Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • WOW!!!!
    Was in Berlin fast ein Verbrechen heisst: in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kehrt ein Kuppel wieder ins Städtebild zurück. Mein Gott, das ich das noch erleben kann!!!

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist absolut mein Favorit!!! Alles ist in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] fast möglich was in Frankfurt, Berlin,Wuppertal, Kassel oder Dresden bis heute NICHT möglich war. Reko's, Kuppeln, Fassadenrestaurierung sind hier nicht Salonfähig. Die Pariserplatz in Berlin müsste unbedingt "modern" sein, obwohl die Franzosen fur einen Reko bezahlen wollten. Patschke könnte nur bedingt seine Entwürfe realisieren. Immer wieder musste alles "einfacher" oder "moderner" aussehen. Leider für Berlin, Hamburg, Köln, Kassel, Dresden und Magdeburg ist [lexicon='leipzig'][/lexicon] wirklich an erster Stelle wo es um Städtebauliche Qualität und Auge für Details handelt. Unbestritten auf der erster Platz in Deutschland (zusammen mit Breslau)!!!!!!

    Wo bleiben dann die Berliner, Hamburger, Kölner, Dresdner, Magdeburger????? Die hatten früher bestimmt die schönste Bauten in ganz Deutschland, heute aber sind sie, nach Massenabbruch, nirgendwo!!! Die Berliner Dom, ein Schatten der Vergangenheit, das Schloss kommt nicht einmal in seinem äusserlichen Gestalt zurück. Alles nur "schlicht" und "wenig". Leipziger Platz? Ein Schatten seiner grossen Vergangenheit. Überall nur schlichte Bauten.

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird unbestritten wieder sehr Attraktiv!!!! Das bedeutet das man wieder gerne in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wohnen und arbeiten möchte. Die Ekonomie in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird sich immer mehr bessern.

  • die jetzige dachgestaltung finde ich sehr interessant.
    vor allem, wenn man bedenkt, dass die ursprüngliche kuppel bereits in den 30ern entfernt worden war.

  • Leibnizstr. 11 ganz ohne Gerüst. Also ich finde, es ist schön geworden. Schaut selbst:


    Und nun wollte ich euch Peterssteinweg 11, das wahrscheinlich älteste Haus der „Petersvorstadt“ zeigen, ein verputztes Fachwerkhaus, wahrscheinlich Ende des 18. Jahrhunderts errichtet (aus dem Denkmalinventar der Südvorstadt (Kühn/Rothbauer) wird das Alter nicht ganz klar).
    Folgende Fakten sind offensichtlich bekannt:
    1801 - Einbau einer Hufschmiede; 1836 - Aufstockung und Seitengebäude; 1871 - Erweiterung und Ladenzone; 1880-1961 – Nutzung durch Weinstube Hauser; 2005 - Vollsanierung
    (Quelle: http://www.residenz-alte-schmiede.de\r
    http://www.residenz-alte-schmiede.de, dort weitere Infos und auch Grundrisse)

    2006 wurde die Fassadengliederung wieder rekonstruiert.

    Peterssteinweg 11 nach einer Fotografie von Herrmann Walter um 1900... (Quelle: Bildindex.de)

    ...bei der Schnellinventarisation durch die Denkmalpfege 1992... (Quelle: Bildindex.de)

    ...nach der Sanierung mit wärmegedämmter Putzfassade 2005, Zustand 2006...

    ....und nach der Sanierung der Sanierung 2007 (Rekonstruktion der historischen Fassadengliederung auf der neuen Wärmedämmung)...


    Eine vollständige Rekonstruktion ist das Haus Grimmaische Straße 28 Ecke Universitätsstraße in der "Altstadt", ursprünglich erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts. Vorm Abbruch 2005 war dies Haus das älteste Gebäude der Straße.

    So sieht es nun aus (Front Universitätsstraße) .... im Detail dann leider doch wieder nicht getreu rekonstruiert (z.B. Konsolen unter dem Traufgesims fehlen).

    Die Historie sei wie folgt dargestellt (erstaunlich, das das Ding überhaupt stehen blieb):
    Grimmaische Str. um 1860, vorn rechts Grimmaische Straße 28, dann Einmündung Universitätsstraße, Fürstenhaus (Grimmaische Str. 30, um 1550, im Krieg bis auf den Treppenturm zerstört, und Mauricianum, um 1849 von Albert Geutebrück (Quelle: lipsikon.de)


    Grimmaische Straße nach einer Aufnahme von Hermann Walter, um 1890, links Fürstenhaus, Einmündung Universitätsstraße und das Haus Nr. 28 im Originalzustand (Quelle: lipsikon.de)

    Grimmaische Straße 28 links (Front Universitässtraße) 1955 nach der Purifizierung der Fassade (wohl vor 1945) und Zerstörung des Fürstenhauses und anderer Gebäude der Universität (Bildindex)

  • Oh, da muss ich mein vorschnelles Urteil bzgl. der Leibnizstraße 11 noch einmal überdenken. Sieht wirklich klasse aus. Hier noch einmal der Zustand von Ende 2005. Die neogotischen Portale scheinen im Waldstraßenviertel gar nicht mal so selten zu sein. Hier eins in der Rosentalgasse gleich um die Ecke.

    Der klassizistische Neubau in der Grimmaischen Str./ Universitätsstraße habe ich vor ca. einem Jahr, kurz nach seiner Fertigstellung, schon einmal gezeigt. Der Vorgängerbau war aber meines Wissens auch ein reiner Neubau aus den DDR-Fünfzigern. Qualitativ und ästhetisch weit unterm Wert des jetzigen Gebäudes. Auch dazu ein Vergleichsfoto von 1996.

  • @spacy:
    Die Rosentalgasse ist eh eine der interessantesten Straßen. Fast nur "spannende" Gebäude dort (wie das von Dir gezeigt gotische Portal) 8)

    Grimmaische Str. 28:
    Nee, ein reiner Neubau aus den DDR-Fünfzigern war das garantiert nicht. Kann natürlich sein, dass es Kriegsschäden gab und hinter der alten Fassade einiges erneuert/gepflickt war (war ja beim Zentralmessepalast wohl auch so, was dann wohl auch dort zum Abbruch geführt hat).
    Die Fassade war natürlich vereinfacht. Da war kein einziges altes Profil mehr dran, ich kann mich ja noch gut daran erinnern.

    Von 1928 stammt wohl das schmale Nachbarhaus Grimmaische Str. 26, das ja im Rohbau stehen geblieben ist (schien mir ein einheitlicher Stahlbetonbau zu sein).

    Von der Grimmaischen Straße 28 wurde mir aus sicherer Quelle berichtet, dass (erstaunlicherweise) die Fundamente in den Neubau einbezogen wurden.

    Danke für das Bildindex-Foto von 1996.

  • Fast alle Berichten aus [lexicon='leipzig'][/lexicon] sind herrlich!!!!
    Die einige Sünden sind Abbrüchen einiger schönen heruntergekommen Gründerzeitler. Aber dagegen werden viele andere Gründerzeitler hervorragend restauriert!!!! Die Balance ist weit im Vorteil der Rekonstruktion durchgeschlagen.
    Das sehe ich in Berlin oder anderswo noch immer nicht passieren. In Berlin herrscht noch immer die Diktatur der "Glaskasten" und Gründerzeitler im alten Pracht erstrahlen lassen ist leider nicht der Fall weil sonst die Klaskastendiktatur die deutliche Verlierer ist. Es könnte so sein das die Berliner massenhaft für Rekonstruktionen wählen könnten wenn nur einige von dieser Trotzburgen wieder da wären!!!!

    Das ist eigentlich auch mit dem Dom der Fall: auf alte Bilder wunderschön, heute vereinfacht und plump. Dieses Weltwunder in alter Pracht zurückzusetzen bedeutet das die "modernen" die klare Verlierer sind.

  • Es stimmt schon, wenn ich es mir genauer überlege, wird die Altbausubstanz seit einigen Jahren fast ausschließlich hochwertig saniert und vor allem auch historisch korrekt, nachdem es kurz nach der Wende viele Verstümmelungen an den Gebäuden gab. Bei extrem vielen Häusern wurden auch Türme und Hauben wieder aufgesetzt. Erklären kann ich mir auch nicht so genau, warum in Berlin und anderen Städten oft anders verfahren wird. Vielleicht liegt es auch an den vielen Bauträgern die sich speziell auf den einmalig großen Altbaubestand Leipzigs spezialisiert haben. Zu nennen wären hier vor allem die GRK Holding(http://www.grk-holding.com/), die Rec24(http://www.rec24.de/) oder die HLIC(http://www.hlic.de/).


    Noch einmal zum Thema Waldstraße 56, die Haube wird definitiv wieder aufgesetzt, hier nachzulesen und zu sehen --> http://www.grk-holding-online.de/obj_images/wal…pekt_wald56.pdf


    Hier noch einmal ohne Türmchen

    Anbei noch mal ein Link zu bereits fertiggestellten Objekten der GRK Holding, dabei stellt man fest das hier wirklich jedes kleinste Detail wiederhergestellt wurde. http://www.grk-holding-online.de/index.php?view=5 :D

    Neue Fotos folgen bald :o

    MfG
    Steve

  • bin auch etwas ratlos, wo man hier zur zeit beiträge über [lexicon='leipzig'][/lexicon] genau posten sollte. (und wo man frühere beiträge findet.)

    zur erinnerung: der aufreger im letzten sommer war folgender

    http://www.lizzy-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=3834&mode=thread&order=0&thold=0&POSTNUKESID=108543c7b8a9ef3a03442b0cddba880d\r
    http://www.lizzy-online.de/modules.php? ... 0cddba880d

    im prinzip ging es darum, dass die städtische lwb die häuser nicht selbst sanieren konnte, also die optionen abriss oder verkauf zur debatte standen. bei einem abriss hätte der bund die arbeiten bezahlt und der lwb 700 000 euro altschulden erlassen. andererseits lag ein kaufangebot eines privaten investors in höhe von 500 000 euro vor, welches die lwb ablehnte.
    daraufhin entspann sich die übliche diskussion, bei der natürlich nicht die oben erwähnte einfache kalkulation im mittelpunkt stand, sondern aus diesen 20er jahre sozialwohnungen ein unverzichtbares architektonisches kleinod gemacht wurde, das geopfert werden sollte, weil alle alles falsch gemacht hätten: die lwb, die stadt, die fördermittelpolitik. dagegen musste einfach mal demonstriert werden.

    blieb eigentlich nur die leise frage: wenn dieses ensemble tatsächlich so wertvoll ist - warum lag dann das kaufangebot so dermassen unter wert? hätte man es wirklich trotzdem annehmen müssen?

    die antwort: vor kurzem wurde das ensemble an einen anderen käufer für 2 millionen euro veräussert, der es nun sanieren wird.

    wollte das nur mal mitteilen, denn einiges wird nicht mehr beachtet, weil manche luftballons doch ziemlich laut aufsteigen und dann lautlos platzen...

  • Das mit dem Verkauf ist aber trotzdem eine super Nachricht. Mit einem weiteren Abriss in diesem Gebiet, wäre es dann völlig verloren gewesen, man hätte alles einfach nur noch begrünen können. Die alte Struktur dort ist ja sowieso noch kaum erhalten, war ja völlig von Industrie durchsetzt. Lasst uns das Beste hoffen :D

  • Ohne bei der Diskussion mitreden zu können - einfach nur der Hammer, was da in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] stehengeblieben ist, eine wahre Schatzkiste! Danke für die regelmäßigen Bilder, ich freue mich auf mehr! Wäre ich hier in Frankfurt nicht beruflich gebunden wäre ich wahrscheinlich schon längst ab und weg... :gg:

  • Ich weiß dieses Objekt wurde bereits gezeigt. Ich habe aber heute eine interessante Seite gefunden auf der man auch Einblicke in das Innere des Gebäudes bekommt, aber seht selbst. Die Sanierung wurde im März fertiggestellt.

    Hier noch einmal vor der Sanierung


    ...und nach der Sanierung




    So und nun die Bilder aus dem Inneren von http://www.stephanstrasse-leipzig.de/ Es handelt sich hierbei um die Stephanstraße 10 und 12.


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_10/we_03/03.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_10/we_03/05.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_01/06.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/01.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/02.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/05.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/06.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/07.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/08.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/09.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_04_05/10.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_07/02.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_07/05.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_08/06.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/we_11/02.jpg


    http://www.stephanstrasse-leipzig.de/image/wohnungen_12/ge_02/03.jpg

    Sorry wegen der großen Anzahl aber das wollte ich euch nicht verwähren :D Mietpreise liegen im Übrigen bei 6€ bis für [lexicon='Leipzig'][/lexicon] relativ hohe 8€ Warmmiete pro m²

    MfG
    Steve

    EDIT Antiquitus: Keine urheberrechtlich geschützten Bilder direkt einbinden.

  • Krasse Bilder, allerdings ist das verwendete Ultraweitwinkel nicht unbedingt förderlich für den Raumeindruck, es geht zwar viel drauf, aber die Decke dominiert den Raum auf dem Foto mehr als es in der Realität wohl tatsächlich der Fall ist. Für den Preis ist die Wohnung aber so oder so ein Hammer! :verrueckteaugengelb:

    Obgleich man vermutlich erstmal eine fünfstellige Summe für vernünftige Gründerzeitmöbel ausgeben müsste, Ikea passt da jedenfalls nicht rein. ;)

  • Das ist wohl wahr, die Preise für Gründerzeitmöbel haben es in sich :?
    Aber wenigstens kann man hier in LE solche Wohnungen zu vernünftigen Preisen beziehen :D
    Im Moment gibt es ja wieder rege Sanierungstätigkeiten, sodass sicherlich noch die ein oder andere Perle zu neuem Leben erwacht :P

  • Ich nehme an, dass viele der Decken überstrichen waren und sie wieder freigelegt und aufgefrischt wurden. Habe etwas ähnliches mal bei einer Treppenhausrestaurierung gesehen, wo unter roter Farbe plötzlich wieder ein Deckengemälde zum Vorschein kam und sogar relativ gut erhalten. :D

    MfG
    Steve

  • Fantastische Bilder! Sehr interessant, Danke.

    Wenn man es genau nimmt, müsste unter jeder Altbauzimmerdecke in den Räumen des Vorderhauses ein Deckenbild stecken. Zumindest in Berlin, und [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Wirklich sehr schade das die Decken alle übermalt wurden.

    Gute Chancen auf erfolgreiche freilegung hat man übrigens wenn der erste Anstrich über dem Deckenbild mit billiger Leimfarbe erfolgt ist. Diese kann man problemlos abwaschen ohne die Farbschichten darunter zu beschädigen.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Ich kann mich erinnern, dass die Decken im Haus meiner Eltern auch florale Muster unter der Farbe hat aber ohne Stuck. Leider hat mein Vater sie wieder überstrichen...
    In der Wohnung darüber hat jedoch, das junge Päärchen, die damals dort wohnten die Decken so belassen nachdem sie die Farbe abgekratzt hatten.

    Die gezeigten Räume aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] sind zwar sehr imposant, für meinen Geschmack aber wirken die dunklen Decken in den Wohnräumen etwas erdrückend. Ich stehe dann eher auf weiße Stuckdecken.

  • Die Stephanstraße 10-12 ist schon der Hammer. Auch in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] überdurchschnittlich. Die Bilder von Innen habe ich auch noch nicht gesehen. Vor der Sanierung konnte man in Immobilienangeboten (Kaufangebote) den Zustand vor der Sanierung sehen (habe ich leider nicht runtergeladen). Imposant für den Kenner war es natürlich vorher schon, die Decken waren nicht überall komplett weiss überstrichen, wenn ich meiner Erinnerung trauen kann. Es ist natürlich alles komplett restauriert worden.

  • Zitat von "snitch"

    Fantastische Bilder! Sehr interessant, Danke.

    Wenn man es genau nimmt, müsste unter jeder Altbauzimmerdecke in den Räumen des Vorderhauses ein Deckenbild stecken. Zumindest in Berlin, und [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Wirklich sehr schade das die Decken alle übermalt wurden.

    Gute Chancen auf erfolgreiche freilegung hat man übrigens wenn der erste Anstrich über dem Deckenbild mit billiger Leimfarbe erfolgt ist. Diese kann man problemlos abwaschen ohne die Farbschichten darunter zu beschädigen.

    Freilegbar ist eigentlich fast alles, selbst mit aggressiveren Farben überstrichenes - es ist wie immer nur eine Frage der Kosten, das Ganze dann wieder herunter zu kriegen.