Berlin - Charlottenburger Tor

  • Also meinst Du vermutlich die aus Deutschland nach Russland transportierte Beutekunst? Auch dort muss man vor dem Wecken von Hunden keine Sorge haben. Die Russen haben die Diskussion für beendet erklärt. Sie behalten die Güter. Der Hund hat ruhig zu sein. :lehrer:

    Ja, genau diese Seite meinte ich. Danke für den Link. Ich wusste nicht, wie der aktuelle Stand ist. :zwinkern:

    Zumindest macht die auch mal aufgekommene Vermutung, dass die Skulpturen abgenommen wurden, um darauf ein Geschütz zu platzieren, auch keinen Sinn. Viel zu exponiert und dazu hätte man sich auf jedem erstbeliebigen Hausdach positionieren können, was ja auch getan wurde. Um Buntmetall zu gewinnen, hätte man sich auch an diversen ebenerdigen Skulpturen in der Stadt bedienen können. Man wird den Verbleib vielleicht nicht mehr klären können...

    In zeitgenössischen Bauzeitungen habe ich mehrfach gelesen, dass nach einem langen Hickhack um die Gestaltung von Brücke und Tor, in einem Wettbewerb, die Skulpturen Wrbas allgemein nicht als der große Wurf gesehen wurden. Eine Deutung oder ein Bezug erschloss sich nicht, man sprach von einem Gewirr von Armen und Beinen. Wir wissen ja, wie Kritiker allgemein sind, aber Künstler haben können auch mal weniger "ein Händchen" gehabt haben. "Wir brauchen noch schnell was obendrauf, Georg, mach mal was."

  • Der Gesamteindruck des ganzen Ensembles (Brücke, angrenzender Uferbereich und Tor) ist ja allein schon durch die Verbreiterung der Ost-West-Achse in den 1930ern zerstört worden, da ist die originalgetreue Rekonstruktion der oberen Figuren auch nicht mehr so entscheidend. Ausser man würde die Straße wieder verengen, so als verkehrsberuhigende Maßnahme :lachen:. Die Quellenlage (Fotos, Zeichnungen) und das Wissen um den Verbleib der Figuren ist einfach zu dünn bzw. nicht vorhanden. Ich will damit sagen, ich könnte wie Neußer auch mit einem anderen krönenden Objekt (Skulptur, Vase o.ä.) leben. Es fehlt in der Tat etwas. Eine Verhinderung der Rekonstruktion aus ideologischen Gründen zu unterstellen wie Mattielli , ist natürlich absoluter Quatsch.

    Quelle: Wikimedia gemeinfrei

    Quelle: Wikimedia (Bild von User Times)

  • Finde, statt der Kandelaber hätte man sich lieber um die Aufätze kümmern sollen. Dass da was fehlt sieht man mehr, als es bei den Kanelabern der Fall war.

  • Ausser man würde die Straße wieder verengen, so als verkehrsberuhigende Maßnahme :lachen:.

    Das ist eine super Idee, bei der die Grünen nicht nur feuchte Augen bekommen werden.

    Ich würde vorschlagen, den gesamten Bereich für Autos und sonstigen Kraftverkehr vollkommen zu sperren. Stattdessen wäre ein 15 spuriger Radweg wohl die angemessenste Variante.

  • Die Quellenlage (Fotos, Zeichnungen) und das Wissen um den Verbleib der Figuren ist einfach zu dünn bzw. nicht vorhanden.

    Nun, es gibt ja Fotos, wenn wohl auch nur aus der Ferne.

    Z.B. hier: https://www.gettyimages.ch/detail/nachric…nfoto/501390011

    Bei "Wikipedia" steht:

    Die nördliche Figur stellte eine auf einem Hirsch reitende Frau dar, über deren Kopf ein Schleier wehte; die südliche Figur einen auf einem Pferd reitenden Mann, der Schild und Schwert in der Hand hielt.

    Statt irgendwelcher beliebiger Vasen könnte man einen Künstler mit einer ästhetisch angepassten bzw. an die Originale angelehnten Neuinterpretation der Motive beauftragen.