Nachfolgend möchte ich nun Füssen etwas ausführlicher vorstellen, eine Stadt in Bayerisch-Schwaben am nördlichen Fuße der Alpen.
siehe auch u.a.: Füssen – Wikipedia
und Stadt & Verwaltung :: stadt-fuessen.de
Kurz bischen geschichtliches: Die Römer errichteten hier einen militärischen Kontrollpunkt an der Via Claudia. Im 8. Jh. folgte ein karolingischer Königshof und die Gründung einer Zelle durch den hl. Magnus. Die Entwicklung zur Stadt vollzog sich im 12. Jh. Im 13. Jh. Bau des Hohen Schlosses, Erweiterung des Klosters St. Mang und Errichtung einer Stadtmauer. Die heutige Reichenstraße sowie der Magnusplatz folgen dem Verlauf der Via Claudia. 1313 kam die Stadt durch Verpfändung an das Hochstift Augsburg. In den nachfolgenden Jh. als bischöfliche Landstadt war Füssen ein bedeutender Handelsplatz zwischen Italien und Augsburg. Ende 15. /A. 16. Jh. wirtschaftliche Blüte, um 1500 Ausbau des Hohen Schlosses, im 30-jährigen Krieg und anschließend Niedergang. Im 18. Jh. weitgehender Neubau des Klosters und der Kirche St. Mang.
Heute gehört Füssen zu den kleineren Städten Schwabens, liegt im Landkreis Ostallgäu und hat etwa 15000 Einwohner.
Es liegt am Endpunkt der Romantischen Straße und am Austritt des Lechs aus den Bergen.
Im Umfeld Schloß Neuschwanstein, nördlich der Forggensee (Lechstausee seit etwa 1955, davor Wildflußlandschaft), im Süden die Lechtaler Alpen, nach SW die Allgäuer Alpen und im NW das moorreiche Ostallgäu mit Hopfen- und Weißensee. Quer durch z.T. intakt gebliebene und bayernweit höchstbedeutsame Moorgebiete wird derzeit die Autobahn von Kempten Richtung Reutte weitergebaut. Die Schienenanbindung erfolgt von Kaufbeuren über eine nach wie vor weitgehend unbeschrankte und eingleisige Strecke (Endbahnhof).
Die Aufnahmen stammen vom Februar 2007.
Zu Beginn ein paar morgendliche Bilder über den Lech hinweg Richtung W. Links Kloster und Kirche St. Mang, oberhalb der Stadt das Hohe Schloss:





Weitere Aufnahmen vom Franziskanerkloster aus:
im Hintergrund die Lechtaler Alpen

Links am südseitigen Lechufer die Frauenkirche

Blick auf St. Mang, Kloster und Kirche





Als nächstes geht es in die Altstadtgassen.

Das ehem. Pfarrhaus mit Fassadenbemalung und hübschem Portal. Wie auch etliche weitere Häuser in der Altstadt mit Steilsatteldach.



Blick durch die Franziskanergasse zum Hohen Schloss

Drehergasse, hinter den Häusern verläuft die Stadtmauer


Fassadenrücksprünge und unsymmetrische Dächer sorgen für Abwechslung im Straßenbild.

Wechsel von (Steil-)Giebel- und Traufseithäusern in der Schrannengasse. Links die ehem. bischöflich-augsburgische Stadtvogtei mit Fassadenrücksprung, Steilgiebel, Rundbogeneingang (besitzt noch einen -wohl nicht zugänglichen?- Arkadenhof).

Die Schrannengasse läuft auf die Krippkirche St. Nikolaus zu.

Der Gasthof Krone ritterlich eingerichtet
Schrannengasse mit ehem. Korn- und Feuerwehrhaus, heute Markthalle sowie dem Gasthof "Woaze":


Ein kurzer Abstecher in die Brunnengasse, rechts ein ehem. Gasthof mit "Ohrwaschl" (Halbgiebel).
Sandsteinrelief am ehem. Wohnhaus des Bildhauers Anton Sturm:

Von der Schrannengasse gelangt man in die Reichenstraße, Jahrhunderte lang die Hauptstraße von Füssen und auf der einstigen Via Claudia verlaufend. Heute Fußgängerzone. Nach Süden schiebt sich das Hohe Schloss mit dem Uhrturm und der Kirchturm von St. Mang ins Bild:



Zinnengiebel um 1500 mit großen Maßwerkblenden



Als nächstes folgt nun das Hohe Schloss. Ende des 13. Jh. errichtet, unter dem Augsburger Bischof Friedrich II. von Zollern um 1500 ausgebaut, aus dieser Zeit stammen weitgehend die heutigen Gebäude.

Hohes Schloss aus NW mit Storchenturm (rechts), darunter eine ehem. Färberei

Vom Kalvarienberg im Süden aus gesehen, 150m oberhalb der Stadt

vom Franziskanerkloster aus


Äußeres Burgtor

Der Eingang zur Burg

Uhrtum mit Bemalung, Erkern und Zinnengiebeln

Durch den Uhrturm geht es in den Innenhof des Hohen Schlosses. Als erstes erblickt man den Wehrgang und den spätgotischen Ostgiebel des Nordflügels.

Der gestäbte Fialengiebel ist einer der letzten erhaltenen seiner Art in Bayern. Straßenprägend im Ingolstadt des 16. Jh. sind heute nur noch ganz wenige vorhanden: z.B. in Lauingen (ehem. Redzimmer), Augsburg (nahe der Residenz), Ingolstadt (v.a. Herzogkasten), Neustadt/Donau (Rathaus) und eben am Hohen Schloss in Füssen.


Von besonderem Reiz die um 1500 ausgeführten illusionistischen Wandmalereien an den Hoffassaden, die Fensterumrahmungen, Erker, Türmchen oder auch Wimperge vortäuschen.





Gefängnisturm an der Westseite



Der Südflügel, heute Amtsgericht, mit der Schloßkapelle

Der Nordflügel des Hohen Schlosses ist im Inneren teilweise zu besichtigen:

Der große Rittersaal mit einer geschnitzten Holzdecke um 1500.


In den neun Mittelfeldern Halbfiguren, u.a. Muttergottes mit Kind sowie die Augsburger Bistumsheiligen Ulrich und Afra.

Im Rittersaal und den ehemaligen Wohnräumen der Augsburger Fürstbischöfe heute die Staatsgalerie mit spätgotischen Gemälden und Skulpturen aus dem schwäbisch-bayerischen und Allgäuer Raum.

Legende des heiligen Kaiserpaars Heinrich und Kunigunde

Magnuslegende





Siehe auch:
burgen.de/burgen/deutschland
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Fortsetzung folgt...
siehe auch u.a.: Füssen – Wikipedia
und Stadt & Verwaltung :: stadt-fuessen.de
Kurz bischen geschichtliches: Die Römer errichteten hier einen militärischen Kontrollpunkt an der Via Claudia. Im 8. Jh. folgte ein karolingischer Königshof und die Gründung einer Zelle durch den hl. Magnus. Die Entwicklung zur Stadt vollzog sich im 12. Jh. Im 13. Jh. Bau des Hohen Schlosses, Erweiterung des Klosters St. Mang und Errichtung einer Stadtmauer. Die heutige Reichenstraße sowie der Magnusplatz folgen dem Verlauf der Via Claudia. 1313 kam die Stadt durch Verpfändung an das Hochstift Augsburg. In den nachfolgenden Jh. als bischöfliche Landstadt war Füssen ein bedeutender Handelsplatz zwischen Italien und Augsburg. Ende 15. /A. 16. Jh. wirtschaftliche Blüte, um 1500 Ausbau des Hohen Schlosses, im 30-jährigen Krieg und anschließend Niedergang. Im 18. Jh. weitgehender Neubau des Klosters und der Kirche St. Mang.
Heute gehört Füssen zu den kleineren Städten Schwabens, liegt im Landkreis Ostallgäu und hat etwa 15000 Einwohner.
Es liegt am Endpunkt der Romantischen Straße und am Austritt des Lechs aus den Bergen.
Im Umfeld Schloß Neuschwanstein, nördlich der Forggensee (Lechstausee seit etwa 1955, davor Wildflußlandschaft), im Süden die Lechtaler Alpen, nach SW die Allgäuer Alpen und im NW das moorreiche Ostallgäu mit Hopfen- und Weißensee. Quer durch z.T. intakt gebliebene und bayernweit höchstbedeutsame Moorgebiete wird derzeit die Autobahn von Kempten Richtung Reutte weitergebaut. Die Schienenanbindung erfolgt von Kaufbeuren über eine nach wie vor weitgehend unbeschrankte und eingleisige Strecke (Endbahnhof).
Die Aufnahmen stammen vom Februar 2007.
Zu Beginn ein paar morgendliche Bilder über den Lech hinweg Richtung W. Links Kloster und Kirche St. Mang, oberhalb der Stadt das Hohe Schloss:





Weitere Aufnahmen vom Franziskanerkloster aus:

im Hintergrund die Lechtaler Alpen

Links am südseitigen Lechufer die Frauenkirche

Blick auf St. Mang, Kloster und Kirche





Als nächstes geht es in die Altstadtgassen.

Das ehem. Pfarrhaus mit Fassadenbemalung und hübschem Portal. Wie auch etliche weitere Häuser in der Altstadt mit Steilsatteldach.



Blick durch die Franziskanergasse zum Hohen Schloss

Drehergasse, hinter den Häusern verläuft die Stadtmauer


Fassadenrücksprünge und unsymmetrische Dächer sorgen für Abwechslung im Straßenbild.

Wechsel von (Steil-)Giebel- und Traufseithäusern in der Schrannengasse. Links die ehem. bischöflich-augsburgische Stadtvogtei mit Fassadenrücksprung, Steilgiebel, Rundbogeneingang (besitzt noch einen -wohl nicht zugänglichen?- Arkadenhof).

Die Schrannengasse läuft auf die Krippkirche St. Nikolaus zu.

Der Gasthof Krone ritterlich eingerichtet
Schrannengasse mit ehem. Korn- und Feuerwehrhaus, heute Markthalle sowie dem Gasthof "Woaze":


Ein kurzer Abstecher in die Brunnengasse, rechts ein ehem. Gasthof mit "Ohrwaschl" (Halbgiebel).
Sandsteinrelief am ehem. Wohnhaus des Bildhauers Anton Sturm:

Von der Schrannengasse gelangt man in die Reichenstraße, Jahrhunderte lang die Hauptstraße von Füssen und auf der einstigen Via Claudia verlaufend. Heute Fußgängerzone. Nach Süden schiebt sich das Hohe Schloss mit dem Uhrturm und der Kirchturm von St. Mang ins Bild:



Zinnengiebel um 1500 mit großen Maßwerkblenden



Als nächstes folgt nun das Hohe Schloss. Ende des 13. Jh. errichtet, unter dem Augsburger Bischof Friedrich II. von Zollern um 1500 ausgebaut, aus dieser Zeit stammen weitgehend die heutigen Gebäude.

Hohes Schloss aus NW mit Storchenturm (rechts), darunter eine ehem. Färberei

Vom Kalvarienberg im Süden aus gesehen, 150m oberhalb der Stadt

vom Franziskanerkloster aus


Äußeres Burgtor

Der Eingang zur Burg

Uhrtum mit Bemalung, Erkern und Zinnengiebeln

Durch den Uhrturm geht es in den Innenhof des Hohen Schlosses. Als erstes erblickt man den Wehrgang und den spätgotischen Ostgiebel des Nordflügels.

Der gestäbte Fialengiebel ist einer der letzten erhaltenen seiner Art in Bayern. Straßenprägend im Ingolstadt des 16. Jh. sind heute nur noch ganz wenige vorhanden: z.B. in Lauingen (ehem. Redzimmer), Augsburg (nahe der Residenz), Ingolstadt (v.a. Herzogkasten), Neustadt/Donau (Rathaus) und eben am Hohen Schloss in Füssen.


Von besonderem Reiz die um 1500 ausgeführten illusionistischen Wandmalereien an den Hoffassaden, die Fensterumrahmungen, Erker, Türmchen oder auch Wimperge vortäuschen.





Gefängnisturm an der Westseite



Der Südflügel, heute Amtsgericht, mit der Schloßkapelle

Der Nordflügel des Hohen Schlosses ist im Inneren teilweise zu besichtigen:

Der große Rittersaal mit einer geschnitzten Holzdecke um 1500.


In den neun Mittelfeldern Halbfiguren, u.a. Muttergottes mit Kind sowie die Augsburger Bistumsheiligen Ulrich und Afra.

Im Rittersaal und den ehemaligen Wohnräumen der Augsburger Fürstbischöfe heute die Staatsgalerie mit spätgotischen Gemälden und Skulpturen aus dem schwäbisch-bayerischen und Allgäuer Raum.

Legende des heiligen Kaiserpaars Heinrich und Kunigunde

Magnuslegende





Siehe auch:
burgen.de/burgen/deutschland
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
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