Man kann über die Prager Straße sagen, was man will.
Aber irgendwie hat sie mehr Verweilqualitäten als die anderen innerstädtischen Fußgängerzonen.
Dresden - Prager Straße und Seevorstadt
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Naja mir gefällt die Hauptstrasse etwas besser, aber grundsätzlich muss ich auch sagen sie ist keine Perle aber wesentlich besser als Ihr Ruf, vor allem im Vergleich mit ähnlichen Passagen in Hannover oder Frankfurt.
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Zitat von "Stefanius"
Naja mir gefällt die Hauptstrasse etwas besser, aber grundsätzlich muss ich auch sagen sie ist keine Perle aber wesentlich besser als Ihr Ruf, vor allem im Vergleich mit ähnlichen Passagen in Hannover oder Frankfurt.
Stimmt sicher, aber wenn man bedenkt, dass die Prager einmal eine der nobelsten Einkaufsstraßen Europas war, dann kommen einem die Tränen
. Glücklich ist, wer vergisst, das das nicht zu ändern ist... -
Ja da hast Du Recht, aber wer weiss was in 200 Jahren hier schönes zu bestaunen ist, denn einst war da Sumpf und Wiese
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mmmh...den Sumpf gibt es ja nun , wenn auch nur noch politisch, auch wieder und abseits der Prager auch seeeehhr viel Wiese. Quasi back to the roots.
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Zitat von "Miwori"
Naja Miwori....schön rangeholt...und die Platten, die da hinten auch noch rumstehen sind hinter den Bäumen verschwunden...gut getrickst
trotzdem hat das Foto was, muss ich sachon sagen.Gruß DV
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Möchte mal wissen wieviel Noblesse die Prager früher wirklich hatte. Über die Jahrzehnte neigen Zeitzeugen ja etwas zum Verklären der Tatsachen. Und das nehmen wir dann so auf, ohne es zu hinterfragen.
Von der Architektur her war sie ja "nur" eine Korridorstraße, ohne Verweilqualität und mit durchschnittlicher Bebauung. -
Das Plattenbaugebiet Dresden-Prohlis hat jetzt auch Pusteblumen!
Und zwar die Originalanlage von der Prager Straße von 1969, die dort nach der Überflutung beim Hochwasser 2002 abgebaut worden war.
Hier, am "sozialen Brennpunkt", stehen witzigerweise Holzbänke.
Am Wiener Platz, Alt- und Neumarkt hingegen nur "vandalismussichere" Betonquader! -
Zitat von "bilderbuch"
Möchte mal wissen wieviel Noblesse die Prager früher wirklich hatte. Über die Jahrzehnte neigen Zeitzeugen ja etwas zum Verklären der Tatsachen. Und das nehmen wir dann so auf, ohne es zu hinterfragen.
Von der Architektur her war sie ja "nur" eine Korridorstraße, ohne Verweilqualität und mit durchschnittlicher Bebauung.Ich weiß nur, daß meine Oma, die ab der Nazizeit viel rumgekommen ist in Deutschland (vielfältiger als es viele der heutigen Jungen vermögen, Reiseweltmeister und so), von Dresden bis heute schwärmt - und zwar ned von Zwinger oder Frauenkirche, sondern von der Prager Straße, wo man die herrlichsten exotischsten Vasen, teuren Schmuck, Bücher und anderes Zeux bestaunen konnte, was man wohl in München, Berlin, Königsberg und Kölle augenscheinlich nicht kriegte (die waren für anderes wichtig).
Also Edelschopp'm, auf neudeutsch gesagt. An sich interessiert sie sich nicht so für Dresden und seine Architektur (halt Pragmatikerin aus Überzeugung)...aber ja, die Prager Straße....
@ Miwori
Wobei die Gegend um die zwei Gelben Riesen wirklich gepflegt ist, vergleichsweise. Wenn ich das mit der Gothaer Innenstadt vergleiche, prekariat's paradise...
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@ Miwori
Schöne Prohlis-Tour!
Wenigstens sind die "Pusteblumen" nicht im Schrott gelandet...
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Bist Du sicher?! Diese "Pusteblumen" sind doch regelrecht zugemüllt, wenn ich mir umgebende Schrottbebauung ansehe. Am Besten auch den Kulturbalast dorthin translocieren, dann ist das Ensemble perfekt
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Ehrlich gesagt, ich find's häßlich - 60er/70er Jahre in Reinkultur : die Wabenfassade, die ganze kastenmäßige Struktur im Inneren, die dunklen Steinfußböden und Treppen, überhaupt die ganze Art des breiten Treppenabgangs (nichts gegen breite Freitreppen, im Gegenteil - aber diese hier wirkt einfach nur lieblos dahingesetzt), die Gestaltung der Geländer, das flache Glasdach... Ich hoffe nur, daß das kein Anzeichen einer neuen Architekturmode ist :? . Und bei diesen freien Rolltreppen mitten im Luftraum, bis zu 10m über dem Boden, hat wohl auch keiner dran gedacht, daß es Leute gibt, die Höhenangst haben oder nicht schwindelfrei sind.
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Dachbodenfund bei Oma
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Finde es beim Betrachten alter Postkarten immer wieder kurios, wie viele Schreibweisen für den Namen dieser Straße existierten: ich habe 4 gezählt - Prager Straße, Prager Strasse, Pragerstraße und Pragerstrasse. Im Endeffekt meinten sie natürlich alle die selbe glanzvolle Einkaufsmeile. Für die heutige platzartige Shopping Street kenne ich nur die Bezeichnung Prager Straße - reicht ja auch - mehr Namen hat sie wohl nicht mehr verdient..
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Mir ist da auch gerade etwas aus Oma's Dachboden in die Hände gefallen:
Im einstigen Elbflorenz gab es die Alten Meister also nicht nur am Theaterplatz, sondern auch in irgendwelchen schnöden Kunsthandlungen - unglaublich, wie sich die Zeiten ändern..
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Wunderbar - selbst die banalsten Objekte erfuhren damals eine gewisse Ausgestaltung - für historische Ansichten des Kaufhauses Renner empfehle ich Folgendes:
http://www.youtube.com/watch?v=m9c1E9-OdXk
Den Link gab es im APH wohl schon einmal - bin mir allerdings nicht sicher - doppelt hält besser.
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Hallo zusammen
Hier mal eben der Eindruck eines externen Besuchers, der die Entwicklung am Neumarkt online verfolgt und letzte Woche nach 3 Jahren wieder einmal vor Ort war (meine Freundin war das erste Mal da):
Die gesamte Strecke vom Bahnhof bis zum Altmarkt ist ganz fürchterlich verbaut. Als erster Eindruck vom "Elbflorenz" sehr unvorteilhaft. Ich werde zukünftig jedem empfehlen, über den Bahnhof Neustadt anzureisen oder per Schiff, um sich die Illusion halbwegs zu erhalten.Im Vergleich mit den Neubauten der letzten 20 Jahre sind ja die sozialistischen Gebäude am Altmarkt rehabilitiert.
Ich habe schon mitbekommen, dass die Bauverwaltung von Dresden ein Problem ist, aber dass die Stadt mittlerweile so verschandelt wurde, hätte ich nicht gedacht. Die modernen Bauten zwischen den Rekos am Neumarkt beweisen, dass eine konsequente Rekonstruktion nicht gewünscht ist. Soweit ich es mitbekommen habe, musste um jede historische Fassade mühsam gekämpft werden.
Dresden hätte sich gleich in den 50ern, spätestens aber ab den 90ern ein Beispiel an Warschau nehmen sollen.Ich frage mich auch, warum die historischen Sandsteintürme alle noch so schwarz sind. Wieviel freundlicher könnte der Eindruck sein, wenn alles hell strahlen würde wie die Frauenkirche.
Fazit: Das heitere "Elbflorenz" ist längst passé, die Stadt ein zweites Mal zerstört und das bisschen Wiederaufbau am Neumarkt das Mindeste, was man den vielen Touristen schuldet, die mit falschen Versprechungen in die Stadt gelockt werden. -