Dresden - Prager Straße und Seevorstadt

  • Auch wenn sich die Diskussion jetzt von der Prager entfernt hat, die übrigens im Endstadium vor allem in ihrem südlichen Teil kaum noch mit Historismusbauten aufwarten konnte, sondern den wesentlich nüchterneren Formen des bereinigten Dresdner Jugendstils bis hin zur Sachlichkeit der 20er Jahre, für den Modellhäuslebauer ist die angeblich so schlichte Dresdner Gründerzeit Herausforderung genug: :wink:

    siehe da:

    Da sich die prächtigsten Exemplare ja nun einmal zwangsläufig im Stadtzentrum befunden haben, dieses aber wie bekannt weitgehend abgeräumt wurde, nimmt es auch nicht wunder, dass einem aus heutiger Sicht der Dresdner Gründerzeitbestand, der sich ja weitgehend aus Vorortbebauung zusammensetzt, derart "schlicht" vorkommen muss. Auf eine König-Johann-Straße, einen Sachsenplatz/Sachsenallee oder eine Johann-Georgen-Allee (exemplarische Auswahl!) traf dies definitiv nicht zu:

    Sachsenplatz von der Albertbrücke:

    Sachsenallee in Richtung Brücke:

    König-Johann-Straße:

    Johann-Georgen-Allee:

    Ebenso:

    Von zurückhaltender Formensprache kann bei den gezeigten Beispielen ja wohl kaum die Rede sein...

  • Pfälzer Bub

    Damit Du nicht noch weiter in die Bredouille schreibst, möchte ich nicht nur Dir dringend - aber leider stark vergriffen - Helas Meisterwerk "Architektur in Dresden 1800 - 1900" nahe legen. Dresden hatte, dank jahrelanger baukünstlerischer Profis in der Stadtplanung, einen einzigartigen sowie vorbildhaften Bebauungsplan, der sich auch in der Qualität der Innenstadtquartiere manifestierte (die heute leider nahezu komplett ausradiert sind). 1945 sind leider nicht nur die Gebäude ausgelöscht worden.

  • Liebe Dresdner, ich liebe eure Stadt aber bitte nicht vor lauter Lokalpatriotismus alles glorifizieren, was je in Dresden stand. Die von Antonstädter gezeigten Gebäudeensembles waren nix besonderes für eine deutsche Großstadt. Nur mal als Tipp: Wiesbaden sieht heute noch so aus:

    http://blog.wiesbaden.de/wp-content/upl…keting-GmbH.jpg
    http://blog.immoro.com/wp-content/upl…keting-gmbh.jpg
    http://static.panoramio.com/photos/large/1679199.jpg
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…n_Wiesbaden.jpg
    usw.
    Dutzende andere Städte hatten ähnliche zu bieten.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • "nix besonderes" (sic!)...bitte wirklich nicht böse sein, aber beschäftige Dich bitte zuerst einmal mit der Grundlagenforschung. Ich bin mir 100% sicher, dass Du dann anders zu diesem Thema schreiben wirst. Eine schöne Fassade ist eben noch nicht alles - in Dresden gab es - abgesehen von den meisten mir bekannten Großstädten ein baukünstlerisch als auch auf den Lebensstandard der Dresdner Bürger abgestimmtes Gesamtkonzept, das sich in einem einzigartigen und zukunftsweisenden Flächenwidmungs- und Bebauungsplan niederschlug. Gerade das Beispiel Antonstädters mit dem Sachsenplatz ist besonders plakativ dafür. Ich will Dir wirklich nicht zu Nahe treten und hoffe wenigstens, dass Du noch zu einem Exemplar Helas kommst - eventuell über das ZVAB (Zentrale Verzeichnis antiquarischer Bücher).

  • Um mal wieder zur Prager Straße und der mittelfristigen Entwicklung dieser zu kommen:

    Meiner Meinung nach müsste das nächste Ziel sein die ein- oder zweistöckigen Pavillons um den Prager Platz ansprechend aufzustocken oder gar zu ersetzen, wenn dies statisch nicht möglich ist.
    Das wäre der nächste Schritt zur Urbanität. Auf der einen Seite würden die Ibis Hotels nicht mehr so herausstechen und auf der anderen Seite könnte man dadurch diese erdrückende Ausstrahlung der Prager Zeile unterbrechen, da diese dann für den Fußgänger teilweise verdeckt wäre.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • in Dresden gab es - abgesehen von den meisten mir bekannten Großstädten ein baukünstlerisch als auch auf den Lebensstandard der Dresdner Bürger abgestimmtes Gesamtkonzept, das sich in einem einzigartigen und zukunftsweisenden Flächenwidmungs- und Bebauungsplan niederschlug.

    Das ist mir bekannt und sicherlich auch eine Dresdner Besonderheit, der wir auch die Freihaltung der Elbwiesen und die Würfelhäuser verdanken. Aber was hat das mit der Architektursprache zu tun? Dabei bleibe ich, die war nicht anders als in anderen Städten, eben nix besonderes für die Zeit.
    Eine schöne Fassade ist wirklich nicht alles, wie man am Frankfurter Bahnhofsviertel an der Kaiserstraße sieht. Das Wiesbadener Konzept war dem Dresdner übrigens sehr ähnlich auch hier setzte man auf ein strikte Bauplanung und legte akribisch fest wo Blockrandbebauung oder aufgelockerte Bebauung entstehen sollte. Auch wurde die Industrie strikt an den Stadtrand verbannt.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Servus,

    noch ist die Prager Straße zwar in großen Teilen noch nicht Bestandteil unseres Panorundganges - dies wird hoffentlich noch im Sommer - aber ein erstes vom Nordende inkl. des gesamten Bereiches am Ring und die Seestraße ist online:

    Pano Nordende Prager Straße

    Pano auf Höhe Haus des Buches

    Rein städtebaulich finde ich die Lösung nicht schlecht.

    Was die Prager Straße vor 1945 anbelangt, ist glaube ich alles gesagt. Die aufwendigeren "Gründerzeitler" standen halt eher am Ring/Sachsenplatz; Kreuzung Moritzstraße/König Johannstraße oder direkt am Hauptbahnhof etc.. Letzte Reste solcher Bebauung findet man noch um die Schweriner Straße (eher nicht so bedeutende) oder an der Rothenburger Straße in der Neustadt. Wie sie einem gefallen, ist glaub ich Geschmackssache, über den sich bekanntlich streiten lässt. Letztlich dürfte der Unterschied zu den anderen deutschen Städten so gewaltig nicht sein. Die Prager war meiner Ansicht eher berühmt für Ihre Geschäfte und Cafes als denn für ihre Architektur (im Mittelteil durchaus viel belangloses). Die Erinnerungen an Einkäufe und Cafe/Restaurantbesuche können dann durchaus solch einen Mythos, wie um die Prager aufbauen.
    Zurück zum heute. Ob nun da eine Pusteblume mehr oder weniger rumsteht ist für mich nicht entscheidend. Man hat es wohl mit 2 Phänomenen zu tun: 1.) bis 89 war die Prager als Einkaufsstraße völlig ohne Konkurrenz mit ihrem "Zentrum". 2.) Um nach Dresden hin oder wegzukommen war der Hauptbahnhof ohne Alternative. Was bin ich vom Altmarkt oder Külzring zum HBF gerannt, um den Zug zu bekommen... Es kam einem damals auch nicht solang vor! Dies ist heute komplett anders - die Masse der Kaufhäuser/Malls liegt hinter dem Altmarkt und am Nordende der Prager, wo von 10 - 20:00 Uhr es nur so von Leuten wimmelt. Der Rest der Straße fällt ab. Wenn ich heut was benötige, gibt es in DD so viele Alternativen bis hin zum Onlinekauf, dass ein Gang auf die Prager nicht mehr nötig ist - wann war ich das letze Mal im Mittelteil der Prager oder an deren Südende? Ich weiß es nicht - in den letzten 6 Monaten mit Sicherheit nicht. Da setzt Globetrotter mit seiner Erlebniswelt durchaus auf das richtige Pferd - hab ich aber auch noch nicht von Innen gesehen... Weiterhin - wenn man heute vom HBF startet, braucht es die Prager als Zuwegung mitnichten. Das ist komplett entfallen. Zudem kommen heute deutlich mehr Leute mit Auto/Bus/Flieger. Bahnhöfe sind heute nicht mehr in diesem Maße das Eingangstor zu einer Stadt wie bis 89. Insofern ist es schon ein Wunder wenn sich die Prager Straße einigermaßen behaupten kann. Tja - und zum Bummeln gehe ich lieber an die Elbwiesen, die Zwingerwälle, Brühlsche Terrasse oder Neumarkt wenn ich denn schon in die "City" fahre. Den Touristen wird es ähnlich gehen. Was die Architektur anbelangt - Städtebauern und Architekten vorzuwerfen, dass sie eine Stadt vernichten wollen, halte ich für absurd. Sie mögen Ansätze haben, die man nicht teilt, kritisiert. Im schlimmsten Falle hat ihr Tun die Auswirkung einer Zerstörung - wollen tun sie dies bestimmt nicht. Auf der Basis, wie ich es sehe, ist aber auch mit diesen Leuten jederzeit ein Gespräch möglich und ohne dieses wird es keine Entwicklung zum Besseren geben. Das Problem liegt in meinen Augen meist ohnehin wo anders - es fehlt mehr und mehr der klassische Bauherr! Nur mit diesem und einem guten Architekten kommt es zu einem gutem Ergebnis. Heut handelt es sich oft nur noch um Gesellschaften, deren Aufgabe es ist, das Kapital ihrer Anleger zu vermehren... Dies Problem haben aber alle deutsche Städte und man sieht es Ihnen auch an. Wüsste jetzt nicht was da in Köln, Frankfurt oder Stuttgart besser sein sollte. Hab mir mal Stuttgart bei Google im 3D angeschaut- na so dolle ist das ja nun nicht - durchweg ne autogerechte Stadt und der Markt mit dem Rathaus - naja....

    Also ich denke, bei dem was an der Prager seit 89 passiert ist, lassen sich viele Probleme der Architektur und des Städtebaus in Deutschland insgesamt aufzeigen.

    Was Elbflorenz anbelangt- na da kenne ich genug "Alte Dresdner" die das gern im Munde führen. Es ist aber die Frage, ob mit diesem Begriff wirklich die Architektur gemeint war - wohl doch eher die Sammlungen und die geistesgeschichtliche der Stadt für Deutschland um 1800 und die dürfte damals kaum zu toppen gewesen sein.

    Beste Grüße Andreas

  • Die Prager Straße dürfte ohne Zweifel zu den herausragenden Leistungen der DDR-Nachkriegsmodere zählen, deren dezidiert großstädtische Attitüde in Dresden einen gewissen Seltenheitswert besitzen dürfte.
    Es ist wahrscheinlich beinahe ein Naturgesetzt, dass man den Wert dieses Ensembles nur ca. 25 Jahre nach seiner Erbauung nicht zu schätzen wusste und damit die eigentlich beabsichtigte Weiterentwicklung eher einer Zerstörung glich.
    Leider hat man dabei nicht nur das "Gesamtkunstwerk" nachhaltig zerstört, sondern auch dem neuen Leitbild der Europäischen Stadt teilweise einen Bärendienst erwiesen. Denn statt das Ensemble besser mit seiner Umgebung zu vernetzen, die Querverbindungen auszubauen und parallele Lauflinien zu etablieren, wurde der schlauchartig-abgeschlossene Charakter der Fußgängerzone noch verstärkt. Dazu trug nicht nur die teilweise Überbauung der Touristengärten, sondern v.a. auch die phantasielose Freiflächengestaltung bei.
    Wöllte man die Prager Straße heute in ihrer Substanz verbessern, sollte man nicht nur die DDR-Freiflächen- und Lichtgestaltung wieder aufgreifen, sondern insbesondere die Übergangszonen zu den Nachwendebereichen in Augenschein nehmen. Hier dürfte man jedoch nicht ohne einen partiellen Rückbau auskommen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Stimme da voll zu, es wurde vieles sinnlos zerstört, was zu DDR- Zeiten den gewissen Reiz der Prager Straße ausmachte. Aber als Ossi hatte man wohl nichts zu sagen.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Gestern, am 17.06.2015, berichteten die DNN über den letzten verbliebenen Touristengarten zwischen den Hotels "Bastei" und "Lilienstein".

    Dort musste das Amt für Denkmalschutz im September 2014 eine Abrissgenehmigung für die den Gartenbereich abschirmende Beton-Pergola erteilen, die statisch nicht mehr zu halten war. Die Genehmigung wurde an die Bedingung geknüpft, sanierungsfähige Teile einzulagern und eine bis 2016 durchzuführende Rekonstruktion anzustreben. Sie soll mit der ursprünglich vorhandenen Bepflanzung aus Klettertrompeten, Wildem Wein und Blauregen versehen werden.
    Allerdings hat die Stadt im laufenden Doppelhaushalt keinerlei Mittel für die Sanierung des Gartendenkmals eingeplant, sodass eine Rekonstruktion in den nächsten Jahren wohl kaum zu erwarten sein dürfte. Insofern kann man fast schon froh sein, dass der Garten von der "Prager" aus nur noch schwer zugänglich ist.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hier noch einige Bilder, die Teile der Gartenanlage im September 2011 zeigen:


    Der Garten stellt(e) eine grüne Oase zwischen den Hochhäusern der zentralen Seevorstadt dar.


    Die Vegetation hatte sich nach rund 45 Jahren des Bestands üppig ausgebreitet.


    Trotz der mangelnden Pflege verbreitet(e) die Anlage eine erholsame klösterliche Ruhe - und das nur wenige Meter von der quirligen Prager Straße entfernt.

    Von der Pergola existiert nun nur noch die u.a. vom bekannten Dresdner Bildhauer Vinzenz Wanitschke entworfene Mauer aus Betonformsteinen im Hintergrund der Anlage.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Eines der "Wahrzeichen" der Seevorstadt verschindet:

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/dr…baut-1960085989

    http://www.dresden-fernsehen.de/Aktuelles/Arti…atz-in-Dresden/

    Nachdem der jahrzehntelang abgesenkte Grundwasserspiegel am Wiener Platz aufgrund des Baufortschritts im letzten freien Quartier, dem ehemaligen "Wiener Loch", nunmehr sukzessive angehoben wird, können die vom Hauptbahnhof bis zum Ferdinandplatz reichenden rostigen Rohrleitungen bis September 2015 abgebaut werden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Haben die Rohre nicht inzwischen Denkmalschutz-Status?


    Bin ja gespannt, wenn dann die Spundwände gezogen werden und entweder Hauptbahnhof und Tunnel geflutet werden oder aber die Oberflächengestaltung am Wiener Platz beginnt...

  • Die FIRA, ein Tochterunternehmen der USD, beginnt nun tatsächlich mit dem Bau eines Wohnhauses an der Wiener Straße und setzt damit das Startsignal für eine beginnende Nachverdichtung entlang diverser überbordender Verkehrsmagistralen aus der DDR- und Nachwendezeit.


    Der Tiefbau beginnt.


    Auch ein Bauschild wurde bereits aufgestellt.

    Hier der Link zum Büro:

    http://www.leinertlorenz.de/projekte/2013/…Wiener-Str.html

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wohnen mit Feng Shui? Wohl eher Spreng Pfui...

    Es ist lobenswert zu sehen, dass einige Investoren die Spuren der deutschen Teilung durch die mannigfaltige Errichtung von 60er/70er-Jahre-West-Retro-Bunkern aus dem öffentlichen Gedächtnis zu tilgen versuchen. So werden die Städte der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone zwar nicht unbedingt schöner, aber zumindest ist die hinzugewonnene Hässlichkeit im gesamtdeutschen Kontext unitarisch. Ob das mit der Angleichung der Lebensverhältnisse gemeint war?

    Mir fällt übrigens noch auf, dass der Hochbunker noch gar keinen schmissigen Namen hat. Wie wär's mit Stuttgart 71? Oder Flakturmpalais 21?

  • Zitat

    Es ist lobenswert zu sehen, dass einige Investoren die Spuren der deutschen Teilung durch die mannigfaltige Errichtung von 60er/70er-Jahre-West-Retro-Bunkern aus dem öffentlichen Gedächtnis zu tilgen versuchen.

    Genial! cclap:)

  • Natürlich werden Freiflächen innerhalb eines Stadtgebiets bisweilen als etwas befremdend wahrgenommen. Noch ungewohnter sind die Abfolgen von DDR-Wohnriegeln und Freiflächen mit Abständen, die aus heutiger Sicht als zu überdimensioniert wahrgenommen werden. Dresdens Vorstellungen von Nachverdichtungsarchitektur inmitten realsozialistischer Wohnblocks und Hochhäuser lassen sich Zwingernahe nachvollziehen. Ansonsten stimmt das gesagte voll und ganz: Dresden parliert das Wort "Moderne" des Jahres 2015 nach und ist dabei doch derart in sich selbst abgeschottet, daß es nicht wahrhaben will, daß einmal mehr ein West-Miet-Betonhochbunker im Aufguß-Stil der 70er Jahre hochgezogen wird. Das ist keine Moderne, das ist Demenz. Autismus ist es, einen derart potthäßlichen, wieder mal typisch deutschen Hochbunker mit dem Wort "Feng Shui", also einer anerkannten asiatischen Größe, zu verbinden. Aber heute kann man offensichtlich noch den allerletzten Scheiß als modern verkaufen, wenn er nur mit einem gesellschaftskonformen Wort schmackhaft gemacht wird.

    Freiflächen - find ich gut.

  • Um nicht schon wieder in die übliche In-Dresden-ist-alles-Mist-und-überall-sonst-ist es-soviel-besser-Litanei zu verfallen: Mit "Dresden" hat das Objekt ja nun wirklich herzlich wenig zu tun (außer das es hier hochgezogen werden wird), denn derartige Bunker werden nun allerorten landauf, landab in die Städte gewürfelt. Es ist weder ein offizieller Bau der Stadt, noch werden ihn aller Voraussicht nach vordergründig indigene Dresdner bevölkern, denn in deren Budget werden die Hütten nicht liegen. Insofern ist die "Architektur" ja schon wieder passend, da fällt die Umgewöhnung nicht so schwer.

    Eine Nachverdichtung ist an dieser Stelle durchaus zu befürworten. Nur bitte eben nicht so...

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    3 Mal editiert, zuletzt von Antonstädter (3. August 2015 um 22:36)

  • Jetzt hängt Euch mal nicht auf. Das ist ein neckischer Begriff. Wenn das ein Chinese anders sieht, soll er sich beschweren. Aber man muss nicht immer im vorauseilenden Gehorsam agieren. Ich sage zum Engländer auch manchmal Tommy, zum Russen Ivan (na gut, eher selten) und zu den Holländern Käsköppe. Ist doch nicht böse gemeint. Wenn ich dann im Gegenzug ein "Kraut" bin, lache ich mit. :zwinkern: