• Ich werde in kurzem nochmal zurück nach Lund kommen..dann werde mehr Fotos von die Universitätsgebäuden machen...die schöne und die hässliche....auch wenn viele Gebäuden sehr schön ist....

    Bis dahin mache ich weiter mit meine Ystad-gallerie....

  • Snork 23. Oktober 2021 um 22:29

    Hat den Titel des Themas von „Lund - Allgemeines“ zu „Lund (S)“ geändert.
  • Leider sind alle meine Bilder weg. Vielleicht kann die Admin alles die Bilderbeiträge ohne Bilder löschen? Dann finge ich wieder von Anfang an.

    Hier kommt eine Videokostprobe von eine die schönsten Städten Schweden.

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  • Die Stadt wirkt auf dem Video wirklich schön, natürlich vor allem der Dom, aber wenn man sich das ganze auf Google Earth ansieht fallen auch erstaunlich viele neuere Bauten auf, die das Bild trüben.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Die Stadt wirkt auf dem Video wirklich schön, natürlich vor allem der Dom, aber wenn man sich das ganze auf Google Earth ansieht fallen auch erstaunlich viele neuere Bauten auf, die das Bild trüben.

    Mann kann die Stadt auf jeden fall durch google street view erkundigen. Ich schätzte die Erhaltungsgrad liegt wie bei Schwerin oder so viele andere norddeutsche Städten wie Flensburg. Die Innenstadt ist flächenmässig ziemlich gross und ist nicht uberall gut erhalten aber die Zentrale Platz Lundagård ist immer noch sehr schön und sehr sehenswert.

  • Snork 24. Januar 2022 um 15:20

    Hat den Titel des Themas von „Lund (S)“ zu „Lund“ geändert.
  • Heute möchte ich euch den Dom in Lund vorstellen, der wohl als der bedeutendste romanische Bau Skandinaviens bezeichnet werden darf. In aller gebotenen Kürze gehe ich auch auf seine Beziehungen zur rheinischen Architekturtradition ein:

    Der romanische Dom

    Zur Baugeschichte

    Erhalten blieb allerdings der seit dem frühen 12. Jahrhundert an Stelle eines Vorgängerbaus errichtete romanische Dom, ein Hauptwerk mittelalterlicher Architektur in ganz Nordeuropa. 1145 ließ Bischof Eskil den Hochaltar weihen. Nach einem Brand 1234 wurde der ursprünglich flach gedeckte Bau mit sechsteiligen Gewölben versehen. Seine heutige Gestalt ist ein Ergebnis der durchgreifenden Restaurierung im 19. Jahrhundert, die durch Karl Georg Brunius und vor allem seinen Nachfolger Helgo Zetterwall umgesetzt wurde. Letzterer ist der bedeutendsten Vertreter des schwedischen Historismus. Die Veränderungen betrafen vor allem die Westtürme, aber auch die Gewölbe wurde erneuert. Ältere Fotografien zeigen das Ausmaß der erfolgten Purifizierung durch Zetterwall.

    Der romanische Bau des 12. Jahrhunderts wurde aus Sandstein erbaut, der in Schonen bei Helsingborg und bei Höör gebrochen wurde. Die Baumeister sind mit rheinischen und italienischen Vorbildern vertraut gewesen. Die Quellen nennen als ersten Architekten einen gewissen Donatus. Doch woraus leitet sich diese Provenienz ab? Schauen wir genauer hin.

    Die Krypta

    Zu den ältesten Teilen des Domes gehört die bereits 1123 geweihte Krypta, die sich als weiträumiger Hallenraum unter Chor und Querhaus erstreckt. Ältere Beispiele einer solchen Raumstruktur finden sich im 11. Jahrhundert am Dom zu Speyer oder an St. Maria im Kapitol in Köln. Insbesondere Speyer mit dem Spiel der Steinfarben und der Gestaltung der Säulen mit attischer Basis und Würfelkapitel darf als direktes Vorbild für Lund gelten.

    Gänzlich singulär sind dagegen die figürlichen Darstellungen an zwei der Lunder Kryptensäulen. Die nordische Legende sieht in ihnen den Riesen Finn und seine Frau mit einem der Kinder Gerda oder Sölve. Die Wissenschaft wiederum geht von den alttestamentarischen Figuren Simson und seiner Geliebten Delila aus. Oder hat sich hier doch der Baumeister verewigt? Letzteres wäre für das 12. Jahrhundert gänzlich unüblich.

    Die Chorapsis

    Das Äußere der reich gegliederten Chorapsis ist zumindest in seiner Gestalt eines der am besten erhaltenen Bauteile der Domkirche aus der Erbauungszeit. Wie die außergewöhnliche Krypta demonstriert sie den überregionalen Anspruch des Erzbistums Lund und seiner Domkirche. Über zwei übereinandergestellten Reihen an Blendfeldern bzw. Blendarkaden folgt ein gestufter Rundbogenfries. Darüber befindet sich unter der Traufe eine Zwerggalerie. Die Kapitelle der Halbsäulen und Säulen sowie die zahlreichen Konsolsteine sind besetzt mit antikisierenden Ornamenten und plastischen Darstellungen von Tiergestalten und Fabelwesen.

    Die Gestaltung der Apsis geht ebenso auf rheinische Vorbilder zurück. Wieder müssen wir als erstes nach Speyer und den Oberrhein schauen, wo die Zwerggalerie erstmals auftaucht. Die zwei- oder mehrzonige Blendengliederung finden wir dagegen am Mittelrhein an der Ostapsis der Klosterkirche Maria Laach aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die Verbindung beider Elemente erfolgte schließlich an Niederrhein und Maas (St. Servatius in Maastricht), vor allem an zahlreichen Kirchen in Köln: Groß St. Martin, St. Aposteln, St. Gereon (Chor). Doch weder diese Bauten noch die 1153 geweihten und ebenso gestalteten Ostteile des Bonner Münsters sind älter als der Dom in Lund und können somit auch nicht als unmittelbares Vorbild in Betracht gezogen werden.

    Die Portale

    In eine andere Richtung deuten die beiden Seitenschiffsportale mit ihrem plastischen Bauschmuck an Archivolten, Kapitellen und Tympanon, der wiederum aus floralen Elementen wie Ranken und Akanthusblättern sowie Fabelwesen besteht. Das Nordportal setzt sich von seinem südlichen Pendant durch einen ädikulaartigen Vorbau mit einem freistehenden Säulenpaar ab.

    Konstruktion und Ornamentik verweisen in die oberitalienische Romanik. Die Kunstwissenschaften nennen dabei unterschiedlichste Quellen, aber vor allem scheint die lombardische Architektur für die Lunder Bauplastik eine wichtige Rolle gespielt zu haben.

    Kircheninneres

    Das Kircheninnere ist geprägt von der Einwölbung der Kirche nach dem Brand von 1234. Der Raum präsentiert sich als typische kreuzförmige Basilika mit Querhaus. Der Chorraum ist ebenso wie die Transeptarme aufgrund der darunter befindlichen Krypta stark erhöht.

    Geradezu überschwänglich für einen nordischen Bau jener Zeit zeigt sich der bauplastische Schmuck des 12. Jahrhunderts, der den Außenbau nochmals übertrumpft. Er lässt sich ebenfalls mit den italienischen Einflüssen in Lund erklären. In den Seitenschiffen finden sich in ihrer Variation und plastischen Ausführung außerordentlich kunstvolle Kapitelle. Fabelwesen, tierische Gestalten, Akanthus und Ranken dominieren hierbei die Motivik.

    Eine weitere Steigerung erfährt die Bauplastik in den Querhausarmen. Die dortigen östlichen Kapellenöffnungen werden gerahmt von ädikulaaratigen Konstruktionen, wie wir sie bereits am Nordportal gesehen haben. Besonders reich gestaltet ist die Situation im nördlichen Querhausarm: Die dabei geschaffenen korinthischen Kapitelle sowie die Ornament- und Rankenbänder der Archivolten sind von exzellenter Qualität.

    Fast wie ein Fremdkörper wirken dagegen die im Bogenfeld über der Kapellenöffnung eingelassenen Skulpturen zweier Löwen und eines Seraphen. Sie korrespondieren mit ähnlichen Figuren, die an einer Nischenarchitektur an der Westwand des gleichen Querhausarmes Platz fanden. Hier sind es eine Seraphimgestalt und ein Engel, die auf Löwen stehen. Die Skulpturen lassen die Vermutung zu, dass sie ursprünglich in einem anderen liturgischen Kontext an einem anderen Ort im Dom Verwendung fanden.

    Würdigung

    Die Domkirche in Lund ist zweifelsfrei ein Unikat in der mittelalterlichen Architektur Nordeuropas. Ihre Ausgestaltung auf höchstem europäischem Niveau mit Anklängen an die rheinische und oberitalienische Kunst ist auf die herausragende religionsgeschichtliche Bedeutung Lunds als Erzbistum für ganz Skandinavien zurückzuführen. Entsprechend wirkte Lund auf die nachfolgende romanische Architektur im näheren Umfeld in Schonen, aber auch auf Dombauten wie in Viborg oder Ribe.

    Mehr: https://www.zeilenabstand.net/das-erzbistum-lund-und-sein-dom/

    Luftaufnahme des Domes zu Lund

    Mittelschiff mit Blick zum Chor

    Hauptapsis des Chores

    Die Hallenkrypta unter Chor und Querhaus

    Säule in der Krypta mit der Darstellung des Simson (?)

    Portal am nördlichen Seitenschiff

    Nische im Querhaus

    Ädikula im Querhaus

    Die Lunder Domkirche im Jahre 1839 vor der purifizierenden Restaurierung

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • w1000-453432LSEu1PfZ.jpg

    Ich nehm aber an, dieses romanisch-gotische Haus in der Mitte ist nicht "echt", oder?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bürgerhäuser wahrscheinlich nicht, aber theoretisch könnte es schon so etwas wie Domkapitelhäuser oä geben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich nehm aber an, dieses romanisch-gotische Haus in der Mitte ist nicht "echt", oder?

    Nein, nicht echt.

    Gibts überhaupt mittelalterliche Bürgerhäuser in Lund?

    Nein, aber vereinzelt:

    Bürgerhäuser wahrscheinlich nicht, aber theoretisch könnte es schon so etwas wie Domkapitelhäuser oä geben.

    Siehe Bibliothek des Domkapitels aus dem 15. Jh: https://sv.wikipedia.org/wiki/Liberiet#…d_Libreriet.JPG

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  • w1000-453432LSEu1PfZ.jpg

    Ich nehm aber an, dieses romanisch-gotische Haus in der Mitte ist nicht "echt", oder?

    Das "romanische Gebäude" von Grunderzeit ist von Hugo Zetterwall die auch Lunds Doms vordere Seite plus Turmen umgestalten hat.

    Hier kommst die ältesten Häuser von Lund - nicht viel mit andere Wörter

    Dekanhuset (1300-Jahrhundert)

    DSC0309-1024x640.jpg

    https://www.kulturen.com/wp-content/uploads/2016/11/DSC0309-1024x640.jpg

    Krognoshuset (1300-jahrhundert)

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    Liberiet (Cirka 1450)

    Lund_Libreriet.JPG


    Frau Görvels Hus (1570)

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    Kungshuset (1584)

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    Karl XII huset (1580)

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  • Gibts überhaupt mittelalterliche Bürgerhäuser in Lund?

    So es gibt zwei klare Mittelalterliche Burgerhäuser in Lund so deutlich weniger als im Visby, Vadstena oder sogar Stockholm. Man könnte aber sagen dass Gebäuden im 1600-Jahrhundert mittelalterlichen Zugen in Lund enthalten hat.