Palais Kolle Belle - Prenzlauer Berg

  • Nach etwa zwei Jahren der Fertigstellung steht der Bau wie selbstverständlich und gut eingepasst im Quartier.
    Zur Veranschaulichung noch mal aktuelle Bilder:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ein wirklich gelungenes Ensemble und gutes Beispiel für ästhetische moderne Architektur. Es geht doch!

    Die Welt muss romantisiert werden! - Novalis

  • Paris mit Berlin vergleichen ist unfähr: 4 x so viel alter Bausubstanz und alles ist in Paris noch da (alle Palais, alle Bahnhöfe, alle Kirchen, Wohnbauten nicht allen abgestuckt und alles geschlossen, Parks und Garten sind auch noch allen da..........).

    So bietet Paris das 15 Fache was Berlin noch hat und schön macht. Auch die Bauten in 14. Distrikt der neo-Klassiker wie Bofill sind würdig und eindrucksvoll. Dan bietet Berlin kleinteiliger Bauten wie Palais Kolle Belle (schön für Berliner Verhältnissen, aber armselig wenn verglichen mit was Paris an klassische Neubauten bietet).

    Nur Patscke seine Entwürfe für die Voss-strasse hätte etwas richtig Schönes bedeutet mit endlich wieder harmonisches und "grand Boulevard" Denken, aber Patschke wird in Berlin kaum geschätzt und Berlin ist imdessen für ihn zu kleinbürgerlich geworden.

    In Berlin wird nicht "gross" gedachtet. Die Stad hat nach dem Krieg fast alles Eindrucksvolles und Würdiges selber abgebrochen, wenig restauriert und dann noch nur am bestimmten Orten wie die UdL.
    Kurfürstendamm, Bismarck Strasse, Stresemann Strasse, Bülowstrasse, Tauentzien Strasse, Savigny Platz, Stein Platz: sie wurden nirgendwo einigermase eindrucksvoll restauriert oder was noch da war an ehemalige Pracht verschont. Nein, die wurden im Zeitgeist der 50-er und 60-er Jahren "vereinfacht" oder "modernisiert"

    Finde auch das die einmalige Restauration des Neues Museum eine Riesenchance zur Heilung verpasst wurde. Umgang mit verschwunden Schloss und verstümmelte Dom sind auch vielsagend. Die noch immer nicht restaurierte Parochial kirche Spitze............sogar diese feine kleine Merkmalen werden verunlässigt!!!

    Alle diese Feststellungen kann ich nur dick unterstreichen. In Berlin wird nicht "groß" gedacht. Alles wird auf eine kleinbürgerliche, funktional nachvollziehbare Norm gestutzt. Alles Großartige, Weltstädtisch-Beeindruckende gilt als verdächtig und dem Deutschtum unangemessen; denn der Berliner wie jeder Deutsche hat sich zu bescheiden, zu ducken, seine Existenzberechtigung durch funktionale, sozialtechnische Ausrichtung seines Handelns nachzuweisen.
    Natürlich geht unter diesen Vorgaben jeder ästhetische Anspruch vor die Hunde. Wo sich dann doch einmal ein großartiger Entwurf durchsetzt wie der des Hauptbahnhofs, wird er zunächst geschmäht und verhöhnt; da er aber nun einmal steht, versucht man ihm wenigstens durch einen kleinmütigen städtebaulichen Kontext den angemessenen Rahmen zu verpassen. Was hätte jede andere Metropole mit einer sochen Chance - ein Zentralbahnhof inmitten von Brachland - angefangen! Traut sich denn der Deutsche immer noch nicht, erhobenen Hauptes seinen europäischen Nachbarn gegenüberzutreten? Wir müssen noch viel eingehender die unbewussten Untergründe der deutsche Stadtbild- und Stadtbaumisere ausleuchten.

  • An der Belforter Straße wurde der 'Kolle-Belle'-Komplex mit einem nicht gerade angepassten Verbindungsbau an das Nachbarhaus angeschlossen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)