• Villa Salve Hospes (1830), heute Kunstverein Braunschweig:

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    Bild: wikipedia.de

    Ricarda Huch:
    Wer rückwärts sieht, gibt sich verloren, wer lebt und leben will, muß vorwärts sehen...

  • @ Braunschweiger.

    Finde bisher alle Fotos und Series über Braunschweig absolut Top.
    Bin total positiv überrascht das Braunschweig heutzutage noch so viel schöne Bauten (so einer wie die komplett aussehende Hauptpost!), Plätze und Strassen bietet, nachdem der Bombenkrieg die Innenstadt doch sehr schwer heimgesucht hat. Vergleiche das mal mit Köln oder Magdeburg!!!
    Dann bist du sicher sehr froh mit wie Braunschweig assieht.

    Im Vergleich zu anderen schwer getroffen Städte bietet Braunschweig ein Netz von attraktiven Strassen un Plätze quer durch die Innenstadt.
    In das viel grössere Dresden (oder Berlin) fehlt so etwas.

    In Berlin ist nur ein kleines Nikolai-viertel und das besteht auch noch für die Hälfte aus Plattenbauten!!!

    In Dresden kann man über 3 Jahren um die Frauenkirche herum laufen. Auuserhalb dieses kleines Gebiet fängt die "moderne" Welt an, mit breiten Strassen und Plätze ohne interessante historische Randbebauung.

    Bin abgesehen von Braunschweig auch positiv überrascht von Hannover, dass früher mit "hässlich" angedeutet wurde, aber einen sehr schönen Mix von Alt und Neubauten besitzt, wobei die verblieben Altbauten wenigstens auch "komplett" aussehen. Das letze finde ich wichtig.

    Berlin kann da noch eine Menge von Wiederherstellungsarbeiten in Hannover und Braunschweig lernen: die meiste alten Häuser in Berlin sind leider fast allen verstümelt worden und wegen ihrer grosse Masse nicht mehr wiederherrgestellt worden.
    Wenn Braunschweig die nächste Jahren versucht neben dass Schloss noch einiges zu rekonstruieren und auch danach damit weiter geht dann kann über 10 Jahren Braunschweig vielleicht der schönste Stadt Deutschalnds werden!!!

    Frage: gibt es solch einen Plan zu weiteren Rekonstruktionen?

  • Zitat von "AndReco"

    @ Braunschweiger:

    Ich muss Dir erstmal ein Kompliment machen, wie sehr du Dich bemühst Braunschweig hier im Forum zu repräsentieren. Toll!!

    Vielen Dank.
    Sehr viel ist ja hier auch noch nicht über Braunschweig zu finden und ich denke, es gibt einige Seiten, die sollten man doch zeigen :) Auch wenn Braunschweig eine Stadt der Gegensätze ist.

    Gruß nach wob

    Ricarda Huch:
    Wer rückwärts sieht, gibt sich verloren, wer lebt und leben will, muß vorwärts sehen...

  • Na, allzu viel lässt sich auf dem Modell nicht erkennen. Wird wohl so eine Art Säulenreihe vor Glasfassade, wobei die genauen Materialien allerdings nicht erkennbar sind. Ist natürlich nicht so, aber wären die Säulen aus Stein und die Glasfassade dahinter gut gesprosst, könnte das Gebäude selbst gar nicht so schlecht aussehen.
    Richtig mies ist allerdings die Positionierung des Gebäudes selbst. Ein flaches Gebäude vor eine hohe Schaufassade zu stellen, das hat zwar was von Mittelalter, aber darauf kann sich ein Modernist ganz sicher nicht berufen. Wieso halbiert man den Neubau nicht und baut ihn hufeisenförmig in Gestalt zweier Flügel links und rechts senkrecht zum Hauptbau auf? Das wäre viel besser. Ganz en passant gäb's 'nen schicken Ehrenhof.
    So aber ist es eine Verschandelung.

    PS: Willkommen im Forum, Braunschweiger.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Hallo.
    Man, so viel Komplimente. Das sind wir in BS gar nicht gewohnt.
    Braunschweig ist eine stolze Stadt, die sich nicht schämt, ihre Wunden zu zeigen. Und davon gibt es reichlich. Ich werde irgendwann auch die häßlichen Seiten posten, aber erst wenn alle hier waren :lachen:

    Ich würde mir so sehr wünschen, daß mehr rekonstruiert wird. Aber es ist wirklich so viel zerstört wurden (90%). Alleine das die vielen Kirchen noch halbwegs stehen, ist ein Wunder. Es ist wie immer eine Geldfrage. Ich persönlich denke, daß einige Dinge in der Schublade liegen.

    Aber den Vergleich mit Köln muß Braunschweig nicht scheuen. Da war ich sehr enttäuscht als ich dort war.
    Hier gibt es ja die sog. Traditionsinseln, alte Ensemble die verschont blieben oder wiederhergerichtet wurden. Dazwischen sind aber viele häßliche 60er Jahre Bauten.

    Ricarda Huch:
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  • Zitat von "Antiquitus"

    Na, allzu viel lässt sich auf dem Modell nicht erkennen. Wird wohl so eine Art Säulenreihe vor Glasfassade, wobei die genauen Materialien allerdings nicht erkennbar sind. Ist natürlich nicht so, aber wären die Säulen aus Stein und die Glasfassade dahinter gut gesprosst, könnte das Gebäude selbst gar nicht so schlecht aussehen.
    Richtig mies ist allerdings die Positionierung des Gebäudes selbst. Ein flaches Gebäude vor eine hohe Schaufassade zu stellen, das hat zwar was von Mittelalter, aber darauf kann sich ein Modernist ganz sicher nicht berufen. Wieso halbiert man den Neubau nicht und baut ihn hufeisenförmig in Gestalt zweier Flügel links und rechts senkrecht zum Hauptbau auf? Das wäre viel besser. Ganz en passant gäb's 'nen schicken Ehrenhof.
    So aber ist es eine Verschandelung.

    PS: Willkommen im Forum, Braunschweiger.

    Danke :)
    Sehe ich genauso. Das macht wohl deshalb nicht, weil sonst zu viel vom Museumspark wegfallen würde. Mal sehen ob es bei dem Entwurf bleibt. Ist immerhin dr 1. Platz gewesen :?

    Ricarda Huch:
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  • @all

    wenn Jemand etwas bestimmt wissen möchte oder einen Fotowunsch hat oder sonst was, dann kann er mir gerne schreiben. Es kann etwas dauern, aber ich bemühe mich alles zu beantworten. :schild4:

    Ricarda Huch:
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  • Was in Braunschweig m. E. am ehesten rekonstruiert werden müsste, sind herausragende Fachwerk-Bürgerbauten des Mittelalters, denn das, was man heute davon noch sehen kann, ist wirklich nur ein Abglanz des einstigen Bestandes, sofern überhaupt noch irgendetwas vorhanden ist (z. B. Alte und Neue Knochenhauer Straße, vor dem Krieg Ensembles von geradezu musealer Qualität). Hier hat Krieg und Nachkriegswahn so entsetzlich gewütet, dass einem in Angesicht des einstigen Zustandes wirklich nur die Tränen kommen können. Auch könnten viele Traditionsinseln durch "ergänzende" Rekonstruktionen wieder in Ensembles zurückverwandelt werden.

    Dabei solltet ihr Braunschweiger nicht bescheiden sein: die Fachwerkbauten sind bzw. waren meiner bescheidenen Meinung nach mit die schönsten, die das deutsche Mittelalter hervorgebracht hat - wenn auch leider nur ganz vereinzelt erhalten (Huneborstelsches Haus, vielleicht das schönste Haus der deutschen Spätgotik).

    Allerdings kenne ich die Qualität der Dokumentation in Braunschweig nicht, die natürlich immer Grundlage von Rekonstruktionen sein muss.

  • Zitat von "RMA"

    Was in Braunschweig m. E. am ehesten rekonstruiert werden müsste, sind herausragende Fachwerk-Bürgerbauten des Mittelalters, denn das, was man heute davon noch sehen kann, ist wirklich nur ein Abglanz des einstigen Bestandes, sofern überhaupt noch irgendetwas vorhanden ist (z. B. Alte und Neue Knochenhauer Straße). Hier hat Krieg und Nachkriegswahn so entsetzlich gewütet, dass einem in Angesicht des einstigen Zustandes wirklich nur die Tränen kommen können. Auch könnten viele Traditionsinseln durch "ergänzende" Rekonstruktionen wieder in Ensembles zurückverwandelt werden.

    Dabei solltet ihr Braunschweiger nicht bescheiden sein: die Fachwerkbauten sind bzw. waren meiner bescheidenen Meinung nach mit die schönsten, die das deutsche Mittelalter hervorgebracht hat - wenn auch leider nur ganz vereinzelt erhalten (Huneborstelsches Haus).

    Allerdings kenne ich die Qualität der Dokumentation in Braunschweig nicht, die natürlich immer Grundlage von Rekonstruktionen sein muss.

    Dem kann ich nur zustimmen.
    Ich hatte gehört, daß an eine Rekonstruktion des Mummehauses gedacht wird, aber daß glaube ich persönlich leider nicht.

    Ricarda Huch:
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  • Zitat von "Braunschweiger"

    Dem kann ich nur zustimmen.
    Ich hatte gehört, daß an eine Rekonstruktion des Mummehauses gedacht wird, aber daß glaube ich persönlich leider nicht.

    Vom Mummehaus ist doch wenigstens das Portal erhalten, wenn ich mich nicht ganz irre? Seine Rekonstruktion wäre ein ganz gewaltiger Gewinn, da es einer der bedeutendsten Renaissancebauten der Stadt war. :)

  • wobei das Huneborstelsche Haus früher (1524) am Sack stand und nachträglich auf den Burgplatz gesetzt wurde.

    Bild: wikipedia.de

    Ricarda Huch:
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  • Zitat von "Braunschweiger"

    wobei das Huneborstelsche Haus früher (1524) am Sack stand und nachträglich auf den Burgplatz gesetzt wurde.

    Bild: wikipedia.de

    Das ist bekannt! Über Detailbilder der Fassade würde ich mich freuen. :)

  • Bevor ich ins Wochenende starte, noch einen "Schocker" um auch die anderen Seiten von Braunschweig zu zeigen:

    Happy Rizzi Haus:

    Ricarda Huch:
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  • Naja, der Dekonstruktivismus hat schon schlimmere Blüten getrieben, und sofern das Gebäude nicht ehemalige historische Bausubstanz ersetzt bzw. ein Ensemble stört, finde ich es ehrlich gesagt gar nicht so schlecht. Zumindest wenn man es mal mit der ewigen Stahlbetontristesse vergleicht.

  • Die Zerstörung Braunschweigs ist wirklich ein schrecklicher Verlust, der oft neben anderen Stadtuntergängen in den Hintergund gerät und sich ins deutsche Bewusstsein weniger fest eingegraben hat. Dabei war Braunschweig bereits im Hochmittelalter neben Magdeburg die größte Stadt des alten sächsischen Herzogtums, um 1500 war es eine Großstadt von rund 20.000 Einwohnern (nach Lübeck damals die möglicherweise größte Stadt Norddeutschlands). Zusammen mit Nürnberg und Frankfurt war Braunschweig wohl unter sämtlichen Großstädten Europas das großartigste Abbild des Spätmittelalters.

    Bilder vom Rathaus wären schön. Der figürliche Schmuck aus dem 14. Jahrhundert unterstreicht nur die historische Bedeutung dieser Stadt - welche Stadt kann schon etwas Vergleichbares aus dieser Zeit bieten?

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Braunschweiger"

    ...

    Das ist einer der idiotischsten Entwürfe, die ich je gesehen habe. Lehmann
    scheint einer der unfähigsten Architekten Deutschlands zu sein, wenn ihm
    nur dieser ekelhafte Kegelbahnbau in braun einfällt. Schlimm das solch
    ein Müll im Jahre 2007 noch gebaut wird. Wir können nur auf einen frühen
    Abriß hoffen. :schild4: