Teil 2
Neben diversen Industriebauten entstanden aber auch solche für Handel und Dienstleistungen, deren Qualität und teilweise auch Modernität noch heute überraschen.
Bei Letzteren denke ich v.a. an Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken am Stefan-Heym-Platz, das heute das "Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz" beherbergt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Mendelsohn
Der Stahlbetonbau entstand zwischen 1927 und 1930 und damit unmittelbar vor dem Berliner Columbus-Haus.
Für die Sanierung, die viele schöne Details zu Tage förderte, zeichnete das Dresdner Architekturbüro Knerer und Lang verantwortlich.
Markant nimmt sich auch die Rückseite des Gebäudes aus, die irgendwann durch eine Bebauung der Brachen an der Bahnhofstraße verdeckt werden soll.
Gegen das Schocken fast aus der Zeit gefallen wirkt das in Sichtweite befindliche Gebäude der Dresdner Bank am heutigen Johannisplatz, das 1924 nach Plänen Heinrich Straumers, dem Architekten des Berliner Funkturms, entstand.
Heute befinden sich in dem kürzlich erst sanierten Gebäude Wohnungen.
Einige hundert Meter die Bahnhofstraße weiter trifft man am Falkeplatz auf das Gebäude der Deutschen Bank, das zwischen 1921 und 1926 nach einem Entwurf Erich Basarkes entstand.
Der in monumentalen Neoklassizismus gehaltene Bau erinnert mich ob seiner Lage und Dimension immer etwas an die Lubjanka.
Neben diesen großformatigen und teils sehr aufwendigen Architekturen entstanden aber auch recht einfache Gebäude im Stil der Zeit.
Beispielhaft dafür steht das Haus der Gewerkschaften in der Augustusburger Straße 33, das um 1930 entstanden sein dürfte.
Bilder sind von mir.