Dresden - Allgemeines
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Filmbericht von dresden-fernsehen:
QuoteHoch hinaus an Dresdens Kirchen
Kran und Hebebühne standen heute vor der Hofkirche und der Frauenkirche. Die Kathedrale bekam zwei ihrer Turmfiguren zurück. An der Frauenkirche werden Wartungsarbeiten durchgeführt.
[...]Filmlink:
http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?I…showNews=268900 -
BautzenFan schrieb:
QuoteDie Grafik stammt aus einem alten DDR-Schmöker, ein historischer Roman, in dem die Kathedrale
eine große Rolle spielte. Leider weiß ich den Buchtitel nicht mehr.Das ist von Johannes Derksen: „Ein Haus voll Glorie“, 599 Seiten, [lexicon='Leipzig'][/lexicon] 1962,
St. Benno-Verlag, eine Ausschlagtafel am Ende des Buches. -
In der Dresdner Morgenpost steht heute das die Travestiekünsterlin Zora Schwarz, welche in Dresden eine sehr erfolgreiche Show im Carte Blange
macht, das ehemalige Wasserwerk Saloppe ab nächstem Jahr für 10 Millionen Euro zu einer Art Moulin Rouge umbauen möchte, als eines der attraktivsten Revue-Theater
in Europa und das die Saloppe auch das zweite historische Türmchen wiederbekommt. -
Quote from "Henry"
In der Dresdner Morgenpost steht heute das die Travestiekünsterlin Zora Schwarz, welche in Dresden eine sehr erfolgreiche Show im Carte Blange
macht, das ehemalige Wasserwerk Saloppe ab nächstem Jahr für 10 Millionen Euro zu einer Art Moulin Rouge umbauen möchte, als eines der attraktivsten Revue-Theater
in Europa und das die Saloppe auch das zweite historische Türmchen wiederbekommt.
Wie geil ist das denn? Uhm... jetzt nicht falsch verstehen. :gg:Zumindest die Sache mit dem Türmchen und das dort Leben in die Bude kommt.
Ob ein solches Theater genau dort stattfinden soll, ist die andere Frage. An sich ist ja so ein weiteres Spektakel, was sogar europaweit Ausstrahlung haben soll (mal sehen) nicht schlecht.
Mal weiter ein Ohr drauf haben.
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Quote
Wie geil ist das denn? Uhm... jetzt nicht falsch verstehen. :gg:
Hier habe ich etwas für dich lieber Heiji :gg:
http://www.sz-online.de/bilder/2006_07…2_705884586.jpg -
Quote
In der Dresdner Morgenpost steht heute das die Travestiekünsterlin Zora Schwarz, welche in Dresden eine sehr erfolgreiche Show im Carte Blange
macht, das ehemalige Wasserwerk Saloppe ab nächstem Jahr für 10 Millionen Euro zu einer Art Moulin Rouge umbauen möchte, als eines der attraktivsten Revue-Theater
in Europa und das die Saloppe auch das zweite historische Türmchen wiederbekommt.Geanau solche Dinge sind es, die unseren Werteverfall fördern und beschleunigen. DAS Travestie-"Künstlerin" hat schon den Turm an der Standseilbahn in Beschlag genommen bekommen für private Wohnzwecke, welcher nun nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Im übrigen ist in der Saloppe seit einigen Jahren endlich wieder sehr erfolgreich Leben in der Bude, in der Dresdner Bevölkerung sehr beliebt ist die Sommerwirtschaft SALOPPE , nur nach dieser nächsten sittlichen Totalentgleisung eben nicht mehr. Es ist dann ein für alle mal Essig mit den Afterworkparties und dem preiswerten Freilufttanzvergnügen für jedermannn.
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"Werteverfall, "DAS Travestie-Künstlerin", "sittliche Totalentgleisung"? Was Travestiten machen, muss nicht jedem gefallen, aber gleich zu unterstellen, die "Dresdner Bevölkerung" würde das Saloppe nur deshalb meiden, halte ich für stark übertrieben. Ähnlich haben übrigens die Nazis die Vorgänge in den Berliner Bars und Clubs der 20er und 30er Jahre bezeichnet.
Letztlich wollen die Leute nur Spaß haben, aber wie sie das erreichen, geht uns nicht immer etwas an.
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Aenos -
Quote from "Aenos"
"Werteverfall, "DAS Travestie-Künstlerin", "sittliche Totalentgleisung"? Was Travestiten machen, muss nicht jedem gefallen, aber gleich zu unterstellen, die "Dresdner Bevölkerung" würde das Saloppe nur deshalb meiden, halte ich für stark übertrieben. Ähnlich haben übrigens die Nazis die Vorgänge in den Berliner Bars und Clubs der 20er und 30er Jahre bezeichnet.
Letztlich wollen die Leute nur Spaß haben, aber wie sie das erreichen, geht uns nicht immer etwas an.
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Aenos
Ok, habe mich wohl etwas in der Wortwahl vergriffen. Sorry. Trotzdem bin ich eher der Meinung, daß solche schönen Dinge besser hinterm Bahnhof in Fickpieschen (ist nicht von mir, war früher ein gebräuchlicher Begriff!) aufgehoben wären, als auf den Filetgrundstücken am Elbhang. Bevor wir so etwas groß etablieren, sollten wir erst einmal Nägel mit Köpfen machen in Sachen Operette etc.. Von mir aus kann die Künstlerin auch das Alberttheater wieder aufbauen und dort auftreten, das wäre jedenfalls eine begrüßenswerte Aktion. Außerdem habe ich nicht gesagt, daß die Dresdner wegen dieser Art von Kunst die Saloppe meiden könnten, sondern daß es für Otto Normalverbraucher künftig wieder ein Stück weniger Elbhang gibt, der bisher öffentlich zu erschwinglichen Preisen zur Gelegenheitseinkehr nutzbar war. Wem nützt es was, wenn man sich ein halbes Jahr vorher ein Ticket für geschätzt 65Euro und aufwärts bestellen kann, nur um einmal diese Form von Hochkultur an diesen Teil des Elbhanges zu genießen und man sonst nie mehr dort reinkommt? Die Saloppe ist außerdem ein Wasserwerk und man sollte dieses eher als solches nutzen und als Technisches Denkmal bewahren.
Ich bin im Preußischen Viertel in unmittelbarer Nachbarschaft unter der "Obhut" unserer damals dort sehr zahlreich vertretenen sowjetischen Befreier und der Staatssicherheit aufgewachsen ung glaube beurteilen zu können, daß das letzte, was Dresden an dieser Stelle braucht, ein Travestietheater ist. Einfach ein Stück Normalität würde gut tun.Ach und noch etwas: Von Naziideologien jeglicher Art möchte ich mich distanzieren.
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Ich habe einen ähnlichen Artikel in der SZ gelesen und würde das ganze eher positiv beurteilen - hier wird ordentlich investiert und sogar wie geschrieben das Gebäude um historische Teile ergänzt.
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Quote from "dresdnerimexil"
Bevor wir so etwas groß etablieren, sollten wir erst einmal Nägel mit Köpfen machen in Sachen Operette etc..
Ich halte diesen Stockkonservativismus für übertrieben und überlebt
und ich möchte anmerken, daß diese Shows wie das "Carte blanche", aber auch "Sarrasani" und "Merlins Wunderland" und etliche andere kleine Bühnen
ohne öffentliche Zuschüsse eigenwirtschaftlich arbeiten und durch Mund-zu-Mund-Propaganda ziemlich populär geworden sind
und einen wichtigen Faktor im kulturellen Spektrum Dresdens darstellen und daß Dresden noch viel mehr von solchen Unternehmern benötigt, die nicht nur nach Kultursubventionen schreien. -
Quote
Hier habe ich etwas für dich lieber Heiji :gg:
http://www.sz-online.de/bilder/2006_07…2_705884586.jpgAber finde ich unglaublich elegant! Diese leicht geschwungenen Formen, dieser einzigartige zarte Braunton, der wunderfoll harmonisch in dieses atemraubende Weiss übergeht... Und wie sie erst da steht! Als würde sie direkt genommen werden wollen! Oh mein Gott, ich bin verliebt! Ich will diese verputzte Wand!
Den Standort habe ich ja auch kritisiert. Ich dachte dran, wie es denn aussähe, wenn Eltern mit ihren Kinder die Elbe entlang fahren und von ihnen "Mama! Was machen die denn da an diesem Türmchenhaus?" gefragt werden. :gg:
Bisschen verzwickt ist es schon. Rekosinn vs Sittengewissen. Hmmm...
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Quote from "heiji"
Den Standort habe ich ja auch kritisiert. Ich dachte dran, wie es denn aussähe, wenn Eltern mit ihren Kinder die Elbe entlang fahren und von ihnen "Mama! Was machen die denn da an diesem Türmchenhaus?" gefragt werden. :gg:
Mutti wird sagen: "Die kommen aus dem Westen, die Türken haben sie weggejagt. Naja, das neue Türmchen sieht ganz lustig aus. Aber jetzt schau mal dort rüber. Der Tunnel wird wieder zugeschüttet!"
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Quote from "Zirp"
Mutti wird sagen: "Die kommen aus dem Westen, die Türken haben sie weggejagt. Naja, das neue Türmchen sieht ganz lustig aus. Aber jetzt schau mal dort rüber. Der Tunnel wird wieder zugeschüttet!"
:grinsenlachen: :grinsenlachen: :grinsenlachen: :grinsenlachen:
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Quote
Geanau solche Dinge sind es, die unseren Werteverfall fördern und beschleunigen. DAS Travestie-"Künstlerin" hat schon den Turm an der Standseilbahn in Beschlag genommen bekommen für private Wohnzwecke, welcher nun nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Im übrigen ist in der Saloppe seit einigen Jahren endlich wieder sehr erfolgreich Leben in der Bude, in der Dresdner Bevölkerung sehr beliebt ist die Sommerwirtschaft SALOPPE , nur nach dieser nächsten sittlichen Totalentgleisung eben nicht mehr. Es ist dann ein für alle mal Essig mit den Afterworkparties und dem preiswerten Freilufttanzvergnügen für jedermannn.
"Sittliche Totalentgleisung"? Da kann man sich im Nachhinein noch so von jeglichem Nazi-Kram distanzieren wollen, die Grundideologie ist ja wohl deutlich erkennbar. Sorry, ich bin sonst nicht so empfindlich, aber eine Travestie-Show, die das Kulturleben in Dresden durchaus bereichert (es muss nicht immer Kunst sein, ein bisschen Kitsch und Trash, der auch mal über sich selber lachen kann, ist in meinen Augen eine schöne Sache, seit Jahren ausverkaufte Veranstaltungen sprechen da wohl eine deutliche Sprache) ist alles andere als Werteverfall.
Gönnen Sie sich doch lieber einen traditionalistischen Vertriebenenabend, vielleicht sind Sie da besser aufgehoben.Ich befürchte lediglich, dass der Platz um die Saloppe mit Bussen oder PKW zugeparkt werden wird, da es an Parkplätzen dort ziemlich mangelt. Aber dies ist ja wohl eher eine logistische Frage. Ansonsten finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Und wenn dann noch die fehlenden Türmchen dazu kommen, umso besser.
Gruß
Bert -
Quote from "Bert"
Gönnen Sie sich doch lieber einen traditionalistischen Vertriebenenabend, vielleicht sind Sie da besser aufgehoben.
Danke für die Anregung, kann aber leider als Unbeteiligter nicht teilnehmen, da mich niemand vertrieben hat. Ansonsten hätt ich das Ännchen von Tharau schon ganz gern mal wieder zu Gehör bekommen.
Ideologie hin oder her, schon mal was von Meinungsfreiheit gehört, die es bei uns wohl noch geben soll, außer man sagt was, was andere für falsch halten oder die Meinung deckt sich zufällig mit einer Ideologie?
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Gähn. Ich habe jetzt nichts gegen Travestie-Shows, interessieren tun sie mich aber nicht die Bohne. Noch langweiliger aber ist, daß man bei jeder Meinung, die einem nicht passt, die "Nazi"-Keule herausholen muß. "Nazi" dient heute als Wort für alles und jeden, was man nicht mag, und man hofft, daß derjenige, der "Nazi" genannt wird, dadurch in die argumentative Defensive gedrängt wurde und nur noch mit Rechtfertigung beschäftigt ist. So durchschaubar - gähn.
Ich denke, daß auch viele gläubige Muslime oder orthodoxe Juden oder traditionelle Christen von der "sittlichen Totalentgleisung" reden würden. Sind das dann also alles Leute, die "Nazi-Kram" von sich geben? Und in der DDR hätte es das ganz sicher auch nicht in dieser Form gegeben, denn dort hat man doch gegen derlei "westliche Dekadenz" gerne mobil gemacht. Von der rabiaten Homosexuellen-Verfolgung im sozialistischen Kuba mal ganz abgesehen.
"Miwori" erwähnt das Wort "Stockkonservatismus", den er für "übertrieben und überlebt" hält. Dieser Wortwahl und Meinung kann ich mich anschließen.
Übrigens stimmt das Bild des sexuell verklemmten Nationalsozialisten ganz und gar nicht. Die Nachkriegszeit war diesbezüglich weitaus sexuell repressiver, faktisch eine Art christlich geprägte "Vergangenheitsbewältigung".
Siehe mal hier:
http://www.taz.de/index.php?id=a…007/01/20/a0036Grundsätzlich ist es aber doch begrüßenswert, wenn das Wasserwerk Saloppe schön wieder hergerichtet und einer Nutzung zugeführt wird. Manche Industriebauten würden ein solches Schicksal herbeisehnen.
P.S.: Die abfälligen Bemerkungen über Vertriebene kann ich übrigens nicht goutieren. Vertriebene sind nicht sexuell verklemmter als andere Menschen. Insofern geht eine solche Spitze völlig am Thema vorbei.
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Übrigens, es gibt keine "Travestiten", es gibt Transvestiten bzw. Transsexuelle und es gibt Travestie-Künstler/innen.
Erstere fühlen sich als Mann im Männerkörper falsch oder als Frau im Frauenkörper und drücken ihre Gefühle durch eine für den Außenstehenden scheinbar "falsche" Kleiderwahl aus. Eine - endgültige - Lösung der Diskrepanz zwischen Körper und Seele ist die Operation einer Geschlechtsumwandlung.
Travestiekünstler/innen hingegen wechseln das geschlechtsspezifische Auftreten ausschließlich zu Unterhaltungszwecken.
Und das alles hat noch nicht einmal unbedingt etwas mit der sexuellen Orientierung des Protagonisten/der Protagonistin zu tun. Es gibt Transsexuelle, die durch eine Geschlechtsumwandlung erst "homosexuell" werden, obwohl mancher meinen würde, die Operation diene der "Richtigstellung" der Verhältnisse... Und in den 20er Jahren waren viele Stummfilmstars gezwungenermaßen Travestiekünstler, da Frauen die Mitarbeit beim Film noch verwehrt war!
Ich persönlich fand es in der Zeit meines coming-outs mit Anfang Zwanzig ganz lustig, mal in ein Travestiekonzert zu gehen (die entsprechende Protagonistin in Norddeutschland nennt sich "Georgette Dee"), finde es heute (mit 35) eher nervig, wenn sich Männer Frauenkleider anziehen. Aber ich respektiere es als Kunst. Jedenfalls finde ich nichts anrüchiges daran und keinen Grund, dass solche Darbietungen nur in irgendwelchen "Schmuddelgassen" stattfinden sollten.
Und ob Afterworkparties der Ellenbogengesellschaft weniger zum Verfall der Werte beitragen (Wann soll sich denn jemand um eine Familie oder um Kinder kümmern, wenn er schon unter der Woche Party macht?), sei dahingestellt.
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Also, ich freue mich jedenfalls, daß in dieses Gebäude ein hoher Betrag investiert und Dresden weiter aufgewertet wird.
Gegen Travestie usw. habe ich überhaupt nichts einzuwenden, gegen Heimatvertriebene ebenfalls nicht (nachdem meine Familie zu 75 % aus solchen besteht)... wie man von einem Varieté auf Sittenverfall schließen kann, ist mir schleierhaft.
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Schade, es gibt so viele Themen, über die man im Dresdenforum diskutieren könnte und dann hält man sich an solchen Themen auf. Beiträge zur Zukunft des Neumarktes und der Gestaltungskommission wären sehr viel sinnvoller als sich über Travestiten zu unterhalten. Außerdem haben diese Themen hier eigentlich nichts zu suchen, sondern gehören in Auerbachs Keller!
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