• Ich weiß nur eines: Wenn es Frau Jähnigen wird (ich betone erneut: ich mag sie als Mensch!), dann wird es für Rekos in Dresden noch schwieriger. Sie ist die Vertreterin par excellence der "Bäume-Büsche-Brunnen" - Fraktion, die ja durch den Klimawandel massiv hinzugewonnen hat. Sollte sie OB werden befeuert dies das faktische Aus für Hotel Stadt Rom (es müssten ja neun Bäumlein gefällt werden). ?

  • Das faktisches Aus für eine Reko wegen 9 Bäumen, die man andernorts in vergleichbaren Situationen bereitwillig verpflanzt hat? Interessant. Vielleicht liegt es dann doch eher an einer grünen Ideologie als im Interesse des Naturschutzes, wenn Rekonstruktionen aus solch vorgeschobenen Gründen nicht gebaut werden können / sollen...

  • Dann bleibt uns eigentlich nur übrig zu hoffen, dass alle FDP, CDU, AfD Wähler und auch ein paar Nichtwähler ihr Kreuz auch bei der Stichwahl beim Herrn Hilbert machen ??! Hallo: Sowie natürlich alle Grünen und sonstigen Linksgepolten, die ein schönes Stadtbild zurückbekommen möchten!!!

    Aber schon irre, dass nach dem grandiosen und beispiellosen Erfolg des herrlichen Neumarkts mitsamt der Frauenkirche, es noch immer (sic!) so verbohrte Ideologen gibt, die sogar die Chance erhalten gewählt zu werden um später eine Stadt zu gestalten (oder eben das Gegenteil)!

    Wie auch immer, gegen Ideologie ist nun einmal kein Kraut gewachsen und Hilbert hat es bis dato gut gemacht! Vielleicht gewinnt ja auch in Dresden die Vernunft. Die Sachsen sind hier ansonsten eigentlich rundum die vernünftigsten und pragmatischsten Deutschen, die ich kenne. Wird scho! Trotzdem Daumen halten!

  • Ich hoffe sehr, ihr tut Frau Jähnigen, so ideologisch sie auch sein mag, unrecht und sie legt doch dem Wiederaufbau des Hotel Stadt Roms keine Steine in den Weg.
    Es braucht den Bau, um die letzte klaffende Lücke zu schließen und den Neumarkt zu vollenden. Es wäre eine Schande es nach Jahrzehnten harter Arbeit und großem Zwischenerfolg nicht zu tun. Wie wenn ein Marathonläufer nach vielen Kilometern an vorderster Stelle und wenige Meter vor dem Ziel einfach stoppt und das Handtuch wirft.

  • Davon auszugehen, dass alle SPD und Linken Anhänger nun die Grünen wählen, ist wohl sehr unrealistisch. Viele von Ihnen werden wohl Hilbert bevorzugen. Auch wenn die ausgeschiedenen Kandidaten es empfehlen.

    Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Energiekosten sind viele wohl eher nicht positiv auf die Grünen gestimmt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wie ob es das gibt???? Verstehe dich nicht. Was meinst du? Ob noch alle Möbel dazu da sind?

    Anstatt aber solch unerreichbar hohe Messlatten anzulegen sollte man wenigstens die Raumhüllen der o. g. Palais / Kgl. Gebäude wiederherstellen. Das würde MIR reichen. Bestes Beispiel ist wie gesagt der Grottensaal, der totgeschwiegen wird.

  • Natürlich würde man das quasi aus dem Depot (und dem Kunsthandel) einrichten müssen. Einfach ein Palais mit einigen Repräsentations-, Wohn- und Versorgungsräumen. Zehn, zwölf Räum für mittelmässig interessierte Touristen, die eh nicht viel Zeit haben.

  • Natürlich würde man das quasi aus dem Depot (und dem Kunsthandel) einrichten müssen. Einfach ein Palais mit einigen Repräsentations-, Wohn- und Versorgungsräumen. Zehn, zwölf Räum für mittelmässig interessierte Touristen, die eh nicht viel Zeit haben.

    Mittelmäßig interessierte Touristen gehen in Dresden jetzt schon verhältnismäßig wenig ins Museum.
    Nur 10% der Dresden-Touris kommen aus dem Ausland. In der Gemäldegalerie Alte Meister waren aber in 2019 70% der Besucher aus dem Ausland...
    Das verdeutlicht die Misere. Das Land der Dichter und Denker ist kulturell am verwahrlosen.
    Und in Anbetracht der Bedeutung der Dresdener Sammlungen sind die Besucherzahlen doch sehr überschaubar...


    Mir ist insbesondere in den Vatikanischen Museen und im Rijksmuseum aufgefallen, dass scheinbar so ziemlich jeder deutsche "Badelatschenträger" mal rein muss. Dafür macht er dann in Deutschland doch stets einen gepflegten Bogen um die Hochkultur...


  • Das verdeutlicht die Misere. Das Land der Dichter und Denker ist kulturell am verwahrlosen.
    Und in Anbetracht der Bedeutung der Dresdener Sammlungen sind die Besucherzahlen doch sehr überschaubar...


    Mir ist insbesondere in den Vatikanischen Museen und im Rijksmuseum aufgefallen, dass scheinbar so ziemlich jeder deutsche "Badelatschenträger" mal rein muss. Dafür macht er dann in Deutschland doch stets einen gepflegten Bogen um die Hochkultur...

    Nur kulturell am verwahrlosen.......... :?: " Dafür macht er dann in Deutschland doch stets einen gepflegten Bogen um die Hochkultur... " - Na die ist doch eh bloß Schäbig , und NAZI , oder vielleicht doch nicht ~:-[]

  • Natürlich würde man das quasi aus dem Depot (und dem Kunsthandel) einrichten müssen. Einfach ein Palais mit einigen Repräsentations-, Wohn- und Versorgungsräumen. Zehn, zwölf Räum für mittelmässig interessierte Touristen, die eh nicht viel Zeit haben.

    Das ist doch ein brauchbarer Vorschlag. Eine Reko in der Prager Straße könnte den Anfang einer völligen Umgestaltung bis hin zur Rekonstruktion -wenigstens eines Teils- der alten Prager Straße bilden. Dazu muss man nur einen der unsäglichen Flachbauten abreißen und dann dort die Reko hinstellen. Dann können alle sehen, was dort fehlt und wieder errichtet werden muss.

  • Das ist doch ein brauchbarer Vorschlag. Eine Reko in der Prager Straße könnte den Anfang einer völligen Umgestaltung bis hin zur Rekonstruktion -wenigstens eines Teils- der alten Prager Straße bilden. Dazu muss man nur einen der unsäglichen Flachbauten abreißen und dann dort die Reko hinstellen. Dann können alle sehen, was dort fehlt und wieder errichtet werden muss.

    Das ist doch aber nicht etwa ernst gemeint? Die Prager Straße mag nicht jedem gefallen, war aber mal für ihre Moderne der 60/70ger Jahre bekannt und auch durch die Gestaltung mit Springbrunnen (Pusteblumen) und eben diesen Flachbauten beliebt. Nach der Wende wurde ja einiges neu errichtet und versucht, die historische Enge der Prager Strasse erahnen zu lassen. Ist dies wirklich geglückt? Auch die Umbauung des Rundkinos kann nicht gerade als gelungen bezeichnet werden und lässt dieses markante Gebäude fast wie in einem Hinterhof erscheinen. Ich kenne auch Pläne aus DDR- Zeiten zur Vollendung dieser Strasse und bin doch erleichtert, das dies nicht geschehen ist. Dieses geplante Hochhaus auf jetzigem Karstadtgelände wäre zu dominant heute. Dies zeigt auch, das es schwierig ist, dieses Gebilde aus DDR - Zeiten sinnvoll zu ergänzen, zu erweitern und vollenden. Jede Zeit hat ihre Ideale und Werte, vieles ist zu schnell abgerissen und vernichtet worden.

    Doch ist es wirklich sinnvoll, jetzt mit irgendwelchen historischen Rekonstruktionen eine völlige Umgestaltung (Abriss auch von Wohnungen) zu erzwingen? Am Neumarkt völlig o.k, da gab es ja nichts mehr. Hier ist aber eine völlig andere Bausituation. Meine Meinung!

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Natürlich würde man das quasi aus dem Depot (und dem Kunsthandel) einrichten müssen. Einfach ein Palais mit einigen Repräsentations-, Wohn- und Versorgungsräumen. Zehn, zwölf Räum für mittelmässig interessierte Touristen, die eh nicht viel Zeit haben.

    Ich rate allen Interessierten, einmal das Kügelgenhaus in der Dresdner Neustadt zu besuchen. Da hat man nämlich ein Bürgerhaus des frühen 19. Jahrhunderts mit Biedermeier-Mobiliar. Muss man wirklich noch eines rekonstruieren

  • Nur 10% der Dresden-Touris kommen aus dem Ausland. In der Gemäldegalerie Alte Meister waren aber in 2019 70% der Besucher aus dem Ausland...
    Das verdeutlicht die Misere. Das Land der Dichter und Denker ist kulturell am verwahrlosen.

    Hast du bitte eine Quelle für diese Zahlen, die doch sehr auffällig sind.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Mir ist insbesondere in den Vatikanischen Museen und im Rijksmuseum aufgefallen, dass scheinbar so ziemlich jeder deutsche "Badelatschenträger" mal rein muss. Dafür macht er dann in Deutschland doch stets einen gepflegten Bogen um die Hochkultur...

    Das ist mir traurigerweise schon lange aufgefallen. Egal wo ich war; Rom, Paris, Wien, Madrid...wenn der Deutsche im Ausland ist, dann ist er immer fasziniert von und interessiert an fremder Kultur. Da weiß er plötzlich historische Schönheit und Pracht zu schätzen. Zurück im eigenen Land würde er keinen Cent für Kunst und Kultur ausgeben und belächelt oder verächtet gar größere und teurere Kulturprojekte.
    Musste letztens wieder mal den Kopf schütteln, als ich die ignoranten Kommentare unter einer Doku zur Rekonstruktion der Gelben Treppe in der Münchener Residenz las: "Was für 'ne Geldverschwendung!"

    Die Zahlen zu den Dresdenbesuchern sind übrigens sehr interessant. Also nur 10% ausländische Touristen... Schlimmer noch als ich befürchtete. Dabei hätte Dresden das Zeug zu einem zweiten Prag zu werden, wenn man nur wollte. Aber man will ja nicht... Mit dem Neustädter Markt und dem abrupt beginnenden Nirgendwo direkt um die Altstadtinsel wird das nichts.

  • Naja, es gibt natürlich auch Ausländer, die unvorbereitet nach Dresden reisen. Ein holländisches Ehepaar stand letztes Jahr vor der Schinkelwache und fragte mich, ob das die weltberühmte Semperoper sei. Man darf auch nicht vergessen, dass der Neumarkt noch nicht lange steht und bei vielen Reisenden nicht die erste Assoziation ist. Wenn ich Freunden Dresdner Reisefotos zeige, sind sie sehr überrascht und wollen auch hin. Ich glaube, es braucht einfach noch etwas Zeit. Und noch weitere Rekonstruktionen natürlich.

    Aber ja, es fällt auf, dass sehr viele Deutsche ihr eigenes kulturelles Erbe geringer schätzen als das ausländische und mich als Nichtdeutschen oft fast ratlos anschauen, wenn ich sage, dass sich meine Reiseziele dieses Jahr vorrangig auf Deutschland beschränken. Was wohl teils von Unkenntnis, teils von einer fehlgeleiteten Schulpolitik herrührt. Und teils sind es Gründe, die ich mal weglasse, weil es sonst wieder zu kontroversen Diskussionen führt.