• Zitat

    "Besonders groß ist die Enttäuschung beim Gottfried-Semper-Club Dresden, der sich seit langem für das Palais Oppenheim einsetzt. "Damit wurde die einmalige Chance, ein ganz bedeutsames Gebäude für die Stadt Dresden wiederaufzubauen, leichtfertig vergeben", sagt der Club-Vorsitzende Lucas Müller (73)."

    Ich denke leichtfertig war es von seiten Stadt.

    Berndt Dietze hat sich, so wie ich ihn kenne, sicherlich sehr, sehr redlich darum bemüht. Aber es muss sich für ihn auch rechnen, das kann man ihm nicht verdenken.

    Er hat, das sage ich frei heraus, hier den moralischen Sieg klar auf seiner Seite.

    Die ........[jeder möge hier einsetzen, was ihm gefällt] sitzen im Rathaus.

    :crying::crying::crying:

  • In Dresden muss spätestens nach der OB-Wahl eine intensive Debatte (weiter-)geführt werden, wie es mit der Baupolitik weitergehen soll. Das Palais Oppenheim ist ja kein Einzelfall, siehe Narrenhäusel, B-Plan Lingnerstadt usw. - das Stadtplanungsamt hat ein Eigenleben entwickelt und ignoriert Stadtratsbeschlüsse. Die Gestaltungsleitlinie, die das Amt im Auftrag des Stadtrates entwickeln ließ, wird seitens der Verwaltung zumindest in der Pressemitteilung zu einseitig als Bestätigung für (begrünte) Flachdächer, Alibi-Fassadenbegrünung und allen sonstigen nebensächlichen Dingen, die angeblich "nachhaltig" seien, interpretiert, statt anzuerkennen, dass dauerhafte, weil schöne Architektur demgegenüber viel nachhaltiger ist, und solche Leitlinien überhaupt erst notwendig sind, weil es in der jüngeren Vergangenheit erhebliche Defizite bei der Dresdner Stadtplanung gegeben hat, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es wird Zeit, ein schonungsloses Fazit zu ziehen.

  • In Dresden muss spätestens nach der OB-Wahl eine intensive Debatte (weiter-)geführt werden, wie es mit der Baupolitik weitergehen soll. Das Palais Oppenheim ist ja kein Einzelfall, siehe Narrenhäusel, B-Plan Lingnerstadt usw. - das Stadtplanungsamt hat ein Eigenleben entwickelt und ignoriert Stadtratsbeschlüsse. (...) Es wird Zeit, ein schonungsloses Fazit zu ziehen.

    Alles richtig, aber wer sollte diese Diskussuin führen???

    Man sitzt die Probleme aus bzw. ignoriert seit 30 Jahren fast jegliche Kritik

    Immerhin vermochte die neue G-Kommission in den letzten Jahren einiges zu bewegen.

    Ich erwarte hier nicht mehr sonderlich viel.

    Und wenn jetzt mit dem Absturz des "Adlers" auch noch Q III am Neumarkt scheitert - na denn gute Nacht!

  • In Dresden braucht es einen "Mob", der öffentlich richtig Stimmung via sozialer Medien und Co. macht. Anders geht's nicht.
    Nichts mehr hinnehmen, was nicht hinnehmbar ist! Aufstehen und Lärm machen! :evil:

    Ich habe das in Dresden selber erlebt, vor vielen Jahren. Erinnert sich jemand an die Veranstaltung im Rathaus , vor ganz vielen Jahren, als angedroht wurde ein pseudomodernes Gewandhaus zu bauen? Natürlich mit einem völlig irreführenden , wie üblich euphemistischen Namen - denn dieses Ding hatte mit edlen Gewändern so viel zu tun wie unsere Politiker mit Vernunft. Auf gut Deutsch , relativ wenig. Sah eher aus wie ein Monstrum aus einer anderen Welt , eine Art Bunker mit Schießscharten. Das wäre um ein Haar auf dem Neumarkt, mitten auf dem Platz gelandet!

    Das muss 2007 gewesen sein, also schon 15 Jahre her. Ich erinnere mich aber noch so gut, als sei es gestern. Neben mir saß jemand aus dem Forum , mit dem ich mich recht gut verstand.

    Ich weiß, dass die Dresdner als sehr höflich und eher zurückhaltend gelten. Aber an diesem Tag kochte offenbar die Wut der Bürger über . Der Saal war knallvoll, bis auf den letzten Platz besetzt. Es brodelte regelrecht. Einige Modernisten sprachen vorne , und erzählten natürlich wieder mal Unsinn, eine Frau Dr. Fischer , das weiß ich noch , wollte ein Glashaus auf dem Neumarkt errichten. :schockiert::schockiert:

    Es kamen auch mehrere Bürger zu Wort, vorne auf der Bühne am Mikrofon. Es gab immer wieder wütende Zwischenrufe , die Stimmung im Saal kochte. Es war tatsächlich sehr laut , man konnte die Aggression und die Wut spüren.

    Als ziemlich zum Schluss hin, der Doktor Herzig von der GHND eine Rede hielt, brachen Begeisterungsstürme los. Auch ich klatschte und jubelte was das Zeug hielt. Neben mir saßen einige Modernisten, einer mit weinerlichem Gesicht, es sah albern aus - und er sagte irgendwas von "Du, das finde ich aber nicht so gut", oder ähnlich. Ich signalisierte ihm mittels Gestik , er solle sich doch bitte um seine eigenen Angelegenheiten kümmern . Der Doktor Herzig war klasse. Die Stimmung war herrlich! Und natürlich war es extrem laut , die Menschen waren begeistert. Die Modernisten merkten , dass sie keine Chance hatten.

    Ja es war laut , der Saal kochte, aber jetzt kochte er vor Begeisterung - und wir jubelten und beklatschten den Doktor Herzig von der GHND. Ich glaube, dass wir lauter waren als alle anderen.

    Das Gewandhaus wurde nicht gebaut!

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Na ja. Ich war damals auch mit dabei und fand das alles nicht so toll ..... Sportpalast usw.

    Friede seiner Asche. Der backt mittlerweile auch nur noch kleine Brötchen

    Seien die Brötchen klein oder gross, der Herr Dr. Hertzig hat noch heute seine Fangemeinde, und die Loyalität ist ungebrochen - seien Sie sich dessen versichert, Herr Resurrectus! :lehrer::harfe:

    Hat wirklich jemand den Dr. Hertzig damals mit "Göbbels" verglichen? Wenn ja , wäre dies nur das übliche intellektuelle Armutszeugnis der Krakeeler, die, anstelle von Argumenten, Beleidigungen und Denunziation als Waffe auffahren. Ausgerechnet diejenigen, die sich "gegen Nazis" auf die Fahnen schreiben, sind häufig die diktatorischsten.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Das muss 2007 gewesen sein, also schon 15 Jahre her. Ich erinnere mich aber noch so gut, als sei es gestern. Neben mir saß jemand aus dem Forum , mit dem ich mich recht gut verstand.

    War das der Nachmittag mit Guratzsch als Moderator, Mäckler und den Brüdern Krier? Kann sein, dass ich das neben Dir war.

    Moment, nun fällt es mir wieder ein ... das war 2009 und ich hatte gerade mein erstes juristisches Staatsexamen in Dresden geschrieben. Im Anschluss war unsere Architekturfreundegruppe -- mit Herrn Dr. Hertzig und ich weiß noch, dass Weingeist dabei war -- im Augustiner am Neumarkt picheln. :) Schön war's!

    Sorry fürs Abschweifen.

  • Bald stehen die Bürgermeisterwahlen an.

    Als wahlberechtigter Bürger frage ich mich, welcher Kandidat am ehesten unsere Ziele verfolgt?

    Die Sächsische Zeitung hat eine Art Wahl-O-Mat für die OB-Wahl erstellt (hier entlang). Eine Frage darin dreht sich um unser vorgeschlagenes Konzept einer schmaleren Sankt Petersburger Straße, eine weitere um Architektur allgemein, noch eine um die Wertschätzung von DDR-Gebäuden.

    Außerdem hat die SZ ein Wahlforum mit den Kandidaten veranstaltet, dessen Aufzeichnung man sich hier anschauen kann:

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  • Ein paar Tipps zu aktuellen Ausstellungen:

    • bis 22. Juli - Jahresausstellung des Landesamtes für Denkmalpflege über den "Lichtbildner" Paul Wolff, über 100"repräsentative Aufnahmen", u.a. von Dresden in den 1930er Jahren. Ständehaus Dresden, Eintritt frei. Weitere Informationen beim Landesamt für Denkmalpflege.
    • bis 28. August - Ausstellung "Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof". Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger. Weitere Informationen bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
    • bis 25. September - Ausstellung "Canalettos Blick". Stadtmuseum Pirna. Weitere Informationen beim Stadtmuseum Pirna.

  • Scheint ganz so als ob Herr Hilbert vorne liegt und keiner der drei Kandidaten, mit denen der Verein vorher gesprochen hatte. Weiß man, wie Herr Hilbert zu einem schönen, harmonsichen Stadtbild und Rekonstruktionen steht?

    Ach, als Nicht-Dresdner merke ich gerade erst, dass er der aktuelle Amtsinhaber ist. ;)

  • Grüne, SPD und Linke hatten vor der Wahl vereinbart, in einem möglicherweise notwendigen zweiten Wahlgang den stärksten ihrer drei Kandidaten zu unterstützen, d.h. Eva Jähnigen kann die Stimmen der beiden anderen Kandidaten noch bekommen. Die Stimmen des ersten Wahlgangs ergäben zusammen eine Mehrheit gegenüber Hilbert.

    Hilbert hat sich in seinem Wahlprogramm zum Thema Stadtbild, Städtebau, und Architektur überhaupt nicht geäußert, bis auf eine sehr allgemeine Losung mit "grün" und "lebendig".