QuoteDisplay MoreProf. Dr. habil. Dr. h. c. Heinrich Magirius ist am 13. Juni 2021 im Alter von 87 Jahren zu Hause in Radebeul verstorben. Das teilte die Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. mit.
Magirius stammt aus Dresden und studierte Kunstgeschichte und Archäologie in Greifswald und Leipzig. Nach seiner Promotion im Jahr 1958 wurde er Mitarbeiter im Institut für Denkmalpflege in der Außenstelle Dresden und engagierte sich in verschiedenen Positionen mehr als vier Jahrzehnte lang für die Denkmale in Sachsen.
Im Jahr 1989 erhielt er eine Professur an der Dresdner Hochschule für Bildende Künste 1991 habilitierte er sich über die Geschichte der Denkmalpflege in Sachsen. Landeskonservator des Freistaats wurde er 1994, fünf Jahre lang übte er das Amt aus. 1996 gründete er die Sächsische Akademie der Künste mit.
Als Denkmalpfleger war er mitverantwortlich für den Wiederaufbau der Wolfgangskirche in Schneeberg, der Dresdner Semperoper, des Dresdner Schlosses und der Frauenkirche. Er engagierte sich für Restaurierungen im Freiberger und im Meißner Dom, arbeitete auch für das Kloster St. Marienstern und die Thomaskirche Leipzig. Er trat als Autor zahlreicher Schriften zu Themen der Denkmalpflege, Baugeschichte, Kunstgeschichte und Archäologie hervor.
Heinrich Magirius war Gründungsmitglied der Bürgerinitiative für den Wiederaufbau der Frauenkirche, aus der die Fördergesellschaft hervorging. Er gehörte zu den Unterzeichnern des „Rufs aus Dresden – 13. Februar 1990“. „Prof „Prof. Heinrich Magirius war in seiner Eigenschaft als Landeskonservator in viele Prozesse des Wiederaufbaus der Frauenkirche eingebunden. Vor allem bei der Wiederherstellung der Innenraumfarbigkeit, der bildkünstlerischen Ausgestaltung und der Altarrestaurierung hat er seine jahrzehntelangen Erfahrungen eingebracht und damit in besonderer Weise zum Gelingen dieses Jahrhundertprojektes beigetragen. Dafür gebührt ihm der anhaltende Respekt und tiefempfundener Dank“, sagt Thomas Gottschlich, leitender Architekt der Stiftung Frauenkirche Dresden.
Quelle: https://www.saechsische.de/kultur/heinric…en-5464923.html
Unbedingt erwähnt werden muss auch sein Einsatz für den Wiederaufbau des Residenzschlosses. Dresden hat ihm sehr viel zu verdanken.