• Blasewitz. Am bekanntesten sind ja Goethealle und andere Straßen um den Waldpark (hinter Käthe-Kollwitz-Ufer) sowieso das elbanliegende Blasewitz östlich des Blauen Wunders.

    Man kann aber auch einen schönen Spaziergang nach Tolkewitz machen, während dem man nur ein Schrägdach-plattenbau-ähnliches Mehrfamilienhaus-Nachkriegshaus und sonst nur Villen und Striesener Würfelhäuser (Arbeiterhäuser im Villenstil) sieht.

    Start: Loschwitzer Straße, Ecke Vogesenweg (Südöstlicher Waldpark). Auf der anderer Seite der Loschwitzer Straße einbiegen in die Mendelsohnallee (Musikschule).

    Nur zu Beginn ist der Spaziergang abbiegelastig, später geht es einfach immer gerade aus. Südlich der Loschwitzer Straße verläuft man sich ohne klaren Plan zwangsläufig, da sie Straßen unmerklich geschwungen sind.

    Von der Mendelsohnalle muß man zunächst zum Norostende des Hüblerplatzes, wo man später den Gang auf der Eisennacher Straße startet. Von der Mendelsohnalle zum Hüblerplatz gibt es drei schöne Wege. Am kürzesten ist der über die sehenswerte Frankenstraße. Auch empfehlenswert ist der über kurz Wägnerstraße (eine der schönsten Straßen von Dresden, geht lang über den Paulusplatz, soweit läuft man hier aber nicht), Regerstraße (ebenfalls kurz und sehr sehenswert) und kurz Hüblerstraße zum Hüblerplatz. Von der gekrümmten Mendelsohnalle kann man auch über den Friedensplatz und Sickingenstraße zum Hüblerplatz laufen.

    Am Hüblerplatz ist es dann ganz einfach, einfach die Eisennacher Straße und ihre Fortsetzung nach dem Niederwaldplatz (zum Beispiel Maystraße) immer geradeaus entlang. Man streift auf dem Weg die Striesener Kanzlei in Blasewitz und die Kreuzschule, wo Striesen beginnt, am Niederwaldplatz dann ist ein Biergarten, in der Scariastraße wohnt meine Zahnärztin und wenn man einfach immer auf der Gerade Eisennacher Straße und Fortsetzung bleibt landet man in Tolkewitz an der Linie 6/12, Nähe Treffpunkt mit Linie 4. Von da (Ludwig-Hartmann-Straße) könnte man dann weiter Richtung Elbe laufen.

  • Kann es auch kaum glauben, dass das Hochhaus Pirnaische Tor verkauft und saniert werden soll (Betreutes Wohnen). Dieses Haus verschandelt doch den Canalleto Blick massiv! Wenn es saniert wird, dann wenigstens paar Stockwerke wegnehmen!

    Ansonsten soll lt. SZ am Ferdinandplatz noch ein Shopping Center enstehen, nachdem sich Karstadt ja zurückgezogen hat, die ja jahrelang nach hinten anbauen wollten.

    Und noch was furchtbares: die Häuserzeile Prager Strasse wird nun saniert. Der entsprechende Bauantrag für die Sanierung wurde eingereicht. Momentan soll wohl nur jede vierte Wohnung vermietet sein! Der Rest der Mieter wird während der Sanierung in andere Wohnungen umquartiert.

  • Zitat von "Tony"

    Kann es auch kaum glauben, dass das Hochhaus Pirnaische Tor verkauft und saniert werden soll (Betreutes Wohnen). Dieses Haus verschandelt doch den Canalleto Blick massiv! Wenn es saniert wird, dann wenigstens paar Stockwerke wegnehmen!

    Ansonsten soll lt. SZ am Ferdinandplatz noch ein Shopping Center enstehen, nachdem sich Karstadt ja zurückgezogen hat, die ja jahrelang nach hinten anbauen wollten.

    Und noch was furchtbares: die Häuserzeile Prager Strasse wird nun saniert. Der entsprechende Bauantrag für die Sanierung wurde eingereicht. Momentan soll wohl nur jede vierte Wohnung vermietet sein! Der Rest der Mieter wird während der Sanierung in andere Wohnungen umquartiert.

    Das ist STadtreparatur aud Dresdnerisch: möglichst alle Platten sanieren, besonders die innenstädtischen. Der Neumarkt wird die grosse Ausnahme bleiben. Leider hatten die Städtebauer (bzw. -zerstörer) der Nachkriegszeit Erfolg: mehr denn je schöpft Dresden heute seine Identität aus der Nachkriegsarchitektur und verdrängt das ehemalige Stadtbild. Es ist zum heulen!

  • Irgendwie ist es schon frustrierend, wie in Dresden so vieles in eine ganz falsche Richtung läuft - irgendwann wird der Neumarkt mal eine winzige Insel der Ästhetik sein, umgeben von lauter gruseliger Architektur ohne jegliche urbane Strukturen (ohne Plätze oder echte innerstädtische Straßen). Und wenn heute versucht wird, Plätze zu gestalten - wie am Wiener Platz - ist nicht nur die Architektur scheußlich, sondern auch die ganze Platzgestaltung - Kugelhaus und Co. stehen viel zu nah am Bahnhof, und die Überdachungen am Bahnsteig nehmen dem ganzen endgültig den Platzcharakter.

    Um Ästhetik scheint man sich heute nur noch zu bemühen, wenn sie als Verkaufsargument dienen kann - wie bei Factory Outlets, wo man sich ja häufig um eine Wohlfühlatmosphäre bemüht.

  • Bemerkenswert ist ja auch, wie es teilweise gelingt, die Scheußlichkeit der Originalplatten noch zu steigern - beispielsweise am Neustädter Markt, mit der dunkelgrauen Farbe und den bullaugenartigen Fenstern.

    Auch ansonsten fällt den Verantwortlichen in der inneren Neustadt nichts anderes ein, als die Platten zu renovieren und ab und an mal einen unpassenden Balkon auf einem Metallgestell davorzuhängen. Und das in einer an sich erstklassigen Innenstadtlage. Wenn man alte Bilder ansieht... na ja, diese Schönheit wird wohl selbst in der Innenstadt nie wieder erreicht werden.

  • An den Fehlentwicklungen sind aber die Dresdner teilweise selbst schuld. Denn viele wollen garnicht, dass zuviel DDR-Bauten abgerissen werden. Die Ostalgie-Welle hat u.a. bewirkt, dass man sich soviel DDR wie möglich bewahren will. Siehe Centrum-Warenhaus, KP, Plattensanierungen usw.

    Leider gibr es noch kein Gegenmittel gegen DDR-Verklärung. Dabei werden die Verbrechen Ulbrichts an der Stadtlandschaft duldend in Kauf genommen. Schrecklich!

  • Zitat von "Tony"

    Kann es auch kaum glauben, dass das Hochhaus Pirnaische Tor verkauft und saniert werden soll (Betreutes Wohnen). Dieses Haus verschandelt doch den Canalleto Blick massiv! Wenn es saniert wird, dann wenigstens paar Stockwerke wegnehmen!

    Wie wahr. Bautzen hat es seinerzeit auch geschafft, ein Hochhaus am Altstadtring zu entfernen. Dabei braucht man nur mal auf der Marienbrücke zu stehen, um die schädliche Wirkung dieses Hochhauses zu begreifen. Hoffentlich wird das HH nicht verkauft und man trägt irgendwann genug Fördermittel zusammen, um das Gebäude abzureißen. Wie positiv sich der Abriss des Terrassenufer-Hochhauses auf das Stadtbild ausgewirkt hat, kann doch jeder bemerken.

  • Zitat von "Harmonica"


    Wie wahr. Bautzen hat es seinerzeit auch geschafft, ein Hochhaus am Altstadtring zu entfernen.

    ... und gegenüber eine weitaus größere Shoppingmall anstelle des 1968 abgerissenen Theaters von 1795 gebaut. :zwinkern:

  • Mittlerweile bin ich es in Dresden gewöhnt, dass auf eine gute Nachricht (hier sogar zwei mit Blobel und dem British Hotel) immer mindestens genauso viele schlechte Nachrichten kommen (Pirnaischer Platz, Prager-Straße-Platte).

    Es bleibt also auch weiterhin so, dass man von der winzigen Altstadt-Insel nur mit geschlossenen Augen nach Süden gehen darf, bis man wieder in schönen Stadtteilen ist.

    Ach ja, Dresden könnte wieder so schön werden ...

    --
    Aenos

  • Das Bautzner Einkaufszentrum (Kornmarktcenter, wenn ich mich recht erinnere), finde ich aber absolut OK. Es stört nicht die Silhouette und sorgt dafür, daß die Leute in die Stadt kommen und dort in der Fußgängerzone zusätzlich für Umsatz sorgen.

  • Zitat von "silesianospostato"

    Das Bautzner Einkaufszentrum (Kornmarktcenter, wenn ich mich recht erinnere), finde ich aber absolut OK. Es stört nicht die Silhouette und sorgt dafür, daß die Leute in die Stadt kommen und dort in der Fußgängerzone zusätzlich für Umsatz sorgen.

    Mich störts auch nicht so sehr, aber Leute die den alten Platz mit dem Theater kannten, wie etwa mein Vater, jammern jedesmal beim Anblick des Konrmarktcenters das dort früher das wunderbare Theater stand. Heute ist davon ja nur noch der Rietschelgiebel übrig.

  • Gegen was die Dresdner so alles protestieren...
    Und was die Dresdner so alles sanieren...

    :gehtsnoch:

    Dem Wohnblock an der Sarrasanistraße, der dann abknickt und in der Ritterstraße weitergeht,
    drohte Mitte der 90er Jahre übrigens ein weitaus schlimmeres Schicksal als ein Verkauf:
    Der Riegel sollte abgerissen werden und der Erweiterung des Regierungsviertels weichen.
    "Doch das löste eine große Protestwelle aus", so Uta Knorr. Heute sei das Thema vom Tisch.
    Sie stehe mit den zuständigen Planungsbehörden in ständigem Kontakt.

    Der nächste Sanierungsschub steht an.
    Die drei Häuser auf der Ritterstraße 21-25 werden ab Februar bis August 2007 modernisiert. Betroffen sind 131 Wohnungen. Die Sanierung lässt sich die Johannstädter Genossenschaft fünf Millionen Euro kosten.

    http://www.dnn.de

    Ich freue mich wie ein Kigakind über die Erhaltung dieser stadtbildprägenden Wahnsinnsbauten.
    Lage: Innere Neustadt, unweit des goldenen Reiters,
    aufgrund ihrer angepassten Höhe von der Brühlschen Terasse aus zu sehen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "youngwoerth"


    Lage: Innere Neustadt, unweit des goldenen Reiters,
    aufgrund ihrer angepassten Höhe von der Brühlschen Terasse aus zu sehen.


    Umgekehrt ist aber auch nicht schlecht.
    Man kann, für 5 Euro Kaltmiete, vom Wohnzimmer aus die Frauenkirche und die Brühlsche Terrasse sehen.

  • Dresden begrüßte gestern seinen fünfhunderttausendsten Einwohner.
    Wenn das nicht ein Grund zur Hoffnung ist!

    Rasant auf Wachstumskurs

    Bevölkerung. Eher als geplant hat Dresden eine halbe Million Einwohner – und wird [lexicon='Leipzig'][/lexicon] sehr bald überrunden.
    Gestern war es wieder so weit:
    Zum vierten Mal innerhalb von gut einhundert Jahren durchbrach Dresden die magische Zahl von einer halben Million Einwohner.
    Doch während sich die Stadt ihre Bürger in den Jahren 1903 und 1950 durch Eingemeindungen zuschanzen ließ,
    strömten sie Anfang der 60er Jahre und heute ohne amtliche Strukturvorgaben ...

    Schsische Zeitung [online]

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Da können wir schon mal das künftige Eingemeindungspotential überschlagen:

    Freital 39000
    Bannewitz 11000
    Radebeul 33000
    Weinböhla 10000
    Coswig 22000
    Moritzburg 8000
    Radeberg 19000
    Heidenau 16000
    Dohna 6000

    macht 164000.
    Damit könnten wir uns noch eine Weile über der 500000 halten

    Für den erweiterten Bedarf stehen noch Pirna (40000) und Meißen (28500) zur Verfügung

  • Zieh, Dresden, zieh! Als ich Ende 2003 von Freiburg nach Dresden zog (und damit der Stadt etwas Gutes tat), hatte sie, glaube ich, noch 475000 Einwohner.

    Allerdings weigere ich mich, "nuu" zu sagen.

    --
    Aenos

  • totally off topic: Das "Nuu" finde ich echt superklasse! Als ich nach Sachsen umsiedelte, habe ich ein Mädl kennengelernt, die auf fast alle meine Fragen mit "Nuu" geantwortet hat. Ich dachte ständig, dass damit ein "nein" gemeint ist. Als wir dann beide gemerkt haben, warum der eine den anderen nicht versteht, haben wir uns vor Lachen fast ins Hoserl gemacht...