• Ich versteh' schon - da gibt es DD (nicht nur dort) wohl eine Menge heruntergekommener Bauten, die wesentlich schöner sind und in ruhigeren Straßen liegen, und in die man das Geld besser stecken sollte.

    Auf vorbeidonnernde Lastwagen habe ich auch keinen Bock - dann würde auch ich nicht dort hinziehen... :zwinkern:

  • Ich sehe das genauso skeptisch wie Harmonica,
    An den demographischen Fakten kann sich keiner vorbeimogeln.
    Viele ähnliche Wohnungen in weit besserer Lage stehen ein halbes Jahr oder länger leer, bis sich wieder ein Mieter findet.

    Wer in Dresden 2006/2007 203 Wohnungen voll bekommen will, muß die Mieter woanders abwerben und zwar nicht nur aus den Plattenbauten, sondern auch aus der Neustadt oder Friedrichstadt.

    Eine wirtschaftliche Dynamik, die auf eine bevorstehende Massenzuwanderung hindeutet, kann ich trotz einiger positiver Impulse nirgends erkennen.

  • Zitat von "Miwori"

    Ich sehe das genauso skeptisch wie Harmonica,
    An den demographischen Fakten kann sich keiner vorbeimogeln.
    Viele ähnliche Wohnungen in weit besserer Lage stehen ein halbes Jahr oder länger leer, bis sich wieder ein Mieter findet.

    Wer in Dresden 2006/2007 203 Wohnungen voll bekommen will, muß die Mieter woanders abwerben und zwar nicht nur aus den Plattenbauten, sondern auch aus der Neustadt oder Friedrichstadt.

    Eine wirtschaftliche Dynamik, die auf eine bevorstehende Massenzuwanderung hindeutet, kann ich trotz einiger positiver Impulse nirgends erkennen.


    Diese wirtschaftliche Dynamik gibt es zwar auch in Dresden nicht, aber immerhin wird Dresden bis 2020 einen leichten Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Vorwiegend aus der sächsischen Provinz, also der Lausitz oder dem Erzgebirge, wo die Probleme des Wohnungsleerstandes noch weit krasser zu Tage treten (werden). Görlitz hat ja schon jetzt einen Leerstand von 50% in der Innenstadt.
    Dabei sind ja in Sachsen die Kaltmieten für Altbauwohnungen gar nicht so viel teurer, es sind vor allem die Nebenkosten und der oftmals fehlende Komfort aufgrund der Parksituation. 50-100€ machen bei Leuten ohne Geld schon sehr viel aus.
    Wobei auch noch dazu gesagt werden muß das die Politik auf derartige Probleme nur unzureichend Antworten findet. Städte wie Görlitz, Zittau oder Bautzen schrumpfen jetzt schon auf vorindustrielle (!) Einwohnerzahlen zurück, also müßte logischerweise eine Rückbewegung der Einwohner zurück in die Kernbereiche der Stadt geschehen. Das geschieht aber nicht, so das nun der zweite Verlust der Altstädte droht, nachdem man sie 40 Jahre sich selbst überließ.

  • Zitat

    Das geschieht aber nicht, so das nun der zweite Verlust der Altstädte droht, nachdem man sie 40 Jahre sich selbst überließ.

    :?:

    Ich war vor kurzem in Bautzen und Görlitz, und die Altstädte sind überhaupt nicht sich selbst überlassen - im gegenteil! Sie verzeichnen sogar steigende Einwohnerzahlen. Bei den Gründerzeitviertel mag es schlimmer aussehen, die Altstädte scheinen mir aber (grösstenteils) für viele Jahre gerettet zu sein.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat von "Karasek"

    Diese wirtschaftliche Dynamik gibt es zwar auch in Dresden nicht, aber immerhin wird Dresden bis 2020 einen leichten Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Vorwiegend aus der sächsischen Provinz, also der Lausitz oder dem Erzgebirge, wo die Probleme des Wohnungsleerstandes noch weit krasser zu Tage treten (werden). Görlitz hat ja schon jetzt einen Leerstand von 50% in der Innenstadt.
    Dabei sind ja in Sachsen die Kaltmieten für Altbauwohnungen gar nicht so viel teurer, es sind vor allem die Nebenkosten und der oftmals fehlende Komfort aufgrund der Parksituation. 50-100€ machen bei Leuten ohne Geld schon sehr viel aus.
    Wobei auch noch dazu gesagt werden muß das die Politik auf derartige Probleme nur unzureichend Antworten findet. Städte wie Görlitz, Zittau oder Bautzen schrumpfen jetzt schon auf vorindustrielle (!) Einwohnerzahlen zurück, also müßte logischerweise eine Rückbewegung der Einwohner zurück in die Kernbereiche der Stadt geschehen. Das geschieht aber nicht, so das nun der zweite Verlust der Altstädte droht, nachdem man sie 40 Jahre sich selbst überließ.

    Karasek
    Das stimmt einfach nicht....Görlitz wächst....
    Görlitz ist eine von die Städte im Osten mit Zuwachs.....das war sogar ein Artikel daüber im Die Zeit...wo man vergleicht Eisenhüttenstadt mit Görlitz...die erste abwanderung, die zweite zuwanderung....

    Manchmal habe ich die Eindruck dass manche denkt dass die Ostdeutschlands Lage ist fast so schlimm wie beim Bangladesh........
    DMD = Demokratiscke Meckerrepublik Deutschland

  • :D Da hast du wirklich recht, Johan! Das gilt auch für die "Wachstumsschwäche" Ostdeutschlands: ohne Baubranche wächst die Wirtschaft um ca. 3 % pro Jahr - deutlich mehr als im Westen....

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat von "Däne"

    :D Da hast du wirklich recht, Johan! Das gilt auch für die "Wachstumsschwäche" Ostdeutschlands: ohne Baubranche wächst die Wirtschaft um ca. 3 % pro Jahr - deutlich mehr als im Westen....

    Mit Bauwirtschaft wächst die ostdeutsche Wirtschaft seit 1996 langsamer als der Westen Deutschlands. Die sächsische Wirtschaft, um die es hier geht, ist im vergangenen Jahr um 0,1% geschrumpft. Immerhin langsamer als die Bevölkerung, die schrumpfte um 0,5%.

  • Zitat

    Alles, was Görlitz erreicht hat – mittelständische Unternehmen herzuholen, Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt neue Bürger –, wäre ohne seine spektakuläre Altstadt niemals gelungen. Sie ist sein stärkster Magnet.

    Will sagen, die Stadt hat ihr Ziel, das sie seit über zehn Jahren beharrlich verfolgt, nun erreicht. Sie ist damals, als die Fördermittel noch üppiger flossen, nicht der populistischen Versuchung erlegen, diese vorrangig in die Verhübschung der Plattenbauquartiere zu stecken. Sie hat damit ihren eigentlichen Schatz gehoben, sie hat ihre Altstadt gerettet.

    :applaus:


    Apropos Thema-- ist das nicht der Dresden-Thread?

  • Zitat

    Mit Bauwirtschaft wächst die ostdeutsche Wirtschaft seit 1996 langsamer als der Westen Deutschlands. Die sächsische Wirtschaft, um die es hier geht, ist im vergangenen Jahr um 0,1% geschrumpft. Immerhin langsamer als die Bevölkerung, die schrumpfte um 0,5%.

    hier: http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/ziffer/z390_427j04.pdf

    In 1997, 1999, 2003 ist die Ossi-Wirtschaft MIT Baubranche schneller gewachsen (im Durchsnitt 1996-2003 aber langsamer). Das entscheidene ist aber, dass die Wirtschaft ohne bau weit schneller als im Westen wächst. Wenn die überkapazitäten im Bau abgebaut sind (in 5-7 Jahren?) werden wir ganz andere Wachstumsraten in Ostdeutschland beobachten können. Die Wachstumsraten ohne Bau konnte ich leider nicht finden, sie liegen aber im Osten weit, weit höher als im Westen.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6…in_G%C3%B6rlitz
    Dabei sind noch die Eingemeindungen zu beachten.


    ...und genau genommen auch noch Zgorzelec.
    Hat wohl derzeit 34.000 Einwohner. :zwinkern:

    Es ist wie überall.
    Von Dresden gibt es auch eine Karte, wo die Stadtteile eingefärbt sind entsprechend der Bevölkerungszu- oder abnahme.
    (leider weiß ich nicht mehr die Quelle)

    Da gibt es tiefrote Gebiete, z.B. Plattenbaukomplex Gorbitz und hoffnungsvoll grüne, z.B. Pieschen, das alte Gründerzeit-Arbeiterviertel.
    Und die Leute von der Stadtentwicklung müssen sich überlegen, wo sie ihre Mittel einsetzen:
    Giesskanne für alle gleich, Erhöhung der Attraktivität von Plattenbausiedlungen oder doch besser die positiven Entwicklungen jener Altbaugebiete stärken, die sich mittlerweile zu den vitalsten Bereichen der Stadt entwickelt haben, wo in den letzen Jahren unheimlich viele Kleinunternehmen und kreative Geschäfte entstanden sind...

  • Zitat

    Ausstellung zu Architektur

    Unter dem Titel „Dresden und seine Architekten – Strömungen und Tendenzen 1900 – 1970“ ist vom 28. Februar bis 31. März im Kulturrathaus, Königstraße 15, eine Ausstellung des Amtes für Kultur und Denkmalschutz und ehrenamtlicher Denkmalpfleger zu sehen. Die Schau soll dazu beitragen, den auf die Zeit vor 1900 verengten Blick zu weiten. Geöffnet ist das Kulturrathaus montags bis donnerstags, 8 bis 17 Uhr, und freitags, 8 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. (SZ)

    http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=301

  • Habe gerade in der fotocommunity folgendes (älteres) Bild gesehen und hab deswegen Elsner83´s Beitrag nochmal vorgeholt.


    Schade, schade...

    Passiert dort momentan eigentlich was? Würde mich nicht wundern, wenn ein Discvounter einen Markt hinsetzt...


    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/3601/display/5125543

  • Letztes Jahr gab es einen Artikel in der SZ zur Umgestaltung des Schlesischen Platzes. Darin wurde auch berichtet, dass diese "Schandflecke" verschwinden, also abgerissen werden sollen! Da nun die Umgestaltung beginnen wird, sehe ich leider für diese Häuser schwarz (es sei denn, der Eigentümer investiert noch. -> ist aber eher unwahrscheinlich).

  • Zitat

    Experten führen im Landschloss
    Zuschendorf. Das Landschloss Zuschendorf bietet für interessierte Besucher jetzt auch regelmäßige Schloss- und Parkführungen an, informiert die Verwaltung. Margret Rücker, Diplomingenieurin für Landschaftsarchitektur stellt bei ihren Rundgängen die gesamte Schlossanlage vor, von der kleinen barocken Kirche über den Gutshof bis hin zu den Schlossräumen und dem Park mit seinen zahlreichen Pflanzenhäusern.

    Dabei wird nicht nur Touristen, sondern auch Einheimischen Interessantes und Neues zur Schlossgeschichte, zu den verschiedenen Pflanzensammlungen und zu den beachtlichen Baufortschritten in den Räumen des Schlosses berichtet, sagt Margret Rücker.

    Neben den festen Terminen werden auch individuelle Führungen für Gruppen angeboten. (SZ/aw)

    Kontakt: 03501/79 29 606

    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1096766