• Zitat

    Seltene Dresden-Ansichten

    Unter dem Titel „Dresden Vaterstadt 1945 – 2005“ werden seit gestern bis zum 25. November im Lichthof des Rathauses Dresdner Fotografien der Berliner Fotografen Jochen und Harf Zimmermann gezeigt.

    Jochen Zimmermann, 1926 in Dresden geboren, kehrt 1945 verwundet von der Front in seine Heimatstadt zurück und dokumentiert ab Sommer 1949 mit einer Kleinbildkamera die zerstörte Stadt in ruhiger, klarer Bildsprache. Und nochmals 1959: Fotografien vom Aufbau und von neuer Normalität.

    Sein Sohn Harf, 1955 in Dresden geboren und heute für Magazine wie „Stern“, „Geo“ und „Spiegel“ tätig, fotografiert 2004 die gleichen Orte aus derselben Perspektive und nähert sich damit dem Vater und der Stadt. Entstanden ist ein berührendes fotografisches Doppelporträt Dresdens. Im Februar im Berliner Nicolai Verlag als Bildband veröffentlicht, werden die Aufnahmen nun erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Der Bildband ist zugleich Ausstellungskatalog und kann für 19,90 Euro im Bürgerservicebüro erworben werden. (SZ)


    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=991388

  • Noch ein Tip: Kümmert Euch lieber mal um den Postplatz. Denn was sich dort ereignet, ist wirklich ein dreister Eingriff in die Innenstadt...

  • Mal was anderes:
    Ich fuhr gestern am Ballhaus Watzke vorbei und war geschockt. Hat sich doch BurgerKing mit seiner Glaskiste direkt vor den Eingang gesetzt. Leider war ich in Eile und konnte kein Foto machen.
    Ich hab mich nur gefragt: wer vergibt bitte schön solche Baugenehmigungen! Ausserdem hätte sich Burgerking ruhig mal nützlich machen können: in der Nähe stehen genügend sanierungsbedürftige Gebäude- da hätten sie dann meinetwegen auch einziehen können.
    Aber so was :kopfschuetteln:

  • Ich glaube, den gibt es da schon länger - habe ich schon im August 2004 gesehen. Allerdings hält er schon einen gewissen Abstand vom Watzke.


  • http://www.dnn-online.de/dnn-heute/58331.html


  • http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=997020


  • http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=999252


    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=999281

    Klingt nicht uninteressant, wahrscheinlich zu unkonkret philosophisch. 15€ sind m. E. ganz schön heftig!

  • Zwar ein bißchen utopisch aber wenn sich das Neumarktprojekt prächtig entwickelt und irgendwann mal wieder alles steht, dann gehts vielleicht weiter mit den Reko's und alten Straßenfluchten. Ich denke da nur an die Moritzstrasse und die schönen vielen Häuser, die da mal in der Gegend standen.


    Weiße Gasse: Bewohner kehren Gastromeile den Rücken

    Des einen Freud' ist des anderen Leid: Für die Woba Dresden GmbH ist die Gastromeile Weiße Gasse in der Altstadt zwischen Wilsdruffer Straße und Kreuzstraße ein voller Erfolg, für die anliegenden Mieter ein lärmendes Ärgernis: Jede fünfte Wohnung stehe mittlerweile leer, sagte Woba-Sprecher Peter Horenburg auf DNN-Nachfrage. Dennoch halte die Woba an einer Ausweitung des erfolgreichen Konzeptes fest. Drei Geschäfte auf der Kreuzgasse werden im nächsten Jahr in Gaststätten umgewandelt. Es gebe über zwei Dutzend Bewerber.

    Noch bis Ende des Monats läuft die Bewerbungsfrist für die drei Lokale. Die Verträge mit drei Mietern auf der Kreuzstraße gegenüber dem Rathaus laufen Ende des Jahres aus. Betroffen sind ein Dessousgeschäft und ein Reisebüro. Für die beiden Geschäfte sollen andere Standorte im Umfeld gefunden werden. Der dritte Mieter, der Rossmann-Drogeriemarkt, will laut Woba-Immobilien-Manager Dirk Hartmann seinen Mietvertrag nicht verlängern und sich auf die Altmarkt-Galerie konzentrieren. Mit der Ausweitung auf die Kreuzstraße, die vorerst weiter unter dem Namen "Kneipenmeile Weiße Gasse" vermarktet werden soll, stehen dann 4000 Quadratmeter Gastronomiefläche zur Verfügung.


    Die Woba will ab Januar rund eine Million Euro in die Hand nehmen, um die drei Geschäfte in der Kreuzgasse als Gaststätten umzubauen. Durch die Mieten sollen die Investitionskosten später wieder reinkommen. Anstelle des Drogeriemarkts Rossmann stellt sich Hartmann eine Biergaststätte vor. Für die anderen beiden Geschäfte seien eine Weinhandlung und ein Café für junge Leute vorstellbar.


    Dass das Kneipenkonzept mit der Weißen Gasse so aufgehen und sich quasi als kleines Pendant zur Äußeren Neustadt etablieren würde, sei vor drei Jahren nicht absehbar gewesen, meinte Horenburg. Dass Bewohner wegen des Kneipenlärms flüchten, sei ihm konkret nur bei 18 Wohnungsmietern bekannt. Eine Hausnummer sei leer gezogen worden, weil saniert werde. Eine großflächige Sanierung aller Wohnungen in der Weißen Gasse sei derzeit nicht wirtschaftlich und daher auch nicht geplant.

    Ralf Redemund


    Internet: http://www.weisse-gasse.de

  • Ich war jetzt wieder mal am Bahnhof Neustadt um mal nach der verfallenen Häuserzeile zu sehen und mußte leider folgendes feststellen:

    2. März (während den Dreharbeiten)

    und jetzt


    Die letzten beiden Häuser werden bestimmt auch noch weichen müssen.
    Schade eigentlich, das am Neumarkt Historisches aus Beton wiederaufgebaut wird und das Authentische weiter abgerissen wird.

  • Elsner83
    Weißt Du denn näheres über die Hintergründe der Abrisse?

    Zitat

    Schade eigentlich, das am Neumarkt Historisches aus Beton wiederaufgebaut wird und das Authentische weiter abgerissen wird.

    Jup Du hast so recht. Da schreit der Denkmalschutz immer nach Bewahrung der Authenzität, aber beim Abriss sogar ganzer Straßenzüge machen sie die Augen zu .:neinnein:


    Ist zwar jetzt schon länger her (Februar) aber als ich damals in DD war, habe ich zufällig im Vorbeifahren gesehen, dass auch an der Lößnitzstraße hinterm Bahnhof Gründerzeitler abgerissen wurde. :(
    Ich glaube man kann hier bald einen neuen Überbegriff erfinden: nicht wie bisher "verleipzigen" sondern "VERSÄCHSELN"! :boese:

  • Es ist wirklich schlimm so etwas mit ansehen zu müssen...nach 40 Jahren Sozialismus kommt jetzt die Marktwirtschaft. Für so manche Häuserzeile ist das ein verhängnisvolles Duo.
    In 20 Jahren wird wohl auch so manche Hauptverkehrsstraße im Osten genau so aussehen.Kein Mensch will da mehr wohnen, selbst wenn die Dinger renoviert wären.
    In Städten wie München (Mittlerer Ring) oder auch Münster (wo ich wohne) ist jede Wohnung, selbst an den schlimmsten Hauptverkehrsadern belegt. Ich frage mich zwar manchmal auch, wer da wohnen will, da es auch dort nicht wirklich billig ist , aber Gardinen und Blumen belehren mich immer eines Besseren.
    In Dresden stehen die tollsten Gründerzeitler (selbt renovierte) an den Ausfallstraßen leer und ich bin gespannt, wie lange die Eigentümer noch durchhalten.
    Man kann diese Situation zwar beklagen, aber viel ändern wird man nicht mehr können. Die Abschreibungsblase der 90ziger und der Einwohnerschwund (Dresden 1939 / 630.000 Einwohner // [lexicon='Leipzig'][/lexicon] / 710.000 !!!) schaffen Tatsachen, an denen man nicht vorbeikommt : Der Wohnraum wird einfach nicht mehr gebraucht.
    Ich bin nur gespannt, wer nach Auslaufen des Aufbau-Ost-Programms die ganzen Straßen in die Einfamilienhüttensiedlungen und die 4spurigen Umgehungsstraßen um die dann durchlöcherten Stadtkerne im Osten der Republik noch bezahlen soll (oder kann). :?

  • Ich kann verstehen, daß man am Bf.Neustadt die ankommenden Reisenden nicht mit Ruinen begrüßen will.
    Auch die Nachbargrundstücke haben ein Interesse, daß solche Schandflecke beseitigt, ggf. begrünt werden.

    Vossi
    Auf die Vorkriegs-Einwohnerzahlen kannst Du noch mindestens je 100.000 (eher mehr) draufschlagen, wenn man die heutige Stadtfläche als Bezug nimmt.
    Mehr als 50 Dörfer und größere Vororte (bei Dresden u.a. Hellerau, Klotzsche, Pillnitz, Niedersedlitz, Zschachwitz, Cossebaude, Weißig, Langebrück) wurden erst nach dem Krieg bzw. nach der Wende eingemeindet.

  • Ich kenne jetzt die genaue Situation vor Ort nicht, aber es kann wirklich manchmal sinnvoll sein, einige Gebäude abzureißen. Gerade bei schlichten Gründerzeitlern finde ich es nicht unbedingt dramatisch - immer vorausgesetzt, die Gesamtlage verbessert sich dadurch.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Hier mal die Situation aus der Luft:

    :!: Anm. Mod.: Bitte keine direkten copyright-geschützten Bilder direkt ins Forum stellen.

    Dieses Bild scheint schon etwa 5 Jahre alt zu sein. Zu sehen die Gebäude in einem ziemlich Ruinösen Zustand. Für mich trotzdem kein Grund die Mauern abzureissen! Antiquitus Zumal die Gegend nicht soo unatraktiv ist:
    Der Hauptverkehr geht nicht direkt vorm Haus vorbei. Zum Bahnhof sind es nur 30 sec. Rotlicht gibt es im Vergleich zu beispw. Hamburg dort nicht. Zum beliebten Szeneviertel in der Neustadt sind es keine 5 min. und der von Kästner vielgeliebte Albertplatz ist auch um die Ecke.

  • Wirklich sehr schöne Gegend dort, zumal dort eigentlich alles noch recht geschlossen ist oder zumindest die wenigen Lücken bereits geschlossen würden.
    Man muß auch nicht die Ankommenden mit Ruinen begrüßen, man kann sie auch sanieren (was ja beim ersten Haus der Zeile auch vorbildlich geschehen ist). Mit der Einstellung hätte man ja die ganze Innenstadt abreißen müssen, um die Touristen nicht mit Ruinen zu belästigen.

    Kindvon2dresdnern
    Ich weiß leider nichts näheres zum Abriß. Ich bin ja auch nur wiedermal dort langgelaufen und dann war schon alles zu spät. Der Grund war sicher der desolate Zustand, bei beiden Häusern war ja schon das Dach eingestürzt. Aber zum erhalten der Fassade oder zumindest des Erdgeschoßes wie bei den Nachbarhäusern hätte es mindestens noch gereicht.

    Besonders traurig ist auch, wenn man mal durch das erhaltene Ergeschoß durchschaut, sieht man schon einen bereits angefangenen aber wieder abgebrochenen Wiederaufbau (Teile von Bodenplatte und Betonpfeiler). D.h. die Lücke sollte mal geschlossen werden (bestimmt Mitte der 90er, vielleicht wissen da andere mehr dazu) und nun wird sicher alles verschwinden.

  • Die angesprochene Häuserzeile kenne ich auch noch ganz gut. Von Geschlossenheit kann, wenn man das Luftbild betrachtet, keine Rede sein. Ein Wegfall der Gründerzeitler bedeutet nur, dass das "Wilde Grün" sich weiterhin unkontrolliert ausbreiten kann (Stichwort "Perforation"). Wenn die Brache wieder mit angemessener und kleinteiliger Neubebauung gefüllt werden würde, möchte ich nicht meckern wollen. Aber die Ecke dort scheint geradezu prädistiniert für ein neues Stadtteilzentrum in Kubusform oder dergleichen zu sein.

  • Man müßte wissen, wem die Grundstücke gehören,
    und inwieweit spekulative Überlegungen eine Rolle spielen.

    Auf der anderen Seite des Neustädter Bahnhofs, an der Großenhainer Str.
    vis-á-vis zu der Ruine Lößnitzstr./Ecke Hansastr. hat jetzt Porsche seine neue Dresdner Niederlassung gebaut.

  • Hallo,

    in der SZ stand diesbezüglich am 30.09.2005

    :pfeil:

    Zitat

    "Haus eingestürzt, Straße gesperrt

    Der Mittelteil eines Eckhauses auf der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße unweit des Neustädter Bahnhofs ist am späten Mittwochabend eingestürzt. Da nun auch die verbliebenen Gebäudeteile einsturzgefährdet sind, wurde die Straße vor dem Haus gestern für den Verkehr gesperrt. Nur Fußgänger dürfen auf der Bahndamm-Seite die Stelle passieren. „Der neue Eigentümer des Hauses wurde von uns aufgefordert, die Sicherheit wiederherzustellen“, sagte Helmut Bruche von der Bauaufsicht. (lex)

    quelle: Schsische Zeitung [online]

    Klingt so als ob es einen möglichen Investor gäbe, der aber scheinbar noch keine Planungen bzw. Gelder für die Sanierung hat.

    Gruß
    Norbi