Zum Start des nun bald beginnenden "Umbaus" des Pirnaischen Platzes ein m. M. nach treffender Kommentar von Herrn Ufer. Auch, wenn er von einigen wegen seiner Äußerung zum Postplatzriegel gescholten wurde, ich mag den Mann.
ZitatAlles anzeigenSo ist der Platz nicht zu retten
Peter Ufer über den Umbau des Pirnaischen Platzes.
Der Pirnaische Platz ist der hässlichste Platz der Stadt. Und der gefährlichste. Nach seiner Zerstörung 1945 ist es den Stadtplanern in den 70er-Jahren nicht gelungen, hier eine Dresden angemessene Atmosphäre zu schaffen. Er wurde licht geplant als Aufmarschplatz und Magistrale. Seitdem ist der Platz nur noch groß und laut.
Die jetzige Sanierung zeigt das alte, aber zugleich das neue Dilemma Dresdner Verkehrspolitik. Denn es wurde verpasst, die Innenstadt, mit Sperrung der Wilsdruffer, vom Durchgangsverkehr zu befreien. Also bleibt der Pirnaische Platz riesig, hässlich und nichts weiter als ein lauter Verkehrsknotenpunkt zwischen allen Himmelsrichtungen. Leider.
Jetzt also soll der Platz immerhin sicherer werden, so das Ziel der neuen Stadtplaner. Radfahrer bekommen eigene Spuren, die Verkehrsführung für Autos wird klarer, jeder kann sich künftig besser orientieren. Doch zu retten ist der Verkehrsknotenpunkt so nicht. Der Platz bleibt hässlich.
Allerdings stecken die Stadtplaner in der Falle, denn für einen Komplettumbau des Platzes reicht das Geld nicht. Aber der Tunnel ist einsturzgefährdet, die Leitungen, Gleise und Fahrbahnen sanierungsbedürftig. Also muss gehandelt werden. Für den großen Wurf reicht das nicht. Die Chance, den Platz schöner zu machen, ist vertan.