Innsbruck (Galerie)

  • Ein paar vorweihnachtliche Stimmungen aus der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße von einem bitterkalten Dezemberabend Ende letzten Jahres:


    Blickrichtung S, im Hintergrund die Triumphpforte, rechts die Servitenkirche


    Fugger-Taxis-Palais


    Altes Landhaus


    die 1944 schwer beschädigte Servitenkirche innen


    Spitalkirche


    Detail vom Palais Trapp-Wolkenstein


    die zur Fussgängerzone gewordene Maria-Theresien-Straße nach N mit Annasäule und Spitalkirche


    an das Kaufhaus Tyrol südlich anschließende, zumindest nicht auch noch verunstaltete Häuser


    allein von der Bautafel wurde mir schon kotzübel, ein für mich völlig unbegreifliches und extrem abstoßendes Bauprojekt an einer der (ehemals) schönsten Straßenzüge Europas




    links das historistische Alt-Innsprugg, vorn der neue Info-Point


    die Ostseite am nördlichen Ende der Maria-Theresien-Straße mit dem Palais Lodron




    Marktgraben

    Und zum Schluss für heute noch ein Blick in die Herzog-Friedrich-Straße in der eigentlichen und flächenmäßig sehr überschaubaren, dichtgedrängten Altstadt:

  • weitere abendliche Aufnahmen von der noch erstaunlich mittelalterlichen Altstadt Innsbrucks, zuerst von der Herzog-Friedrich-Straße:




    Stadtturm




    Helblinghaus


    Goldenes Dachl


    in der Hofgasse das Deutschordenshaus




    Hofburg

  • Der Spruch "Die Zukunft beginnt." auf der Bautafel in der Maria-Theresien-Straße klingt wie eine böse Drohung nach dem Motto: "Das war erst der Anfang. Weiteres wird folgen." Wirklich ein ganz übles Projekt in dieser schönen Straße - die Verantwortlichen sollten sich schämen.:weinen: :boese:

    Innsbrucks Altstadt sieht auch in meinen Augen noch recht gotisch aus. Die Barockisierungen haben sich damals offenbar oft auf die Fassaden beschränkt. Herrlich sind die Laubengänge und die geschossübergreifenden Erker in so einer Anhäufung, wenn auch manches Haus etwas kahl wirkt und einen speckigen Anstrich verpasst bekommen hat. Insgesamt sehr verschieden von den Städten im Osten Österreichs.

    Auf dem Panorama wird die ständig fortschreitende Zersiedlung des Inntals deutlich. Man hat nur ein enges Tal zur Verfügung und nutzt jeden Quadratmeter aus...

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Der Spruch "Die Zukunft beginnt." auf der Bautafel in der Maria-Theresien-Straße klingt wie eine böse Drohung nach dem Motto: "Das war erst der Anfang. Weiteres wird folgen." Wirklich ein ganz übles Projekt in dieser schönen Straße - die Verantwortlichen sollten sich schämen.:weinen: :boese:

    .

    Das Projekt gehörte einem etwas über 30 Jahre jungen Burschen, der es bereits gewinnbringend an...George Soros verkauft hat. Reines Renditeobjekt. Wirklich scheusslich.

  • Innsbruck vom Kalvarienberg Arzl im Nordosten der Stadt:


    die 2718m hohe Serles im Hintergrund


    Kalvarienberg Arzl gegen Stubaier Alpen


    Innsbruck und die Stubaier Alpen, unten der Innenstadtbereich etwas größer (links Jesuitenkirche, rechts Dom)


    Kalvarienberg Arzl und Patscherkofel


    das zu Innsbruck gehörende Arzl und Karwendel


    Renaissanceschloß Ambras

  • Der Blick auf Arzl veranschaulicht wieder einmal das Problem der Dorfkernsanierung, wenn der Bauer plötzlich zu schnellem Reichtum kommt: Brachialerneuerungen, Abrisse und angepasste, aber zu oft sterile Neubauten (die im alpenländischen Stil passen ausnahmsweise einmal zur Gegend)...

    Zitat von "Markus"


    Andere Seite:

    Quelle: http://www.wikipedia.de

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Noch ein wenig abendliches Innsbruck zur Weihnachtszeit:


    Domplatz Richtung Stadtturm


    Dom St. Jakob


    Goldenes Dachl


    Helblinghaus


    der Goldene Adler mit prächtig erneuerter Fassadenbemalung


    Herzog-Friedrich-Straße

    nachfolgend noch ein paar Aufnahmen aus den Gassen der südwestlichen Altstadt:

  • Da werden die Meinungen wieder weit auseinandergehen. Mir persönlich imponiert das Gebäude Bild Nr. 2 (ja, ganz schlimm, Gründerzeitfrevel in der Altstadt), während das Haus auf dem letzten Bild geschmacklos und völlig überfrachtet auf mich wirkt, die Ornamentik erinnert eher an aufgeplatzte Eiterbeulen. Mag ich überhaupt nicht.

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (6. April 2015 um 10:02)

  • WOW! Superschöne Stadt, vielen Dank für die Bilder! :applaus:

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Is nicht richtig, Volker. Nr 2 zeigt keineswegs die Altstadt, dort gibt es keinen solchen Frevel. Damit ist dieser Gründerzeitler als solcher nicht beanstandenswert.
    Das Helblinghaus ist natürlich rokokomäßig überfrachtete Gotik, aber gerade in der Überfrachtung lässt sich der Reiz erblicken. Aber darüber lässt sich natürlich streiten oder besser gesagt eben nicht streiten. Eher noch über eine proportionale Missstimmigkeit innerhalt des Gründerzeitlers (wohl gemerkt: nicht als solchen). Mich stört dieses überdimensionierte Zwischengeschoss, über dem die an sich hübsch gestalteten Obergeschoße wie aufgesetzt wirken. Ohne Zweifel würde es in Innsbruck bessere Gründerzeitler geben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Aber natürlich, ich war ein Narr. Wie konnte ich mich so gehen lassen und beide Gebäude bar jedes fachmännischen Auges beurteilen. Danke daß du mir wieder mal die Augen geöffnet hast, ursus.

    In dubio pro reko

  • Aber nicht doch. Aus Fehlern lernen wir. Und es ist nie zu spät, seinen Geschmack zu verfeinern.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Da werden die Meinungen wieder weit auseinandergehen. Mir persönlich imponiert das Gebäude Bild Nr. 2 (ja, ganz schlimm, Gründerzeitfrevel in der Altstadt), während das Haus auf dem letzten Bild geschmacklos und völlig überfrachtet auf mich wirkt, mag ich überhaupt nicht.

    Der Gründerzeitler hat mir auch sehr imponiert, allerdings finde ich auch diesen arg Neobarocken Stil des letzten Gebäudes recht bemerkenswert.

  • WOW! Superschöne Stadt,

    Leider ist nur die historische Innenstadt sehr schön, so bald man etwas weiter raus kommt, ist es ned mehr sehr anheimelt da - ein paar Kilometer weiter, nur noch seelenlose Betonblöcke im Schuschachtelformat - Fotos dieser Gegenden habe ich mir erspart.

  • Aber das ist doch kein Neobarock :kopfschuetteln: sondern erlesene Wessobrunner Schule, wenn das wem etwas sagen sollte.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Helblinghaus_(Innsbruck)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (5. April 2015 um 23:06)

  • Mir gefällt so ein Gründerzeitler auch besser als ein völlig überladener Rokoko- oder Neobarockbau. Aber abreißen lassen würde ich ihn sicher nie, nur um dann einen dieser Verbrecher namens zeitgenösischer Architekt an den Ort zu lassen....Auf dem Gebiet des ehemaligen K-u.K-Reiches passt so etwas.... :foto:

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Und die Tatsache, dass sich hinter dem wie auch immer zu bewertenden Stuckzierrat ein großartiges gotisches Bürgerhaus mit wunderbaren Erkern und höchstwahrscheinlich bauzeitlichen Gewölben, Holzdecken, usw... befindet, während unser wahrscheinlich den spontanen Investitionsgelüsten eines Kaufmanns entsprungene gründerzeitliche Freund genau so eines ersetzt, wird völlig ignoriert?

  • Du hast recht Steinboß, das Gebäude selbst sollte aus dem Mittelalter stammen, die Fassade wurde dann wohl im 18 Jhr. "versüßlicht".