Hamburg - Baugeschehen

  • Hamburg könnte das Stadtbild noch deutlich aufwerten, indem man verstümmelte Altbauten wieder vervollständigen würde (so wie in allen anderen deutschen Städten).

    Damit kann man noch viel an Schönheit rausholen. Das gilt auch ganz besonders für Frankfurt am Main. Da stehen recht viele alte Bauten, die man mit Flachdach erschlagen hat.

    Es mag jetzt absurd erscheinen, aber ich mache mir echt Sorgen um die Zukunft der Hansestadt Hamburg. Das betrifft den Klimawandel. Wenn die Meeresspiegel steigen, wird Hamburg sicher in Teilen überschwämmt. Ich hoffe nur, daß die Stadt diese Gefahr im Blick hat und ihren Reichtum nutzt, um Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

  • Es mag jetzt absurd erscheinen, aber ich mache mir echt Sorgen um die Zukunft der Hansestadt Hamburg. Das betrifft den Klimawandel. Wenn die Meeresspiegel steigen, wird Hamburg sicher in Teilen überschwämmt. Ich hoffe nur, daß die Stadt diese Gefahr im Blick hat und ihren Reichtum nutzt, um Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

    Hamburg sorgt ja ganz gut vor, ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels in den kommenden 100 Jahren ist in die Schutzmaßnahmen eingepreist. Die Deiche werden Stück für Stück erhöht - ein gut sichtbares Beispiel ist die Uferpromenade an den Landungsbrücken, die im Zuge einer Erneuerung in den letzten Jahren fast um 2m(!) erhöht wurde - was natürlich nur Sinn macht, wenn nach und nach der gesamte Stadtdeich nachgezogen wird. Aber es gibt natürlich Grenzen des Machbaren.

    Wir selbst wohnen nur in Finkenwerder weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel. Ohne Deich hätten wir 2x am Tag die Elbe im Erdgeschoss. Bei Sturmfluten wäre auch das Obergeschoss zur Hälfte unter Wasser. Es ist faszinierend, bei Sturmflut auf den Deich zu gehen und direkt sehen zu können, wie weit ohne den Schutz alles geflutet wäre.

  • Um Hamburg muss man keine Angst haben, denn die Meere sind in den letzten Jahrzehnten nicht gestiegen bzw. der frühere Anstieg hat sich verlangsamt oder wurde gestoppt (nur in Computermodellen gibt es den Hockeystick). Ein "Anstieg" in den Anfangsjahren kann natürlich auch durch ein anfängliches Einsinken der Messstation verursacht werden. Ein paar Messreihen aus den Mareografen in Städten der Ostsee (Hamburg selber hat keine Station).

    Kiel: https://psmsl.org/data/obtaining/stations/789.php

    Stockholm: https://psmsl.org/data/obtaining/stations/78.php

    Ihr wisst, wer in Stockholm wohnt?

    Sassnitz: https://psmsl.org/data/obtaining/stations/397.php

    Palermo: https://psmsl.org/data/obtaining/stations/2093.php

    Helsinki: https://psmsl.org/data/obtaining/stations/14.php

    Trieste: https://psmsl.org/data/obtaining/stations/154.php

    An der Stelle kann man wahrscheinlich auch die Plattentektonik beobachten, also das Heben und Senken von Erdplatten, was man als Veränderung des Meeresspiegels wahrnimmt.

  • Man muss sich v.a. deshalb um Hamburg vergleichsweise wenig Sorgen machen, weil große Teile der Stadt auf einem Geestrücken nördlich der Elbe auf zwischen 8 und 30 m über NN liegen. Also, das Hamburg, das die meisten meinen, ist noch für eine ganze Weile sicher. Anders sieht es natürlich in den Elbmarschen, im Hafengebiet und auf den Elbinseln aus, also Finkenwerder, Hafen, Wilhelmsburg etc. Diese Gegenden liegen wie Helge schon schrieb wirklich nur wenige Meter über NN und werden nur durch Deiche davor geschützt, dass jede 3. Flut den Leuten ins EG schwappen kann.

  • unify :

    Der Anstieg ist global leider Fakt.

    Lokal gibt es gegenläufige Tendenzen, insbesondere auch im Ostseeraum - dort dadurch bedingt, dass das Land sich bis heute immer noch hebt, da das kilometerdicke Eis der letzten Eiszeit abgeschmolzen ist (- "postglaziale Landhebung").

    Dieser Effekt kann uns aber in Hamburg nicht helfen, denn wir liegen hier außerhalb des betroffenen Gebietes.

  • Man muss sich v.a. deshalb um Hamburg vergleichsweise wenig Sorgen machen, weil große Teile der Stadt auf einem Geestrücken nördlich der Elbe auf zwischen 8 und 30 m über NN liegen.

    Anbei ein Höhenkarte *klick* , mit der man ganz gut rumspielen kann. In den Details ist sie nicht zu gebrauchen (zu ungenau), aber für ein grobes Bild reicht es. Wenn man rauszoomnt, kann man sich auch ganz Europa ansehen.

    Bei einem Kollaps des grönländischen Inlandeises würden wir bei 6m Anstieg Minimum landen (- Minimum, weil der Kollaps ja mutmaßlich nicht isoliert stattfinden würde, sondern von ähnlichen Entwicklungen in Teilen der Antarktis begleitet werden würde).

    Hamburg würde dann nicht nur gefühlt, sondern auch tatsächlich an der Nordsee liegen - an einer 10km breiten, trichterförmigen Bucht.

  • Sieht aus wie von 1996. Natürlich ist alles eine Verbesserung gegenüber dem Istzustand, aber das ist definitiv nicht der Stil, der die Hamburger Innenstadt retten wird. Mit 3 Geschossen weniger könnte es ein Neubauprojekt in Neumünster oder Itzehoe sein.

  • Abgesehen von der Architektur - aber das ist doch ein Irrsinn! Tausende von Lastwagenfahrten, graue Energie, Baulärm, Verkehrseinschränkungen, Vernichtung von Millionenwerten, Bauschuttdeponie, Resourcenverschwendung, und und und... Das sind jetzt einfach mal Stichworte, die mir spontan in den Sinn kommen.

    Auch wenn man diese Architektur nicht mag, so könnte man dort gleich einen Flächenabriss machen:

    Google maps

    Jetzt hat es mich mal interessiert, wie das Hotel von Innen aussieht:

    https://www.tripadvisor.ch/Hotel_Review-g…ll-Hamburg.html

  • Solche Abrisse nach wenigen Jahrzehnten sind Wasser auf unsere Mühlen, denn sie bestätigen, was wir immer wieder sagen: Der Modernismus ist nicht nachhaltig. Klassische Architektur dafür umso mehr, denn sie besitzt einen bleibenden Wert.

    In dubio pro reko

  • Das links und in der Mitte auf der Visualisierung sind aber Bestandsbauten. Das Gebäude rechts mit der gefalteten Backsteinfassade ersetzt allerdings einen üblen 60er Kasten, der bereits abgerissen wurde. Musste mal nach oben scrollen, das Projekt war hier oder in einem anderen Hamburg-Strang auch schon Thema.

    Den Abriss des Hotels oben am Alten Wall finde ich aus Stadtbildgründen auch sehr gut, auch wenn natürlich das Thema "graue Energie" nicht außer Acht gelassen werden sollte. Aber diese post-postmodernen Spätneunziger-Dinger mit ihren "Brüchen" aus irgendeinem gläsernen Foyer und einem Riegel dahinter hängen mir manchmal mehr zum Halse raus, als ein zurückhaltender 50er Bau im Blockrand. In einem Gewerbegebiet mögen die Dinger eine gewisse Qualität haben, aber an einer solchen Stelle sind sie fehl am Platze, zumal zumindest in Hamburg auch die Chance auf eine einigermaßen gelungene Neubebauung besteht.

  • Die Gebäude bleiben aber auch hinter ihren Möglichkeiten zurück.

    Der Aufwand der Fassaden ist zu gering. Es fehlen Ornamente, Ziergiebel und geteilte Fenster (Block rechts).

  • Die Moderne überholt sich selbst...

    Wenn sie sich noch etwas beschleunigt, könnte sie ihre Gebäude abreißen bevor sie überhaupt gebaut wurden. Das wäre wohl auch ökologischer und Energie sparender.