Hamburg - Baugeschehen

  • Wie kann der böse Kapitalist es wagen der Stadt etwas zu schenken.

    Wo kommen wir denn dahin! ?

    Persönlich halte ich es für das gute Recht jedes einzelnen, sich den Staat, in dem man leben (- und Steuern zahlen) will, selbst auszusuchen. Der Wettbewerb der Staaten um potente Steuerzahler hat auch einen Nutzen für die Allgemeinheit - durch eine disziplinierende Wirkung auf Regierungen - ein Hemmschuh gewissermaßen, einfach immer weiter an der Steuerschraube zu drehen.

    Ich fürchte aber noch einmal mehr, dass das Projekt politisch scheitern wird.

  • Zitat "Morgenpost":

    Zitat

    Mit der Kühne‘schen Großzügigkeit ist es also so eine Sache: Würden Leute wie er normal Steuern zahlen, könnten wir uns ein Dutzend neuer Opernhäuser in die Stadt stellen. Vor allem würde nicht ein einzelner Mann, sondern die Allgemeinheit entscheiden, wofür das Geld ausgegeben wird. Und das wäre dann wahrscheinlich nicht für eine neue Oper, sondern eher Sinnvolleres wie Club- und Live-Musik-Förderung oder Kinder- und Jugend-Kultur.

    Das stimmt eben nicht. Über die Verwendung von Steuergeldern entscheidet nicht "die Allgemeinheit", sondern die jeweilige Landes- und Stadtregierung. Ergo: Es handelt sich um einige, wenige Leute, die in den entsprechenden politischen Gremien sitzen und oft genug von Lobbyisten umlagert werden. Ob diese Leute das Geld stets für "Sinnvolleres" ausgeben als ein solcher Mäzen, muss in Frage gestellt werden. Nicht nur vom Bund der Steuerzahler.

  • Danke Heimdall.

    Die Presse sollte mal den Ball flach halten. Politik und Geld ist ja nun mal

    immer verbandelt. Beispiel Museen: Warum muss es diese Steuerquitungen

    fuer "grosszuegige Geschenke" geben? Und wieso darf sich das dann

    geschenkt, sricht "Gestiftet" nennen, wenn der Steuerzahler Museen, riesige

    Lager und Steuerquitugen geben soll?

    Ja so sind die Medien. Soll Hamburg doch das Geld fuer die Sanierung

    des genannten Gebaeudes nehmen.

    Ich find das gut. Oder was anderes bauen, wie meine Vorredner schon

    gesagt haben. Wie waere denn eine neue U-Station...

  • Im Hamburger Stadtteil Rothenbaum wird das 1912 vollendete Gebäude des Völkerkundemuseums ("MARKK" heutzutage) für rund 120 Mio. € saniert und erst 2031 wieder eröffnen.


    Zitat

    Der Umbau soll dazu dienen, die bestehende Sammlung zu überarbeiten und besser zu präsentieren. Außerdem soll das historische Haus an der Rothenbaumchaussee saniert und barrierefrei werden. Auf der Rückseite ist ein Erweiterungsbau geplant, der für Veranstaltungen genutzt werden kann.

    Hamburger MARKK wird aufwendig saniert


    Museum für Völkerkunde (Hamburg-Rotherbaum).2.19126.ajb

    Bild: © Ajepbah / Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ungewöhnliches kleines Renovierungsprojekt an der Klopstockstraße (Elbchaussee) - heute im Vorüberfahren entdeckt.

    Genau bei diesem kleinen Häuschen wechselt die Straße ihren Namen, von der unbekannten Klopstockstraße zur Elbchaussee. Für die Hamburger Prachtmeile mit ihren Patrizier-Villen handelt es sich um ein vergleichsweise sehr kleines, seinerzeit offenbar "billig" errichtes Fachwerkhaus. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um ein im 18. oder frühen 19. Jahrhundert errichtetes Kutscherhäuschen handelt, direkt neben der zugehörigen Remise gelegen (- jetzt das große Schaufenster bzw. die Toreinfahrt links). Bemerkenswert finde ich hier, dass jemand in ein solches Gebäude so viel Geld für die Renovierung steckt. Offenbar wurde das Gebäude mit den alten Ziegeln praktisch noch einmal von Grund auf neu errichtet. Hamburg-typischer wäre ein Abriss gewesen.

    Zustand vorher Blickrichtung von Westen

    Zustand vorher Blickrichtung von Norden

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  • Im Hamburger Stadtteil Rothenbaum wird das 1912 vollendete Gebäude des Völkerkundemuseums ("MARKK" heutzutage) für rund 120 Mio. € saniert und erst 2031 wieder eröffnen.

    Man fragt sich, warum man für die Sanierung so viel Zeit benötigt.

    Moin, das "neue" Hamburg zeichnet sich offenbar durch Liebe zum Detail und menschlichere Maßstäbe aus.

    Eine wirklich interessante Entwicklung.

    Mit so einer Einschätzung wäre ich bei Hamburg eher vorsichtig. Das Beispiel Europa Passage macht mich heute noch wütend.

    In dubio pro reko

  • Sorry OT, aber ich bin Ende November für zwei Tage in HH. Einen Tag hätte ich mir frei gehalten für ein schönes Museum zB. Im genialen Rathaus war ich schon, in der Ballinstadt, in der Miniaturwelt, im Maritimmuseum auch schon. Habt Ihr eventuell bitte einen Tipp, was ich mir noch in der kurzen Zeit ansehen könnte?

  • Rotherbaum/Eppendorf und Rundgang entlang der Aussenalster. Evt. Kontorhausviertel.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Sorry OT, aber ich bin Ende November für zwei Tage in HH. Einen Tag hätte ich mir frei gehalten für ein schönes Museum zB. Im genialen Rathaus war ich schon, in der Ballinstadt, in der Miniaturwelt, im Maritimmuseum auch schon. Habt Ihr eventuell bitte einen Tipp, was ich mir noch in der kurzen Zeit ansehen könnte?

    Peterstraße https://hamburg.mitvergnuegen.com/2017/die-peter…n-der-neustadt/

    ...

  • War in Hamburg. Ausserhalb Speicherstadt, Rathaus, Bahnhof, Ise Strasse und einige erhalten (sanierten) Gründerzeit Bauten fand ich die ganze Stadt enttäuschend: kalt, sächlich und wenig Details am historischen Bauten. Rund Berliner Bahnhof: ein Durcheinander von Bauten.

    Es ear miesse Wetter, vielleicht noch einmal besuchen wenn es mehr Sonne gibt.

  • Klassiker, danke für deinen ehrlichen Eindruck. Ich denke, bei schönem Wetter hätte dir die Stadt besser gefallen. Die Architektur rund um die Binnenalster ist doch wirklich sehr beeindruckend und schön.

    In dubio pro reko

  • Man sehe es mir nach, dass ich ein paar Bilder einstelle, die nur bedingt Architektur-, aber ganz viel Hamburg-Bezug haben: Elbe und Hafen zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten.

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  • Merkwürdig, dass Hamburg hier teilweise kritisch gesehen wird. Die Stadt ist mMn zusammen mit München die schönste Großstadt Deutschlands. Und das sage ich als Bremer. Wenn ich im Vergleich an Frankfurt, Hannover oder Stuttgart denke…! Da wirkt Hamburg in großen Teilen fast schon unzerstört.

  • War in Hamburg. Ausserhalb Speicherstadt, Rathaus, Bahnhof, Ise Strasse und einige erhalten (sanierten) Gründerzeit Bauten fand ich die ganze Stadt enttäuschend: kalt, sächlich und wenig Details am historischen Bauten. Rund Berliner Bahnhof: ein Durcheinander von Bauten.

    Es ear miesse Wetter, vielleicht noch einmal besuchen wenn es mehr Sonne gibt.

    Außerhalb der Isestraße enttäuschend…?! Die Isestraße liegt eingebettet im wunderschönen Harvestehude. Innocentiapark, Hagedornstr., Oberstr., Jungfrauenthal, Parkallee usw. Das sind durchweg herrliche Straßen.

    Google gerne „Harvestehude“ und sieh dir die Bildergebnisse an. So sieht es in den Straßen tatsächlich zu 90% aus.

    Wenn du von der Isestraße Richtung Bismarkstraße läufst kommst du ins Generalsviertel. Da stehen quasi ausschließlich Altbauten. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Generalsviertel

    Diese Dichte an Gründerzeitlern gibt es in Deutschland sonst wahrscheinlich nur in Teilen von Berlin, in Leipzig und Dresden-Neustadt.