Dresden, Altstadt - Bauvorhaben in der Herzogin Garten

  • Ich habe nicht prinzipiell etwas gegen Wiederaufbauprojekte, glaube aber trotzdem an aktuelle Architektur und Architekten. Ich sehe aber tatsächlich ein gesellschaftliches Problem in der weit verbreiteten Angst und Protesthaltung gegenüber dem Neuen und unbekannten. Ich gehe davon aus, dass diese Einstellung uns schon viele Kompromisse eingebrockt hat und uns um viele Interessante Neubauten gebracht hat (s. Kunsthalle Herzoginnen Garten).
    Ich war damals live dabei und habe die Diskussionen mitverfolgt. Ich kann dazu nur sagen: Das Bildungsbürgertum, das man hier im Forum so häufig vermisst (und dem man sich ja offenbar auch irgendwie zurechnet) saß auf der anderen Seite und musste sich von aufgebrachten Dresdner Bürgern mit Häme überschütten lassen ("in Dresden brauchen wir keine Kuchenförmchen-Architektur" etc. etc.).
    Ich habe mich damals sehr geschämt hier zu leben und wenn ich mir hier viele der teilweise sehr unsachlichen und bornierten, gelegentlich auch dumpfen Kommentare ansehe, dann weiss ich, dass sich in Dresden noch sehr viel tun muss, wenn es wieder eine echte (zeitgenössische) Kulturstadt werden soll.
    Um dazu beizutragen spiele ich gelegentlich gerne mal den Mephistopheles und bin insofern ja dann doch auch im richtigen Forum (es sei denn hier wäre die Meinungsfreiheit schon abgeschafft?) :engel:

  • Oh, keineswegs! :smile:

    Dem Problem bzgl. der Beziehung zum Neuen und Unbekannten sei allerdings noch etwas hinzuzufügen: Erstens wäre mir nicht bekannt, dass die ablehnende Geisteshaltung noch immer allzuviele Fürsprecher findet. Und zweitens möchte ich noch einmal in aller Deutlichkeit darauf hinweisen: Die Ablehnung des Neuen hat nichts mit dem zu tun, was wir hier im Kern fordern.
    Der Punkt ist nämlich, auf die Architektur fokussiert, dass das, Was uns hier als revolutionär vermarktet wird, im Grunde stets das Selbe ist. Form, Anlage und Material mögen sich mit der Zeit zwar geändert haben. Doch geblieben ist fast immer ein Grundsatz in der vermeintlich Modernen Architektur: Sie ist unfähig, sich in einen historischen Stadtraum zu integrieren. Ob Corbusier, van der Rohe, Gropius, Kahn, Rogers, Foster, Hadid oder Libeskind: Sie alle vereint doch letzten Endes, bei aller Qualität der Werke in sich selbst, der Hang zur Selbstinszenierung durch Abgrenzung zur historischen Kulisse, die nebenbei bemerkt überhaupt erst dadurch zur Kulisse degradiert wird. Und das wird sich in der Architektur auch nicht ändern, wenn weiter diese Mentalität herrscht. Bedenke: Es geht hier um ein Nachbargrundstück der wohl ausgereiftesten Barockanlage weltweit! Was wäre es für ein Frevel, sich vor dieser zu inszenieren. Die Orangerie hat sich bewährt, sie wird als zugehöriges Ensemblestück wahrgenommen. Die Neubauten mögen dabei auch durchaus interessant sein, keine Frage, aber ändert das denn irgendetwas an diesem Grundproblem?
    Weiterhin möchte ich auf deine Bemerkung zur "zeitgenössischen Kulturstadt Dresden" eingehen, und zwar recht knapp mit einer Gegenfrage: Warum wird eigentlich "zeitgenössisch" stets als exakter Widerspruch zu "traditionell" wahrgenommen? Wird Eine Stadt tatsächlich nur dann zur modernen Stadt, wenn sie sich über die Tradition und den Bezug zu ihr hinwegsetzt? Ich glaube, zahlreiche Wiener, Budapester, Madrilenen, Pariser, Wiesbadener, Münchner, Römer, Florentiner, Barceloner, Londoner, Edinburgher, Amsterdamer, Brüsseler, Kopenhagener, Stockholmer oder Prager würden dir da ein klein wenig widersprechen...
    Was es nun zu guter Letzt mit deiner Bemerkung zum Bildungsbürgertum auf sich hat, weiß ich indes auch nicht so recht...

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Die Diskussion geht derzeit ziemlich hart am Thema vorbei. Schließlich beabsichtigt man mit den derzeitigen Projekten in der Herzogin Garten kein Exempel zeitgenössischer Baukunst zu statuieren, sondern einfache Wohnanlagen der mittleren Preiskategorie zu errichten. Folgerichtig hat die in den derzeitigen Veröffentlichungen auffällig selten thematisierte Architektur auch wenig mit Baukunst zu tun. Es geht um die renditeoptimierte Schaffung von Wohnraum, dessen Verpackung sich verkaufen muss und demnach wohl dem kleinsten gemeinsamen Nenner folgen dürfte. Gleiches galt übrigens auch schon für die einstmals hier vorhandene Vorkriegsbebauung.
    Letztlich ist die Erhaltung des Kopfes der Orangerie sowie die Wiedererstellung einer kleinen Gartenfläche als Erinnerungsort ein denkmalpflegerischer Akt, dessen Umsetzung für einen potentiellen Investor Fluch und Segen zugleich sein dürfte. Einerseits profitiert er von der Lage und dem Odem der Geschichte; andererseits ist die eigentliche Nutzung der Orangerie heute obsolet und eine Vermarktung der Immobilie deshalb durchaus schwierig, also ein finanzielles Risiko. Folgerichtig scheut man die Kosten einer Rekonstruktion, die in letzter Konsequenz auch noch niemand wirklich angestrebt hat. Selbst die vor einigen Jahren mit diversen Hotelprojekten angetretene Intertec, hat trotz der zu erwartenden Synergien mit dem Tagungsgewerbe kein überzeugendes Konzept für den Bau vorlegen können.
    Die Nutzung wäre wohl in jedem Falle ein Kompromiss und von vielen finanziellen Zwängen abhängig. Letztendlich kann man vielleicht nur hoffen, dass man sich die serielle Reihung der weitgespannten Segmentbogenöffnungen zu Nutze macht und sie mittels ebenso seriell gefertigter Betonformsteine frei wiederholt. So wäre u.U. eine Annäherung an die Ursprungsarchitektur bei relativ niedrigen Kosten möglich.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Heute, am 05.12.2013, widmen sich die DNN auf einer gesamten Seite den Bauvorhaben in der Herzogin Garten und unterziehen beide Projekte der eingehenden Kritik eines Experten von der TU Dresden.
    Der Bau des Projektes der Baywobau/CTR soll den aktuellen Plänen zufolge nicht mehr in diesem, sondern erst im Frühjahr 2014 beginnen. Es entstehen 190 teils möblierte Wohneinheiten und diverse Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss. Sämtliche Fassaden werden nun komplett mit Sandstein verkleidet. Die Wohnanlage soll eine kleine Gartenanlage umgeben, deren Mittelpunkt eine alte erhaltene Platane darstellt. Eine öffentliche Nutzung ist jedoch nicht geplant.
    Darin unterscheidet sich das Projekt von dem der Saal GmbH, dessen Gestaltung sich jedoch stark am Neubau der Baywobau/CTR orientiert. Man habe sich, so ein Vertreter von Wörner und Partner, bewusst für eine Anlehnung an die Architektur des Büros „Meyer-Bassin“ entschieden, um eine gemeinsame Linie zu erhalten.

    Darin erkennt Boris Harbaum, Mitarbeiter am Institut für Städtebau der TU Dresden, der nebenbei für das Büro „DD1-Architekten“ tätig ist, nicht nur Vorteile. Er sieht in den Projekten „nüchterne Investorenarchitektur“, die im Falle eines Wettbewerbes sicher durchgefallen wäre. Zwar sage ihm die „klassizierende Note“ zu, er habe aber schon weit bessere Projekte aus „dieser Schublade“ gesehen.
    Problematisch sei insbesondere das Projekt der Saal GmbH, das den öffentlichen Raum in einem hohen Maße präge und dabei dem architektonischen Anspruch an die jeweiligen Situationen in keinster Weise gerecht werde. Außerdem halte er es für schwierig, aufgrund der großen Gebäudetiefe optimale Belichtungsverhältnisse in den Wohnungen und damit optimale Wohnverhältnisse zu schaffen.
    Daneben bezweifelt er die dauerhafte Aufrechterhaltung der öffentlichen Nutzung des ca. 7.000 m² großen Gartens, dessen Pflege mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden sei, den letztendlich die Mieter zu tragen hätten. Sie können also kaum ein Interesse an der öffentlichen Zugänglichkeit der Anlage haben.
    Abschließend konstatiert Boris Harbaum, dass man den Investor mit einer Vielzahl an Forderungen, also der Gestaltung einer öffentlichen Parkanlage sowie der gewünschten Rekonstruktion der Orangerie, stark überfordere. Seiner Meinung nach genüge die Erhaltung des Kopfbaues in Kombination mit einem modernen Neubau.

    Was sagt ihr?

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  • Dieser Herr von der TU Dresden sollte sich mal mit der Realität auseinandersetzen und aufhören mit seinem theoretischen Universitätsgelabere. Wie ist denn die aktuelle Situation in Dresden? Zunehmende Wohnungsverknappung auf Grund steigender Einwohnerzahlen. Daraus resultiert eine Verteuerung des Wohnraumes, also steigende Mieten und höhere Kosten beim Erwerb von Wohnungen. Die Investoren können dadurch viel mehr einnehmen als noch vor Jahren, einfach der Situation geschuldet. Aus diesem Grund kann die Stadt Dresden sehr wohl Forderungen an den Investor stellen.

    So in etwa könnte es doch ablaufen: "Liebe Saal GmbH, willst du am Herzogin Garten bauen und Geld verdienen? Ja? Dann musst du aber einen öffentlichen Park errichten und die Orangerie rekonstruieren! Das Kannst du nicht bezahlen? Kein Problem, wir verkaufen das Grundstück an einen anderen Investor, wir haben genug Interessenten!"

    DAS ist die Realität. Bitte hört auf mit die Investoren immer so in den Schutz zu nehmen. Vielleicht liegt es aber mal wieder daran, das die Realität noch nicht im Tal der Ahnungslosen angekommen ist. Ganz klar, PRO Rekonstruktion der kompletten Orangerie!!

  • Herr Harbaum saß auch als Zuschauer in der Bauausschusssitzung. Seine Meinung zum Neubauvorhaben in allen Ehren (der ich durchaus zustimmen würde), so muss ich ihm im Punkt der Orangerie widersprechen. Ich kann das Sprüchlein mit dem "Investor überforden" nicht mehr lesen. Meine Fresse, hier wird im Zentrum vis-a-vis zum Zwinger gebaut. Eine absolute Filetlage. Wenn das Geld nicht ausreicht für die Orangerie, dann tut es mir leid. Dann muss eben ein anderer Investor ran.

    Es reicht eben nämlich nicht bloß den Kopfbau herzurichten und hintendran einen Kubus "dranzuklatschen", der irgendwie an die Orangerie erinnern soll. Es ist eine Frechheit, dass man hier überhaupt erst ewig diskutieren muss. Hätte die Verwaltung ihre Hausaufgaben richtig gemacht (naja, da hätte auch ein Wille da sein müssen), hätte zumindest die äußerliche Reko (eine Reko der Innenräume verlange ich gar nicht) im städtebaulichen Gestaltungsplan drinstehen müssen. So wird der nachträgliche Antrag der SPD (die hier als Feuerwehr fungiert hat) wieder zwischen SPA, Baubürgermeister, Investor, durch andere Stadträte (FDP,...) und irgendwelchen TU-Leuten (wollen wir nicht Herrn Will noch fragen ?!?!) zerrieben, so dass das intrigante SPA wohl wieder mal durchkommt. Bravo Dresden. Schön, wie ihr euch am Nasenring durch die Manege ziehen lasst.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Kein Problem, wir verkaufen das Grundstück an einen anderen Investor, wir haben genug Interessenten!

    Wirklich? Die Immobilienpreise sind in Dresden im Vergleich zu anderen deutschen Sädten - zum Glück - noch nicht derart durch die Decke geschossen, dass die Investoren Schlange stehen würden. Abgesehen davon wurde das Grundstück bereits an die Saal GmbH verkauft. Die Verkäufer, das Haus Wettin, werden sich nach Jahrzehnten der Vermarktung sicherlich gefreut haben.

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  • Die Saal GmbH baut weiterhin an ihrem temporären Informations-, Café- und Toilettenpavillon, der sichtbar Gestalt annimmt.


    Der Pavillon befindet sich direkt gegenüber des Zwinger-Teiches und damit in einer strategisch günstigen Lage, wird hier doch das Gros der Bustouristen "ausgeladen".

    Bild ist von mir.

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  • Der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 6021, Dresden-Altstadt I, An der Herzogin Garten liegt mittlerweile im Rathaus und im Ortsamt Altstadt zur Einsicht aus. Einzusehen auch auf der Seite der Stadt Dresden:

    Bebauungsplan "An der Herzogin Garten"

    Die Orangerie ist weiterhin nicht Bestandteil dieses Bebauungsplanes, wird aber im Text mit erwähnt. Im Blatt " Entwurf Begründung" ist unter Punkt 2.2 zu lesen:

    Zitat

    Errichtung eines Gebäudes auf dem Baufeld der ehemaligen Orangerie in der historischen Kubatur unter Einbeziehung des noch vorhandenen Giebels, Anlehnung der Nutzungs- und Fassadenstrukturierung an das historische Gebäude und funktionale Orientierung des Hauses zum zukünftigen Garten!

    Wie vermutet sind wir von einer vollständigen Rekonstruktion der Orangerie noch ganz weit entfernt. StadtbilDD hat sich ja diesbezüglich schon an die Presse und die Verantwortlichen im Bauausschuss gewandt, mit teilweise positivem Feedback. Noch ist nichts verloren! Aus diesem Grund werden wir in den nächsten Tagen eine Onlinepetition erstellen und den Link dazu dann auch hier ins Forum stellen. Wir bitten jetzt schon um Eure tatkräftige Unterstützung.

  • Aus diesem Grund werden wir in den nächsten Tagen eine Onlinepetition erstellen und den Link dazu dann auch hier ins Forum stellen.

    Sehr schönes Engagement!
    Was genau ist das Ziel der Petition? Soll die Rekonstruktion nur Bestandteil des Bebauungsplanes werden oder werden sogar noch konkretere Forderungen gestellt?

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  • @ Bebauungsplan

    Jetzt sehe ich erst, dass der Garten zu großen Teilen unterkellert werden soll. Es lebe die sächsische Parkraumverordnung! :kopfwand:

    Ansonsten kann man mit dem Neubau durchaus leben. Die Baumasse ist stärker gegliedert, als noch beim HSA-Projekt und selbst die Fassaden wirken wesentlich lebendiger. Insgesamt erinnert das Vorhaben stark an ähnliche Neubauten in Berlin. Einziges Manko bleibt das noch von HSA geplante niedrige Walmdach, das bei Wörner und Partner durch ein zusätzliches Staffelgeschoss ersetzt wurde. Nun kann man sich natürlich darüber streiten, ob sich ein gigantisches Zinkdach besser in das Stadtbild integriert hätte, als das nun geplante Flachdach.

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  • bilderbuch, was ist nur mit dir los? Also ich finde diese Fassaden relativ schlecht. Da waren frühere Entwürfe viel besser, wirkten klassischer. Und eine Tiefgarage ist doch gut! Jedes parkende Auto, was so aus dem normalen, ebenerdigen Stadtraum heraus genommen wird ist besser! Der öffentliche Raum sollte als Verkehrsraum da sein und nicht als Parkplatz. Die Hälfte der Fläche, die man so hat, werden irgendwelchen Parkplätzen eingeräumt, die den Platz für den Verkehr selber nehmen (was breitere Strassen bedingt) und auch für die laufenden Bürger, die sich auf einem engeren Gehsteig zwängen müssen (Fahradfahrer auch) und der Platz fehlt auch Bänken, Bäumen etc. Also ich will auch keine Parkplätze ala Aldi ebenerdig sehen müssen. Es ist gut, wenn die dahin verfrachtet werden, wo Platz ist: unter die Erde.

  • Mmh...

    Welche früheren Entwürfe meinst du denn? Ich kenne nur den von HSA und ob der wirklich "klassischer" war, sei einmal dahingestellt.

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  • Die DNN kündigen heute, am 21.01.2014, eine Informationsveranstaltung zum Vorhaben der Saal GmbH in der Herzogin Garten an.

    Zitat

    Am Donnerstag laden der Altstädter Ortsamtsleiter André Barth und die Saal GmbH zu einer Bürgerversammlung ein, in der die Bebauungspläne für das Areal "An der Herzogin Garten" präsentiert werden. Das hat die Stadtverwaltung angekündigt. Die Versammlung beginnt um 18 Uhr im Bürgersaal in der ersten Etage im Raum 100 des Ortsamtes Altstadt in der Theaterstraße 11.
    Die Vorhabenträgerin Saal GmbH hat laut Angaben aus dem Rathaus die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens beantragt. Das Unternehmen plant demnach, dort Wohngebäude zu errichten und das Gebiet "Herzogin Garten" neu zu gestalten.


    Quelle: DNN vom 21.01.2014, S. 13.

    Wer Lust und Zeit hat, kann gerne vorbeischauen und uns im Anschluss über die Veranstaltung berichten.

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  • Da bereits im Oktober dieses Jahres die Bebauung des Areals beginnen soll, können vorbereitende archäologische Grabungen der ungünstigen Jahreszeit zum Trotz nicht schaden.


    Die immerhin ca. 50 cm dicke Erdschicht, wird grob bis zur Bebauungskante entfernt.


    Danach wird offensichtlich feineres "Werkzeug" eingesetzt.

    Ich bin einmal auf die Ergebnisse der Grabungen gespannt.

    Bilder sind von mir.

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  • Wow... das Gebäude ist von solch schockierender Banalität und Häßlichkeit. Bin ja aus München einiges gewohnt, aber so ein Frühneunziger-Retrokasten... das muss man sich erstmal trauen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Und das neben dem Zwinger...mit dem Charme eines....mhhhh....WBS70 Plattenbaues. Ganz große Klasse, was die Dresdner Stadtplanung da wieder geleistet hat. So etwas kann man am Stadtrand in Prohlis abliefern oder anderswo verstecken, aber bitte nicht neben dem Zwinger.

    Man echt, ist diese Stadt architektonisch in der BRD Vorwendezeit stehen geblieben?! Sollte die Welt einmal untergehen, dann ziehe ich nach Dresden, denn da passiert der Untergang erst 20 Jahre später :gehtsnoch: