Dresdner Bausituation

  • Verdammt, jetzt wird's mir aber bald zu blöd, ich kenne doch diese ganzen Entwürfe und weiß genau, welche besseren Entwürfe es gab! Du brauchst die ganzen ollen Kamellen nicht alle wieder hervorzukramen; das hat doch hier jeder verfolgt! - die Frage war auch nicht, was die Intentionen der Kommission waren, sondern welche rechtliche Handhabe sie hat (soll ich's vielleicht größer schreiben?) bzw. warum sich die Investoren von ihr etwas vorschreiben lassen.

    Zitat

    Feßenmayr gibt zu, dass auch Herr Köllmann ihnen mehrere Entwürfe vorgelegt hat und die Gestaltungskommission entscheiden durfte, welcher realisiert wird.

    Es geht um das Wort "durfte"! Wieso konnte diese Kommission entscheiden?

    Du weißt also ebenfalls keine Antwort. Ist ja nicht schlimm, aber dann lies doch bitte einfach mal genauer, damit Du die Fragestellung erkennst, statt einfach allgemein drumherumzureden. :augenrollen:

  • Zitat von "Schloßgespenst"

    Youngwoerths Schwarzweiß-Ansicht "Kommission böse, armer Investor ganz lieb" widerlegen

    Lege mir bitte nicht solche Worte in den Mund - ich bin nicht so undifferenziert, wie Du vermutest. :zwinkern:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "saibo"

    Was gibt es denn großartig zu klären.

    Das frage ich mich eigentlich auch. Selbst wenn wir es nicht 100prozentig wissen, wie die rechtliche Lage aussieht, sprechen zehn lange Jahre, ein langer Kampf der GHND, Pressemitteilungen und Antwortschreiben von Herrn Feßenmeier, Stadtplanung, & noch vieles mehr eigentlich für sich.

    Zitat

    Baubürgermeister Herbert Feßenmayr platzte gestern der Kragen. Der GHND verstehe nichts von der Gesetzeslage oder wolle diese nicht wahrhaben. Im Fall Rampische Straße zum Beispiel habe der Bauherr von sich aus das Gespräch mit der Gestaltungskommission Neumarkt und dem Bauausschuss gesucht


    Quelle: DNN

    Das Problem ist der von der Stadt angepriesene goldene Status der Kommission. Ich kann es wie gesagt nachvollziehen, dass nicht jeder Investor so informiert ist wie wir und dann die Kompetenz und Verantwortungsfähigkeit dieses Entscheidungsorgans eben so, wie von der Stadt im besten Lichte präsentiert, akzeptiert. Im [lexicon='Quartier VIII'][/lexicon] hat die Kommisssion auch versucht, die Rekos in der Schloßstraße zu verhindern - aber Dietze hat eben inzwischen Erfahrung und korrespondiert zudem mit der GHND. Bei Köllmann sehe ich wie bei vielen anderen Mißentwicklungen am Neumarkt die Verantwortung vielleicht nicht ausschließlich, aber eben hauptsächlich bei der Kommission und der Stadtplanung. Und wenn ich mir die Entwicklungen der letzten Jahre durch den Kopf gehen lasse, dann kann ich auf rechtliche Details eigentlich auch verzichten. Da rücke ich lieber sichtbare Tatsachen in den Mittelpunkt, und versuche mich darauf zu konzentrieren. Ich denke, das bringt einen letztendlich weiter. Dementsprechend (und mit der Unterstützung von der GHND, die das ganz ähnlich sieht) bleibe ich beim Kampf gegen die Kommission.

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  • Zitat von "youngwoerth"

    Und wenn ich mir die Entwicklungen der letzten Jahre durch den Kopf gehen lasse, dann kann ich auf rechtliche Details eigentlich auch verzichten. Da rücke ich lieber sichtbare Tatsachen in den Mittelpunkt, und versuche mich darauf zu konzentrieren. Ich denke, das bringt einen letztendlich weiter.

    Falsch.

    Denn wenn es so ist, wie ich vermute, - Kommission kann eigentlich gar nichts erzwingen und arbeitet lediglich mit politischem Druck und Überredungskünsten - dann könnte man durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit künftige Investoren entsprechend impfen. Die sollten dann (sofern sie wirklich dahinterstehen) gegenüber der Kommission die Ohren auf Durchzug schalten, Meinungsverschiedenheiten aussitzen und (notfalls mit anwaltlicher Hilfe) ihr Projekt durchsetzen!

    Stell Dir vor, die Gestaltungskommission entscheidet sich für eine Fassade, und keiner hört hin. Ein rechtlich abgesicherter Investor mit Anspruch auf eine Baugenehmigung könnte der Kommission den Mittelfinger zeigen! Es lohnt sich also schon, das alles mal zu hinterfragen.

    Zitat

    Dementsprechend (und mit der Unterstützung von der GHND, die das ganz ähnlich sieht) bleibe ich beim Kampf gegen die Kommission.

    Dagegen sage ich ja auch gar nichts; die Kommission ist ja wohl bei allen hier im Forum so beliebt wie Fußpilz. Aber wenn man die Kommission nicht so leicht wegkriegt (wofür wohl einiges spricht), dann sollte man doch überlegen, ob man sie nicht einfach umgehen kann. Wenn sie merkt, daß sie nichts ausrichten kann, verschwindet sie von selbst.

  • Köllmann ist von sich aus auf die Kommission zugegangen und hat die Kommission über die Entwürfe entscheiden lassen, also trägt sie auch die Hauptverantwortung. Vollkommen egal warum Herr Köllmann das gemacht hat. Und natürlich hat die Kommission keine rechtliche Grundlage irgendetwas zu bestimmen bzw. zu erzwingen. Die Gestaltungssatzung wurde schliesslich nicht gesetzlich verabschiedet. Man hat sich bisher nur bei den Grundstücksverkäufen ein Mitspracherecht gesichert. Nach dem Motto: Entweder du veranstaltest einen Architekturwettbewerb und gehst auf unsere Wünsche ein, oder du bekommst das Grundstück nicht. In diesem Falle war dies nicht möglich, da das Grundstück privat verkauft wurde. Aber letztendlich war das kein Problem, denn Köllmann hat trotzdem die Gestaltungskommission kontaktiert. Also ist es dem Investor anscheinend nicht egal gewesen, was er da baut. Ihm war anscheinend bewusst, unter welchem öffentlichen Druck man als Investor am Neumarkt steht. Und er wollte sich seinen Müll ganz offiziell von der Stadt absegnen lassen, damit er in der Öffentlichkeit gut da steht. Oder er hat sich gedacht, bevor ich mich eigenmächtig für den falschen Entwurf entscheide und der Buhmann bin, lass ich lieber die Kommission entscheiden, denn die muss es schliesslich wissen, welcher Entwurf am besten zum Neumarkt passt. In dem Falle hätte sich der Investor korrekt und eigentlich vorbildlich verhalten.

    Das Dilemma ist nur, dass die Kommission jede Gelegenheit nutzt, um IHRE Vorstellung eines Neumarkts durchzusetzen und der ist leider nicht historisch.
    Vermutlich, um das zu verschleiern, werden die alternativen Entwürfe zurückgehalten und nicht veröffentlicht. Es war wahrscheinlich ein historisierender Entwurf dabei. Hoffentlich spricht sich das bei zukünftigen Investoren, die ihre Grundstücke aus privater Hand erwerben, rum. Dann wird nämlich gleich ein historisierender Entwurf ausgewählt bzw. gebaut. Folglich, müsste man sich nicht mehr mit der Kommission rumschlagen und das Volk wäre zufrieden. :gg:

  • Zitat

    Man hat sich bisher nur bei den Grundstücksverkäufen ein Mitspracherecht gesichert. Nach dem Motto: Entweder du veranstaltest einen Architekturwettbewerb und gehst auf unsere Wünsche ein, oder du bekommst das Grundstück nicht.

    Das könnte man als Investor leicht umgehen: Wettbewerb veranstalten, Kommission einen Sieger küren lassen, Grundstück kaufen und dann nach einem anderen (historischen) "Verlierer"-Entwurf bauen. Die Stadt könnte nichts dagegen machen. Wenn die Stadt das verhindern wollte, indem sie nach einem durchgeführten Wettbewerb im Kaufvertrag das Bauen nach dem (modernistischen) Siegerentwurf zur Bedingung macht, müßte sie den Kaufvertrag europaweit ausschreiben; ansonsten wäre er nichtig. Und das hat sie bisher meines Wissens nicht gemacht.

    Zitat

    In diesem Falle war dies nicht möglich, da das Grundstück privat verkauft wurde. Aber letztendlich war das kein Problem, denn Köllmann hat trotzdem die Gestaltungskommission kontaktiert. Also ist es dem Investor anscheinend nicht egal gewesen, was er da baut. Ihm war anscheinend bewusst, unter welchen öffentlichen Druck man als Investor am Neumarkt steht. Und er wollte sich seinen Müll ganz offiziell von der Stadt absegnen lassen, damit er in der Öffentlichkeit gut da steht.

    ...und dann wären wir doch wieder bei dem Investor als dem Hauptschuldigen (womit ich wie gesagt nicht die Kommission in Schutz nehmen will).

    Zitat

    Hoffentlich spricht sich das bei zukünftigen Investoren, die ihre Grundstücke aus privater Hand erwerben, rum. Dann wird nämlich gleich ein historisierender Entwurf ausgewählt bzw. gebaut. Folglich, müsste man sich nicht mehr mit der Kommission rumschlagen und das Volk wäre zufrieden. :gg:

    Eben, das sage ich ja. Gesucht wird ein Investor, der nicht nur wirklich (sofern machbar, finanzierbar und nutzbar) an einer historischen Bebauung interessiert ist, sondern auch den Arsch in der Hose hat, sein Bauvorhaben gegen alle Modernistenanfeindungen durchzuziehen! Kommt drauf an, wen man lieber hinter sich weiß: Die Bevölkerung der Stadt, in deren historischen Zentrum man baut oder ein paar Betonköpfe mit Diplom.

    Siehst Du saibo, langsam kommen wir auf den Punkt. 8)

  • Hochinteressante Diskussion! Einen solchen Investor haben wir ja schon: Herr Blobel! Beim Hotel in der Rampischen kann ich mir übrigens ganz gut vorstellen, dass der Investor am liebsten den W+P Entwurf baut. Darin lässt sich nämlich verglichen mit einer Reko ein zusätzliches Stockwerk bauen. Also mehr Profit für Herrn Köllmann.

    Ist es Euch schon aufgefallen, dass die Reko der Rampischen Str. 9 in der neuen Version deutlich besser aussieht? Hier wurde die Aufstockung aufgegeben.

    Eine kleine Frage: wenn Herr Dietze die Rekos in der Schlossstrasse gegen die Kommission durchgesetz hat, warum war es dann in der Schössergasse nicht möglich?

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat von "Schloßgespenst"


    Siehst Du saibo, langsam kommen wir auf den Punkt. 8)

    Trotzdem, die Investoren haben bisher immer die Gestaltungskommission mit einbezogen und sogar entscheiden lassen, auch wenn es rein rechtlich nicht notwendig gewesen wäre. Also trägt die Gestaltungskommission die Hauptverantwortung bzw. Hauptschuld. Davon laß ich mich nicht abbringen. Übrigens bei den quartieren I, II und III konnte die Stadt sehr wohl ihre Bedingungen im Kaufvertrag festlegen, dass Gerichtsurteil, dass man in dem Falle eine europaweite Ausschreibung durchführen muss, gab es da noch nicht.

  • Zitat von "Däne"

    Hochinteressante Diskussion! Einen solchen Investor haben wir ja schon: Herr Blobel! Beim Hotel in der Rampischen kann ich mir übrigens ganz gut vorstellen, dass der Investor am liebsten den W+P Entwurf baut. Darin lässt sich nämlich verglichen mit einer Reko ein zusätzliches Stockwerk bauen. Also mehr Profit für Herrn Köllmann.

    Ist es Euch schon aufgefallen, dass die Reko der Rampischen Str. 9 in der neuen Version deutlich besser aussieht? Hier wurde die Aufstockung aufgegeben.

    Eine kleine Frage: wenn Herr Dietze die Rekos in der Schlossstrasse gegen die Kommission durchgesetz hat, warum war es dann in der Schössergasse nicht möglich?

    Der Weg, um modernistische Entwürfe am Neumarkt umzusetzen ist doch seit langem frei. Man weiß, dass die Verantwortlichen in der Stadtplanung und dem Bauamt gegen einen historischen Neumarkt sind. Diese schrecklichen Brüche sind gewollt und erwünscht. Und dies hat man sich klamm heimlich durch die Gestaltungskommission gesichert. Also braucht ein Investor, der modern bauen will, doch nur seinen Entwurf von der Gestaltungskommission absegnen lassen und schon ist er in der Öffentlichkeit fein raus. Aber Köllmann wollte nicht unbedingt modernistisch bauen, denn es gab angeblich auch einen historisierenden Entwurf. Aber die Kommission hat sich mal wieder, wie schon beim Haus "An der Frauenkirche 22", für den brutalistischten Entwurf entschieden, der den größt möglichsten Bruch garantiert.

    Und Herr Dietze will es sich mit keiner Interessengruppe verderben, deshalb ist er diesen Mittelweg gegangen (nicht rein historisch, aber auch nicht ausschliesslich modern).

    Es ist nun mal leider so, dass die modernistische Fraktion in Dresden zuviel Macht und Einfluss hat. Zum Glück konnte man wenigstens das Gewandhaus verhindern. Aber auch nur durch massiven öffentlichen Druck.

  • Zitat von "saibo"


    Trotzdem, die Investoren haben bisher immer die Gestaltungskommission mit einbezogen und sogar entscheiden lassen, auch wenn es rein rechtlich nicht notwendig gewesen wäre. Also trägt die Gestaltungskommission die Hauptverantwortung bzw. Hauptschuld. Davon laß ich mich nicht abbringen.

    Wie schon mehrfach gesagt: Ich will diese Kommission keineswegs verharmlosen oder gar entschuldigen, und natürlich ist sie es maßgeblich, die einen rundum gelungenen Neumarkt verhindert. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, daß man nicht einfach pauschal sagen kann "die mächtige Kommission hat entschieden, und darum wird es so gebaut, da kann der Ivestor nichts für". Entschieden (und dann den Architekten beauftragt) hat immer noch der Grundstückseigentümer und Bauherr!

    Wie Du in Deinem ersten Satz schon sagst: Die Investoren haben ohne Not dieser Gestaltungskommission eine Macht verliehen, die sie eigentlich gar nicht hat. Wer ist denn bitte so bekloppt, für viel Geld ein Haus zu bauen und dann einfach ohne Not irgendwelche wildfremden Mittsechziger aus der Modernistenszene entscheiden zu lassen, wie es aussehen soll, obwohl man es eigentlich gerne anders hätte? Wer das tut, muß dann auch, wenn er nach Hause kommt, sagen "Liebling, ich habe die Rampische Gasse versaut".

    Zitat

    Übrigens bei den quartieren I, II und III konnte die Stadt sehr wohl ihre Bedingungen im Kaufvertrag festlegen, dass Gerichtsurteil, dass man in dem Falle eine europaweite Ausschreibung durchführen muss, gab es da noch nicht

    Das ist richtig. Umso bemerkenswerter, daß die V.V.K. es beim Q II geschafft hat, ein Quartier mit 4 Barockfassaden und 2 ziemlich gelungenen Füllbauten durchzusetzen. Wenn in der Salzgasse vor 1945 Krieg nicht ohnehin relativ unbedeutende, keine 20 Jahre alte "Füllbauten" gestanden hätten, sondern wertvolle Barockhäuser - womöglich hätte Herr Gabler von der V.V.K. sogar ein reines Barock-Quartier durchgeboxt.

  • Ich kann Schloßgespensts Argumentation sehr viel abgewinnen, weil man ja immer alles kritisch hinterfragen soll.

    Was würde denn wirklich passieren, wenn ein Investor die Kommission links liegen lassen würde? Wenn Blobel (ein wunderbarer Investor!) ein Quartiergrundstück gekauft hätte und sei es noch so klein, das nicht zur Reko vorgesehen ist, dann könnte er ganz öffentlich die Kommission bloßstellen indem er sie einfach ignoriert!

    Und die Diskussion über QVIII, QVII und QVI hätten wir nicht, wenn man eine Stiftung Neumarkt (Pühringer!!!) gegründet hätte... . Nein, die Stadt hat schon oft genug bewiesen, dass sie an einem schönen, bruchlosen Neumarkt nicht interessiert ist! Deswegen wird er nichts Herausragendes und auch nichts wirklich Schlechtes.

  • Die Diskussion bitte im dafür vorgesehenen Strang weiterführen! Harmonica, bitte verschieben Sie. :zwinkern:

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  • @Wissen.de gesagt getan....

    An der Schützresidenz fallen die Gerüste...

    Manko für mich...das Mausgrau des Anbaus...man hätte es ja wenigstens in der Farbgestaltung halten können ( weiß-gelb) wie das Schützhaus...vermutlich hat man deswegen auch auf die Spiegel verzichtet, denn so wäre der Kontrast wohl noch härter ausgefallen...

    Zudem fehlende Säule unter dem Erker und fehlende aufgemalte Horizontal-Riffelung ( wie heißt das richtig? ;) ) im Erdgeschoss

    Malerarbeiten soweit abgeschlossen am Schützhaus...nur die blaue Farbe scheint alle zu sein... ;) am Köhlerschen Haus dauert es wohl noch bisschen...das sah mir noch nach mehr Arbeit aus...

    Und nun mein Liebling...lange musste man warten..nun kann man rein...An der Frauenkirche 16 und 17...

    über dem Portal, war diese Fläche schon immer leer oder standen da mal Initialen drin oder sowas?

    Der Innenhof mit dem Krellbrunnen...

    man beachte das aufgemalte Fenster oben in der Mitte :)

    Gruß DV

    :kugelnlachen:

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Vielen dank für diesen promten Bilderservice.

    Ja, die Farbgestaltung bei modernen Bauten ist ein riesiges Problem. Der moderne Anbau wirkt so, als hätte die Familie zum Fest geladen und der ungeliebte Onkel wird kurzerhand an den Katzentisch abgeschoben.

    Es ist mal wieder schade, dass es die moderne Architektur nicht schafft, gleichwertig neben seinen historischen Nachbarn zu bestehen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Vielen Dank für die Bilder! :D

    AdF 16 und 17 scheinen wirklich richtige Schmuckstücke geworden zu sein. Innen wie außen. Das richtige Vorbild für andere Bauten rund um den Neumarkt.
    Von der Schützresidenz, muss ich sagen, bin ich etwas enttäuscht... Auf der einen Seite sind da die tollen Portale, der Runderker und die perfekte Dachlandschaft...aber dafür wirkt die Fassade fade und steril. Und der moderne Anbau passt von der Farbe her überhaupt nicht dazu. Sehr schade.
    Ich bin auch der Meinung, man hätte unbedingt die barocken Spiegel und ein rustiziertes Sockelgeschoss anbringen sollen.

    Warum gibt es eigentlich keine Bilder vom Kurländer Palais mehr? Müsste das nicht zumindest äußerlich so gut wie fertig sein? :?

  • Zitat von "Treverer"

    man hätte unbedingt die barocken Spiegel und ein rustiziertes Sockelgeschoss anbringen sollen.

    Wir haben es hier mit einem sehr schwierigen und geizigen Investor zu tun, im nächsten Neumarkt-Kurier wird darüber Einiges zu lesen sein. Dass wir hier dennoch so ein Ergebnis sehen, ist mal wieder den üblichen Verdächtigen zu verdanken! Der Investor hatte sich sogar (vergeblich) dagegen gesträubt, die Betongauben zu streichen!!! Und auch die 100 Euro für die zwei vergoldeten Buchstaben im noch einzusetzenden Gitter bei der Tür sind ihm zu viel. Verzichten dürfen wir auf verschiedenfarbige Dachziegel, auf barocke Spiegel (hier geht der Dank an die Verantwortlichen der Stadtplanung, die diesen Zustand forciert haben), uvm. Auch der Architekt und unsere ganz besonderen Freunde haben dieses Bauvorhaben nicht leichter gemacht. Dank sei den Spitzenleistungen einiger Weniger, sonst würde alles noch viel mehr nach dem von der Stadt erstrebten Mittelmaß aussehen. Und diese grauen Farben an Füllbauten - irgendwann wäre es mir so hochgradig peinlich, dass mir vor Scham die nichtvorhandene Gebärmutter auslaufen würde. Ich freue mich ja fast über die Staffelgeschosse, sonst hätte es über der grauen Fläche noch die obligatorischen Pechschwarzziegel oder Schieferplatten gegeben.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Zitat

    Ich bin auch der Meinung, man hätte unbedingt die barocken Spiegel und ein rustiziertes Sockelgeschoss anbringen sollen.

    Also ich kann die Kritik nur teilweise teilen. Was das Sockelgeschoss angeht, stimme ich dir zu. Was die Spiegel angeht muss ich sagen, dass mir die jetzige Variante ohne Spiegel ganz gut gefällt. Ich finde, der Bau wirkt sehr nobel. Das Fehlen der Spiegel rückt den Erker noch stärker in den Fokus. Zudem müssen ja nicht alle Gebäude am Neumarkt Spiegel haben, dieses Gebäude hatte sie ja auch nicht immer. Also ich finde, es ist eine schöne Abwechslung und gibt dem Bau so ein Alleinstellungsmerkmal am Platz.

    Was den Anbau angeht bin ich froh, dass das Hotel Stadt Rom zumindest einen Teil verdecken wird. Und ewig wird dieser Anbau sowieso nicht stehen, spätestens nach dem Abriss der Gebäude in der Wilsdruffer wird man eine neue Lösung finden müssen, selbst ein Abriss ist dann wohl nicht ausgeschlossen, sofern das Gebäude bis dahin die nötige Rendite reingeholt hat. Entgegen vieler andrere hier bin ich sowieso davon überzeugt, dass der Abriss der Gebäude in der Wilsdruffer schneller kommen wird als viele hier denken. Wenn alle Quartiere am Neumarkt bebaut sind, wird der Druck immer größer werden. Für den Eigentümer der Gebäude könnte es dann lohnender sein, die Gebäude abzureißen und die Grundstücke anschließend teuer zu verkaufen oder zumindest einen Teil selbst neu zu bebauen und dann deutlich höhere Mieten zu erzielen. Hinzu kommt, dass die heutigen Bauten dort sehr unglücklich stehen. Auf der Fläche könnte man, wenn man den historischen Straßenverlauf wieder aufnimmt, viel mehr Fläche unterbringen, ein weiteres Argument für einen Abriss. Fassen wir noch einmal zusammen:

    1. Die Grundstückspreise am Neumarkt sind stark gestiegen. Ein Verkauf der Flächen lohnt sich immer stärker.

    2. Auf gleicher Fläche ließen sich viel mehr Wohnungen unterbringen, da man dann auch die Fläche bis zur Wilsdruffer nutzen könnte, die heute noch unbebaut ist.

    3. Es ließen sich viel höhere Mieten erzielen, wenn man neu baut.

    Fazit: Die Bauten werden fallen und das schneller als man denkt. Der Markt wird entscheiden, wann dies der Fall sein wird.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat

    Ich freue mich ja fast über die Staffelgeschosse, sonst hätte es über der grauen Fläche noch die obligatorischen Pechschwarzziegel oder Schieferplatten gegeben.

    Sind die denn billiger als normale rote Ziegel? Versteh es nicht...

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Zitat von "Wissen.de"

    Zudem müssen ja nicht alle Gebäude am Neumarkt Spiegel haben / alleinstellungsmerkmal am Platz

    Och nöö. Diese Aussage ist polemisch.
    1. Sämtliche Füllbauten bringen farb- und schmucklose Flächen an den Neumarkt
    2. Das Hotel de Saxe steht mit einer riesigen spiegelfreien Fläche direkt nebenan.
    3. Es gibt genügend weitere Fassaden ohne Spiegel am Neumarkt

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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