Dresdner Bausituation

  • Die Turmhauben der Ecktürme des Südflügels hatten,
    wie man auf anderen Bildern sieht, offensichtlich den Krieg überstanden.

    Ich vermute, daß das Kupferblech später einer Buntmetallerfassungsaktion zum Opfer fiel (Reparationen für die Russen).

    Der hohe Giebel zur Schloßstraße und auch der Erker könnten abgebrochen worden sein, damit der Verkehr auf der Schloßstraße nicht gefährdet wird. Denn diese war Durchgangsstraße höherer Priorität.
    Ist aber auch denkbar, daß da bei den späteren Luftangriffen noch was eingeschlagen ist.

  • Zu den Fotos: Danke - man sieht schon deutlich, wie durch die entstehende Bebauung die Frauenkirche endlich aus ihrer "Hinterhoflage" geholt wird. Sieht ja ganz so aus, dass wenigstens ein Block bis zur Weihe im Oktober fertig wird...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Miwori

    Das wurde das Schloss also nachträglich noch verstümmelt, na ja. Kann man nicht ändern.
    Trotzdem frage ich mich immer noch ob über dem Torhaus der Ostflügel geschlossen wird.

    Kann man hier übrigens irgendwie eigene Bilder reinstellen? Ich hab gelesen, das man sie dazu auf nen Server hochladen muß. Gibt's irgendwo einen, wo man das kostenlos kann?
    Hab mich schon immer gewundert, das hier nun gewisse Personen Bilder online stellen und dann sehe ich, dass das so schwierig ist. Ist natürlich schade, es gibt bestimmt so einige interesante Aufnahme von einigen.
    Ich wollte nämlich mal ein paar Bilder posten von jüngsten Abrißen in der Dresdner Innenstadt, was ich echt schlimm finde, da es ja nicht mehr viel alte Substanz gibt.

    Lars

  • ich werd's mal bei Arcor versuchen.

    Nee, keine Platten, davon würde ich ja nicht berichten (höchstens freudig).

    Zum einen wurden 2 nebeneinander stehende Gründerzeithäuser auf der Könneritzstr. vor ein paar Wochen abgerissen und vor einem Jahr das allerletzte Haus von vor 1945 auf der gesamten Budapester Str. (mal abgesehen vom Feldschlösschen). Es stand auf dem jetzigen Lidl-Parkplatz.
    Und da wollte ich mal ein paar Bilder vom Abriß reinstellen. Leider habe ich aber nur Bilder in diesem Zustand und nicht mehr den original Zustand (auf der Könneritzstr. war es bereits eingerüstet und bei der Budapester wurden vorher einige Sandsteinreliefs abgebaut). Vielleicht hat ja jemand noch Bilder von original Zustand.

    Ich war heut auch mal in Rathaus und habe mir das Stadtmodell erstmals angeschaut (obwohl ich schon 1,5 Jahre hier wohne, ich wußte echt nicht dass das dort steht, wußte aber das es existiert) und da hingen auch diese Pläne, die hier schon mal angesprochen wurden, wo die heutige Situation mit der vor 1945 überlagert wurden. Da sieht man wie wenige Straßen und Gebäude noch vorhanden sind. Ich da mußte ich wieder dran denken, das da schon wieder 3 Häuser fehlen. Im Modell war auch übrigens noch die Vision einer geshlossenen Blockrandbebauung, in der die abgerissenen Häuser von der Könneritzstr. einbezogen waren, desweiteren auch um die Ecke (Ehrlichstr). Da war auch noch ein Altbau im Modell (steht jetzt nichts mehr, kenne ich aber auch nicht mehr). Da in der Gegend ja jetzt sämtliche Altbauten weg sind, ist da der Weg frei für irgendeine wahllose Bebauung. :weinen:

  • Ach, und im Modell waren auch noch andere Häuser um das zuletzte abgerissene Eckhaus Budapester/H.-Heber-Str. Die habe ich auch noch nie gesehen. Bei Bildindex ist leider auch nichts dazu. Mich würde echt interessieren, wie's dort aussah.

    Übrigens waren alle von mir genannten Häuser, noch in einem recht guten Zustand, kein eingebrochenes Dach oder eingeschlagene Fenster.
    Die Häuser auf der Könneritzstr. waren auch noch Bachsteingebäude, daher war auch die Fassade ohne jeglichen Schaden (kein grauer, abgeplatzter Putz oder so).

  • So, hab mich bei Arcor angemeldet und versuche es mal. Leider habe ich keine DigiCam, daher sind alle Bilder eingescannt. Falls es also etwas unscharf sein sollte, liegt es am Scannen. Ich versuche es mal:

    Erstmal das Doppelhaus von der Könneritzstr. (neben diesem Altenheim, welches wiederum neben dem WTC ist).

    Wie gesagt, es war schon eingerüstet und die Giebel sind auch schon zur Hälfte abgebrochen, man erkennt aber noch verputzte Stuckbereiche zwischen den Stochwerken:


    Während der Abrißes wurde auch das Gerüst zurückgebaut, daher konnte ich mal einen Blick auf die unverhüllte Fassade werfen:

    Gleiches Ort wie Bild 2 nur zwei Wochen später (so sieht es jetzt noch aus):

    Alles sehr traurig, wäre echt ideal für eine geschlossene Bebauung gewesen.
    Wie gesagt, der Aufruf, falls noch jemand ein Bild von der unverhüllten Fassade hat (und da bin ich mir sicher, dass das jemand hat), einfach auf Arcor.de hochladen :D

  • Ach herrje, jetzt haben die auch diese Häuser abgerissen! Ich bin doch erst dort vorbei gefahren und die Häuser schienen mir in einem relativ guten Zustand. An der Ehrlichstraße standen auch noch Altbauten, die vor einigen Jahren (ich meine im gleichen Zeitraum wie der Kühlturm des Kraftwerkes) abgerissen wurden. Ebenso musste auf der Budapester Str. ein verfallenes Haus, welches man dennoch wieder hätte aufbauen können, der Erweiterung des Lidl-Parkplatzes weichen.

    Zum Bildupload hatte ich hier im letzten Beitrag was geschrieben: http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?t=408\r
    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?t=408


    Edit: ich sehe gerade, das "Lidl"-Haus ist dir auch aufgefallen - ich sollte die Beiträge genauer lesen. Jedenfalls ist es äußerst schade, dass auch heute noch die letzten Reste des alten DD abgerissen werden. Dennoch stehen im Bereich Könneritzstr./Bahnhof Mitte noch einige Altbauten, die größtenteils auch saniert sind. Miwori hatte mal die Idee, die ganzen Altbauten im 26er Ring (also Könneritzstr., Annenstr., Wiener Str., Lennestr, Sachsenplatz) zu fotografieren und hier in das Forum zu stellen. Grandiose Idee wie ich finde. Vielleicht könnte man das die nächsten Wochen mal angehen nachdem der Schnee weg ist, aber bevor die Bäume die Sicht wieder versperren. Ich "opfere" für diese Aktion gern man einen Sonnabend.

  • Hallo,

    das mit dem fotografieren der restlichen Häuser des 26'er Rings find ich auch ne Klasse Idee, da würde ich gern mitwirken. Bin zur Zeit noch etwas im Prüfungsstress für die Uni, deshalb meine Abstinenz.

    PS: Habe mitbekommen das freenet meinen Account gelöscht hat und deshalb meine Bilder in dem anderen Thread nicht mehr zu sehen sind. Sobald ich am Donnerstag die letzte Prüfung hinter mir habe kümmere ich mich um neuen Webspace.

    so long
    Norbi :zwinkern:

  • Das ist wirklich schrecklich. Merkwürdig, dass in den Dresdner Zeitungen immer nur vom bevorstehenden Abriss einzelner Plattenbauten berichtet wird. Leider sind die aufgezeigten Beispiele nur wenige. Das tatsächliche Ausmaß des Abrisses seit 1990 will niemand wirklich erfahren. Wir müssen uns wohl oder übel damit abfinden, dass Dresden Stadtflickerei nur im Zentrum betreiben will. Mit dem alten Dresden hat das im Ürbigen nur wenig zu tun. Wer Millionen in die Prager Straße pumpt, Millionen in den Bau einer unnützen Brücke steckt und alte Überreste der Stadt lieber abreißt hat den Gedanken der alten Stadt nicht verstanden, sondern verpflichtet sich an seiner statt lieber irgendwelchen ideologischen modernistischen (Anti-) Stadt und Verkehrsmodellen... Viel Spaß dabei!

  • Naja, dieser Abriß in der Könneritzstraße fällt meines Erachtens in die Kategorie "Beseitigung von Schandflecken".

    Was war das eigentlich?
    Gehörte doch zum Kraftwerk!
    Wahrscheinlich ehem. Werkswohnungen?

    Auf der anderen Seite der Bahngleise Richtung Friedrichstadt stehen doch auch noch mehrere abbruchreife Mietskasernenblöcke.
    Muß ich mal bei Gelegenheit fotografieren!

    und am Bf.Neustadt, Richtung Hansastraße, sieht ein ganzes Quartier aus wie nach einem Bombenangriff, wahrscheinlich auch nicht mehr zu retten.

  • Stimmt, es stehen an der Schweriner Str. Richtung Friedrichstadt direkt hinter den Bahngleisen links noch 2 (?) alte Häuser sowie auf der gegenüberliegenden Straße neben den Plattenbauten ein Altbau, der schon mehrmals restauriert werden sollte (stand so des öfteren in der Zeitung). Eigentlich sollte man mit dem Abriss der Platte an der Schweriner Str. mal anfangen. Die Berliner parallel ist wirklich schön, nur die Hauptstraße glänzt durch die Anwesenheit unsanierter Platten.

  • @ Miwori

    Das die Häuser Schandflecke waren ist hoffentlich nicht deine eigene Meinung! Oder meintest du, dass das die Begründung der Stadt ist?


    Als ich den Abriß auf der Könneritzstr fotografiert habe, habe ich auch gleich die beiden Häuser an der Schweriner (müßte Roßthaler sein)fotografiert. Man weiß ja nie, wie schnell die weg sind. Allerding sehen die toll aus, noch mit original Werbung, die stehen aber auch so einzeln, leider ideal für einen Abriß. Das Haus gegenüber steht auch so verlassen zwischen den Plattenbauten rum.

    Gegenüber dem Bahnhof Neustadt sieht es ja auch schlimm aus (Dr.-Wolf-Str?). Eins ist saniert, dann kommen welche wo nur noch die Mauer des EG steht und dann drei Häuser, wo das Dach schon eingebrochen ist. Sehr traurig.

    Jetzt noch die versprochenen Bilder vom "Lidl" Haus:


    Wie gesagt, die neobarocken Sandsteinelemente waren schon ausgebaut. Ich frag mich was die damit machen. Vielleicht zum Einbau in die Neumarkt Bauten. Wäre allerdings makaber, wenn dafür die originalen Häuser der äußeren Bereiche ausgeschlachtet würden.


    Hier sieht man deutlich, das es noch Nebenbebauung gab, die kenne ich leider auch nicht mehr:


    Und noch von hinten (während des Abriß):

    Und das Halbjahr vorher war noch immer eine Anzeige an der Einfahrt "Denkmal zu verkaufen". Wie es aussieht hat es ja das die Lidl Gesellschaft gekauft :weinen:

    Wie gesagt, ich würde mich sehr freuen, wenn jemand mal Bilder vom Originalzustand und den Nebenhäusern posten könnte.


    Übrigens war ich heute zum ersten Mal am Straßburgerplatz und habe den Abriß der 10 Geschoßer beobachtet. Da habe ich erstmals den Abriß mit einer Kugel gesehen. Ich kenne sonst nur den Bager (siehe letztes Bild) oder so eine Zange (für Beton). Aber die Kugel war schon witzig, total unkoordiniert. Mal wurde sie wie ein Pendel geschwungen, dann wieder einfach fallen gelassen. Man hat da ja keine richtige Kontrolle (kann keine Stangen rausziehen oder so) und es fällt dann meist zufällig eine Betonplatte (nach mehrmaligen "draufhauen"). Schon komisch, aber vielleicht ist das hier in DD öfter so. Ich habe hier erst 3 Abriße (die 2 von den Fotos und den Polizeianbau am Neumarkt). Sonst habe ich das immer nur in Görlitz gesehen, wo leider fast nur Gründerzeit abgerissen wurde.

  • Erstmal vielen Dank für die Fotos

    Quote from "Elsner83"

    @ Miwori

    Das die Häuser Schandflecke waren ist hoffentlich nicht deine eigene Meinung! Oder meintest du, dass das die Begründung der Stadt ist?


    Ich weiß nicht, ob die Stadt Eigentümer dieser Häuser ist/war.

    Aber man muß auch das Umfeld sehen und die praktische Unvermietbarkeit solcher Häuser in diesem Umfeld auch bei Sanierung!
    Wer jedes dieser Häuser erhalten will, ignoriert die Dimension der demographischen Entwicklung!

    In einem Woba-Infoblatt zum Wohnungsabriß steht:
    "...In Sachsen stehen derzeit 408.000 Wohnungen leer. Nach Plänen des Bundesbauministeriums sollen bis 2010 rund 136.000 davon abgerissen werden..."

    Zum Vergleich:
    Die Anzahl der bei den Bombenangriffen am 13./14.Februar in Dresden vernichteten Wohnungen wird mit 80.000 angegeben.

  • Hallo Miwori,

    hier stimme ich Dir leider nicht zu. Die Unvermietbarkeit von Altbauten ist ein vorgeschobener Grund für deren Abriss. Wenn ich die sanierten Platten drumherum anschaue, dann schwillt mir der Kamm. Bei dem derzeitigen Wohnungsleerstand im Osten, müssen natürlich Prioritäten gesetzt werden. Aber wenn man das historische Gesicht einer Stadt wahren will, dann kann die Priorität nur lauten: Abriss der Plattenbauten, Sanierung der Altbauten und Verschönerung des Wohnungsumfeldes (Straßenrückbau, Grünanlagen, kulturelle und infrastrukturelle Impulse wie Läden, Theater usw.). Zur Verschönerung zählt bestimmt kein Lidl-Parkplatz oder dergleichen.

    Die Misere des desolaten Wohnungsmarktes beruht m.E. auf die überdurchschnittliche Sanierung von Plattenbauten. Mit dem Stadtumbau Ost sollten diese eigentlich verschwinden, doch für die überdimensionierten Wohnungsbaugenossenschaften im Osten, die nicht selten Tochter der Städte sind, rentieren sich die Plattenbauten besser, weil zweckmäßiger zu vermieten, als die Altbauten. In [lexicon='Leipzig'][/lexicon], und warum sollte das in Dresden anders sein, wird mit rießigen Steuergeldern vermehrt der Abriss von Altbauten gefördert, während in die Plattenbauten die gleichen Gelder für ihre Sanierung reingesteckt werden. Natürlich gibt es auch noch andere Gründe für den Abriss historischer Gebäude. Z.B. infrastrukturelle Maßnahmen wie Straßenverbreiterungen oder eben Investorenaufkäufe wie Lidl in Dresden :?

    Mit jeder weiteren sanierten Platte im Osten verschlimmert sich die Wohnungsmarktsituation. Es sei denn, man reißt marode Altbauten ab und unterstützt dabei insgeheim die Perforierung und somit die zunehmende Gesichtslosigkeit einer Stadt.

  • Ich gebe dem Wenzel recht, auch weil ich selbst mal in Dresden gewohnt habe und die Situation ein wenig kenne. Tut mir leid, aber in einem Industriegebiet kann ich den Sinn einzelner Gründerzeitblocks, noch dazu solcher wie hier nicht erkennen...eine Wiederaufnahme dieser alten Stadtstrukturen aus einer boomenden Zeit ist utopisch.

    Wir werden uns nun mal darauf einrichten müssen, daß der ganze Boden seit 1850 langsam wieder verlorengeht im Stadtraum. Und das nicht nur in Dresden, sondern in fast allen Städten Mitteldeutschlands. Die wenigen sanierten Platten sprechen die Leute entgegen allen Unkenrufen an. Versehen mit Kulturzentren und Einkaufspalästen können die ehem. Neubauviertel entweder zur preiswerten Alternative für Mittelklassefamilien werden(in Zeiten der Globalisierung und wandernden Jobs ist es ökonomischer Unsinn, ein Haus zu bauen - viele verschulden sich unrettbar und ihre Familie gleich mit) oder zu unsanierten "Russenbunkern" oder den deutschen "letzten Assis".
    Aber die Stadt der Jahhrundertwende, die Gründerzeitviertel, werden zugunsten von SEHR lockerer Bebauung, Einkaufszentren und Grüngürteln noch sehr viel Federn lassen müssen, da sind Häuser wie in Dresden vernachlässigbare Einzelschicksale.

    Nein, die werden gedünstet

  • Ach Wissmut,

    wenn Du dich mit einer lockeren Plattenbebauung mit Einkaufspassagen und dergleichen abfinden magst, dann geht das ja in Ordnung. Wenn Du aber ständig gegen Minderheiten mobil machst, ist das für mich alles andere als tolerierbar...

  • Man muß sich jeweils das Viertel ganz genau anschauen,
    um zu beurteilen, ob es überhaupt möglich ist, da mit bezahlbarem Aufwand Urbanität und Lebensqualität hineinzubekommen.

    Mischgebiete, in denen zwischen Brachen, Discount- oder Möbelmärkten, Abstellflächen, Müllecken und Gleisanlagen einzelne Gründerzeitblöcke mit ehem. Werkswohnungen stehen, haben da null Schangse.
    Dort will doch keiner wohnen!
    Man könnte natürlich alles großflächig umgestalten, neu bauen und die Altbauten integrieren - aber für solche Großprojekte gibt es auf absehbare Zeit keinen Markt und keine Investoren.

    Deshalb bin ich ganz stark dafür, die Bemühungen lieber zu bündeln und auf jene Bereiche zu konzentrieren, wo schon 80% saniert sind und die fehlenden 20% noch saniert bzw. Lücken durch angepaßte Neubauten geschlossen werden müssen, so daß dann dort ein feines Wohngebiet entsteht.

    Was die Plattenbauten anbetrifft:
    der WBS70 Sechsgeschosser ist ja quasi der McDonalds unter den Wohnungen.
    Es gibt ihn normgleich überall in der ehem. DDR,
    man ist preiswert untergebracht und hat einen gewissen Komfort.

    Es gibt durchaus Menschen, die wollen gar nicht anders leben, sind z.B. sowieso nur zum Schlafen daheim. Und es gibt natürlich Leute (immer mehr), für die preislich ganz einfach nicht mehr drin ist.

    Das zusammen ergibt ein Marktsegment, das man mit sanierten Altbauten überhaupt nicht bedienen kann.
    Man kann ja mit den Mieten nicht unter die Selbstkosten gehen.

    In der Woba-Suchmaschine (Woba-Dresden.de) findet man WBS70 Plattenbau-Einraumwohnungen ab 185€ Gesamtmiete (incl. Betriebskosten).
    Das ist in Gorbitz oder Prohlis.
    Für den gleichen Bautyp in der Inneren Neustadt kann die Woba schon ganz andere Mieten verlangen, denn Umgebung ist alles!
    Da wäre sie wirtschaftlich gesehen blöd, gerade jene Platten abzureißen, die am rentabelsten sind.

  • @ einen der Dresdner
    Könnte einer von euch vielleicht eine Zusammenfassung des SZ-Artikels zum Postplatz-Umbau abgeben. Mich interessiert, ob 1. am Schürmann Entwurf festgehalten werden soll -danach sieht es nämlich aus. 2. ob, wie in früheren Planungen ersichtlich, die Kanäle am Altstädter Ring angelegt werden sollen und schließlich 3. ob schon potenzielle (ich glaube es selbst nicht) Investoren in Sicht sind? Wäre wirklich nett, Danke!

  • Hallo Leute,

    habe mich gerade neu registriert. Ich kannte noch das alte Forum welches nun nicht mehr aktuell ist.

    Ich bin Dresdner und kann etwas Licht ins Dunkel bringen was die alte Hauptpost am Postplatz betrifft. Das Gebäude wurde im Jugendstil um die Jahrhundertwende des 19./20. Jh. errichtet. Es trug den Namen Kaiserliche Hauptpost. Genau gegenüber (zwischen Wallstr. und Marienstr. stand das Telegrafenamt).

    Am 13.2.45 sind beide Gebäude ausgebrannt. Während das Telegrafenamt Anfang der 50er abgetragen wurde, durften Teile Hauptpost stehenbleiben. Zu DDR Zeiten residierte dort das Fernmeldeamt welches nach der Wende in die Telekom integrierte. Daraus folgt: Das Gebäude (nun was davon noch übrig ist) gehört heute der Deutschen Telekom AG.

    Es wird endgültig seit dem Hochwasser 2002 nicht mehr genutzt und steht zum Verkauf für einen symbolischen Betrag (Gebäude! nicht das Grundstück). Die hintere Fassade (Str. heißt am See) steht unter Denkmalschutz auch wenn sie nur notdürftig bis ins erste OG geflickt wurde. Heute stehen also nur noch der mittlere und hinter Flügel des Gebäudes.

    Ich habe sehr schönes und seltenes Bildmaterial vom Postplatz (und auch der Hauptpost). Kann man denn in diesem Forum Bilder hochladen?