Dresdner Bausituation

  • Zitat von "Karasek"

    Seid froh das nicht sowas über den Platz fährt:
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    Schlimmer gehts immer. :lachen:


    Da hast du recht! Schlimmer gehts wirklich immer! :)

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Zitat von "Braunbär"

    Da hast du recht! Schlimmer gehts wirklich immer! :)

    Lol, genau das Ding da (nur in rot/gelb) fährt die Touris durch die Innenstadt von Trier! Unsere Bimmelbahn... :augenrollen:

  • Zitat von "Treverer"


    Lol, genau das Ding da (nur in rot/gelb) fährt die Touris durch die Innenstadt von Trier! Unsere Bimmelbahn... :augenrollen:

    in quedlinburg fährt so ein ding hoch zum domberg. einfach nur peinlich. komisch, dass rekonstruktionen angeblich immer gleich disneyland sind. da frage ich mich doch: was ist DAS dann bitte?

  • Jedenfalls ist es für eine touristische Stadt ein schönes Alleinstellungsmerkmal, wenn sie original nostalgische Verkehrsmittel besitzt und nicht auf diese Pseudogefährte angewiesen ist.

  • Zitat von "rakete"

    ich glaube, das ganze hat sich an dem etwas unglücklich gewählten wort "neidisch" entzündet. wer will sich schon nachsagen lassen, neidisch zu sein? als ich das heute mittag gelesen hatte, wollte ich auch erst reagieren. aber es war ja davon die rede, dass "halb deutschland" neidisch nach dresden schaue. also konnte man auch gelassen reagieren und sich wahlweise zu dieser oder zur anderen hälfte zählen.

    um keine nonsense-debatten auszulösen, ist es übrigens auch ratsam, auf ohnehin nicht messbare superlative wie "die schönste/beste/lebenswerteste stadt" zu verzichten. einfach "eine der ... städte" schreiben - und niemand wird etwas dagegen sagen. ob es sich um die top ten oder top tausend handeln soll, bleibt ja dabei charmanterweise offen.

    darüber hinaus: im grossen und ganzen zeigen doch die diskussionen hier im forum, dass so ziemlich jeder seinen wohnort für etwas ganz besonderes hält. was wohl auch daran liegt, dass jede stadt - wirklich jede stadt - einzigartig ist. debatten, welche stadt einzigartiger oder am einzigartigsten sei, sind darum völlig sinnlos. egal, ob sie sich nun an dresden, [lexicon='leipzig'][/lexicon], freiburg oder buxtehude entzünden.

    rakete, da muß ich Dir ausnahmsweise mal komplett zustimmen - genauso sieht's aus, kann ich komplett unterschreiben. :daumenoben:

    Hoffentlich hört das Gezicke auf (nicht, daß uns irgendwann auch noch verbale Kleinkriege zwischen Kölnern und Düsseldorfern, Frankfurtern und Offenbachern oder Mainzern und Wiesbadenern drohen ) :zwinkern:

  • Meine Güte, da hat mein mit einem Zwinkern gewähltes Wort "neidisch" doch eine ganze Lawine losgetreten. Natürlich wollte ich damit nicht die umliegenderen angesprochenen Städte wie Pirna, Meißen oder Bautzen diffamieren (an deren Geschlossenheit, Harmonie und nicht zu letzt Authentizität kommt DD niemals heran). Erst recht nicht lag es an mir, eine DD-[lexicon='Leipzig'][/lexicon] Diskussion lostreten zu wollen, denn [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat allen Grund stolz auf das Erreichte nach der Wende zu sein und hat es gar nicht nötig "neidisch" nach DD zu schauen. Nein, ich bezog mich auf (Groß)städte, in denen das am Neumarkt Erreichte nicht möglich war und deren Innenstädte weiterhin verschandelt werden. Ersetzen wir "neidisch" mit "bewundernd" und meine Intention wird hoffentlich klar. Wer weiß, hoffentlich schauen auch wir Dresdner in einigen Jahren bewundernd auf das Römergebiet in FFM oder die Schlösser von Berlin und Potsdam.

    Generell ist es problematisch an Foren, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden kann, ohne einen ironisch oder unglücklich gewählten Begriff auch als diesen zu erkennen wie es in einem direkten Gespäch möglich wäre. Daher: seid doch gelassener und zieht euch nicht an jeder Kleinigkeit hoch.

    Und jetzt zurück zu der Bausituation...

  • ^ Im Gegenteil, Harmonica, ich fand deinen Beitrag herzerfrischend, und dein "neidisch" fand ich in Bezug auf den Neumarkt durchaus nicht unangebracht. Mich nervte nur wieder, dass... ach, lassen wir das!

    Zitat

    Natürlich wollte ich damit nicht die umliegenderen angesprochenen Städte wie Pirna, Meißen oder Bautzen diffamieren (an deren Geschlossenheit, Harmonie und nicht zu letzt Authentizität kommt DD niemals heran).

    Das hast du auch keineswegs, wie nachfolgend von dir auch erläutert. Pirna, Freiberg, Bautzen und Meißen müssen sich nicht angesprochen fühlen, denn ein Vergleich zwischen ihnen und Dresden ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen, denn er lässt folgende Tatsachen außer acht:

    - Dresdens Großstadtstatus
    - Dresdens rasante Einwohnerentwicklung gegen Ende des 19. Jh
    - Dresdens Ausradierung im Wk II
    - Dresdens sozialistischer Wiederaufbau nach dem Krieg mit verheerenden städtebaulichen Folgen

    Pirna, Meißen, Freiberg und Bautzen bilden einen schönen, weit gefassten Rahmen um die Stadt Dresden - für einen (gerechten) Vergleich mit Dresden sind sie, genau wie [lexicon='Leipzig'][/lexicon] aufgrund anderer Historie, völlig ungeeignet.

    Achso, weil ich ja dem Vorwurf mit Zwinkersmiley ausgesetzt war, ich könnte über DD lästern wollen: im DAF haben Dresden und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ein gemeinsames Unterforum (war meine Idee), und während L dort schon ganz gut vertreten ist, sieht's für DD noch ziemlich mau aus. Also wer sich von den Dresdnern berufen fühlt, dort auch ein paar Beiträge zu verfassen (gern auch zu zeitgenössischer Architektur), sei hiermit herzlich aufgefordert.

  • Was beiden sehr hervorragend machen: die verfolgen eine vernunftige Strategie um ihre Städte wieder aus dem Dreck der 2. Weltkrieg und die schlimme tabula rasa Zeiten danach loszuwerden.

    Dresden: durch zuerst die wichtigste Gebäuden zu rekonstruieren (Schloss & Frauenkirche) schaffen die Schwergewichten, die ein schönes Umfeldt fordern. Eine vernunftige Strategie. Wie weit das Umfeldt scich ausdehnen wird? Das ist noch die Frage.

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon]: die meisten "Perlen" (nicht zu vergleichen mit Dresdner Schloss, Frauenkirche oder Zwinger) dort noch und die Stadt selbst war weitgehend noch da. Hier handelt es sich um Aufwertung der bestehende Bausubstanz und eine richtige Einrichtung der 30% der Innenstadt und 10% der Viertel ausserhalb der Ring, die vom 2. Weltkrieg betroffen war.

    In Berlin dagegen wurden die wichtigste Perlen nicht zuerst rekonstruiert. Schloss (die Nr EINS) und Dom sind noch nicht rekonstruiert, der Dom ist äuserlich nicht komplett. Für der Berliner Westen ist das die KWGK und die Breitscheidplatz.
    Was bis heute in Berlin rekonstruiert wurde: einige Gebäuden am UdL und Gendarmenmarkt (hauptsächlich von der DDR!) oder 25-30% der ehemalige wichtige und wertvollen Gebäuden. Dad Umfeldt wurde bis heute nicht rekonstruiert, wie heute am Neumarkt in Dresden glücklicherweise doch der Fall ist. So einer Reko-plan fehlt in Berlin. Es ist zu hoffen das nach Wiederaufbau des Schlosses (wenn Überhaupt und in welcher Reichweite an der Aussenseite!!) auch das Umfeldt folgt.

    Die ehemalige Innenstadt Berlins ist bis heute eine der grösste Verluste an wertvollen Städtebau in ganz Deutschland. In Berlin spürrt mann auch dieser Verlust: es gibt kein malerische Innenstadt (das Nicolaiviertel ist mich etwas zu beschränkt). Das gilt auch für die Leipzigerstrasse, Alex und noch so einige Plätze: Moritzplatz, Potsdamer, eipziger & Pariserplatz (alle drei wenig historisch und viel zu modern), Mehringplatz (Betonwüste) . So seid nicht "neidisch" Berliner Stadtverwaltung & Stadtentwicklung, aber schaut nach Dresden UND [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wie einer Grosstadt doch wieder attraktiv werden kann.

  • Leute,kommt doch mal runter. Nehmt Euch alle selbst mal nicht so ernst (wie ich nach 3 Glas Wein *g*). Wir sind doch alle hier aus einem Grund:
    Uns an traditioneller neumoderner Architektur zu erfreuen und mit unserem Gedankengut Deutschland voran zu bringen. Ich lade Youngworth ausdrücklich dazu ein uns an seiner visionären Art teilhaben zu lassen und dadurch offen für neue Gedanken zu sein. [lexicon='Leipzig'][/lexicon],Dresden,Erfurt,Hamburg,Frankfurt (West oder Ost) - egal. Deutschland ist unser aller Liebe. Nicht wahr? :D

  • Zitat von "Henry"

    Deutschland ist unser aller Liebe. Nicht wahr? :D


    Genau! 8):lachen::daumenoben:

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Schade um die Betonbauweise. Ansonsten eine sehr schöne Komplettierung der Ostseite der Königstraße. Danke für die aktuelle Aufnahme!

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Die überzogen ablehnende Haltung vieler Mitglieder des Forums gegenüber dem Baustoff Beton, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Schon die alten Römer entwickelten ihren extrem druckfesten Kalkbeton, mit dessen Hilfe so wundervolle Bauwerke wie die Kuppel des Pantheons in Rom errichtet wurden. Am Ende wiegt doch das äußere Erscheinungsbild der Gebäude mit ihren verputzten oder verblendeten Fassaden, die Wiedergewinnung urbaner, identitätsstiftender Stadtstrukturen mehr als die Materialität einzelner Gebäude. Ihr solltet Euch nicht an solchen baulichen Details aufreiben. Schlimmer ist doch, wie auf tourdresden.de aktuell nachzulesen, dass Bauherren kreative und ansprechende Entwürfe zu Gebäuden mangels qualifizierter Bauausführung ihrer Identität und gestalterischen Wirkung berauben.

    "Wenn es zutreffen sollte, daß ich nicht nur weiß, was schlimm und häßlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein."

    Erich Kästner (1899 - 1974)

  • Zitat von "Dresdner Original"

    Die überzogen ablehnende Haltung vieler Mitglieder des Forums gegenüber dem Baustoff Beton, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Schon die alten Römer entwickelten ihren extrem druckfesten Kalkbeton, mit dessen Hilfe so wundervolle Bauwerke wie die Kuppel des Pantheons in Rom errichtet wurden. Am Ende wiegt doch das äußere Erscheinungsbild der Gebäude mit ihren verputzten oder verblendeten Fassaden, die Wiedergewinnung urbaner, identitätsstiftender Stadtstrukturen mehr als die Materialität einzelner Gebäude. Ihr solltet Euch nicht an solchen baulichen Details aufreiben. Schlimmer ist doch, wie auf tourdresden.de aktuell nachzulesen, dass Bauherren kreative und ansprechende Entwürfe zu Gebäuden mangels qualifizierter Bauausführung ihrer Identität und gestalterischen Wirkung berauben.

    Dem stimme ich voll zu! Ihr Beitrag hier war längst überfällig!

    Der Tiefpunkt der Baukultur wurde in den 60er und 70er Jahren des 20sten Jahrhunderts erreicht...

  • Zitat von "Dresdner Original"

    Die überzogen ablehnende Haltung vieler Mitglieder des Forums gegenüber dem Baustoff Beton, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Schon die alten Römer entwickelten ihren extrem druckfesten Kalkbeton, mit dessen Hilfe so wundervolle Bauwerke wie die Kuppel des Pantheons in Rom errichtet wurden. Am Ende wiegt doch das äußere Erscheinungsbild der Gebäude mit ihren verputzten oder verblendeten Fassaden, die Wiedergewinnung urbaner, identitätsstiftender Stadtstrukturen mehr als die Materialität einzelner Gebäude. Ihr solltet Euch nicht an solchen baulichen Details aufreiben. Schlimmer ist doch, wie auf tourdresden.de aktuell nachzulesen, dass Bauherren kreative und ansprechende Entwürfe zu Gebäuden mangels qualifizierter Bauausführung ihrer Identität und gestalterischen Wirkung berauben.


    Genau. Denn auch das heutige moderne tragende Mauerwerk mit modernen, großformatigen Ziegeln, oft mit Nut und Feder und Hohlkammern hat mit historischem Ziegelmauerwerk aus kleinformatigen Vollziegeln (bis Anf. 20 Jahrhundert sogar noch Handstrichziegel, was man durchaus sieht) nichts mehr zu tun.

  • Volle Zustimmung.

    Letztendlich geht es um die Wiedergewinnung von Urbanität.Das kann aber nicht durch konsequentes Ignorieren des technologischen Fortschrittes am Bau geschehen. Wenn sich Vorteile bei der Verwendung von Materialien wie Beton gegenüber anderen Materialien hinsichtlich Kosten oder Bauqualität zeigen, müssen diese auch genutzt werden. Schließlich wäre es Unsinn, überkommene Technologien (reines Ziegelmauerwerk, Holzfenster ohne Isolation) um ihrer selbst willen zu reproduzieren.

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Dresden war schon immer Weltkulturstadt. Was gibt es da noch zu diskutieren. Letztes Jahr gab es einen schönen Artikel in der FAZ: Dresden ist besser und schöner als München! Rom, London, Paris sind Städte mit denen sich Dresden vergleichen läßt!

    Was ist schon [lexicon='Leipzig'][/lexicon]?

    In Dresden gibt es noch so viel Potenzial. Dies gilt es zu nutzen!


    Albertstraße



    Albertstraße



    Budapester Straße



    Budapester Straße



    Petersburger Straße



    Petersburger Straße



    Petersburger Straße/ Ferdinandplatz



    Ferdinandplatz



    Zinzendorfer Straße



    Zinzendorfer Straße



    Zinzendorfer Straße



    Zinzendorfer Straße



    Wallstraße



    Reitbahnstraße



    Reitbahnstraße



    Reitbahnstraße

  • Zitat von "Reikianer"

    Dresden war schon immer Weltkulturstadt. Was gibt es da noch zu diskutieren. Letztes Jahr gab es einen schönen Artikel in der FAZ: Dresden ist besser und schöner als München! Rom, London, Paris sind Städte mit denen sich Dresden vergleichen läßt!

    Was ist schon [lexicon='Leipzig'][/lexicon]?

    LOL. Rom, London, Paris... :augenrollen:

    Zitat von "Reikianer"

    In Dresden gibt es noch so viel Potenzial. Dies gilt es zu nutzen!

    So gesehen hat Murmansk auch viel Potential. Da kann ich dir ähnliche Bilder von zeigen.

    Aber vielleicht hab ich ja den Sarkasmus verpasst - dann bitte ich vielmals um Entschuldigung. Wobei ich den bei Reikianer eher nicht vermute.

    Grüße,
    *D