Dresdner Bausituation

  • Quote from "Schloßgespenst"

    Wer weiß, wie viele Passanten und Hotelgäste das 8 Jahre alte Hotel für für einen alten Kasten halten, und das wird beim HdS in Dresden auch nicht anders sein.... :zwinkern:

    ... da gehöre ich leider auch zu. Früher, als ich mich noch nicht so stark mit Stadtbild und Architektur auseinandergesetzt hatte hab ich auch vor dem Adlon gestanden und über den schönen Bu der Kaiserzeit gestaunt. Als ich später davon gehört habe, dass das Gebäude nichteinmal eine Rekonstruktion ist und vor allem als ich Fotos sah, auf dem das alte dlon zu sehen ist, war ich wahrlich enttäuscht, dass man diesen Bau nicht rekonstruiert hat. Maybe, nu hab ich zumindest 'n Blechschild auf dem das alte Adlon noch drauf ist.

    Dass sich einige Touristen über die Neubauten aufregen ist logisch, schließlich erwartet man doch immer erst Einheitsmüll. Auf den Bauschildern gucken, was dort wirklich entsteht tun die wenigsten.

    Aber der Neumarkt ist groß genug um auch später noch komplette Sicht auf die FK zu haben - nur halt nicht aus allen Richtungen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Quote from "Booni"


    ... da gehöre ich leider auch zu.

    Sieh an! Ich war damals schon etwas weiter und dachte beim Betrachten der Baugrube 1995 (anläßlich des verhüllten Reichstags), daß es eine genaue Reko wird. Aber da stand auf dem Bauschild auch sowas in der Art. Und steht das nicht beim HdS auch so dran ? "Wiedereröffnung nach 118 Jahren". Kein Wunder, daß es da bei den Touris Mißverständnisse gibt... :zwinkern:

    Eine Sammlung von (unfreiwillig) lustigen Kommentaren von Touris in Dresden oder sonstwo wäre aber wirklich eine nette Idee für Auerbachs Keller, oder? Läßt sich bestimmt ewig aktualisieren... :gg:

  • Man muss das Hotel de Saxe sicher auch im Kontext mit den - noch zu erstellenden - benachbarten Fassaden sehen. Wenn erst der Bogen "An der Frauenkirche" bebaut ist und (wenn auch leider nicht das Hotel Stadt Rom) die andere Seite hochgezogen ist, dann wirkt die Fassade des Hotels sicher nicht mehr ganz so erdrückend wie momentan.

    Ich finde den Bau in seiner Schlichtheit allerdings schon sehr elegant... :D

  • Quote from "Bert"


    Ich finde den Bau in seiner Schlichtheit allerdings schon sehr elegant... :D

    In der Tat. Die Bilder mögen das nicht ganz vermitteln, aber das HdS wirkt in natura nicht erdrückend. Ich stand vor der bereits vom Baugerüst befreiten Fassade eine ganze Weile und konnte mich an dem Gebäude nicht satt sehen! Wenn demnächst noch der Balkon fertig wird, darf man dem Bau schon eine Hinguck-Funktion zusprechen. Also, lasst euch von den Bildern nicht blenden und schaut euch das fertige Gebäude nächstes Jahr selbst an. :zwinkern:

  • @ Harmonica

    obwohl die anderen Dich sicher schon genügend gebauchmiezelt haben, wollte ich auch nochmal sagen, dass ich mir immer wieder die aktuellen Fotoserien mit großem Vergnügen ansehe (obwohl ich ab und zu selbst am Neumarkt vorbeikomme...).

    Danke dafür.

  • Noch was zu den Touristen, die sich ärgern dass "Hütten" vor die Frauenkirche gestellt werden. Ich fände es wirklich wichtig, diese Menschen gut zu informieren. Denn bei doch überwiegendem Bau in Stahlbeton käme ich auch nicht auf die Idee, dass da tatsächlich so viel rekonstruiert wird.
    Man kann nichts besser rechtfertigen als den Wiederaufbau des Neumarkts, gerade wo sich so viele Reiseführer (z.B. ADAC) beklagen, dass die früheren schmalen Altstadtgassen beseitigt wurden. Darum geht es. Jetzt kommt die Töpfergasse wieder und mit ihr viele andere. :P
    Wie sollte auch die FK über dem Häusermeer der Altstadt schweben können, wenn es diese nicht gibt? Die FK wirkte vorher viel zu dünn auf breiter Flur.
    Es ist auch nicht nötig dass man einen Zentralbau, bei dem abgesehen vom Altar den man aus der Salzgasse gut sieht, jede Seite gleich aussieht, von allen Seiten sehen kann. Es reicht, dass man die FK vom Neumarkt aus auch mit Bebauung des Q3 in vollem Umfang sehen kann. Außerdem wird der Platz um die FK so breit, dass man sie wirklich überall genau anschauen kann. Wenn man sieht dass sich Touristen darüber ärgern, wäre es wirklich angebracht sie aufzuklären. Vielleicht fällt dann sogar auch noch der ein oder andere Groschen für die GHND ab. :gg:

  • Ich verstehe eigentlich nicht, warum es so schwer ist, kurz einen Blick auf die großen Werbetafeln vom Q-F zu werfen.
    Oder sind die inzwischen abgehängt?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Die Werbetafeln vom QF sind tatsächlich umgestellt worden. Eine steht jetzt direkt an der abgerundeten Fassade, wodurch jetzt ein direkter Vergleich möglich ist (die Visualisierung ist von der gleichen Stelle wie der jetztige Standort), aber leider der Blick von der Treppe vom Johaneum verstellt ist.

    Übrigens ist am Hotel de Saxe schon der Schriftzug angebracht. "Steigenberger" über dem 2. Obergeschoß und "Hotel de Saxe" über dem ersten OG (also ein Stockwerk tiefer als beim Original). Wobei "Hotel de Saxe" natürlich größer ist. Hab leider nur eine analoge Kamera. Bilder würde also erst am Freitag folgen (wenn nicht jemand schneller ist).


    Am Weigelschem Haus werden bereits die ersten Wände vom 5. Stock gesetzt, während der Rest erst bei 3 Stockwerken ist (bis auf den Kopfbau Töpferstraße, der hat schon 4 Stockwerke).

    Und noch wegen der Innenausstattung der Frauenkirche. Als ich am 2. Februar auf der Kuppel war, war der Innenraum noch nicht verhangen (dies geschah erst zum 60. Jahrestag am 13.2.). Leider sind die Bilder wieder nur analog.

  • Klar gibt es schon heute Bilder :zwinkern: - mir sind auch die Dinge, die ihr angesprochen habt aufgefallen...


    Wie Elsner beschrieb, herrscht nun Klarheit zum Schriftzug des HdS (dass er größer ist, würde ich nicht sagen):

    (leider kam man nicht näher heran - man erkennt leider auch nicht, ob der "accent circonflexe" über dem "O" ist, also so: Ô - ich vermute eher nicht)


    Hier erkennt man, wie Thomas schrieb, dass der Betonkern bei der VVK ummantelt wird. Bin mal gespannt, wie man bautechnisch die Erker "anbringt":


    Und hier das Galeriebild:


    Auf dem Gebiet der Gebäude "A.d. Frauenkirche 15/16" wachsen leider weiterhin Pappeln vor sich hin. Naja, lieber zu spät als nie...

  • "Jauchzet, frohlocket .... auf preiset die Tage...."
    Jedesmal, wenn ich neue Bilder sehe und noch dazu neue gute Nachrichten kommen, höre ich im Geiste diese Bach-Melodie..
    Also, vielen Dank für die Bilder, besonders hier aus 350 km Entfernung!
    Irgendwie ein sehr schönes Gefühl, wenn etwas von dem, was jahrelang nur virtuell oder im Gedächtnis vorhanden war, plötzlich aus dem nichts wieder auftaucht...
    Zur VVK: Offenbar lag es also am Tragwerk, dieses Verfahren zu wählen. Nur die Reihenfolge ist etwas merkwürdig, denn normalerweise wird erst gemauert und dann werden freigelassene Hohlräume mit Stahl- (Bewehrungs-) Stäben versehen und anschließend mit Beton verfüllt. Offenbar wird auch ab dem 3. Geschoss die Außenwände des Eckhauses vollwandig gemauert, da die Stahlstäbe des 2. Geschosses nicht mehr über die Deckenebene hinausragen, dort können also keine Betonstützen mehr angeschlossen werden.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Nee, stimmt, die Schrift ist nicht wirklich größer. War nur auf dem Entwurf so und da es ja noch von Planen verdeckt ist, habe ich es etwas rein interpretiert. Auf den Bildern sieht man aber, das es gleich groß ist.

    Ich denke mal das diese oder nächste Woche das Gerüst am Hotel de Saxe fallen wird :P Bin schon gespannt.

  • Quote from "Prokovjev"

    Hat man sich beim neuen Fassadenschriftzug eigentlich das Zirkumflex über dem o in Hôtel gespart?

    Dazu darf ich mich selbst zitieren:

    Quote

    man erkennt leider auch nicht, ob der "accent circonflexe" über dem "O" ist, also so: Ô - ich vermute eher nicht

    Direkt an die Baustelle kommt man leider nicht mehr, aber vielleicht kann sich ja mal jemand auf die Baustelle schleichen und nachforschen?! :zwinkern:

  • Daran sieht man eben wieder, daß das HdS keine exakte Rekonstruktion ist, sondern nur eine "Paraphrase". Den Circonflexe haben sie eingespart, kost' ja alles Geld... :zwinkern:

    Spaß beiseite: Ich meine, man darf im französischen bei Großbuchstaben die accents weglassen - zumindest wird das in Frankreich oft gemacht(aber wer schreibt schon einen Brief mit lauter Großbuchstaben - deswegen bin ich auch nicht ganz sicher, ob wohl ich gut französisch kann).

    Wenn der Schriftzug "HOTEL DE SAXE" lautet, dürfte es vertretbar sein, würde "Hotel de Saxe" dranstehen, wäre es definitiv falsch.

  • Ja, grammatisch wäre das Weglassen okay. Mein Französischunterricht ist zwar auch einige Jahre her, aber daran kann ich mich noch erinnern. Nur wäre es schön, wenn er da wäre, da dies beim alten HdS auch so war und in gewisser Weise luxuriöser aussieht. Gibt es keinen Circonflexe, geht die Welt auch nicht unter und das Haus würde dadurch auch nicht hässlicher wirken. Es würde das HdS sogar als Neubau unterstreichen. Also abwarten bis die Hüllen fallen und Vorfreude ist, wie wir alle wissen, doch die schönste Freude! 8)

  • @ Harmonica

    Wenn ich mir jetzt das oberste Bild mit dem Denkmalsockel vor dem HdS so ansehe, den Touristen für einen Springbrunnen gehalten haben, so muß ich die Touris in Schutz nehmen: Das Ding sieht wirklich ein bißchen so aus - man könnte meinen, da kommen noch Wasserspeier rein, und demnächst sprudelt es da raus, und davor lümmeln Punks & Clochards (zur Freude der Hotel-Betreiber... :gg: )

  • Beim Betrachten des "Galeriebildes" stellt sich mir die Frage, wie Betonwand und Ziegelfassade eigentlich miteinander verbunden werden.
    Wäre alles Mauerwerk, würde man das ja wohl verzahnen, aber in diesem Falle geht das ja nicht. Kommt da einfach eine Schicht Silikon dazwischen oder was?

  • Quote from "Vossi"

    Beim Betrachten des "Galeriebildes" stellt sich mir die Frage, wie Betonwand und Ziegelfassade eigentlich miteinander verbunden werden.
    Wäre alles Mauerwerk, würde man das ja wohl verzahnen, aber in diesem Falle geht das ja nicht. Kommt da einfach eine Schicht Silikon dazwischen oder was?


    Die Betonwand wird immer zuerst betoniert. Hierbei werden sogenannte Anschlußkästen mit einbetoniert, die nach dem entfernen der Schalung geöffnet werden können. Aus diesen werden gelochte Flachstäbe herausgebogen, die dann in die Mörtelfugen des Mauerwerkes eingreifen.