Dresdner Bausituation

  • Quote from "Benni"

    Wieso sind eigentlich so viel Häuser am Neumarkt und auch andere Gebäude in anderen Städten aus dieser Zeit gelb?

    Wieso sind eigentlich so viele modernistische Häuser am Neumarkt und auch andere modernistische Gebäude in anderen Städten aus unserer Zeit grau, schwarz, oder weiß?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Putzig. :gg:

    Hmm... Ich dachte auch, von diesem blau käme mehr am gesamten Erker. Jetzt wirkt es irgendwie so herausstechend, irgendwie wie ein Modernistenbau zwischen vielen historischen. :schockiert:
    Ob jetzt nicht eine Art Weinrot im Wirken des Daches oder eine Art Braun im Ton der Fensterrahmen nicht besser, weil nicht ganz so knallig wäre?

  • Auch von mir gibt's noch einige Bilder zum Baugeschehen im Zentrum.

    Die Erweiterung der Altmarktgalerie wird bereits stark vorangetrieben: das Lindehaus ist fast komplett geräumt und die Archäologen wühlern schon kräftig auf dem Bereich der früheren "Scheffelstraße"

    Am Neumarkt gibt es nun einen neuen Schauplatz 8) - das "British Hotel" wird uns in den nächsten Monaten sicherlich viel Freude bereiten

    Zum Ärger mit der Farbgebung der Erker :zwinkern: noch ein Bild vom "Weigel'schen Erker"

    Nun zu unserem "Problemfall" Hotel QII: die überirdischen Bauarbeiten haben an der Rampischen Straße noc nicht begonnen (zögert der Investor jetzt vielleicht?) - an der Salzgasse ist der Bau schon weiter vorangeschritten...

  • Bedeutet die Bau des Hotels das dieser wunderschönen und nach sehr viel Anstrengungen erworben Blick in einem Jahr wieder verdorben ist????

  • Danke für die neuen Fotos, Christoph! :) Leider wird dieses grobschlächtige Hotel-Ungetüm
    die ganze Rampische versauen, mögen die Nachbarhäuser auch noch so schön sein, die
    Gesamtwirkung ist zerstört. :(

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Danke für die Bilder Christoph :)

    Tja..und das Schlimme ist, wie ich vernahm, bitte widersprecht mir, sollte es nicht stimmen ( Was ich zutiefst erhoffe !!!! )...

    ...dass die Fibona nicht nur die Rampische Straße 9-21 erworben hat, sondern auch noch 23-27...das wäre ja über die Hälfte der gesamten Rampischen Straße...soll ich euch was sagen...ich hab Angst!!!!

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ich weiß, was ihr hier von der Fibona haltet, aber immerhin hat es auch zwei historisierende Entwürfe zum Hoteprojekt gegeben, Dank der Gestaltungskommission wird aber der grobschlächtige Plattenbau hingeprügelt!

    Genau diese Kommission ist der Totengräber eines gelungenen Neumarktareals! Da kann dieser Pensionist Fessenmayr noch so viel lügen!

    Es bedarf dringend einer Neubesetzung der Kommission, obwohl ich mir sicher bin, dass in 30 Jahren diese Bausünden wieder weichen werden.

  • So ist es. Die Kommission übernimmt die alleinige Verantwortung für die Zerstörung der einst schönsten Barockstraße Dresdens.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Diese Kommission muss weg! Wenn wir nur die breite Öffentlichkeit über das wahre Gesicht dieser Kommission aufklären könnten.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Noch ein Nachtrag zu meinem Photo-Update:

    Der unsegliche "Wilsdruffer Kubus" ist meines Erachtens ein weiterer Schritt in die Richtung 0-8-15-Sterilität als städtebauliches Gestaltungsprinzip...

  • Quote from "Braunbär"

    könnten.

    Man kann ja. Zum Beispiel Aufklärungs-Flyer verteilen. Nur ist der entsprechende Strang mal wieder eingeschlafen. Naja, wenigstens ein erster Schritt mit der Klagemauer am Bauzaun ist gemacht...

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  • Quote from "youngwoerth"

    So ist es. Die Kommission übernimmt die alleinige Verantwortung für die Zerstörung der einst schönsten Barockstraße Dresdens.

    "Alleinig?" Verantwortung trägt doch wohl nicht zuletzt derjenige, der das "Hotel zur Platte" dort hinstellt! Köllmann hätte ja auch sagen können "Wenn ich in der Rampischen Straße nicht historisierend bauen darf, dann baue ich eben dort gar nichts, sondern baue ganz woanders". Hat ihn jemand gezwungen, seinen Kasten ausgerechnet dorthin zu bauen - wo Dresden Innenstand noch immer reich an Brachen und Freiflächen ist? Wer weiß, vielleicht hätte die Stadt eingelenkt? Hat er's denn versucht?

    Der Gestaltungsbeirat ist zwar für den Neumarkt so nützlich wie ein Geschwür am Hintern, aber verantwortlich für das, was dann dort gebaut wird, sind in erster Linie der Investor und sein Architekt (denn was wäre, wenn alle Architekten kleinteilige, historisierende oder gar Reko-Entwürfe vorgelegt hätten - was hätte der Beirat dann machen können? Nebenbei bemerkt hat hier noch immer niemand plausibel erklären können, welchen Einfluß dieses Gremium bei einem Grundstücksverkauf von Privat an Privat überhaupt haben kann).

  • Christoph: Und erst dieser peinliche kackbraune 70er-Jahre-U-Bahn-Eingang im Vordergrund...

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  • Quote from "Schloßgespenst"

    dann baue ich eben dort gar nichts, sondern baue ganz woanders

    Ah ja, und das kann man von Investoren erwarten?
    Ich kann es schon nachvollziehen, weshalb Köllmann gerade dort bauen will - und nehme ihm das auch nicht übel.

    Quote

    aber verantwortlich für das, was dann dort gebaut wird, sind in erster Linie der Investor und sein Architekt

    Nein! Köllmann hätte auch anders und mit anderen Architekten gebaut. Verantwortlich ist alleine die Kommission, die unwissenden Investoren Verantwortungsgefühl und Sachkenntnis bzgl. des Neumarktes vorspielt bzw. sich als entscheidendes Machtgremium aufspielt. Dass sich der Investor nun auf ebendiese Kommission und deren Entscheidung beruft, kann ich ihm auch nicht übel nehmen.

    Quote

    was hätte der Beirat dann machen können?

    Schloßgespenst, ich dachte, Du hättest die Entwicklung am Neumarkt genauer verfolgt. Genau so war es doch im QIII. Dietze hatte ausschließlich einen historisierenden Entwurf vorgelegt. Und? Was hat die Kommission gemacht??

    Quote

    Nebenbei bemerkt hat hier noch immer niemand plausibel erklären können, welchen Einfluß dieses Gremium bei einem Grundstücksverkauf von Privat an Privat überhaupt haben kann

    Ich denke schon, dass man das inzwischen eingiermaßen einschätzen können müsste. Gab genügend diesbezügliche Artikel und Erklärungsversuche. Zum Beispiel im aktuellen Neumarkt-Kurier. Vielleicht mal in den Kommissionsstrang gucken. (was ich auch anderen empfehlen würde, die es immer noch nicht begreifen (wollen), wer die Hauptverantwortung für die zehnjährige Misere trägt, und gegen wen man dementsprechend eigentlich kämpfen muss.)

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  • Quote from "youngwoerth"

    Ich kann es schon nachvollziehen, weshalb Köllmann gerade dort bauen will


    Ach ja, ich bin gespannt: Weil es in der ganzen Umgebung bislang noch keine Hotels gibt und Köllmann eine (Neu-)Marktlücke witterte?

    Quote

    Schloßgespenst, ich dachte, Du hättest die Entwicklung am Neumarkt genauer verfolgt. Genau so war es doch im QIII. Dietze hatte ausschließlich einen historisierenden Entwurf vorgelegt. Und? Was hat die Kommission gemacht??

    Ja, und was hat sie gemacht? Wenn Du erklären kannst, welche rechtliche Handhabe die Stadt gegen Dietze hatte, dann erkläre es doch bitte!

    Quote

    Ich denke schon, dass man das inzwischen eingiermaßen einschätzen können müsste. Gab genügend diesbezügliche Artikel und Erklärungsversuche.

    Ja, eben - Erklärungsversuche. Oktavian sagte wiederholt, wir sollten endlich begreifen, daß am Neumarkt mangels verbindlicher Gestaltungssatzung jeder Investor bauen kann, was er will. Das ist plausibel. Wer sich an das Bauplanungs- und das Bauordnungsrecht hält, erhält auch eine Baugenehmigung. Aber wie zwingt man dann einen Bauherrn, nicht historisch zu bauen? Solche Vorgaben kann man bei dem Verkauf eines städtischen Grundstücks machen (dann allerdings nur mit europaweiter Ausschreibung). Wie aber geht das bei privaten Grundstücksverkäufen?

    Quote

    Vielleicht mal in den Kommissionsstrang gucken.

    Und was finde ich da:

    Quote

    Auch Herr Dietze hatte einen Anspruch auf eine Baugenehmigung in einem Quartier, welches er aus privater Hand erwarb, ebenso wie der Investor, der das Dinglingerhaus, und nur dieses, wiederaufbauen hätte wollen wie auch die Investoren der 16 / 17, welchen ein weiterer Grundstückserwerb unmöglich gemacht wurde. Herr Dietze, der vielgescholtene, hätte liebend gerne alle Fassaden im Q 3 rekonstruiert. Was ihm dazwischenkam, ist uns hier nicht ganz unbekannt.

    Siehe oben.

    Was bitte konnte die Stadt machen, wenn Dietze einen Anspruch auf eine Baugenehmigung hatte? Ich hätte gerne eine Erklärung (dunkle Andeutungen, Verschwörungstheorien & arrogante Sprüche sind kein Ersatz dafür)! Wie hat die Kommission einen Käufer eines Grundstücks aus privater Hand zwingen können, so oder so zu bauen? Durch einen Besuch mit dem Geigenkasten unterm Arm? Wären Dietze und Köllmann ansonsten mit Beton an den Füßen in der Elbe gelandet? Oder gab es da eine Rechtsgrundlage, wenn ja, welche?

  • Quote

    Was bitte konnte die Stadt machen, wenn Dietze einen Anspruch auf eine Baugenehmigung hatte? Ich hätte gerne eine Erklärung (dunkle Andeutungen, Verschwörungstheorien & arrogante Sprüche sind kein Ersatz dafür)! Wie hat die Kommission einen Käufer eines Grundstücks aus privater Hand zwingen können, so oder so zu bauen? Durch einen Besuch mit dem Geigenkasten unterm Arm? Wären Dietze und Köllmann ansonsten mit Beton an den Füßen in der Elbe gelandet? Oder gab es da eine Rechtsgrundlage, wenn ja, welche?

    Dietze wollte nach dem Q III sowohl das Q VIII (das hat er auch bekommen) und das Grundstück des Hotel Stadt Rom erwerben. Glaubst du, er hätte das bekommen, wenn er beim Q III auf Stur geschaltet hätte?

    Warum es aber beim Q II-2 (Hotel Rampische Straße) zu einer solchen Lösung/Zusammenarbeit kam, kann ich nicht sagen. Vermutlich hat die Stadt und die Kommission so lange auf den Investor eingeredet, bis er sich gefügt hat. Der Investor will schnellen Profit. Die Stadt kann die Baugenehmigung vielleich nicht auf ewig zurückhalten, aber sie kann verzögern. Und da den meisten Investoren wohl egal ist, ob da nun Stuck an der Fassade dran ist oder nicht, geht man den Weg des geringsten Widerstandes und den Weg, der in kürzester Zeit das meiste Geld verspricht und dann kommt das raus, was man heute man Neumarkt sieht.

    Aber dies sind eben nur Vermutungen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Siehste, das ist immerhin eine konkrete Vermutung (und nicht nur heiße Luft).

    Das würde einerseits meinen Eindruck bestätigen, daß die Kommission in rechtlicher Hinsicht eigentlich gar nichts erzwingen kann und andererseits Youngwoerths Schwarzweiß-Ansicht "Kommission böse, armer Investor ganz lieb" widerlegen.

    Es würde nämlich bedeuten, daß es dem Investor eigentlich herzlich egal ist, wie das Gebäude aussieht und wie es ein bestehendes (beziehungsweise wieder entstehendes) Ensemble beeinträchtigt. Wer sich von einem zahnlosen Gremium beschwatzen oder gar mit billigsten Mitteln erpressen lässt, statt sein Projekt unbeirrt durchzuziehen, der offenbart damit doch, daß ihn ein Stadtreparatur ín Wahrheit überhaupt nicht interessiert, und dann muß man ihn nun wirklich nicht in Schutz nehmen, oder?

  • Was gibt es denn großartig zu klären. Ist doch offensichtlich welche Rolle die Gestaltungskommission spielt. Sie brauchen sich nur nochmal die Rolle der Kommission bei der Entscheidung zum Haus "An der Frauenkirche 22" im Quartier III ins Gedächtnis zu rufen.

    Dort hat man sich für den schlechtesten Entwurf entschieden, von dem sich nachträglich sogar der Architekt distanziert hat. Und das obwohl folgende Entwürfe zur Auswahl standen:

    2.Platz:http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartie…lbarth22-01.jpg

    3.Platz:http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartie…keritz22-01.jpg

    Sogar eine Rekonstruktion stand zur Auswahl:http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartie…/_IPRO22-01.jpg

    http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartie…runner22-03.jpg

    Die alternativen Entwürfe waren alle besser als der letztendlich realisierte Entwurf. Das alleine müsste eigentlich ausreichen, um die wahre Intention dieser Gestaltungskommission zu entlarven.

    Schauen sie sich doch mal das Haus "An der Frauenkirche 22" an:
    http://farm4.static.flickr.com/3161/2855812407_095dc919d4_o.jpg

    Durch diesen unsäglichen Entwurf wird ein Keil in das ansonsten sehr harmonisch wirkende Quartier getrieben.

    So, und wenn sie sich das jetzt nochmal vor Augen geführt haben, dann schauen sich sich aufmerksam diesen Videobeitrag an, in dem Herr Feßenmayr persönlich die Rolle der Gestaltungskommission beim Quartier II/2 beschreibt:
    http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?I…20rampische.wmv

    Und es wird einem klar, dass es dort wahrscheinlich ähnlich abgelaufen ist.

    Zwar konnte die Stadt diesmal nicht die Kriterien des Architekturwettbewerbs bestimmen, wie noch beim Quartier III, aber
    Feßenmayr gibt zu, dass auch Herr Köllmann ihnen mehrere Entwürfe vorgelegt hat und die Gestaltungskommission entscheiden durfte, welcher realisiert wird. Ja, Herr Köllmann ging anscheinend sogar auf die Sonderwünsche der Kommission ein. Und wahrscheinlich hat sich die Gestaltungskommission wie schon beim Haus "An der Frauenkirche 22" wieder für den schlechtesten Entwurf entschieden.

    Schloßgespenst

    Und wenn jetzt nicht auch dem Letzten klar ist, welches Spielchen die Stadt treibt, dann ist der Neumarkt nicht mehr zu retten.