Berlin-Charlottenburg

  • Ja, es funktioniert und wirkt hochwertig klassisch-modern, weil der Entwurf bestimmte Akzente aufweist die so ein Haus verschönern. Die geschwungenen Balkone und Sprossenfenster sind es in diesem Fall, die das Ganze aufwerten.

    Außerdem die gliedernden Simse und der rustizierte Sockel. :)

  • Der Westen mausert sich. :applaus: Charlottenburg-Wilmersdorf ist auch mein Lieblingsbezirk, weil er streckenweise noch sowas "gutbürgerliches" ausstrahlt, was man von anderen Gegenden Berlins ja nicht sagen kann.

    Ja, ich stimme Dir zu. Kann man gar nicht vergleichen. Wenn man von Ch'burg nach Kreuzberg oder Wedding (würg) fahren muss, ist das eine völlig andere Welt. In Cburg gibt es diese Verwahrlosung idR nicht, obwohl hier auch nicht alle Viertel gleich sind. Besonders schlimm ist die Wilmdersdorfer Strasse. Jedesmal wenn ich sie überquere, denke ich "Oh gott, was für ein Volk".

    Gibt natürlich sehr gute Ecke hier, die sind aber unbezahlbar. Man trifft hier ständig Schauspieler, ist so ne Art "klein-München" mitten in Berlin, hat viel Ähnlichkeit. Ist auch zum Teil sehr viel sauberer als die Ekelviertel dieser Stadt, so ne Art angenehm "westdeusche Normalität" die es in den ärmeren Vierteln nicht gibt. Neukölln oder Wedding weigere ich mich zu betreten. Und hier wird es auch in einigen Jahren ordentlich krachen. Noch herrscht Ruhe, solange der Staat noch Harz4 zahlen kann (über die Hälfte der Berliner im arbeitsfähigen Alter lebt NICHT von eigener Arbeit sondern von staatlichen Leistungen, d.h. der Hartz4-empfänger ist hier die Normalität). Das wird er aber nicht mehr lange können, zudem dieser psychisch verhaltensauffällige pro-Kriegspräsident Gauck ja nun auch noch mehr Flüchtlinge aufnehmen will (Berlin hat bereits 33 Prozent nicht-deutsche Einwohner, das reicht ihm offenbar nicht) und nun auch noch Griechenland entschädigen für Ereignisse die stattfanden, als die meisten von uns noch gar nicht geboren waren. Egal, der Sozialstaat ist kurz vor dem Zusammenkrachen und dann möchtest du NICHT in Neukölln oder anderen asozialen Gebieten sein. Gilt aber für ganz Europa.

    (War jetzt etwas off-topic, hoffe dsa ist OK?)

    Auf jeden Fall, Cburg ist eine Wohltat im Vergleich zu den verwahrlosten Vierteln.

    Das Gebäude in der Knesebeckstrasse finde ich übrigens OK, aber der grosse Wurf ist es nun auch wieder nicht. Gibt in Berlin-Mitte sehr viel bessere moderne Architektur, meiner Meinung nach. Trotzdem danke an Meister Vulgow für die Bilder. :harfe::blumen:

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Es geht auch ganz gut ohne diese ausschweifenden politischen (und qualitativ sehr zweifelhaften) Exkurse, werter Petersburger. :wink:

    Ansonsten will ich mal anmerken, dass auch Steglitz-Zehlendorf viel "gutbürgerlichen" Charme verströmt, und Teile von Mitte, und ja auch u.a. Pankow und Friedrichshain tun dies, sogar als ehemalige Arbeiterbezirke.

  • So, nur mal so nebenbei - das Projekt liegt eigentlich nicht in "Charlottenburg", sondern in Halensee und sorgt hier in der Nachbarschaft für viel Unmut - städtebaulich ist es sicherlich deutlich ansprechender als der Ist-Zustand, allerdings sorgt es für eine weitere Verschiebung der Sozialschichtung in der hiesigen Wohnbevölkerung. Ich wohne seit 20 Jahren um's Eck und seit ca. 5 Jahren ist eine starke Verdrängung der bürgerlichen Wohnbevölkerung zu beobachten - Wohngebäude werden vermehrt in Eigentum umgewandelt und zu exorbitanten Preisen an finanzstarke Ausländer verkauft, die sich die zum Teil seit Jahrzehnten ansässige Wohnbevölkerung nicht leisten kann...; der nahe Ku'-damm zieht!

    Das Grundstück, das jetzt aufgehübscht wird zielt auch auf eine kaufkräftige Kundschaft ab, wobei ich mich frage, ob die auf Bahnanlagen, Kfz-Werkstätten und Discounter auf der anderen Straßenseite schauen möchte - wahrscheinlich schaut sie im wahrsten Sinen des Wortes darüber hinweg - außerdem fällt dem Bauvorhaben der einzige Nicht-Disount-Lebensmittelmarkt weit und breit zum Opfer. Der "bürgerliche" Charme wird sich auf lange Sicht jedenfalls hier nicht mehr halten. Gentrifizierung à-la Neuer Westen!

  • Es geht auch ganz gut ohne diese ausschweifenden politischen (und qualitativ sehr zweifelhaften) Exkurse, werter Petersburger. :wink:

    Erstens heisst hier niemand so, und zweitens kein Grund anmaßend zu werden. Ich könnte genau so gut deine Kommentare als "zweifelhaft" einordnen, greife aber nicht so schnell zu Abwertungen anderen Menschen gegenüber.

    Meine Kommentare werden von vielen Leuten sehr gerne gelesen, wurde mir erst gestern wieder mehrfach hier mitgeteilt und weder inhaltlich noch Länge gab es Beschwerden hierüber. Kleiner Tipp: Wenn du sie nicht gerne liest - lass es einfach sein? Danke :wink:

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Kann icke bestätigen, icke lese auch immer wieder gerne deine Kommentare, allerbeste Abendunterhaltung, beser als TV-Total und Dittsche zusammen. Weiter so!

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....

  • Das hier war deine Frage: "War jetzt etwas off-topic, hoffe das ist OK?"
    Ich hab dir darauf aus meiner persönlichen Sicht geantwortet. Fand diesen Rundumschlag gegen Migranten, Bundespräsi, Griechenland usw. hier einfach unpassend und unnötig (Thema: Berlin-Charlottenburg, zur Erinnerung). Mehr nicht, heißt ja nicht, dass ich dich deswegen doof find. Aber dafür haben wir eben Auerbachs Keller. :)

  • Ende des letzten Jahres hatte ich über den voraussichtlichen Abriss des Astoria-Hotels in der Fasanenstraße 2 berichtet.

    So sah's im Februar aus:

    Und so vor kurzem:

    Damit dürften die Abrissplanungen wohl nicht weitergeführt werden. Gute Entscheidung!

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (28. Mai 2015 um 21:29)

  • Der Neubau Zillestraße 80-86 der Bauwertgruppe wird zur Zeit abgerustet.

    Hier die Ecke Wilmersdorfer/Zillestraße:

    Und die Ecke Gierkezeile/Zillestraße:

    In der Gierkezeile:

    Eigene Fotos vom 26.07.2015

  • Die Großbaustellen an der Otto-Suhr-Allee ausgangs des Ernst-Reuter-Platzes.

    Zunächst die drögen Neubauten der Deutschen Bank


    http://www.smv.com/projekte/otto-suhr-allee/

    Dann das Ottilie-von-Hansemann-Haus, N°18/20

    Im Hofbereich entstehen Neubauten nach Plänen von Patzschke Architekten

    Schade, dass diese nicht im Straßenbereich entstehen, denn dort schließt sich links dieses äußerst unansehnliche Projekt an.

    EDIT:
    Das Haus Bismarckstraße N°79/80ist aktuell eingerüstet.

    Rechts daneben der eher unterdurchschnittliche Neubau 'Carré Raimar', Bismarckstraße N°78/Rückertstraße

    Am Kaiserdamm, Ecke Witzlebenstraße wurde eine Tankstelle beseitigt.

    Das große Grundstück wird mit einem gut gegliederten Neubau versehen: 'Witzleben 1'.
    Architekten sind wiederum Patzschke-Architekten.

    Der Neubau am Lietzenseeufer (Witzlebenplatz N°3) ist fast fertig. Prädikat "schlimm", würde ich sagen. :daumenunten:

    Unweit hiervon wird an der Suarezstraße N°13/Steifensandstraße ein Eckgrundstück neu und recht anständig bebaut:
    http://berlin.neubaukompass.de/Berlin/Charlot…arezstrasse-13/

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    (Immanuel Kant)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mantikor (13. November 2015 um 23:22)

  • Fasanenstraße N°2 (wurde letztes Jahr abgerissen).



    :augenkrummblau: - War ja klar.

    Ein sog. Boardinghaus soll das werden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (6. Februar 2016 um 22:03)

  • Kann ich nicht nachvollziehen. Das Gebäude an sich sieht gut aus. Solch ein Niveau des öfteren wäre erfreulich.

    Also die Stadtmißhandlung besteht wohl im Abriß des Altbaus, das stimmt schon.

    Daß diese Altbauabrisse in einer Stadt wie Berlin ständig genehmigt werden, ist wirklich ein Rätsel. Was die DDR mittels Planwirtschaft geschafft hatte, führt nun ein gewisser Marktfetischismus fort, dem keine ethischen und ästhetischen Grenzen gesetzt werden. :)

    Am Wittenbergplatz und am Schiffbauerdamm passiert(e) ja Ähnliches. In Berlin muß jeder Bau vor '45 prinzipiell geschützt sein, und es müssen sehr hohe Hürden existieren für einen eventuellen Abriß.

  • [color=#000000]An der Ecke Mommsenstraße N°15/Leibnizstraße ist die Tankstelle passé.

    Mal sehen, was dort gebaut werden wird - bitte nicht so ein Schlag ins Gesicht wie Mommsenstraße/Bleibtreustraße.


    Zum Glück nicht!

    Das Büro Patzschke trägt wie kaum ein anderes zu kontinuierlichen Stadtbildverbesserungen unserer Zeit, und vor allem in Berlin, bei.


    Bildquelle: IPM Interprojekt Mommsenstrasse GmbH & Co. KG/Patzschke Architekten


    Bildquelle: IPM Interprojekt Mommsenstrasse GmbH & Co. KG/Patzschke Architekten

    Allein die Fensterformate und deren (scheinbare) Tiefe (EnEV 2016-bedingt?) erscheinen mir irgendwie seltsam an dem ansonsten gelungenen Bau

    Projektseite Mommsenstraße N°15

    Klassizismus statt Zapfpistole - Berliner Woche


    P.S.: Die willkürlichen Formatierungen und dadurch obligatorischen Nachbearbeitungen der Beiträge machen mich noch krank.

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    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (12. Februar 2016 um 14:24)

  • Wie im Betrag 153 von Vulgow gezeigt war das Eckhaus Uhlandstraße 33/Lietzenburger zur Restaurierung vorgesehen. Es ist nun fast fertig, ich kam gestern zufällig vorbei:

  • Die an sich lobenswerten Zierleisten sind allerdings aus vorgefertigten Elementen, welche aus Kunststoff bestehen zu scheinen; oder gar Holz?

    Das Haus Schlüterstraße N°12 wurde renoviert, am Dach ausgebaut und als Eigentumswohnungen verkauft.

    Ist der neu?

    Der grauenhafte Neubau an der Ecke Bleibtreustraße und Mommsenstraße ist so gut wie fertig.

    Das Eckhaus Rankestraße/Eislebener Straße wurde renoviert und im Zuge dessen in eine dicke Schicht aus aufgeschäumtem Erdöl gepackt.

    Schließlich hat man das Haus Joachimsthaler Straße neu gestrichen.

    Eigentlich ein wenig schade. Hier die vorige Ansicht.

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  • Das Büro Patzschke trägt wie kaum ein anderes zu kontinuierlichen Stadtbildverbesserungen unserer Zeit, und vor allem in Berlin, bei.


    Bildquelle: IPM Interprojekt Mommsenstrasse GmbH & Co. KG/Patzschke Architekten


    Bildquelle: IPM Interprojekt Mommsenstrasse GmbH & Co. KG/Patzschke Architekten

    Irgendetwas stört mich sehr an dem Gebäude... Es sind wohl tatsächlich die sonderlichen Fensterformate, die den Bau so gedrückt und unelegant wirken lassen.

    Patzschke sollten ihre 3D Visualisierungen außerdem nicht so stark belichten. Man erkennt auf den weißen Fassaden kaum mehr Details, die aber durchaus vorhanden sind. Wenn man ganz genau hinguckt, erkennt man einige schöne Kannelierungen, die die Fassade gliedern.