• Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber so kann es gern weitergehen. Hässliche Nachkriegsbauten abreißen und durch sowas ersetzen, und jedes Mal wird Berlin ein kleines bißchen schöner. Schade nur daß selbst die klassischen Neubauten nicht mehr die Regel von maximal 5 Geschossen einhalten. Renditemaximierung eben.

    Aber für die Patzschkes läuft es bestens mit Aufträgen, vielleicht sollten sich andere Architekten mal fragen woran das liegt und das Erfolgsrezept übernehmen. :wink:

    In dubio pro reko

    3 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (4. Januar 2014 um 17:36)

  • Neubau eines Vorderhauses in der Zillestraße 67.

    Ein bisschen zu erdgeschoss-stauchig, aber ansonsten gestalterisch m. E. sehr gut.

    Bildquelle: WFS Welthaus Consult GmbH
    http://www.zille67.de/

    Oben schon erwähnt, die projektierte Neubebauung Zillestraße 80-86 zwischen Wilmersdorfer Straße und Gierkezeile.

    http://www.zille80.de/
    http://www.bauwert.de/index.php/94.html
    http://www.zilleg%c3%a4rten.de/

    Die "soliden" Patzschke-Bauten in der Pestallozistraße 17-20 en passant.

    Und nun eher zwei Sorgenkinder-Baustellen.

    Zunächst Ecke Bleibtreustraße 18/Mommsenstraße - der Nachkriegsbau ist gefallen, aber was kommt nun?

    Dieser Entwurf ist wohl zum Glück vom Tisch, aber wird der Investor die Gelegenheit nutzen die Kreuzung zu einer der schönsten Berlins zu machen?

    Witzlebenplatz 3 am Lietzensee, auch hier ist ein Nachkriegsbau (ca. 60er-Jahre, 7-geschossig) gefallen.

    Der Projektname "Lake Suites" ist mal wieder Marketing-Dummsprech, aber hier ist auch ein eher unschönes Gebäude geplant.

    Das war's erstmal - gibt's Ergänzungen?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der Neubau Zillestraße 67 ist natürlich top. Man sieht sogar erste Tendenzen zum rudimentären Ornament. Auch sonst ist der Bau sehr gelungen. Dem Laien wird er beim flüchtigen Blick vermutlich gar nicht mehr als Neubau auffallen. In Berlin kommt so langsam echt etwas in Bewegung. Wenn man nun noch den entstuckten Gründerzeitler ihre Fassade zurückgeben würde, dann kann man wieder Hoffnung bekommen!

    APH - am Puls der Zeit

  • Alles nichts Neues, aber hier wurde ja noch nicht berichtet...

    Das Großprojekt 'Carré Raimar' ensteht in den nächsten Jahren an der Bismarckallee zwischen Wilmersdorfer Straße und Rückertstraße

    Bild des Baugrunds aus dem letzten Jahr.

    Projektseite von Kondor Wessels

    ---

    Weiter stadtauswärts wird das Eckhaus Kaiserdamm 86/Meerscheidtstraße neu gestaltet.

    Ansicht des Hauses im letzten Jahr.

    Künftig dann so.

    Bildquelle: Welthaus Living GmbH & Co. KG

    Projektseite Kaiserdamm 86
    Weitere Vermarktungsseite mit Informationen zum Objekt

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zum Projekt Kaiserdamm 86/Meerscheidtstraße...

    Schade, dass die Kupferspitze scheinbar verschwindet auf dem Eckdach/Turm, dafür werden aber immerhin einige Stuckelemente wieder angebracht. :thumbup:

  • Verstehe einfach nicht, dass eine solch kleine hübsche Spitze verschwinden muss.....
    Restuckierung: immer schön und gut für das Aussehen, aber bitte dann nicht andere selten gewordene Schmucksachen wie Spitzen entfernen........
    Kann das noch verhindert werden?

  • Hier wurde das Dach umgebaut und zusätzlich eine Kuppel zur Ecke hin errichtet mit klaren Art Deco Formen. Beachtlich, ich hatte im ersten moment gedacht, was für eine schöne gründerzeitliche Kuppel, doch dann fielen mir die Art Deco Elemente auf und ich war verwirrt.

    Vorher:

    Quelle: http://www.volland-projekte.de/projekte/berli…asse/index.html

    Volland-Projekte scheint sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Altbauten wieder aufzumöbeln. Sehr zu begrüßen

    Hier nochmal das Endergebnis:


    Bild von mir, ©Ludolf

    Volland-Projekte scheint sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Altbauten wieder aufzumöbeln. Sehr zu begrüßen! In Neukölln, hier und bei diversen anderen Projekten kommt langsam ein Trend in Gang, den man sonst nur aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kennt. Altbauten haben wir in Berlin noch genug, bei denen man ähnlich vorgehen könnte! cclap:)

    Einmal editiert, zuletzt von Ludolf (27. Februar 2014 um 21:33)

  • Wunderbar!
    Aber, kann es sein, dass die Fenster nun schmaler sind? Es wirkt so, wenn man die Vorher-Nachher-Fotos vergleicht, insbesondere die Erkerfenster an der Gebäudekante.

  • Das "vorher" Bild ist ziemlich zusammen gestaucht. Dürfte also nicht viel schmaler geworden sein. Das extrem helle Weiß hätte nicht sein müssen, ein etwas dunklerer Farbton wie in der Visualisierung hätte vielleicht noch besser gewirkt. Trotzdem grandios, die neu gewonnene Kuppel wird uns wohl so schnell keiner mehr nehmen und Farbe und weitere Elemente kann man später immer noch ergänzen / überarbeiten.

  • Heimdall. Danke. Leider ist der Kuppel in der Zeichnung etwas harmonischer und mehr geschlossen dann das Endergebnis. Aber trotzdem ein Erfolg.
    Wünche Berlin viel mehr von diesen Aufwertungen zu., genau weil das in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Halle schon lange läuft.

    Wie wir gesehen haben gibt es am Bundesplatz (oder Bayerische Platz) auch noch genug aufzuwerten!!! Aber fast in jeder Strasse gibt es eine Menge an schäbige Gründerzeitler. Sah ein seltenes Bild der Viktoria Luise Platz aus 1905 und sah ein aufwendiger und harmonischer Aufbau am Platz aber auch in den Seiten Strasse. Alle Ecken bekrönt mit rechteckigen hohen Seitentürmen wie damals auch am Kaiser Strasse höhe Nikolsburger und Prager Platz.
    Dieser geschlossene und würdiger hochwertige Wand (links und rechts von der Müncherer Strasse) gibt es heute nicht mehr. Aber vielleicht wird es mal auch aufwendige Sanierungen geben um doch etwas zu retten.
    So hoffe ich auf Reko's am verschwunden Platzseite der Winterfeldt Platz, so dass es wieder eine historische unf geschlossen Platz gibt. Wer weiss.......

  • Im Ortsteil Schmargendorf in der Nähe vom S-Bahnhof Hohenzollerndamm werden zwei Altbauten mit insgesamt drei Neubauten umgeben. Das Objekt unter dem Namen 'Charlottenbrunner Carré' wird an der Charlottenbrunner Straße zwischen Orber Straße und Cunostraße realisiert. Architekt ist Arno Bonanni.

    Neubau zur Linken der Altbauten, Ecke Orber Straße: 'Haus Grunewald'.

    Bildquelle: Egena AG/Bonanni Architekten

    Neubau zur Rechten der Altbauten, Ecke Cunostraße: 'Haus Roseneck'

    Bildquelle: Egena AG/Bonanni Architekten

    Und anschließend in der Cunostraße: 'Haus Hohenzollern'

    Bildquelle: Egena AG/Bonanni Architekten

    Projektseite mit weiteren Bildern und einer Videopräsentation:
    Charlottenbrunner Carré

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    (Immanuel Kant)

  • Cool, in der Schmargendorfer Cunostraße habe ich meine ersten drei Lebensjahre verbracht... biggrin:)

    Das dritte Gebäude überzeugt mich nicht sonderlich, aber die beiden anderen, Haus Grunewald und Haus Roseneck, das ist meiner Ansicht nach Architektur, für die man dankbar sein kann. Bauherr und (womöglich erst unter Druck oder gar Zwang) Architekt haben hier keine Provokation und keinen Kontrast um jeden Preis gesucht, wie das in Berlin ja leider an so vielen Ecken passiert, sondern wollen etwas bauen, das sich harmonisch einfügt. Das sind zwar keine Patzschke-Bauten, aber trotzdem: Hut ab!

  • @"Schlossgespenst"

    Ich teile Deine positive Einschätzung bezüglich der Häuser "Grunewald" (1) und "Roseneck" (2). Das sind relativ angenehm zurückhaltende Füllbauten. Wobei mir Haus 2 besser gefällt, da eleganter in Struktur und Farbe. Bezüglich "Haus Hohenzollern" (3) bin ich allerdings anderer Meinung. Der Architekt versucht hier etwas, auch wenn das wohl so im Ansatz steckt, dass es nicht gleich wahrgenommen wird. Würde man der Vertikalen des Treppenhauses eine andere Farbe geben, dann würde dieser Versuch deutlicher. Es ist ein klares Art Deco-Zitat. Deutlich ist das an der vertikalen Mittelachse des Treppenhauses, die in eine Art Stufengiebel mündet. Zudem sind die symetrisch daran angesetzten Balkone im Art Deco-Stil gerundet. Klar ist der Entwurf noch ganz zurückhaltend und vorsichtig. Würde der Architekt diesen Ansatz in Zukunft stärker akzentuieren, also mutiger werden, könnten sehr interessante Gebäude herauskommen. Für mich jedenfalls der spannendste Entwurf bzw. der mit dem größten Potential, wenn auch noch kaum wahrnehmbar.

  • An der Ecke steht der Flachbau nun vollkommen leer. Alles deutet auf einen Verkauf, Abriss und Neubau hin.


    Nehls Immobilien hat das Areal auf seiner Homepage gelistet, vermutlich vertreiben sie dieses, hoffentlich kriegt hier ein Nöfer, Patzschke oder co. das Zepter für die Neuplanung in die Hand...


    Gibt es von der Ecke vielleicht Vorkriegsansichten? Ich hoffe auf einen ansehlichen Neubau neben diesen gründerzeitlichen Schwergewichten und nicht auf so einen Mist wie das inzwischen fast fertig gestellte Carré Raimar:


    Bilder von mir, ©Ludolf

  • Ja, mittlerweile ist der Abriss so gut wie vollzogen.

    Die vorige Version des Neubaus hatte 'Ludolf' bereits hier vorgestellt. Mir gefällt die übearbeitete Variante besser - ich frag mich nur, wie die doch wohl zu erhaltende Tiefgarageneinfahrt rechts mit der Darstellung zusammenpasst.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hier eine alte Google-Maps-Ansicht zum Vergleich.

    Geplant ist eine Wiederbestuckung und ein Dachneubau.

    ©http://www.architekt-heinrich.de

    Stuckleisten und co. sollen noch folgen, bisher wurden nur die ersten Elemente an der Erkern angebracht, jeweils ein Adler mit Berlin-Wappen auf der Brust.

    Außerdem der Schriftzug mit dem Baujahr und diesem Jahr stehend für die Wiederherstellung.

    Bilder von mir, ©Ludolf

  • Ludolf: schöne Sache.
    Lief im Frühling durch Augsburger Strasse und sah auf eine Kreuzung mit der Nürnberger Strasse ein Eckgebäude (Grzt) ohne jedes Stuck und stellte mich vor das gerade hier eine (tactisch gezielte) Wiederbestückung eine Aufwertung ohne gleichen bewirken könnte für die ganze Umgebung !!!! :knuddel:

    So lief ich weiter rund und zwischen Tauentzien und Viktoria Luise Platz und bemerkte das vielleicht nur 10-20 gezielten Rekos' oder Wiederbestückungen ungeheuer viel verbessern könnten für das ganze gebiet. Reko's dann am noch immer öde Strassen Ecken oder die östliche Front der Winterfeldt Platz. Und wenn dann doch einmal beschäfftigt: die Spitze wieder rekonstruieren am Winterfeldt Platz Kirche bitte und noch ein Dutzend andere Berliner verstümelten Kirchtürmen. Die Augen von millionen von Besucher und Bürger würden dann doch wieder von reiner Freude Strahlen eye:)