Der Neumarkt Dresden - archivierter Strang

  • Quote from "Weingeist"

    Allerdings stand auf diesem Grundstück auch nichts von wirklicher Bedeutung.

    ... was nicht heißen soll auf etwas von wirklicher Bedeutung jetzt auch zu verzichten. :idee:

  • Mal was anderes zum Thema Neumarkt:
    Am 17.09. eröffnet das Augustiner an der Frauenkirche (AdF 16-17). Hier der Link zu deren Internetauftritt:
    http://www.augustiner-dresden.de/
    Da gibt es auch ein paar Fotos der Inneneinrichtung zu bewundern. Die Seite ist zwar noch nicht ganz fertig, aber die Speise- und Getränkekarte darf man sich schon mal anschauen. :)
    Da werd ich mir doch gleich mal am nächsten Wochenende dort ein frisch gezapftes Bier durch die Kehle rinnen lassen - oder auch zwei ... 8)

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Quote

    Das nach 1710 errichtete Haus An der Frauenkirche 16 stellte bereits Canaletto um 1750 auf seinem Gemälde "Die Frauenkirche in Dresden" dar. Bei der Beschießung Dresdens im Siebenjährigen Krieg beschädigt, verzichtete man beim nachfolgenden Wiederaufbau auf ein Geschoss und errichtete stattdessen ein Mansarddach. In dieser Form blieb der Bau fast unverändert bis 1945 erhalten. Das schmale Haus zählte mit seinem formschönen Erker und der reich verzierten Fassade zu den markantesten und schönsten Bürgerhäusern in der Umgebung der Frauenkirche.

    Quelle: http://www.augustiner-dresden.de/\r
    http://www.augustiner-dresden.de/

    Nun denn, ein bisschen Flunkern darf ja auch mal sein.

  • Quote from "Weingeist"

    Auch für dieses Grundstück sind niemals Rekoplanungen in Aussicht genommen worden, so daß eine historische Fassade nicht zu erwarten ist. Allerdings stand auf diesem Grundstück auch nichts von wirklicher Bedeutung.

    Nicht so ganz richtig...
    Im Quartier, in dem unter anderen Blobel bauen wird und in dem, Gott sei Dank, ja kein Gewandhaus entstehen wird, wird ein besonders schönes Haus gestrichen und durch ein modernes ersetzt, weil es dem Kulturpalast zu nahe liegt und zu einer Seite des Straßenraums nur eine Brandwand hätte bieten können. Es lag laut früheren Planungen als letzte Fassade an der Straße, an der auch das Schützhaus/Köhlersches Haus liegen, aber auf der gegenüberliegenden Straßenseite Richtung Kulturpalast.
    (Zu dumm, das mir jetzt nicht einfach Straßenname und Hausname einfallen.)

  • Quote from "Treverer"

    Nicht so ganz richtig...

    Doch, ist richtig. Es geht um die Fläche zwischen Köhler und Kultur, also V/II.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Wie einige vielleicht wissen war gestern der Tag des offenen Denkmals. Neben Kurländer Palais (leider nur Keller und EG) und Rampische Straße 29 (GHND) konnte man inoffiziell auch einen Blick in A.d.F. 16/17 werfen. Momentan wird alles für die Eröffnung des "Augustiner Schankhaus" am Mittwoch vorbereitet. Die Denkmalbegeisterten haben die geöffneten Pforten als Einladung angesehen, und schon sind alle in die noch nicht eröffnete Kneipe hineinmarschiert. Die Inneneinricktung ist sehr schon, deutsch rustikal, aber nicht kitschig. Außerordentlich gelungen ist der Innenhof, in dem sich auch ein kleiner historischer Brunnen befindet.

    Für alle, die gern mal ein Bier trinken, sei das Haus nebenbei auch wegen der niedrigen Preise empfohlen. 0,5l Augustiner kosten 2,80€ und damit weit unter dem Neumarkt-Durchschnitt. Und das in einem Ambiente, wie es keines der anderen Quartiere mit ihrer doktrinär-modernistischen Hofgestaltung bieten kann.

  • Waren gestern auch im KuPa,in der Rampischen 29 (toll :D ) und in A.d.F 16 und 17. Toller Innenhof mit schickem Hofbrunnen. Und sofort kam Wohlfühlattitüde auf. :D

  • Quote

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    1. Diskussion um Neumarkt-Bebauung
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    Aus einer Reihe öffentlicher Symposien zur Thematik der Neumarkt-Bebauung ist das Buch „Historisch contra modern – Erfindung oder Rekonstruktion der historischen Stadt“ entstanden. Es wird nun am Montag, 22. September um 19 Uhr im Stadtmuseum, Wilsdruffer Straße 2 vorgestellt. Gäste aus Politik und Kunst, zum Beispiel der ehemalige Baubürgermeister Herbert Feßenmayr oder der Kunsthistoriker Professor Jürgen Paul, werden teilnehmen.
    Im Buch werden die Perspektiven der Neumarktbebauung und die Aussagen der am Neumarkt beteiligten Akteure wie Architekten, Eigentümer und Denkmalpfleger zusammengefasst. Die Akademie für Künste und das Stadtplanungsamt hatten gemeinsam zur Diskussion aufgerufen. Das Buch kann über Buchhandlungen bezogen werden oder über die Sächsische Akademie der Künste, Neustädter Markt 19, bei Bedarf am Telefon unter (03 51) 81 41 67 66.

    Diesen Artikel finden sie im Web-Auftritt unter http://www.dresden.de/de/02/035/01/2008/09/pm_066.php\r
    http://www.dresden.de/de/02/035/01/2008/09/pm_066.php

  • Quote

    Architekten, Eigentümer und Denkmalpfleger

    Ich denke, auf dieses Buch kann ich gut verzichten.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das solltest du dir nochmal überlegen. Denn da ist auch was von mir drin...

    Man muß seinen Feind kennen, wenn man ihn richtig bekämpfen will....

  • Genau. Ich hab mir auch mal einen Schmöker über die ach so tolle "Moderne" mit u.a. den Wolkenbügeln und haste nicht gesehen gegeben. Erst dann hab ich verstanden was die immer wollen mit "Ehrlichkeit" sprich Einheit von Form und Funktion.

  • Quote from "Oktavian"

    Man muß seinen Feind kennen

    Naja, eigentlich kenne ich den bereits in- und auswendig. Dass etwas von Dir mit drin ist, ist allerdings ein Argument. :zwinkern:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • wie wärs, wenn jemand von uns hingeht und ihnen ihre jämmerlichen Geistesleistungen vorführt?

    da spreche ich die Dresdener :!: an, sowas sollt unser Netzwerk in Zukunft in den grossen deutschen Städten doch leisten können, nur Mut! und keine FAULEN Ausreden... :gg: Vielleicht sind ja auch ein paar nette Mädels da, die mögen ja ECHTE Architekten wie uns...

  • Versetzen wir uns ins Jahr 2020:

    Die Grundsanierung des Q 1 - Quartier an der Frauenkirche - ist abgeschlossen:

    Hier das Ergebnis


    So sah es einst aus:

    Quelle: wikipedia

    Es sei Stefan recht herzlich für die Visualisierung gedankt :lachen:

    Man sieht, dass man mit sehr einfachen und kostengünstigen Mitteln viel ausrichten kann. Bis auf das Dach ist dieser Wörnerbau eigentlich einer der besten Füllbauten am Platz. Und man sieht auch, dass man Staffelgeschosse durchaus ästhetisch eingebunden am Neumarkt platzieren kann.

    Hoffen wir, dass es 2020 genau so kommen mag.

    APH - am Puls der Zeit

  • Es ist echt so genial, was unser Stefan immer wieder auf die Beine stellt - schicke das doch bitte gleich mal an den neuen Baubürgi Marx zwecks ästhetischer Bildung!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!


  • Hammer, das ist der Wahnsinn! Bin begeistert von dem Ergebnis! Schön wäre es, wenn man später mal zur Erkenntnis kommen würde, das es so wirklich besser aussieht. Aber so richtig mag ich nicht daran glauben.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Das umzusetzen wäre wirklich nicht schwierig,man muss dem rechten Bau,wirklich nur ein Mansarddach aufsetzen und schon wär's eine 100%ige verbesserung.
    Das Links anschliessende,da müsste man ja eigentlich nur denn Steinteppich abhängen.
    Soweit ich weiss ist darunter ja nur Beton,also kein Problem,da mal eine ansehliche Fassade hinzumachen.

  • Das Problem ist - wie ich schon mehrfach angemerkt habe - nicht die technische Machbarkeit, und auch nicht unbedingt die Kosten - sondern das Urheberrecht des Architekten, mit dem er theoretisch jeden Umbau verhindern kann. Und ein eingefleischter Modernist (für den die beiden gezeigten Gebäude schon ein extremes Zugeständnis darstellen) wird vermutlich eher einer Geschlechtsumwandlung zustimmen als einer historisierenden "Entstellung" seines unsterblichen Werkes. Und dieses Urheberrecht erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod des Archis.

    Ist das Mussolini-Haus links eigentlich auch von Wörner & Partner? Das ist in meinen Augen der allergrößte Dreck, der bislang auf den Neumarkt gesetzt wurde, schlimmer als alles andere.

  • Quote from "Schloßgespenst"

    Ist das Mussolini-Haus links eigentlich auch von Wörner & Partner? Das ist in meinen Augen der allergrößte Dreck, der bislang auf den Neumarkt gesetzt wurde, schlimmer als alles andere.

    Ja!