Der Neumarkt Dresden - archivierter Strang

  • Einfach Klasse! Es wird mir eine Freude sein, in einer lauschigen Sommernacht dort das eine oder andere Bier zu verköstigen. Man muß allerdings mit dem Rücken zur Landhausstraße sitzen.....

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Bitte nicht die Leserbriefe vergessen!!!


    Zitat von "Philon"

    Hier noch einmal für alle die Pressemitteilung der GHND zur Rampischen Straße von vergangener Woche:


    Ich bitte alle Mitglieder des Forums, in dieser Frage so viele Leserbriefe wie möglich an die DNN und die Sächsiche Zeitung zu schreiben.
    Es kommt jetzt darauf an, das Thema offensiv in die Öffentlichkeit zu tragen und den Politikern und dem Investor klarzumachen, daß wir dieses Spiel nicht mitmachen!

    Das ist die letzte Chance, also setzt euch hin und schreibt!!!

  • Wenn ich die Menge der Reaktionen in den letzten Tagen sehe, bezweifle ich stark, das es ein "Interesse der Dresdnerinnen und Dresdner" gibt. :augenrollen::weinen:

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Waren am Wochenende mal in "Dresden 1900". Fand es eigentlich ok und auch mit liebevollen Details eingerichtet (farbige Kacheln, Kerzenständer von damals und überall Bilder aus der Zeit).

  • Soweit ich weiß, wird das Lokal auch von einem Ur-Dresdner Gastronom betrieben, der zuvor das "Linie 6" geführt hatte - von dort wurde auch die Straßenbahn mitgenommen.

  • Zitat

    Der Neumarkt ist für Arendt, der den Tourismusausschuss der Handelskammer leitet und in weiteren Branchengremien sitzt, ein Beleg für grobe Fehlplanungen. „Zu wenige Wohnungen, zu wenige Geschäfte für den Alltagsbedarf“ – der grandiosen Frauenkirche fehle es an einem quirligen Umfeld. „Der Neumarkt lebt nicht und wird von Einheimischen nicht akzeptiert. Das spüren auch die Touristen“, sagt Arendt.


    Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1848089\r
    http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=1848089

  • Verstehe ich jetzt nicht wirklich Deine Frage. Es geht hier darum, dass in der städtischen Gesamtplanung vieles im Argen liegt- angefangen, mit dem Überangebot an Hotels, wofür man die Stadt schon verantwortlich machen kann. Was den Neumarkt anbetrifft, so bin ich der Meinung, dasss sich über kurz oder lang das Angebot sich am Kaufverhalten orientieren wird. (Aldi steht bestimmt schon in den Startlöchern... :zwinkern: )

    Nun und das Problem mit den Hotels wird sich irgendwann so lösen, dass etliche Herbergen auf Altenpflege umsatteln :gg:

  • Ne ja, es ist wie bei jedem neugebauten Areal - alles muß sich erst noch einspielen und in 5 Jahren,wenn alles fertg ist, wird es der Neumarkt auch
    quirlig sein. Noch quirliger,denn heute ist zumindest am Wochendene immer was los und der Platz ist erst halbfertig. Also abwarten und Tee trinken.

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Verstehe ich jetzt nicht wirklich Deine Frage. Es geht hier darum, dass in der städtischen Gesamtplanung vieles im Argen liegt- angefangen, mit dem Überangebot an Hotels...

    Na eben, deshalb werden doch Typen wie er auf solche Posten gehoben (Tourismusausschuss der Handelskammer), damit sich da was tut. Es ist doch seine Aufgabe, mit dafür zu sorgen, dass das das Ganze vom Tourismus her betrachtet, erfolgreicher wird. Er hat doch beste Voraussetzungen, denn ich kann mich nicht an eine Stadt erinnern, die so schön wie Dresden wiederaufgebaut wird. Ein Mann mit Ideen könnte doch da was bewegen...

    Getreu dem Spruch "Ein schlechter Handwerker schimpft über sein Werkzeug" will er damit seinen Mangel an Ideen, Innovationen und Kreativität mit dieser Aussage übertünchen. Logisch, oder nicht?

    Der Tiefpunkt der Baukultur wurde in den 60er und 70er Jahren des 20sten Jahrhunderts erreicht...

  • Vielen Dank für die sommerabendlichen Impressionen.
    Wenn solche Eindrücke ein Modernistenherz nicht am
    eigenen Dogmatismus zweifeln lassen, so muss es aus
    Stahl oder Beton sein! :zwinkern:

  • Vielen lieben Dank für die wirklich schönen Bilder vom Neumarkt, Vitruv!

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Zitat

    Stadt verkauft heute Neumarkt-Fläche für rund sieben Millionen

    Das Quartier VI ohne Gewandhausfläche soll an eine Gesellschaft der Wessels-Gruppe für 7,7 Millionen Euro, das sind 3350 Euro pro Quadratmeter, veräußert werden. Davon abgezogen werden allerdings 1,3 Millionen Euro, die der Investor bereits für einen Wettbewerb und archäologische Grabungen auf dem Gewandhausgrundstück ausgegeben hat.

    Heute soll der Finanzausschuss das letzte Wort zu dem Verkauf haben. Der Käufer, der bereits schon das Quartier an der Frauenkirche errichtet hat, plant Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro. So sollen auf dem Grundstück mehrere Leitbauten mit insgesamt 15 Ladeneinheiten, zwei Restaurants und 40 Wohnungen entstehen, heißt es in der Vorlage an den Stadtrat.

    Damit die Stadt ihre Vorgaben durchsetzen kann, will sie einen Bebauungsplan mit Gestaltungssatzung aufstellen. (SZ/kle)


    Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=301\r
    http://www.sz-online.de/nachrichten/bas ... usgabe=301

    Wenn die Gewandhausfläche nicht gleich mit verkauft wird, wird sie nie verkauft. Die Wessels-Gruppe selbst scheint kein Interesse zu haben.

  • Und wieder ein Bebauungsplan mit Gestaltungssatzung? Es geschehen noch Zeichen und Wunder; aber erstmal sehen wie diese Vorgaben aussehen werden und welche Rekos wir neben Regimentshaus und Dinglingerhaus /Frauenstraße letztendlich noch bekommen.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Zitat von "thodremuc"

    Wenn die Gewandhausfläche nicht gleich mit verkauft wird, wird sie nie verkauft. Die Wessels-Gruppe selbst scheint kein Interesse zu haben.

    Und das sind doch wirklich sehr sehr gute Neuigkeiten. :)

  • Zitat

    Finanzausschuss stoppt Verkauf von Neumarkt-Quartier an Kondor Wessels
    Dresden. Der Verkauf des an die Gewandhausfläche grenzenden Quartiers VI auf dem Dresdner Neumarkt an eine Gesellschaft (RVB Q VI Dresden B.V.) des niederländischen Investors Kondor Wessels, der bereits das Quartier F bebaut hat, ist vorerst gestoppt worden. Das hat der Finanzausschuss gestern einstimmig beschlossen. Die Verwaltung will das 2302 Quadratmeter große Grundstück bei einem Quadratmeterpreis von 3350 Euro für 7,7 Millionen veräußern. Doch auf Antrag von Jürgen Eckoldt (CDU) wurde das Thema solange vertagt, bis ein Bebauungsplan für das Gebiet vorliegt, was sich bis zu einem Jahr hinziehen kann.

    Quelle: DNN

  • :?:

    Eines verstehe ich nicht..
    da will ein Investor mal kein Hotel bauen, will dafür mehrere Leitbauten "mit insgesamt 15 Ladeneinheiten, zwei Restaurants und 40 Wohnungen" schaffen, an einem Grundstück, wo er bereits 1,3 Mio an Vorplanungen ausgegeben hat und darf jetzt nicht mehr zum Zuge kommen, weil der Stadt plötzlich einfällt, Gestaltungssatzungen auszustellen, während nebenan der größte HotelRuhrpottschrott des Wiesbadeners und am Postplatz ein ECE-bunker entsteht, den man seit Magdeburg in seiner Einfallslosigkeit und Belanglosigkeit nicht mehr für möglich gehalten hat..
    Kann man denn nicht mal Jean Nouvel, oder wenigesten Kollhoff für so eine Stelle einsetzen.. Oder soll der Kulturpalast ein gestalterisches Pedant erhalten?
    Die sächs. Landeshauptstadt sollte wirklich ihre Zeugnisse historischer hochkarätiger Bauten schützen.. (und sei es in der Wiederherstellung der gelungenen Entwürfe) - denn neues "Außergewöhnliches" wird in dieser Stadt scheinbar nicht mehr entstehen.. Solch einen ästhetischen Anspruch haben heute andere Städte übernommen.

    Armes Dresden! Kann man sich nur ins Auto schwingen und über die Betonschlösschenbrücke fliehen.. 8)

    PUBLICO CONSILIO PUBLICAE SALUTI

  • Zitat von "Markkleeberger"

    :?:

    Eines verstehe ich nicht..
    da will ein Investor mal kein Hotel bauen, will dafür mehrere Leitbauten "mit insgesamt 15 Ladeneinheiten, zwei Restaurants und 40 Wohnungen" schaffen, an einem Grundstück, wo er bereits 1,3 Mio an Vorplanungen ausgegeben hat und darf jetzt nicht mehr zum Zuge kommen, weil der Stadt plötzlich einfällt, Gestaltungssatzungen auszustellen, während nebenan der größte HotelRuhrpottschrott des Wiesbadeners und am Postplatz ein ECE-bunker entsteht, den man seit Magdeburg in seiner Einfallslosigkeit und Belanglosigkeit nicht mehr für möglich gehalten hat..
    Kann man denn nicht mal Jean Nouvel, oder wenigesten Kollhoff für so eine Stelle einsetzen.. Oder soll der Kulturpalast ein gestalterisches Pedant erhalten?
    Die sächs. Landeshauptstadt sollte wirklich ihre Zeugnisse historischer hochkarätiger Bauten schützen.. (und sei es in der Wiederherstellung der gelungenen Entwürfe) - denn neues "Außergewöhnliches" wird in dieser Stadt scheinbar nicht mehr entstehen.. Solch einen ästhetischen Anspruch haben heute andere Städte übernommen.

    !!!


    Zitat von "Markkleeberger"

    Armes Dresden! Kann man sich nur ins Auto schwingen und über die Betonschlösschenbrücke fliehen.. 8)


    Dresden hat durch den historischen Kern einfach die Chance, sich recht schnell wieder (annähernd) so harmonisch wie ein Pariser Zentrum o.ä. zu erbauen. Aber man ist ja so dermassen dumm, sich selbst mit allerlei Unmöglichkeiten zu verunstalten. Selbstverstümmelung schmerzt eigentlich...

    Was sieht denn wohl interessanter aus? Venedig oder Stuttgart?