Feßenmayr als Stadtplaner zu bezeichnen, ist doch auch sehr gewagt. Aber irgendetwas mußte er ja machen.
Der Neumarkt Dresden - archivierter Strang
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Antiquitus -
7. Oktober 2004 um 14:56 -
Geschlossen
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Zitat
Architekten sind bei Rekonstruktionen aber schon erforderlich, schließlich ist das historische Vorbild nur eine ungefähre Richtschnur, die es dann ganz konkret neu umzusetzen gilt. Planungsaufgaben fallen da in großem Umfang an, nur sind die heutige Klötzchenbauer da wohl überfordert...
Na, das hoffe ich doch... schliesslich habe ich nicht 6 Jahre studiert, um den Rest meines Lebens für 1 Euro die Stunde Stahlregale in einem Krankenhauskeller zusammenzubauen....*g*
Also, nicht alle Architekten sind "böse" (viele sind allerdings ziemlich eingebildet, wie ich leidvoll erfahren musste). Hat vielleicht jemand einen Tipp, wo ich mich bewerben kann für o. g. Aufgaben?
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Zitat von "Ein_Hannoveraner"
Na, das hoffe ich doch... schliesslich habe ich nicht 6 Jahre studiert, um den Rest meines Lebens für 1 Euro die Stunde Stahlregale in einem Krankenhauskeller zusammenzubauen....*g*
Also, nicht alle Architekten sind "böse" (viele sind allerdings ziemlich eingebildet, wie ich leidvoll erfahren musste). Hat vielleicht jemand einen Tipp, wo ich mich bewerben kann für o. g. Aufgaben?
Auf Anhieb fallen mir nachfolgende Architekten ein:
Patzschke (Berlin)
Kollhoff/Timmermann (Berlin)
Hummel (Dresden)
Viel Erfolg und bitte viele Reko-Aufträge annehmen!
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Nicht zu vergessen Stuhlemmer in Berlin, das ist in meinen Augen immer noch die Top-Adresse wenns um Rekos geht.
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Zitat von "Ein_Hannoveraner"
Na, das hoffe ich doch... schliesslich habe ich nicht 6 Jahre studiert, um den Rest meines Lebens für 1 Euro die Stunde Stahlregale in einem Krankenhauskeller zusammenzubauen....*g*
Also, nicht alle Architekten sind "böse" (viele sind allerdings ziemlich eingebildet, wie ich leidvoll erfahren musste). Hat vielleicht jemand einen Tipp, wo ich mich bewerben kann für o. g. Aufgaben?
Genau das ist der Grund, weshalb ich im Jahr 2000 das Studium in Hannover nach 14 Tagen abgebrochen habe. Am ersten Tag in der allerersten Vorlesung wurde uns Studenten doch schon sofort vor den Kopf geworfen, dass die Hälfte der im Saal Anwesenden sofort stempeln gehen können und eh keine Chance auf einen Job haben. Dieser Satz hat bei mir wahre Wunder bewirkt! :gg: Mir wurde sofort klar, dass man nur eine Chance hat, wenn man der Beste seines Jahrgangs ist, sich bei diversen Architekten durch viele Praktika erfolgreich eingeschleimt hat, sich auf Teilbereiche konzentriert, die zukünftig verstärkt nachgefragt werden oder ins Ausland geht, usw.... Das Risiko war mir dann doch zu groß. Eine Bekannte, die bis vor kuzem auch in Hannover Architektur studiert hat, wandert jetzt nach China aus. Vielleicht kennst du sie. Sie heisst Manoi Phoulivong. Ich kenne ihren Bruder ganz gut.
Hier mal eines ihrer online Bewerbungsschreiben:
Junge Dipl-Ing Architektin
Kurz zu meiner Person: Ich bin 27 Jahre alt und habe im Sommersemester
diesen Jahres im August an der Universität Hannover diplomiert. Nach meinem
Abitur habe ich eine Ausbildung als Hochbauzeichnerin absolviert. Im
Wintersemester 1998 habe ich an der Universität Hannover mein
Architekturstudium angefangen. Durch ein Stipendium konnte ich 2002-2003 an
der ETH ( Eidgenössischen Technischenhochschule) Zürich meine theoretischen
Architekturkenntnisse erweitern. Zusätzlich habe ich mein Wissen in der
Praxis umgesetzt und erweitert, indem ich ein dreimonatiges Praktikum (
Juli-Oktober 2003 ) in New York absolviert habe.Wesentliche Persönlichkeitsmerkmale gehören ein breites Interessenspektrum,
Teamfähigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Aufgeschlossenheit und eine
ausgeprägte Zuverlässigkeit und Ausdauer.Im Rahmen meiner Ausbildung als Bauzeichnerin habe ich bereits praktische
Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich Neubau von Ein- und
Mehrfamilienhäuser, Alten-, Pflege- und Seniorenheime, Konstruktionen
im Holzrahmenbau sowie auch Massivbau erworben.Vor meinem und auch während meines Studiums habe ich mich regelmäßig mit
Architektur beschäftigt und habe in unterschiedliche Büros sowie Länder
gearbeitet und konnte zusätzlich Innenausbau und innenarchitektonische
Kenntnisse sammeln.Während meines nun erfolgreichen absolvierten Architekturstudium an der
Universität Hannover und der ETH Zürich, habe ich mich intensiv mit
Gebäudeentwurf auseinandergesetzt.Operating Systems: Windows 98, Windows Me, XP und Mac
Software: MS Office, Powerpoint, Indesign, Nemetschekt Allplan, ArchiCad, Vektorworks, Adobe Photoshop, Adobe Illustrator, 3D Studio Viz
Arbeitsort: international
Kontakt: Manoi PhoulivongDu siehst, dass sie was zu bieten hat. Aber selbst so hat man in Deutschland zur Zeit keine Chance als Architekt bzw. Architektin. Und wie bereits erwähnt, sie hat jetzt eine Stelle in China angenommen.
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Bevor ihr noch weiter vom Thema abkommt: bitte das Gespräch in Auerbachs Keller fortführen (dort gibt es entsprechende Threads).
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Sorry, saibo: in dieser Ausführlichkeit, braucht das aber keiner!!
Ich habe auch einen recht exotischen Job und war im Sommer auf Stellensuche - da hat man genug mit sich selbst zu tun, da braucht man keine solchen Statements, wie das obige von Dir ...
Ein_Hannoveraner wird sich zu gegebener Zeit mit Dir in Verbindung setzen, wenn er seine Stelle als Architekt hat - und zwar nicht in China!
Also Kopf hoch, Hannoveraner, irgendwann klappt´s! Wir brauchen doch schliesslich solche Architekten wie Dich!!
Grüße
PS: So, und jetzt zurück zum Neumarkt...
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Zitat von "Jürgen"
Sorry, saibo: in dieser Ausführlichkeit, braucht das aber keiner!!
Ich habe auch einen recht exotischen Job und war im Sommer auf Stellensuche - da hat man genug mit sich selbst zu tun, da braucht man keine solchen Statements, wie das obige von Dir ...
Ein_Hannoveraner wird sich zu gegebener Zeit mit Dir in Verbindung setzen, wenn er seine Stelle als Architekt hat - und zwar nicht in China!
Also Kopf hoch, Hannoveraner, irgendwann klappt´s! Wir brauchen doch schliesslich solche Architekten wie Dich!!
Grüße
PS: So, und jetzt zurück zum Neumarkt...
Liebe Admins,
hiermit bitte ich sie den von Jürgen erwähnten Beitrag zu löschen. Habe keine Lust mir weiterhin Jürgens dumme Kommentare gefallen zu lassen. Werde "ein_hannoveraner" lieber eine P.N. schicken. Danke.
Achja, wer was braucht entscheidet jeder selber und ganz bestimmt nicht Jürgen.
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Hallo saibo!
Mein Beitrag war nicht gegen Dich gerichtet - da hast Du wohl etwas missverstanden! Mir geht es darum, das jemand mit einer abgeschlossenen Hochschulausbildung in Architektur das Beste aus einer gegebenen Stellensituation macht!In dieser Hinsicht, wirst zugeben müssen, war Dein Beitrag nicht gerade eine "moralische Stütze" für Ein_Hannoveraner ...
Und Tatsache ist auch, das es Architektur-Absolventen gibt, die Arbeit finden - also ganz so schlecht, wie Du die Situation gemalt hast, ist sie wohl nicht.
Also, wenn Du Dich persönlich verletzt gefühlt hast, hiermit ein großes "Sorry".
So , zurück zum Neumarkt. ( Harmonica, walte Deines Amtes... )
Grüße
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Zitat von "saibo"
Liebe Admins,
hiermit bitte ich sie den von Jürgen erwähnten Beitrag zu löschen. Habe keine Lust mir weiterhin Jürgens dumme Kommentare gefallen zu lassen. Werde "ein_hannoveraner" lieber eine P.N. schicken. Danke.
In kann an Jürgens Beitag nichts Dummes erkennen und daher werde ich ihn auch nicht löschen. Vielmehr hätte ich deinen vorangegangenen Beitrag löschen können, da er hier im Neumarkt-Thread nichts weiteres als Spam darstellt. Wie du richtig geschrieben hast, kann man Persönliches gern als P.N. besprechen. Und damit erkläre ich diesen Exkurs als beendet - weitere Beiträge, die sich nicht mit dem Neumarkt oder Architektur befassen werden von mir gelöscht!
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Wilde Schilder und Plaste am Neumarkt tabu
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In der morgigen SZ (Donnerstag) gibt es einen Artikel zum Gewandhaus ("Hat Canaletto getrickst?". Kann den bitte jemand mit login leicht gekürzt hierher bzw. gleich in den Gewandhaus-Thread kopieren? Danke!
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Zitat
Neumarkt. Es gibt neuen Streit über die Frage: Soll an der Stelle des seit 200 Jahren verschwundenen Gewandhauses wieder ein Gebäude entstehen?
Die Bilder von Bernardo Bellotto, auch als Canaletto bekannt, gelten als wichtige Quelle beim Wiederaufbau des Dresdner Neumarktes. Stadtplaner und Denkmalschützer haben schon so manche Gestaltung und Farbgebung anhand der Canaletto-Veduten entschieden. Der Künstler arbeitete mit einer „Camera obscura“. Mit diesem, einem Fotoapparat ähnlichem Instrument, erzeugte er wirklichkeitstreue Bilder. Allerdings erlaubte die „Camera“ nur relativ kleine Ausschnitte, die der Maler dann zusammenfügte. Dabei bildete er die Wirklichkeit jedoch nicht sklavisch genau ab, sondern nutzte die künstlerische Freiheit.
Bei der Analyse des Neumarktbildes kommt der Dresdner Kunsthistoriker Thomas Liebsch zu einer verblüffenden Entdeckung: „Schon Canaletto muss das Gewandhaus gestört haben.“ Wahrscheinlich hat der Maler den Neumarkt aus einem Fenster im erste Obergeschoss vom Dinglingerhaus (Neumarkt 18) betrachtet. Während auf der linken Bildhälfte die räumlichen Beziehungen zwischen der Gemäldegalerie (Johanneum), Bürgerhäuser und Frauenkirche realistisch dargestellt wurden, kommt es in der rechten Bildhälfte zu einer starken Abweichung. Um den Neumarkt optisch größer zu gestalten, rückte Canaletto das Gewandhaus weiter nach Süden, so Liebsch. Andere Kritiker gehen davon aus, dass Canaletto nur für den Einzug des Königs – schließlich sein Auftraggeber – mehr Raum benötigte.
[...]
Soll das Gewandhaus wieder errichtet – oder besser die Fläche dieses Gebäudes bebaut werden oder nicht?Die Gesellschaft historischer Neumarkt ist dagegen. „Mit dem Wiederaufbau des Gewandhauses würde nicht nur städtebaulich, sondern auch funktionell eine bereits seit dem Jahre 1770 abgerissene Linie wieder aufgegriffen“, schreibt Stefan Hertzig in seiner Arbeit. Es habe gute Gründe, dass der Platz nach fast 250 Jahre nicht wieder bebaut worden sei. In Computersimulationen zeigt er, wie stark ein Gewandhaus – erst recht der moderne Entwurf von Stefan Braunfels aus dem Wettbewerb „Atelier Neumarkt 2000“ – den Platz dominiert.
Die Stadt Dresden geht davon aus, dass damals nach dem Siebenjährigen Krieg und später den Napoleonischen Kriegen das Geld fehlte, um das Gewandhaus wieder aufzubauen. So hat der Stadtrat bereits vor Jahren mit einem Investitionsvorrangbeschluss entschieden, die Fläche wieder zu bebauen.
...http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1061011
http://www.sz-online.de/bilder/2006_01/gr_1061011_1.jpg\r
http://www.sz-online.de/bilder/2006_01/gr_1061011_1.jpgZitatDie Montage: Stefan Hertzig nahm das Originalbild als Grundlage und ordnete aber das Gewandhaus nach den wirklichen Raumbeziehungen, wie sie Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Neumarkt herrschte, ein. Montage: Stefan Hertzig
http://www.sz-online.de/bilder/2006_01/gr_1061011_2.jpg\r
http://www.sz-online.de/bilder/2006_01/gr_1061011_2.jpgZitatDas Original: „Der Neumarkt zu Dresden vom Jüdenhof aus“ (1749/51) von Bernardo Bellotto. Der Maler rückte das Gewandhaus (rechts im Bild) deutlich nach Süden und ließ so den Platz größer wirken. Foto: SLUB/Deutsche Fotothek
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Der Vollständigkeit halber stelle ich mal noch diesen Artikel mit ein.
Das Demokratieverständnis unserer gewählten Vertreter ist wie immer einmalig javascript:emoticon(':x')
wuetendhttp://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1061012
Pro & Kontra
Soll das Alte Gewandhaus wieder aufgebaut werden oder die Fläche frei bleiben? Fördert oder beeinträchtigt der Wiederaufbau die Wirkung der Frauenkirche und wird damit der Neumarkt in mehrere Einzelplätze gegliedert?
Gut gefasst
Von Herbert Feßenmayr, BaubürgermeisterEine Wiederbebauung der Fläche des Alten Gewandhauses am Neumarkt wird den historisch-räumlichen Zusammenhang des Verlaufes der mittelalterlichen Stadtbefestigung und der hier zusammenlaufenden Fernstraßen erneut anschaulich machen. Damit wird auch erreicht, dass der Jüdenhof in seinen schönen Proportionen wieder klar erkennbar wird. Der Blick auf die Frauenkirche aus der Sporergasse kommend wird wieder ganz im barocken Sinne räumlich symmetrisch klar gefasst.
Die barocke Treppe des Johanneums bekommt die notwendige, etwa gleich breite Platzfront im Gegenüber. Erst eine größere Länge der Frauenstraße bewirkt zudem eine angemessene Distanz zwischen dem Kulturpalast an der aufgeweiteten Galeriestraße und dem Platzbereich des Neumarktes.
Diese heute bereits im neu gebauten Straßen- und Platzverlauf wieder aufzufindende Form des Neumarktes ist das Ergebnis eines sehr langen Planungs- und Abwägungsprozesses. Dabei konnte glücklicherweise auch einmal die offensichtlich vorhandene Angst vor zeitgemäßer Architektur überwunden werden.
Nach vielen Diskussionen hat der Stadtrat dieses Ergebnis am 17. Januar 2002 als städtebaulich-gestalterisches Konzept für den Neumarkt sehr bewusst beschlossen.
Erschlagen
Von Birgit Lucas, Kulturhistorikerin, 1. Vorsitzende GHNDDie Gesellschaft historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] hat sich seit jeher vehement sowohl gegen einen „Wiederaufbau“ als auch gegen einen Neubau am Platz des alten Gewandhauses ausgesprochen. Hinter dieser Meinung stehen die mehr als 63 000 Unterzeichner des Bürgerbegehrens zum historischen Neumarkt. Wie Computersimulationen zeigen, wird das zukünftig vier Geschosse hohe neue „Gewandhaus“ den Platz nicht bereichern, sondern erschlagen: Neben ihm werden die kleinteiligen Barockhäuser wie Mäuse neben einem Elefanten wirken, und der Frauenkirche wird schwerwiegende Konkurrenz erwachsen! Die Gemälde Bellottos täuschen, da der Maler den Platz durch Verschieben der Gebäude viel weiträumiger erscheinen ließ, als er in Wahrheit war.
Es macht keinen Sinn, ein Gebäude „wiederzuerrichten“, das schon seit mehr als 200 Jahren nicht mehr existiert: Entweder baut man den Neumarkt mit Gewandhaus, Hauptwache und Renaissancehäusern oder – wie wir dafürhalten – in der vielen noch bekannten Form bis 1945 wieder auf. Der Wunsch, durch Grundstücksverkäufe benötigtes Geld einzuspielen, ist verständlich – aber bitte nicht an dieser sensiblen Stelle. Man kann schon jetzt erahnen, dass nur ein Neumarkt mit seinen rekonstruierten barocken Platzfassaden den erwünschten Gewinn bringen wird.
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Erfreuliche Neuigkeiten...
ZitatEdles Heim mit alten Steinen
Von Bettina KlemmNeumarkt. Die Diakonie-Stiftung Martinshof will das Heinrich-Schütz- und das Köhlersche Haus wieder aufbauen.
Matthias Loyal konnte gestern Nachmittag aufatmen: Die Stadträte im Finanzausschuss haben mit acht Ja-Stimmen und drei Enthaltungen beschlossen, ein Neumarkt-Grundstück an den Verein Martinshof Rothenburg Diakoniewerk zu verkaufen. Dabei handelt es sich um das Quartier V/2 (siehe Grafik). Geschäftsführer Loyal hat dazu seit Monaten Verhandlungen mit dem Rathaus und – was offensichtlich noch deutlich schwieriger war – mit der Woba Dresden geführt.
Die kirchliche gemeinnützige Stiftung will am Neumarkt Wohnungen für Senioren und das dazugehörige Umfeld schaffen. „Wir hoffen, dass sich ältere Menschen aus Dresden und der Umgebung, aber auch aus anderen Städten angesprochen fühlen, ihr zu groß gewordenes Grundstück aufgeben und in Dresden ihren Lebensabend verbringen wollen“, sagt Loyal. Etwa 50 Wohnungen mit Größen zwischen 50 und 90 Quadratmetern sollen entstehen. Weil die Gespräche mit den Banken nicht abgeschlossen sind, sei es allerdings noch zu früh, sich zu konkreten Mietpreisen und zur geplanten Bausumme zu äußern, sagt Loyal.
Für das noble Wohnen in der Heinrich-Schütz-Residenz werden nach den Plänen des Berliner Architekten Eckard Feddersen die beiden Leitbauten Heinrich-Schütz-Haus und Köhlersches Haus aufgebaut. Dafür sollen im Lapidarium der Stadt schlummernde Originalteile verwendet werden. Die Heinrich-Schütz-Gesellschaft soll, so sieht es der Kaufvertrag vor, in dem Haus ein Domizil finden.
Bisher ist das Martinshof Rothenburg Diakoniewerk, dessen karitatives Engagement bis ins Jahr 1898 reicht, in der Oberlausitz tätig. Es betreibt an sechs Standorten Behinderten- und Altenhilfeeinrichtungen und beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter. Damit gilt es als einer der größten Arbeitgeber in der Region. Der Martinshof genieße einen sehr guten Ruf, sagte Elke Rößler vom Liegenschaftsamt gestern im Ausschuss. Auch die Bonität sei geprüft worden.
Das Grundstück liegt unmittelbar hinter der Wilsdruffer Straße an der Kleinen Kirchgasse und der Frauenstraße. Für das baureife Grundstück haben sich die Vertragspartner auf einen Preis von 3 127 Euro je Quadratmeter geeinigt. Das ist etwa fünf Prozent unter dem Verkehrswert. „Aber aus städtischer Sicht ist uns diese Nutzungsart auf dem Neumarkt sehr willkommen. Hotels, Läden und Restaurants gibt es dort schon reichlich“, sagte Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU). Die Stadt verkauft eine rund 740 Quadratmeter große Fläche für 2,3 Millionen Euro, die Woba weitere 442 Quadratmeter zu den gleichen Bedingungen. Da die Ergebnisse der archäologischen Grabungen noch nicht feststehen, bleibt ein kleines Hintertürchen in den Verträgen offen. Zudem müssen Stadt und Woba jeweils zur Hälfte die Kosten für den Abriss einer stillgelegten Wärmestation tragen. Matthias Loyal hofft, dass die Ausgrabungen nach dem Frost beginnen. Parallel soll der Bauantrag eingereicht werden, so dass die Bagger in diesem Jahr anrollen könnten. Geht alles nach Plan, soll die Residenz nach 18 Monaten fertig sein.
Quelle: http://www.sz-online.de">http://www.sz-online.de
hier noch die Infos von der GHND-Seite: http://www.neumarkt-dresden.de/schuetzhaus.html\r
http://www.neumarkt-dresden.de/schuetzhaus.htmlGruß Norbi
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Das klingt in der Tat sehr gut!
Obwohl ich etwas gewarnt bin, schaue ich mir die Neubauten solcher Institutionen in den letzten Jahren an... :übelkeit: -
Schön dass die beiden Häuser rekonstruiert werden sollen, aber wenn ich da schon wieder höre, dass nach den Grabungen die Bagger anrollen...
Besaß das Köhlersche Haus nicht wie der Schwan einen zweigeschossigen Gewölbekeller? Der wird wohl verschwinden. -
Noch viel trauriger finde ich es, dass diese beiden Rekonstruktionen hinter einem Gewandhausklotz verschwinden werden.
Gerade der eckbetonende Erker wird so nur ansatzweise zur Geltung kommen. -
Mal nich´ so pessimistisch, Leute.
Vor allem die in der SZ abgebildete Projekt-Simulation hat mir sehr gefallen (da war zwar sogar das "Stadt Rom" mit angedeutet, aber trotzdem), ich denke, hier wird sicher was Ordentliches bei rauskommen.Nicht immer alles schwarzmalen.
Gruß
Bert. -
Zitat von "Bert"
Mal nich´ so pessimistisch, Leute.
Nicht immer alles schwarzmalen.
Danke, Bert! -