Der Neumarkt Dresden - archivierter Strang

  • So, auch nochmal aus SZ Sicht!

    Zitat

    Stiftungsprojekt für den Neumarkt gescheitert
    Von Thilo Alexe

    Der Wiener Mäzen Peter Pühringer kündigt seinen Rückzug aus Dresden an.

    Das Projekt einer Neumarktstiftung steht offenbar vor dem Aus. Der österreichische Finanzmanager und Kunstmäzen Peter Pühringer äußerte sich in einem Brief an die Stadt enttäuscht darüber, dass Rathauschef Lutz Vogel (parteilos) eine Einladung nach Wien nicht angenommen hatte. Die Absage zeige, dass die Verwaltung wenig Interesse an dem von Pühringer geplanten Modell einer Neumarktstiftung habe. Rathaussprecher Kai Schulz bestätigte den Eingang des Schreibens, äußerte sich aber nicht weiter dazu. Vogel hatte Pühringer nach Dresden eingeladen, die Offerte nach Wien zu kommen aber abgelehnt – dem Vernehmen nach, weil ihm die Einladung zu einem Galadiner zu pikant war.

    Die Grünen forderten den Rathauschef nun auf, die „Kommunikationspanne“ zu beheben. „Herr Vogel oder ein anderer Bürgermeister muss nun schnellstens nach Wien fahren“, betonte Fraktionschefin Eva Jähnigen. „Wir brauchen eine ressortübergreifende Prüfung des Stiftungsmodells.“

    Pühringer hatte eine Stiftung für die Neumarkt-Bebauung angeregt, in die er einen zweistelligen Millionenbetrag einbringen wollte. Stadt und Land hätten ihre Grundstücke beisteuern müssen.


    http://www.sz-online.de">http://www.sz-online.de

  • Da will die Jähnigen doch auch nur ein paar Stimmen mehr bei der nächsten Wahl abfischen! Haben die Grünen irgendwelche Aktivitäten entwickelt, in den Monaten, als das Angebot Pühringers bereits bekannt war und nicht darauf reagiert wurde? Ist zumindest mir nicht bekannt.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • @ Armin
    Die Grünen sind nicht gerade meine Lieblinge, aber in dem Fall würde es mich nicht wundern, wenn die tatsächlich bis vor Kurzem nichts davon wussten. Besonders bei der Stadtverwaltung versickert so einiges, weil sich niemand zuständig fühlt. Da gab es mal so einen Fall eines Investors, der wollte doch tatsächlich ein paar hundert Arbeitsplätze schaffen - nur fühlte sich von der Stadt niemand verantwortlich dem netten Herren ein paar Grundstücke zu zeigen. Also ging er woanders hin.

    @ Wissen.de

    Zitat

    Ich bin selber Mitglied einer Partei und auf kommunaler Basis ist durchaus sie Möglichkeit gegeben, sich einzubringen.


    Sehr löblich von Dir.

    Zitat

    Wenn man allein mal in die Mitgliederliste schaut, wie viele hier aus Dresden kommen, ohne die, die hier nicht angemeldet sind, aber trotzdem mitlesen, ist es mir unverständlich, dass es nicht gelingen soll, dass man sich mal zusammensetzt.


    Das hatten wir schon mal gemacht - nur leider verlief es sich nach der Flyeraktion im Sande. :(

    Zitat

    Wie groß das Interesse ist zeigen doch die über 400.000 Zugriffe allein auf die Dresdner Bausituation.


    :o Das ist aber ne Menge. Sicher ist das ein oder andere Parteimitglied mit dabei. :zwinkern:

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Zitat

    Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

    ich staune über die Art und Weise, wie Sie mit Menschen umgehen,
    die sich für Ihre Stadt interessieren und ihr dienlich sein möchten.
    Nach einem Jahr Dresden bin ich froh, aus dieser bedeutenden Stadt,
    die tragischerweise von so unbedeutenden Politikern regiert wird, (@ Exilwiener: :zwinkern: )
    wieder weggezogen zu sein.

    Hier in Freiburg geht man sensibler mit Tradition und Kultur,
    mit Städtebau und Bürgerwillen - und vor allem mit Menschen - um.

    Mit freundlichen Grüßen, Martin Jungwirth

    ...ging unter dem Betreff "Stiftungsmodell Pühringer" in jeweils abgewandelter Form an sämtliche Verantwortlichen und die SZ.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Schöner Brief, aber ich als Freiburger bezweifle stark, dass man in Freiburg sensibler mit dem Stadtbild umgeht, wenn man neubaut. Bei Heimatbesuchen fällt mir immer auf, wie verlebt und kaputt die Stadt teilweise ist.

    Keine Frage, ich finde Freiburg auch klasse. Aber architektonisch halte ich die Stadt für überbewertet, sie lebt vielmehr von den Leuten und ihrer einzigartigen landschaftlichen Umgebung. :)

    --
    Aenos

  • Hi Aenos, lang ists her... :zwinkern:
    Aber kennst ja noch meine Meinung - dass FR im westdeutschen Vergleich nahezu großartig wiederaufgebaut worden ist.

    Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist die Interaktion Bürger - Politik, Respekt, Mitbestimmung, Umgangsformen und so weiter.
    Da erlebe ich hier einen beachtlichen Unterschied.

    Ach ja und Freiburg empfinde ich eigentlich eher als unterbewertet (so auch von Dir :zwinkern:),
    werde die Stadt aber in absehbarer Zeit vollständig belichten, dann kann sich jeder sein eigenes Bild machen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Naja...ich bin nicht immer die grösste Fan von Freiburg die teilweiss überschätzt sind. Besonders in Vergleich mit Heidelberg, Regensburg oder Erfurt.

    Trotzdem ist Freiburg eine die feinste Wiederaufbau-leistungen in dine Bundesrepublik. Es gibt immer noch auf mehere Stellen eine schöne Altstadtgefühl: Fischerau/Gerberau, Rathausplatz, Münsterplatz um Kaufhaus und einige schöne kleine Gassen. Dresden haben tatsächlich viel von Freiburg zu lernen.

    Übrigens, gibt es Wiederaufbaustrebungen in Freiburg?

  • Ich glaube, ich habe Freiburg zu oft von Westen her durchfahren, da ist die Stadt wirklich hässlich. Aber ab dem Hauptbahnhof wird es Richtung Osten ziemlich schön.

    Und ja, ich finde auch, dass Freiburg im Vergleich mit anderen Städten der Alt-BRD (Pforzheim!) sehr gut wiederaufgebaut worden ist. Nur diese hemmungslose Begeisterung kann ich eben nicht ganz nachvollziehen. Dafür hätte die Stadt nie zerstört und in dieser Gestalt nach Westen nicht erweitert werden dürfen.

    Hoffentlich machst du wirklich eine Fotoserie, darüber würde ich mich sehr freuen! Und ich hoffe, du genießt die Zeit in der zweifellos tollen Stadt. :)

    --
    Aenos
    (bleibt fürs erste Dresdner)

  • Johan, die Altstadt Freiburgs ist natürlich im Vergleich zu Heidelberg nur sporadisch erhalten -
    trotzdem waren es "nur" etwa 30 Prozent Zerstörungsgrad, und dadurch hat man eben noch die von Dir angesprochenen Altbauensembles.
    Der Wiederaufbau war auf Einhaltung der Traufhöhen und Ensemblewirkung bedacht, so dass ich dank der (einfachen) Putzfassaden selbst im Aufbaugebiet das Gefühl habe, mich in einer urbanen und gemütlichen Stadt zu befinden.

    Das wahre Potential Freiburgs allerdings sind seine Stadtviertel und hier komme ich zu Dir, Aenos. Ja, der Westen - das sind die bezahlbaren Ecken, und auch ich wohne hier. Aber zum großen Glück sind die vornehmen und bürgerlichen Stadtviertel um die Altstadt herum beinahe vollständig erhalten und ziehen sich bis weit in Richtung Osten. Hier hat man auf unzähligen Quadratkilometern zusammen mit den landschaftlichen Reizen (Dreisamtal!) ein Lebensgefühl, dass diese Stadt zumindest vom Wohnen her (das macht man ja meist nicht in der Altstadt) auch von zum Beispiel Heidelberg stark abhebt.
    In Heidelberg möchte ich trotz erhaltener Altstadt nicht wohnen.

    Naja in Dresden (um zum Thread zurück zu kommen :zwinkern: ) ist das ja ganz ähnlich wie hier, aber eventuell gibts bald noch die passende Altstadt dazu - ohne den markanten Bruch, den man sich in Freiburg glücklicherweise auch gespart hat.
    Dir alles Gute fürs Studium und für Dresden, Aenos!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • @Johan: Freiburgs Innenstadt ist ja bereits mit größtenteils ansprechenden Gebäuden bebaut,
    so dass es in naher Zukunft wohl leider nicht zu Rekonstruktionen kommen wird.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Es sollte vielleicht auch einmal überlegt werden, wie der Grund allen Übels, der Baubürgermeister, aus seinem Amt entlassen werden könnte, der federführend für die fatalen Entwicklungen der letzten Jahre verantwortlich ist.

    Wie sieht das eigentlich in Dresden aus. Wer bestimmt in Dresden den Baubürgermeister und wie kann er entlassen werden, nur vom Oberbürgermeister (der ja auch gerade seine Probleme hat :zwinkern: ) oder kann auch der Stadtrat diesen Mann stürzen? Ich habe auch den Eindruck, dass die CDU Dresden wenig mit der CDU Deutschland zu tun hat.

    Ich hoffe aber, dass alle hier im Forum bei der nächsten Wahl so abstimmen, dass Herr Herbert Feßenmayr nicht mehr die Chance bekommt, diese Stadt weiter zu verunstalten.

    APH - am Puls der Zeit

  • Feßenmayr will nächstes Jahr in Rente gehen - hoffen wir mal, das er es sich nicht anders überlegt.
    Wer dann neuer Baubürgermeister wird, entscheidet wohl die Wahl im nächsten Jahr - Kandidaten gibt es für den Posten glaub ich noch nicht, zumindest nicht öffentlich.

    Zitat

    Ich habe auch den Eindruck, dass die CDU Dresden wenig mit der CDU Deutschland zu tun hat.


    Dein Eindruck ist richtig!

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Der will in Rente? Das ist das beste, was der Mann machen kann. Vielleicht war er auch nur frustriert, dass man ihn in Mainz nicht mehr wollte und hat dies dann an Dresden ausgelassen.

    Wer bestimmt denn den Baubürgermeister? Der Oberbürgermeister oder der Stadtrat?

    APH - am Puls der Zeit

  • Das kann und darf doch nicht möglich sein?! Dresden wird ganz offensichtlich von Schwachsinnigen (ab)geführt!

    Wenn jetzt in Dresden nach alledem kein Aufschrei kommen wird, dann muss man leider zugeben, dass die Dresdner diese Politiker anscheinend verdient haben.

    Ehrlich gesagt tun mir die noch verbliebenen Kulturdresdner wirklich leid, die mitansehen müssen, wie ihre Stadt von unfähigen und primitiv-politischen Stadtvätern?! bewessiwissert werden. Steckt Euren Fessenmayr schleunigst ins Pensionsitenheim, damit er nicht noch mehr diese, Eure Stadt in den Dreck ziehen kann. Dieser senile Geistesprolet Fessenmayr muss gehen, damit in Dresden vielleicht noch etwas geht und dieser Vogel soll gleich mitfliegen. Die Dresdner CDU gehört mitsamt der NPD und der PDS verboten!

    Oktavian, ich denke, dass spätestens jetzt jeder verstehen kann, dass man in so einem Vakuum, Kot kaum Formen kann.

    Auch ich werde nun noch einmal einen Haufen Mails an die Stadträte schreiben und dann beim Gewandhausbau auch noch aber dann?

    Man sollte Papageno nach Dresden schicken..."Der Vogelfänger bin ich ja"...

  • Ich muss diesen Beitrag, ob seiner Wichtigkeit, nochmals posten, damit auch möglicht viele, den Stadtfraktionen zuschreiben. Wenn ich mir das Lachen der CDU-Personen ansehe, dann frage ich mich, ob Ihnen beim Lesen unserer Mails, das hämische Lachen vergeht...miese, unfähige Bande!

  • Der ist in Mainz von seiner eigenen Partei vom Acker gejagt worden wegen Unfähigkeit und parteischädlichem Verhalten und wurde nach Dresden hingeschasst, weils halt grad so gepasst hat. Warum kapiert das nicht einer von euch ???

  • RZ-Online Artikelarchiv vom 25.08.2001
    Bald Dezernent


    Amtsleiter Feßenmayr geht nach Dresden

    MAINZ. Herbert Feßenmayr (58 ), seit 1986 Leiter des Stadtplanungsamtes, wird Stadtentwicklungs- und Baudezernent der Stadt Dresden. "Ich habe ihm ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt", gratulierte Baudezernent Norbert Schüler (CDU) dem Noch-Amtsleiter. Glückwünsche kamen auch von OB Beutel (SPD). Aber: "Wir lassen den beliebten Bauexperten nur ungern ziehen." Wann Feßenmayr geht, stehe noch nicht fest, so Schüler. Was seine Nachfolge in Mainz angehe, "so bricht unser Amt dank hochqualifizierter Fachleute auch ohne Leiter nicht sofort zusammen", so Schüler. Man wolle in Ruhe prüfen, ob man die Stelle intern besetze oder extern ausschreibe. Feßenmayr ist Architekt. In seine Amtszeit fallen die Projekte Lee Barracks, Medienpark und Rheinufer-Forum. (ala)


    Zitat

    Ich habe ihm ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt", gratulierte Baudezernent Norbert Schüler (CDU) dem Noch-Amtsleiter.

    Wenn er so toll war, warum hat man ihn denn dann gehen lassen? Für mich hört sich das eher so an: Mal schnell ein gutes Zeugnis schreiben und dann schnell ab mit ihm in den Zug, bevor die sich das in Dresden noch mal überlegen. Dieser widerliche Mensch (tut mir leid, aber der Mann geht mit mittlerweile so auf die Nerven).

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich kann dich gut verstehen. Mir geht es nicht anders. Dieser Mensch ist arrogant, rücksichtlos und betreibt konsequent Städtebau gegen den Willen der Allgemeinheit. :boese:

  • Ich bin also nicht der Einzige, der den Typen hasst wie die Pest. :D

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Zur Situation von Herrn Feßenmayr ein Kommentar vom Dichterfürsten höchstselbst:

    Soll ich mit dir das Zimmer teilen,
    Pudel, so laß das Heulen,
    So laß das Bellen!
    Solch einen störenden Gesellen
    Mag ich nicht in der Nähe leiden.
    Einer von uns beiden
    Muß die Zelle meiden.
    Ungern heb ich das Gastrecht auf,
    Die Tür ist offen, hast freien Lauf.
    Aber was muß ich sehen!
    Kann das natürlich geschehen?
    Ist es Schatten? ist’s Wirklichkeit?
    Wie wird mein Pudel lang und breit!
    Er hebt sich mit Gewalt,
    Das ist nicht eines Hundes Gestalt!
    Welch ein Gespenst bracht ich ins Haus!

    Schon sieht er wie ein Nilpferd aus,
    Mit feurigen Augen, schrecklichem Gebiß.
    Oh! du bist mir gewiß!
    Für solche halbe Höllenbrut
    Ist Salomonis Schlüssel gut.


    Es kommentierte Johann Wolfgang von Goethe (Faust I)

    APH - am Puls der Zeit