Danke für die Bilder - dann kann man ja bald das ganze Palais ohne Gerüste betrachten. Die Gauben sehen leider immer noch so seltsam aus.
Wiederaufbau des Palais Thurn und Taxis
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Jürgen Nr. 2: viielen Dank auch von mir. Halte uns nur weiter auf dem Laufenden, ich bin schon auf das Endergebnis der Baumaßnahmen gespannt, um mir dann ein besseres Urteil über das Projekt erlauben zu können.
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Beide Flügelbauten sind nun ausgerüstet, leider ist vom Portal zum Innenhof noch nichts erkennbar.
Bilder von heute:
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Der Hochhausbau im Hintergrund ist ja mal wieder sowas von hässlich, nicht einmal Hochhäuser können diese Stümper gestalten...
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Dieses HH ist wirklich eine Katastrophe. Nicht, weil es ein Hochhaus ist, sondern weils einfach mal total deformiert ist...Etwas mehr an das Palais hätte man es doch anpassen, können, wenn man es schon damit verbindet.
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Da fragt man sich, warum man sich die Mühe macht, dieses ehemalige Palais wieder auferstehen zu lassen, wenn es derartig abartige Umgebungsarchitektur erhält. Armes Frankfurt!
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Ohja, von abartiger Umgebungsarchitektur kann wahrhaftig die Rede sein. Aber es hat auch eine gute Seite, denn so stellt sich die überlegende Schönheit und Anmut des rekonstruierten Palais in voller Pracht zur Schau
Eine völlige optische Abgrenzung empfinde ich jedenfalls passender als pseudohistorisch und stümperhaft ausgeführte Annäherungsversuche der anscheinend unumgänglichen modernen Hochhausarchitektur.
Die hier brachial umgesetzt präsentierte Einfallslosigkeit, Einfachheit und Monotonie der Fassadenstruktur in gegenwärtig dominierenden Architekturentwürfen begrüße ich insofern, als dass sie möglicherweise rasch Abneigungen in größeren Kreisen der Bevölkerung und eine kurze zukünftige Bestandszeit der neuen Gebäude bewirkt.
Man muss sich nur die positiven Aspekte herauspicken
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Man muss sich hierbei aber nochmal vor Augen halten, dass es ohne die Hochhäuser das Palais nicht geben würde. Der Wiederaufbau war Bedingung der Stadt für die Genehmigung der Häuser in einem Bereich, wo eigentlich keine hätten entstehen sollen. Freuen wir uns einfach darauf, dass das Palais höchstwahrscheinlich weit länger stehen wird als diese Abscheulichkeiten dahinter!
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Ich kann mich dieser Hasstirade auf die Hochhäuser nicht ganz anschließen. Qualitativ zählen sie zu den besseren Hochhäusern, die in den letzten Jahren in Frankfurt gebaut wurden, und große Alternativen gab es, wie schon ausgeführt, auch nicht. In der Ecke gibt's weitaus schlimmere Brechreizarchitektur (ich sage nur Katzenpforte, da würde man sich am liebsten einen Luftminen-Blindgänger wünschen).
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Ich halte die besagten Hochhäuser für abgrundtief häßlich und völlig einfallslos. Ein pures Spiel mit den aktuellen Trends. Ein wenig "dekonstruktiver" Knick (bloß weil dies offenbar ja immer noch besonders "ironisch" oder "witzig" sein soll) ohne Funktion, dazu die seit Jahren übliche Kombi aus Abfolgen verschiedener Fensterbreiten.
(Hier noch ein paar Bilder des Areals: http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=545953 )Außerdem ist die städtebauliche Lage außerhalb des Bankenviertels problematisch, da hierdurch das Stadtpanorama von der Mainseite her entschieden geschädigt wird.
Um wieviel ästhetischer und eleganter präsentiert sich da der gerade im Rohbau fertig gestellte Opernturm am Opernplatz von Mäckler.
http://www.emporis.com/ge/il/im/?id=553386Auch mit der Gestaltung der kleinen Sackgasse Katzenpforte incl. der großstädtischen Brunnenanlage und dem dortigen futuristischen Wohnturm Skylight kann ich ästhetisch noch besser leben (auch wenn ich Wohnhochhäuser aus kulturellen Gründen grundsätzlich ablehne).
http://www.emporis.com/ge/il/im/?id=152721
http://farm4.static.flickr.com/3295/2908998715_5a6ffc0d91.jpg?v=0
Ja, so verschieden sind die Geschmäcker.Bleibt jedenfalls zu hoffen, daß das "Palais Thurn und Taxis" die Türme hinter sich lange überlebt.
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Ich halte die Kritik an den PalaisQuartier-Türmen ebenfalls für überzogen.
Im Grunde genommen gefallen sie mir sogar sehr gut. Das Projekt ist so ziemlich das beste, was der langweiligen und unästhetischen Zeil passieren konnte. Von einer Rekonstruktion der alten Post mal abgesehen (das wäre wirklich fantastisch gewesen). Aber man muss auch sehen, dass dieses Projekt die Entwicklung in diesem Bereich enorm anschiebt.
Gleich im Anschluss an FrankfurtHochVier wird nun ästhetisch sehr ansprechendes auf dem Rundschau-Areal gebaut, und auch in näherer Umgebung tut sich eine Menge. Das Projekt wirkt überaus vitalisierend auf die Innenstadt, und das ist meines Erachtens nicht zu unterschätzen.Auch möchte ich darauf hinweisen, dass man den Tag nicht vor dem Abend tadeln sollte.
Noch ist das Projekt längst nicht komplett fertig gestellt, der optische Eindruck wird sich noch erheblich verbessern. Vorallem die noch aufgebrachten weißen Schutzfolien an der Fassade wirken sich momentan störend aus und schmälern die Optik.Hier sieht man den durch die Schutzfolien erzeugten Effekt recht deutlich, die kommen demnächst runter:
Quelle: Tom Green (Skyscrapercity)Das dunklere ist die endgültige Fassade.
Aus etwas mehr Entfernung:
Quelle: Tom Green (Skyscrapercity)Rangezoomt
Quelle: Tom GreenHier sind noch alle Schutzfolien drauf:
Quelle: R@ptor (SSC)Eigentlich hält das Hochhaus sich im Stadtraum vgl.weise sogar zurück. Diese Ansicht hat Jürgen uns vorenthalten (von der Hauptwache):
Quelle: Jürgen Nr.2In dem Fall empfinde ich die Kontraste tatsächlich mal als spannend. Frankfurt wird sich in der Ecke sowieso nie wieder im Schick des 19. Jahrhunderts präsentieren, da kann ich mit solchen Anblicken durchaus leben. Besser als das umgebende triste Nachkriegsgrauen in Beton ist es allemal.
Quelle: il fenomeno (Skyscrapercity)Richtig spannend finde ich auch die neu errichtete Passage von Massimiliano Fuksas.
Der Trichter bringt wirklich Abwechslung und ist mal eine echte Innovation im weltweiten Architektur-Einheitsbrei:
Quelle: R@ptor (SSC)Auch im Innern wird das eine interessante Angelegenheit:
Quelle: Fuksas Architekt
Quelle (alle 3): Offizielle HomepageWie gesagt, bei diesem Projekt solltet ihr nicht zu vorschnell urteilen. Da kann man durchaus optimistisch sein, dass es sich als städtebaulicher & vorallem impulsauslösender Gewinn herausstellen wird.
Hier mal eine komplette Renderansicht des Büroturms:
Quelle: bouwfonds mab developmentDraufsicht
Quelle: Bouwfonds MABAuch in die vorhandene Skyline gliedern die 2 kleinen Türme sich gut ein.
Sie ergänzen den Stadtraum und verdichten diesen überaus urban, wie ich finde.
Quelle: Fotocommunity.de(dort komplette Auflösung)Nun kommen wir aber noch mal zum Palais Thurn und Taxis.
Auch da gibt es noch einige Renderbilder, die hier wohl noch nicht gezeigt wurden:Der Kuppelsaal / Veranstaltungssaal (im Corps de Logis, unter der Rotunde)
Quelle vorangegangene Bilder: Offizielle HomepageHistorische Aufnahme
Quelle: WikiUnd hier noch ein paar Renderings vom angrenzenden Rundschau-Projekt:
Quelle: http://www.bouwfondsmab.de
Quelle: Langhof
Quelle: LanghofDas Projekt wird übrigens von Langhof Architekten geplant. Gefällt mir sehr gut -
urban, ästhetisch, an architektonische Traditionen im Stile des Art Decó anknüpfend.Klasse! Oder was meint ihr?
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Die oben gezeigte Skyline-Ansicht ist aus nordöstlicher Blickrichtung, insofern verzerrend. Vom Main aus, also von Süden, sieht das ganze dann schon viel störender für die Silhouette aus. Und dies ist die häufigste Betrachtungsposition. Bislang war dieses Stadtquartier nicht von derart großen Türmen geprägt und auch auf den Kontrast zum nun perspektivisch erdrückten Eschenheimer Turm hätte ich gerne verzichtet.
(hier eine alte Ansicht: http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20060625113243 )
Über das Umfeld, also die niedrigere Blockrandbebauung habe ich mich nicht geäußert, da gibt es möglichenfalls einige positive Impulse in dieser bisherigen Schmuddelecke. (Vor allem auch der heruntergekommene Bau des "Turm-Kinos" sollte in Zukunft mindestens eine zum Eschenheimer Turm passende Fassadenaufbesserung erfahren.) Die Hochhäuser hingegen erscheinen mir zu plump und an dieser Stelle einfach viel zu hoch. Doch dies war ja leider der Preis, den man für die Rekonstruktion des "Palais Thurn und Taxis" zahlen mußte. -
Zitat von "Heimdall"
Ich halte die besagten Hochhäuser für abgrundtief häßlich und völlig einfallslos. Ein pures Spiel mit den aktuellen Trends. Ein wenig "dekonstruktiver" Knick (bloß weil dies offenbar ja immer noch besonders "ironisch" oder "witzig" sein soll) ohne Funktion, dazu die seit Jahren übliche Kombi aus Abfolgen verschiedener Fensterbreiten.
(Hier noch ein paar Bilder des Areals: http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=545953\r
http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=545953)Außerdem ist die städtebauliche Lage außerhalb des Bankenviertels problematisch, da hierdurch das Stadtpanorama von der Mainseite her entschieden geschädigt wird.
Bleibt jedenfalls zu hoffen, daß das "Palais Thurn und Taxis" die Türme hinter sich lange überlebt.
100% Zustimmung. Selbst das alte Rundschau-Haus war da noch eleganter. -
Potential sehe ich in diesem Projekt. Ob es genutzt wurde / wird, ist eine andere Frage. Die Anordnung und Ausgestaltung der Hochhäuser erscheint mir wie so oft beliebig-konzeptlos, vor allem die breite Hochhausscheibe hinter der Zeil stört das Ensemble, zudem verdeckt sie von dort den Blick auf die m.E. besser gelungenen drei schlanken Türme. Dazu kommt das unsägliche Standardgrau, gefällt mir ja mit den weißen Folien noch besser... :?
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Ich finde die Türme an sich auch gar nicht so schlecht, wobei mir die Wirkung mit den weißen Schutzfolien fast noch besser gefällt als die reinen Glasfassaden bei der entgültigen Fassung.
Doof nur, dass mal wieder eine "Passage" entsteht und damit die Leute von der Straße geholt werden. Lieber wäre es mir da, man würde die Seitenstraßen auch noch zu Einkaufsstraßen umfunktionieren. Aber das wäre ja Arbeit für die Stadtentwickler, da kann man besser 'nen Großinvestor so 'ne Passage hochziehen lassen und schon hat man mehr Ladenfläche in der City.Steckt eigentlich im Kaufhof-Gebäude im Kern noch ein Altbau oder ist das ein reiner Nachkriegsbau? Gibt es außer dem alten Wronker-Kaufhaus, dessen erste 10m ja fehlen, überhaupt noch ein historisches Gebäude an der oberen Zeil?
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Zum Thema Wronker & Co bitte hier weiter diskutieren.
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Danke Erbsenzähler für Deine ausführliche Bebilderung des Projekts. Jetzt kann ich mir das gut vorstellen. Die Hochhäuser für sich gesehen brechen mit der Tradition statuarischer Erscheinungsweise der quadratisch, praktischen Normalotürme. Durchaus eine Bereicherung! Sonst ist die Fassadenrasterung eher langweilig eintönig. Das Manko sehe ich eher in der Bedrängnis, die die Türme dem rekonstruierten Palais auferlegen. Hier ist mal wieder die Kombi das Problem. Auflockerung verspricht die Passage und die geplanten Geschäfts- und Wohnbauten. Doch wurde das Palais nicht in den Proportionen gestaucht!? Also nicht nur optisch ist es bedrängt, sondern auch in den Abmessungen beschnitten. Wer weiß da genaueres? Hat jemand Grundrißvergleiche, Ansichtengegenüberstellungen!?
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Leider wirkt das neue Hochhausensemble live nicht so beschwinglich wie es auf den perspektivischen Luftaufnahmen aussieht. Steht man auf der Zeil oder schaut man von der großen Eschenheimer auf die Hochhäuser so bestechen diese eher durch Massigkeit als durch Eleganz. Fatal ist der Blick vom Südufer des Mains. Von dort aus gesehen wird die Perspektive auf Frankfurt mit dem historischen Blick über die Paulskirche hinweg empfindlich gestört.
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^ Kannst du (oder jmd. anders) das mit Bildmaterial untermalen?
Speziell der Brückenblick auf die Skyline würde mich mal interessieren, da habe ich bislang noch nichts von gesehen. -
Und hier noch ein paar Bilder von heute. Alles wirkt sehr wertig.
Weitere massenhafte Schimpfbeiträge halte ich für völlig überzogen.Tor zum Innenhof:
Die Rotunde auf der Palais-Rückseite als Spiegelung in der Fassade des Einkaufszentrums:
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