München - Feldmoching

  • Die Villa und die "Aufschüttung" liegen ca. 120 Meter auseinander.

    Stand er doch näher bei der Villa????

    Ich denke, der Turm war unmittelbar bei der Villa gestanden.

    Bayern-Atlas, Zeitreise einschalten, Karte von 1985 (Schieberegler oben verwenden). Da sieht man, dass der Turm der nordöstliche Teil der Baugruppe war, also derjenige, der am nächsten zur alten Dachauer Straße gestanden ist.

    Oder denkst Du, dass die Villa das Gebäude direkt an der Straße war?

  • Wenn das der Turm ist (ich noch nicht überzeugt), dann ist sein Standort wieder zweifelhaft. Die Villa und die "Aufschüttung" liegen ca. 120 Meter auseinander. So groß scheint mir die Entfernung auf dem Bild aber nicht zu sein. Stand er doch näher bei der Villa????

    Dieser Uhrenturm war Teil der Lutz-Villa. Diese stand westlich der alten Dachauer Straße an der im Denkmalatlas mE richtig verorteten Stelle (=Aufschüttung im RBH-Gelände). Das noch teilweise existierende Gut/Gestüt Ludwigsfeld steht östlich der alten Dachauer Straße. Das linke Bild zeigt mE entweder das Gut Ludwigsfeld Blickrichtung Südwest mit diesem Uhrenturm der Villa auf der anderen Seite der Dachauer Straße im Hintergrund oder doch eher den oben schon mal erwähnten Weiher mit der Villa und dem Uhrenturm.

  • Lutz-Villa. Diese stand westlich der alten Dachauer Straße an der im Denkmalatlas mE richtig verorteten Stelle (=Aufschüttung im RBH-Gelände).

    Ich glaube, die Villa stand weiter nördlich. Auf der Karte habe die mutmaßlichen Positionen eingetragen (ich hoffe, sie werden angezeigt):

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?l…&catalogNodes=1

    Die Villa dürfte der hufeisenförmige Komplex westlich der Dachauer Straße sein. Dort verläuft heute der tatsächlich ziemlich große Wall zwischen dem Campingplatz und dem Bahnhof. Die Stelle im Denkmalatlas entspricht dem einzeln stehenden Bauwerk ca. 120 Meter südöstlich von der Villa. Man kann die jeweilige Lage bei Google Earth leicht anpeilen: Die Villa lag in der westlichen Verlängerung des nördlichen Seitenflügels des Gestüts; die Lage des Uhrturms laut Denkmalatlas in der Verlängerung des südlichen Flügels.

    Edit: Beim Link zum Geoportal müsste jetzt auch die Markierung aus dem Denkmalatlas zu sehen sein.

  • Da wo du die Villa eingezeichnet hast, war nach meinem Luftbild von 1976 nur noch der Campingplatz (deckt sich mit der Zeitreise, z.B. 1980). Die Villa samt Uhrenturm stand mE schon an der von dir mit Aufschüttung (Turm?) bezeichneten Stelle.

    Wenn die Villa samt Turm an der von dir bezeichneten Stelle gestanden wäre, hätte es natürlich den Vorteil, dass sie unter dem nördlichen Lärmschutzwall begraben worden wäre.

  • Wenn das Bild wirklich die Villa mit Uhrturm zeigt, dann war das eine grössere Anlage aus mehreren Gebäuden, was m. E. nicht zu dem einzelnen Bauwerk unter der "Aufschüttung" passt. Auch die Lage des Teiches spricht für das hufeisenförmige Anwesen als Villa:

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?l…&catalogNodes=1

    Übrigens zeigt die Karte auch 1980 noch ein Gebäude an der Stelle des ehem. hufeisenförmigen Anwesens.

  • Wenn man die Zeitreise auf 1900 einstellt bleibt eigentlich nur noch das hufeisenförmige Objekt. Würde schon sehr dafür sprechen, dass die Villa dann doch dort stand. Dann wäre der Turm, wenn dieser zur Villa gehörte, unter dem Lärmschutzwall begraben und die Verortung im Denkmalatlas doch falsch.

  • Blendet man die "Historische Karte" aus dem 19. Jahrhundert ein, erscheint an der Stelle des hufeisenförmigen Komplexes noch nichts. Es war also kein alter Hof oder dergleichen.

  • Du hast m.E. recht. Die Karte von 1980 zeigt im Campingplatz noch zwei Objekte, dass werden dann die Überreste der Lutz-Villa mit diesem Uhrturm sein. Wenn ich mir dieses 1976er-Luftbild jetzt noch mal genau anschaue, dann sehe ich im Campingplatz ein schattenwerfendes Objekt, welches eigentlich nur dieser Turm sein kann, während auf der von dir mit Aufschüttung / Turm? bezeichneten Stelle kein Schattenwurf erkennbar ist.

  • Großartig, Tübinger! Dein Forscherdrang hat Dir den Erfolg verschafft.

    Und plötzlich passt die Geschichte mit dem Lärmschutzwall und alles reimt sich zusammen.

    Dann hat man sich beim BLfD bei der Erfassung des Denkmals schwergetan, es zu lokalisieren. Und dann hat jemand das Flurstück zwischen den Gleisen entdeckt und unterstellt, dass es deckungsgleich mit der Grundfläche des Turmes wäre. Dabei steht der Turm über 100 m entfernt!

    Was aber daran und auch an unserem Aufwand, den Standort zu klären, so erschreckend deutlich wird, ist die radikale Umgestaltung, die hier stattgefunden hat, so dass man Probleme hat, die historische Situation mit der heutigen zusammenzubringen.

  • Ist jetzt nicht unbedingt der ansprechenste Stadtteil des Münchner Nordens, aber wenn ich früher zum Feierabend zum Bahnhof kam, stand da noch eine nette kleine Wirtschaft mit Minibiergarten, wo man noch sein Feierabendbier nebst Brotzeit einnehmen konnte:

    Nun kam ich da kürzlich wieder mal vorbei....ohne Worte:

  • Snork 18. März 2023 um 17:33

    Hat den Titel des Themas von „Feldmoching“ zu „München - Feldmoching“ geändert.