München - außerhalb der Altstadt

  • Kaum zu glauben! Danke fuer die Nachricht, Dirk. :D Meistens wird es ja nur behauptet, aber in diesem Fall fuegt sich der geplante Neubau tatsaechlich harmonisch in seine Umgebung ein.

  • das kannte ich noch nicht, macht einen sehr erfreulichen Eindruck (bin da heute bzw. gestern erst mit dem Rad in unmittelbarer Nähe vorbeigekommen, hatte mir ein paar Bogenhausener Villen angeschaut). Es gibt doch auch einige erfreuliche Neubauprojekte in M, leider +/- keines im Altstadtbereich, von zwei weiteren werde ich demnächst mal ein paar Bilder einstellen.

  • @Dirk: Vielen Dank für den Hinweis. Das Projekt kannte ich auch noch nicht. Wirklich mal was anderes als der sonst übliche Mist. Schön.

  • Insgesamt betrachtet bieten die Bauprojekte in München ja derzeit ein sehr gemischtes Bild: auf der einen Seite dieser ganze Schrott im Corbusier-Stil, der im Bereich des Hauptbahnhofs entsteht - v.a. dieser unsägliche ZOB an der Hackerbrücke - http://www.ganz-muenchen.de/shopping/einka…nchen/info.html

    Auf der anderen Seite dann hocherfreuliche Beispiele wie dieses schöne Projekt, wo sich der Architekt tatsächlich Gedanken gemacht hat, was den städtebaulichen Charackter Münchens eigentlich ausmacht. Hier entsteht tatsächlich Architektur für den Menschen.

    Da die zweitgrößte bayerische Stadt sich ja gerne an der größten bayerischen Stadt orientiert (gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit dafür), kann man nur hoffen, daß solche traditionellen Projekte auch in Nürnberg Nachamer finden - aber auch in anderen Städten im Freistaat.

  • Fantastisches Projekt! Danke für's Vorstellen 8)
    So stell ich mir neohistoristische Architektur vor: Maßvolle Proportionen, Unterordnung in den Bestand, Verzicht auf kitschige Peinlichkeiten. Perfekt.

    Zitat von "Markus"

    Es gibt doch auch einige erfreuliche Neubauprojekte in M, leider +/- keines im Altstadtbereich


    Was ist mit dem Isartorpalais?
    Zwar nicht direkt im teils geschundenen Kern der Altstadt, aber schon noch zugehörig, wie auch die Homepage stolz verkündet: http://www.isartor-palais.de/home,54.html

    Ein klasse Neubau für München, wie ich meine. Schon damals als das Rocco Forte Hotel nahe Stachus/Justizpalast gebaut wurde, war ich überzeugt, München vollzieht allmählich eine stilistische Wende. Nun scheinen immer mehr traditionalistische Neubauten zu entstehen. Weiter so! :o

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    ...München vollzieht allmählich eine stilistische Wende. Nun scheinen immer mehr traditionalistische Neubauten zu entstehen....

    Leider bin ich nicht ganz so optimistisch wie du. Ohne es wirklich genau zu wissen, behaupte ich mal, dass die drei von dir genannten und hier bereits des öftern vorgestellten Projekte tatsächlich die drei einzigen positiven Ausnahmen sind. Zumindest fallen mir spontan keine weiteren ein. Von einer Trendwende kann ich von daher leider nichts erkennen.

    Eher symptomatisch erscheint mir, dass in der letzten Zeit in der Altstadt einige vorbildliche Neubauten der ersten Nachkriegsjahre durch weniger ansprechende Neubauten bzw. Fassaden ersetzt werden, siehe die hier vorgestellten Umbauten der Fassade der Alten Post am Residenzplatz, des Hirmerhauses am Dom und jetzt der Abriss des Hauses Kaufingerstr. 11. Für mich zeigt sich darin eine bedauernswerte Geringschätzung der Wiederaufbauleistung Münchens, die verhindert hat, dass die Stadt heute so häßlich wie Frankfurt, Stuttgart, Köln etc. ist.

  • Zitat von "Altbaufreund"

    Insgesamt betrachtet bieten die Bauprojekte in München ja derzeit ein sehr gemischtes Bild: auf der einen Seite dieser ganze Schrott im Corbusier-Stil, der im Bereich des Hauptbahnhofs entsteht - Auf der anderen Seite dann hocherfreuliche Beispiele wie dieses schöne Projekt, wo sich der Architekt tatsächlich Gedanken gemacht hat, was den städtebaulichen Charackter Münchens eigentlich ausmacht. Hier entsteht tatsächlich Architektur für den Menschen.

    Genau so sehe ich das auch.

    Das Isartorpalais zählt für mich schon auch zu den absolut positiven Neubauprojekten (wie eben auch das Hotel The Charles am Alten Botanischen Garten), liegt aber schon außerhalb der alten Stadtmauern.

    War gestern mal in der Rauchstraße, vom auf der Internetseite Rauchelf abgebildeten Haus links "Denkmal" (Rauchstr. 9 wohl) steht nur noch ein bischen von den Außenmauern (!?), der auf Bing noch erkennbare jetzt durch den Neubau ersetzte modernere Bau ist auch schon weg.

    Ansonsten habe ich ähnlich Frank nicht so viel Optimismus, tolle Neubauprojekte, die mir hervorragend gefallen sind noch "In den Kirschen" (Nymphenburg) und an der Spicherenstraße im Franzosenviertel beim Ostbahnhof.

  • Ja, sieht wirklich sehr angenehm aus. Vor allem sind die Abstände zwischen den Häusern groß genug, sodass man trotz der Viergeschossigkeit (bzw. mit Dachausbau Fünfgeschossigkeit) nicht das Gefühl hat, erdrückt zu werden.

    Interessant finde ich's auch, dass man trotz der Größe der Fenster stehende Formate gewählt hat. Sieht doch gleich viel annehmbarer aus und obwohl sie geschätzte 2 m hoch sind, wirken sie nicht überdimensioniert.

    Modernistische Architekten würden vermutlich über die Fensterläden und die Walmdächer meckern, da für die ja alles als historisierend gilt, was kein Flachdach und keine vollverglasten Fassaden hat :augenrollen: .

  • Ich finde die Balkons in der obersten Etage mit ihren runden Ueberdachungen aesthetisch nicht so voellig gelungen, aber das ist das Einzige, das mich an dieser Siedlung stoert. Jedenfalls gibt es hier die so typisch bayerischen Fensterlaeden! :daumenoben:

    Maxileen: Moege der Tag, wo Vollverglasung auch bei Wohnbauten de rigeur ist, noch Jahrzehnte von uns entfernt sein! Bis dahin ist diese "Mode" hoffentlich Vergangenheit, in erster Linie natuerlich fuer kommerzielle Projekte. :engel:

  • Die perfekte architektonische Einrahmung für einen Kripperlmarkt:

    die Rosenstraße und das einst dem Namen gerecht werdende Roseneck unweit des Marienplatzes nach der letztjährigen weiteren Verhässlichung.

  • Der Vorgängerbau des heutigen Sport-Schuster Hauses ist ja auch dem allerersten Bild dieses Strangs zu sehen, das ich damals vorgestellt hatte. Auch ich bin vom Neubau wenig begeistert, trotz der mich normalerweise ansprechenden Fassadenwölbung. Alleine diese in den letzten Jahren wohl moderne weil häufiger zu sehende rostbraune Färbung ist nicht nach meinem Geschmack. Nach einigen Jahren wird es dann wohl tatsächlich so aussehen, als sei da einiges sehr verrostet ;)

  • Scheint aber dennoch kein Beinbruch zu sein, sondern eher ein typischer Fall von nicht genutzten Chancen zur Verbesserung des Stadtbilds.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer