Naja, es ist natürlich auch ne Finanzoierungsfrage wo unser Finanzminister Söder auch noch n Wörtchen mit zureden hat. Ein Haus wie des Wiener Opernhaus - ja, das hätte schon was, ist nur leider nicht bezahlbar. Das hier natürlich nur ein modernistisches Konzerthaus schon aus Kostengründen möglich ist, ist schon klar.
Nun, das ist natürlich Unsinn. Erstens heißt ja etwas nicht-modernistisches nicht gleich, dass man einen Neorenaissance-Konzertpalast von Sicardsburg'schen oder Semper'schen Ausmaßen baut und zweitens ist es überhaupt nicht natürlich, dass aus Kostengründen nur ein modernistischer Bau möglich ist. Ganz im Gegenteil sind ja oft im Bau die Häuser günstiger, die nicht aus Glas und Stahl bestehen sondern massiv gebaut werden. Es ist eben eine Frage der Ideologie wie Leonhard richtig bemerkt hat.
Wie man etwas "nicht-modernistische" dann umsetzen kann in dieser Umgebung steht auf einem anderen Blatt. Der Bau sollte architektonischen Halt geben, auf die Umgebung ausstrahlen und dazu anspornen bei zukünftigen Bauprojekten in der Umgebung eine urbanistische Lösung anzustreben. Es sollte gleichzeitig repräsentativ und nobel sein, einen gewissen Lokalkolorit haben und mindestens die einfachsten architektonischen Grundsätze des klassischen Bauens wie die des goldenen Schnitts einhalten, dabei nicht ins postmodernistische oder in 90er Jahre Einfallslosigkeit abdriften. Nöfer oder auch Hilmer Sattler wären da interessante Architekten.