München - außerhalb der Altstadt

  • "Denkmalschutzwürdig" ist natürlich subjektiv. Will heißen, der Schreiber ist der Auffassung, die Häuser sollten in der Denkmalliste stehen. Aber in der Liste fehlen sehr viele Gebäude, die nach unserer Auffassung Denkmäler sind und eingetragen sein sollten.

  • Der Anbau am Schloss Nymphenburg, in dem das Institut für Mikrobiologie untergebracht war, soll durch einen Neubau ersetzt werden. Bürger und Denkmalschützer sind entsetzt.

    Zitat

    Der Bruch mit der bis heute tradierten homogenen Fassadengestaltung der Schlossanlage wird bewusst inszeniert.

    Quelle: http://www.merkur.de/lokales/muench…au-7010845.html

  • Zitat

    Der krasse Gegensatz der Erweiterung zum Hauptschloss ist gewollt, deshalb hat er unter anderem gewonnen. So steht es auch in der Begründung der Jury: „Der Bruch mit der bis heute tradierten homogenen Fassadengestaltung der Schlossanlage wird bewusst inszeniert.“

    (http://www.merkur.de/lokales/muench…au-7010845.html)

    Das sagt alles! Man will offenbar um jeden Preis die Persistenz des Historischen abwürgen. Man will mit Gewalt zerstören, was seit jeher harmonisch ist.

    Aber auch die Zeitungsschreiber sind kaum besser:

    Zitat

    Der schmucklose Anbau

    Der Anbau wird disqualifiziert, weil er "schmucklos" ist. Ja das ist doch gerade der Witz! Er ordnet sich unter, ohne zu provozieren. Er bildet eine harmonische Einheit mit dem Hauptgebäude und lässt dieses durch seine Zurückhaltung als das bedeutendere erscheinen.

  • Zitat


    Ministerpräsident Horst Seehofer spricht gar von einer „bayerischen Perle“, die ursprünglich mal bis 2019 in die Tat umgesetzt werden sollte.

    Quelle: http://www.merkur.de/lokales/muench…au-7010845.html


    Vielleicht sollten wir auch mal über Obergrenzen bezüglich Münchner Abrissen reden....?
    Abgesehen da von, wird diese Ansicht wohl kaum von den meisten Mitgliedern jemand teilen.

  • Das ist doch einfach nur noch krank. Mit gesundem Menschenverstand hat ein solches Vorhaben nichts mehr zu tun. Da versucht man auf der einen Seite, die Bausünden der 1950er, -60er und-70er Jahre stückweise zu beseitigen. Und auf der anderen Seite kommen immer wieder neue Bausünden nach. Eine Baumasse aus Sichtbeton und ohne Fenster. Da frage ich mich, ob ich es tatsächlich mit erwachsenen Menschen zu tun habe, die weiter denken können, als von 12:00 Uhr bis Mittag. Wie abgestumpft muss man eigentlich sein, um so etwas gut zu finden?!

    Der krasse Gegensatz ist gewollt. - Wer sind diese Jurymitglieder, daß sie die Macht haben, über die Köpfe der gesamten Bevölkerung zu entscheiden? Eine Hand voll Personen mit Geschmacksverkalkung. Denen gefällt die Schreckensarchitektur. Doch was ist mit den restlichen 80 - 90% der Gesellschaft, der dieser Müll wahrscheinlich nicht gefällt?

    Das ganze System und die Idee der Preisverleihung über eine "Expertenjury", gehört endlich abgeschafft oder verändert. Das darf nicht immer und immer so weitergehen. Gerade bei öffentlichen Bauten, muss die Bevölkerung mit einbezogen werden.

    Überhaupt verstehe ich nicht, warum das Büro Staab bundesweit so viele Wettbewerbe gewinnt und Aufträge an Land zieht. Die Leute sind für mich absolut talentfrei.

  • Da versucht man auf der einen Seite, die Bausünden der 1950er, -60er und-70er Jahre stückweise zu beseitigen. Und auf der anderen Seite kommen immer wieder neue Bausünden nach.

    Mit dem Unterschied, dass viele der neuen Bausünden schlimmer sind als die alten Sünden der 50er- bis 70er-Jahre. Gerne reißt man mittlerweile auch ab, was erst in den 80er-Jahern gebaut wurde. Vor allem von Banken und der öffentlichen Hand, denn die müssen das Geld ja nicht selber erwirtschaften.

  • Ja, es ist so, es kommt meistens nichts Besseres nach. Die letzten Jahre denke ich oft beim Anblick so mancher Neubauten, dass es hässlicher nun wirklich nicht mehr geht, aber nein, es werden immer noch hässlichere Horrer-Häuser gebaut, wir schaffen das!

  • Eine Baumasse aus Sichtbeton und ohne Fenster. Da frage ich mich, ob ich es tatsächlich mit erwachsenen Menschen zu tun habe, die weiter denken können, als von 12:00 Uhr bis Mittag. Wie abgestumpft muss man eigentlich sein, um so etwas gut zu finden?!

    Der krasse Gegensatz ist gewollt. - Wer sind diese Jurymitglieder, daß sie die Macht haben, über die Köpfe der gesamten Bevölkerung zu entscheiden? Eine Hand voll Personen mit Geschmacksverkalkung. Denen gefällt die Schreckensarchitektur. Doch was ist mit den restlichen 80 - 90% der Gesellschaft, der dieser Müll wahrscheinlich nicht gefällt?

    Das ganze System und die Idee der Preisverleihung über eine "Expertenjury", gehört endlich abgeschafft oder verändert.

    Mir sagte mal eine junge Kunsthochschülerin, dass es nicht darum ginge, irgendwelche schönen Bilder zu malen; das hätten schon zu viele gemacht. Es ginge darum, auf den Szene-Diskurs einzugehen. Dieses Bild trifft sowohl für die Kunst- wie die Architekten-Szene zu. Eigentlich für den ganzen kulturellen Eliten-Überbau. Diese Leute leben in einer wohlsubventionierten oder anderweitig begünstigten Käseglocke. Echte Diskussion findet nur intern, also innerhalb der Szene statt. Die Leute da draußen, diese von Dir erwähnten 90%, sind für diese "Kultur-Elite" entweder völlig uninteressante Tölpel, die man einfach ignorieren kann. Oder sie sind gar eine latent dumpfe bedrohliche Masse, der mit den Mitteln der Kultur Einhalt geboten werden muss, damit sie nicht zu sehr aufmuckt. Auch hier findet der kalte Bürgerkrieg zwischen "unten" und "oben" statt.

  • Der Neubau in der Herzogstrasse 49 schreitet voran und steht kurz vor seiner Fertigstellung. Ich finde ein sehr gelungener Neubau.

    Zum Vergleich nochmal die Ausgangssituation:

    http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gegen-a…201a12aabe.html

    Hier noch ein paar Informationen zum Bauträger:

    http://www.linsmayerprojekte.de/aktuelle-projekte#herzogstr-49

    Über den Baufortschritt hatte ich schon in Beitrag 934 berichtet.

    Und zum Schluss noch ein paar Fotos:

  • Es ist zwar nur meine Meinung, aber das einzige gelungene an dem Neubau ist das Dach, welches sogar noch dazu verhunzt wurde.
    Ich glaube, langsam sollte man sich damit anfreunden, dass 99 % der Bauten nach 1945 bzw. noch Bauten, die in der Zukunft folgen, nie mehr die Ausstrahlung eines Altbaus erreichen werden ...
    :crying::weinenstroemen:

  • Also das Haus ist nicht viel größer als die Umgebung, ist nicht langweilig gefärbt, besitzt keine übertriebenen Glasfronten und es wurde sogar ein Risalit eingebaut. Ich finde das Haus gelungen.
    Nur das Freischweben der Balkone ist gewöhnungsbedürftig.

  • Der Neubau in der Herzogstrasse 49 schreitet voran und steht kurz vor seiner Fertigstellung. Ich finde ein sehr gelungener Neubau.

    Naja, ich kann diesen neuen Kommerzbunker jetzt ned sehr viel abgewinnen...des oide Haus hat mir da besser gefallen.