München - außerhalb der Altstadt

  • Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat: Das Staatliche Museum für Ägyptische Kunst ist in München von der Residenz in einen Neubau gegenüber der Alten Pinakothek umgezogen. Dort wurde das Museum Anfang dieser Woche im Untergeschoss eines Neubaus für die Hochschule für Film und Fernsehen wieder eröffnet. Das grässliche Gebäude ...


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    ... ist in Sichtbeton und Glas gehalten, einzelne Elemente sind aus gebürstetem Aluminium. Das Museum selbst ist herausragend und hat im Neubau deutlich mehr Platz als in den vorherigen Nebenräumen der Residenz. Von den Museumsräumen selbst kann ich bestenfalls sagen, dass sie zumindest nicht von den Exponaten ablenken, leider Sichtbeton pur.

    Weitere Infos mit Bildern und Videos gibt´s hier zu sehen:

    http://www.welt.de/regionales/mue…Sichtbeton.html
    http://www.br.de/nachrichten/ae…enchen-100.html

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    Einmal editiert, zuletzt von -Frank- (13. Juni 2013 um 23:15)

  • Das sieht ja auf den ersten Blick ziemlich trostlos und gar nicht sooo groß aus.
    Die bisherigen Räumlichkeiten in der Residenz hatten wesentlich mehr Charme.
    Eine vertane Chance.

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....

  • Im Neubau hat das Museum mit 1800 Quadratmetern Ausstellungsfläche dreimal so viel Platz wie vorher in der Residenz.

  • Danke wikos, das hatte ich gar nicht mitbekommen.

    Und so jemand will Teil der wirtschaftlichen und geistigen Elite des Landes sein. Was treibt diesen Mann eigentlich zu so einem Schritt? Am Geld kann es offensichtlich nicht liegen.

    Wohl doch, welchen Grund soll es sonst dafür geben. Hoffen wir mal, dass der Denkmalschutz wenigstens in diesem Fall mal standhaft bleibt und einen Abriss verhindert. In dieser Gegend der Stadt gibt es nicht mehr so viele erhaltenswerte Denkmäler.

  • Aus Renditegesichtspunkten wäre es sicherlich der große Wurf, die zweistöckige, historische Paul Heyse Villa plattzumachen und dafür einen Fünfstöcker in bester Münchener Lage zu bauen. Spekulatives Bauen hatte schon einmal in den siebziger Jahren in Deutschland eine Hochkultur. Das Ergebnis ist zum Beispiel im Frankfurter Westend zu besichtigen: dort stehen zweistöckige Gründerzeitvillen neben siebenstöckigen Betonbunkern. Aus gestalterischer und städteplanerischer Sicht ein absolutes Unding.

    ...

  • Im Thread von -Frank- ist mir vor Kurzem zufällig aufgefallen, dass es in der Residenzstraße ein paar erfreuliche Fassadenaufwertungen gegeben hat.
    Wann genau, kann ich leider nicht sagen. Auf jeden Fall ist es eine deutliche Verbesserung!!

    Residenzstraße 18

    alter Zustand lt. Googlemaps:
    http://goo.gl/maps/ENcFg

    10.07.2013

    eigenes Foto

    Residenzstraße 21

    alter (besonders hässlicher) Zustand lt. Googlemaps:
    http://goo.gl/maps/w0O4u

    10.07.2013

    eigenes Foto

  • Zeno, Timber: Danke für die Info und die aktuellen Photos.

    Leider sind fast alle Neubauprojekte in München frei von traditionellen Anklängen, wie man z.B. auch hier mit einer Übersicht von Wettbewerbsergebnissen des letzten Jahres in München sieht.

    Ob das von euch vorgestellte Projekt Oberanger 16 wirklich ein genauso belangloser Kasten wie der Vorgängerbau wird, bleibt abzuwarten. Interessiert finde ich schon einmal diese Fassadenstrukturen, wie sie auf dem großen Photo auf dieser Seite besser zu sehen sind. Ob diese allerdings den Bau retten können, ist doch eher fraglich. Sicher ist leider nur, dass dieser modernistische Entwurf wie immer keinerlei Bezug zur historischen Bebauung der Münchener Altstadt nimmt und auch in jeder anderen Stadt stehen könnte.


  • Jahrelang stand dieses historische Haus im Stadtteil Gern leer, und wurde dem Verfall überlassen - die Baufälligkeit ist schon nicht mehr zu übersehen:

    Inzwischen tut sich allerdings was - das kleine Nebengebäude wurde abgerissen, das Hauptgebäude steht wahrscheinlich unter Denkmalschutz und wird nun rekonstruiert. Zu erst muß das Fundament und der Keller Stück für Stück neu aufgebaut werden, was ich mir als nicht so leicht vorstelle wenn das Haus darüber steht:

    Aktueller Stand der Dinge - der Neubau einer DDH klebt mit maximal 20cm Abstand derart an der alten Bausubstanz, dass der Abbruch offensichtlich bevorsteht. Der Bauträger Gröne Wohnbau GmbH baut so im eigenen Revier und ohne Rücksicht auf Verluste, wenn es um den eigenen Vorteil geht ... Welches Schlafmittel hat die Behörde geschluckt???

    Entsetzt und traurig, beiseln

  • Das beigefügte Bild könnte ich hier in drei Stränge einfügen, Montreal, München oder den Bilderquiz. Offenbar gab es einen quasi identischen Vorgänger der Dachkonstruktion des Münchner Olympiastadions als Temporär-Konstruktion für die Expo 1967 in Montreal. Ich weiß nicht, ob das hier bekannt ist, ich selbst bin erst kürzlich drauf gestoßen.

    http://www.google.de/search?q=deuts…iw=1280&bih=841

    Den Namen Frei Otto hatte ich noch nie gehört und mit dem Dach des Olympiastadions auch immer nur Günther Behnisch verbunden. Man lernt nie aus.

  • Ich möchte noch sagen, dass der deutsche Pavillon a.d 1967 für mich sehr deutlich der Vorgänger für den Bau in München ist. Das Expo-Gelände in Montreal lag auf einer Insel im St. Lorenz-Strom, auf der Nachbarinsel finden heute übrigens Formel 1-Rennen statt. Auf den Bildern im google-Link erkennen wir, dass das Gelände der Expo 1967 durch Wasserläufe aufgelockert ist, auch hier wurde die die Gesamtkonzeption in München vorweggenommen. Für das Olympiade-Gelände in Montreal 1976 hat man diesen Gedanken dann nicht wieder aufgenommen. Dort dominiert Beton.

  • Das nun komplett in Betrieb genommene Gebäude war bereits Thema im Forum, es gäbe einiges dazu, dafür und dagegen zu sagen. Zu den positiven Aspekten gehört sicherlich, daß sich die gegenüberligende Alte Pinakothek - mit Ihrer großartigen Nachkriegsreparatur durch Hans Döllgast - erneut präsentiert, wählt man den Blickwinkel mit Bedacht :foto:

  • Weinstraße 1, Gasthaus Donisl

    Das ist der berühmte Donisl. Das Haus wird neu aufgebaut; die Fassade bleibt erhalten.

    Traditionswirtshaus am Marienplatz: Der Donisl wird entkernt
    Das Gebäude hätte nach 1945 auf jeden Fall wieder so aufgebaut gehört wie es war, zumindest die Fassade.


    http://www.hausbau.de/presse/aktuell…euem-glanz.html (mit historischen Bildern!)
    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/umbau…onisl-1.1551262
    http://www.merkur-online.de/lokales/muench…en-2666007.html
    http://www.tz-online.de/aktuelles/muen…sl-2819783.html
    http://www.bayerischer-donisl.de/

    http://www.muenchenwiki.de/wiki/Donisl
    http://www.panoramio.com/photo/43987544

    Der Donisl hat früher mal einem gewissen Karl-Heinz Wildmoser gehört.