• Weiß eigentlich jemand, was hieraus geworden ist? Immerhin ist die Stuckdecke vollständig erhalten und definitiv eine Top-Sehenswürdigkeit. Und kunsthistorisch natürlich besonders wertvoll:

    https://www.nordbayern.de/2.5886/stuckde…9499?isAmp=true

    Laut Artikel gab es damals schon Spendenaktionen.

    Die Motive der Gemälde wurden reversibel als schwarz-weiß Kartons an die Decke gebracht

  • Mich interessierte, was einst vor dem Galeria-Kaufhof-Gebäude zwischen der Königstrasse und Pfannenschmiedsgasse in Nürnberg stand. Obwohl dort keine Rekonstruktionsbestrebungen im Raum stehen, habe ich trotzdem eine Liste der ehemaligen Bauten samt fotografischer Dokumentation des Quartiers erstellt und im Baukulturforum veröffentlicht:

    https://club.baukultur.pictures/forum/index.php?thread/9356-nürnberg-galeria-kaufhof-was-stand-vorher-dort/

    Eine Diskussion um die rekonstruktionswürdigen Bauten - und auch in welchem zeitlichen Zustand - wäre trotzdem spannend. Wie so oft in zentralen, bahnhofnahen Altstadtgebieten setzte hier eine Überformung schon im 19. Jahrhundert stärker ein als in Altstadtteilen wie unterhalb der Kaiserburg.

  • In diesem Straßenraum sind die "Eckbauten" - ;Mauthalle, Nassauer Haus, St. Lorenz - so stark, dass es eigentlich nur drauf ankommt, nichts Störendes hinzusetzen. Auch die gegenüberliegenden Sandstein-Fassaden wirken - obwohl Zwischenkriegszeit - authentisch genug.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Und hier der nächste Liebhaber historischer Bausubstanz:

    Wie repräsentativ dies für die Gesamtbevölkerung ist, ist schwer zu sagen. Aber mindestens jeder 10. Leserbrief tendiert schon in die Richtung.

  • Könnte das vielleicht auch stets der selbe Querulant unter unterschiedlichen Pseudonymen sein?

    Welcher normale Mensch kommt denn auf solche abwegigen Ideen? Mich wundert fast, dass der nicht auch fordert, die Burg abzureißen, um dort Kindergärten und Wohnblocks zu errichten.

  • Welcher normale Mensch kommt denn auf solche abwegigen Ideen? Mich wundert fast, dass der nicht auch fordert, die Burg abzureißen, …

    Es ist das selbe Argumentationsmuster wie es im aktuellen Fall des Schömberger Rathaus von der dortigen Verwaltung und dem kompletten Gemeinderat herangezogen wird. Was für Nürnberg die Burg, das Opernhaus,… ist für Schömberg das denkmalgeschützte Rathaus. Dass eine Sanierung auch bei einem Neubau über kurz oder lang fällig wird und der Aspekt der Wirtschaftlichkeit daher als Totschlagargument unredlich ist, wird abgesehen von der Kulturvernichtung von solchen Leuten außer Acht gelassen.

  • Es sollte stets einen Gegenpol geben. Man darf diesen Leuten nicht das Feld überlassen. Wenn es nach denen gegangen wäre, würde es keinen Dresdner Neumarkt und/oder eine Frankfurter Altstadt geben.

  • Wenn es nach denen gegangen wäre, würde es keinen Dresdner Neumarkt und/oder eine Frankfurter Altstadt geben

    Wie ist das gemeint? Hätten am Neumarkt in der Landeshauptstadt Dresden keine historischen Neubauten errichtet werden sollen?

  • Wie ist das gemeint? Hätten am Neumarkt in der Landeshauptstadt Dresden keine historischen Neubauten errichtet werden sollen?

    Nein, genau umgekehrt. Ich bin froh, dass es den heutigen Neumarkt und die neue Altstadt in Frankfurt gibt.

  • Moderationshinweis: Bitte unterlasst persönliche Angriffe auf andere Forenteilnehmer. Falls ihr einen Beitrag als unpassend empfindet oder euch über einen Nutzer beschweren wollt, nutzt doch bitte die Meldefunktion.

  • Sanierung eines sogenannten Schwedenhauses durch die Nürnberger Bauernhausfreunde :

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    Zitat

    ...damit unsere alte Kultur au a bissle erhalten bleibt, weil wenns die Freiwilligen net machen, machts keiner...

    Zitat

    ...es ist unser heimatliches Kulturerbe, die letzten Dinge, die noch übrig sind, und ich denke schon, dass es sich dafür lohnt, körperlichen Einsatz zu zeigen...

    :applaus:

  • Und hier der nächste Liebhaber historischer Bausubstanz:

    Wie repräsentativ dies für die Gesamtbevölkerung ist, ist schwer zu sagen. Aber mindestens jeder 10. Leserbrief tendiert schon in die Richtung.

    Schon irgendwie kniffelig: Unser Baureferent hat bereits gesagt, dass (unter seiner Amtsführung) in Nürnberg kein weiteres Denkmal fallen wird. Dieser Satz muss leider als Menetekel gelten, wenn es um den Wunsch zum Wiederaufbau des Pellerhauses geht. Gleichzeitig garantiert er aber auch, dass diese irrwitzigen Wünsche, das Opernhaus abzureißen, direkt in den Papierkorb wandern. Denn tatsächlich wäre der Schaden für den praktischen Denkmalschutz in Nürnberg, in Bayern, in Deutschland so gewaltig, dass man ihn danach kaum noch halten könnte. Denn in die Bresche hinterher könnten auch noch all jene stürmen, die mit Klimaschutz und Barrierefreiheitsforderungen ohnehin jedes alte Gebäude abreißen wollen, um die Welt zu retten.

    Also ich bin da eher entspannt, das Opernhaus wird nicht abgerissen. Das wäre ein politisches Desaster, außerdem gibt es genügend alternativen. Rundherum gibt es viel Platz wo man weitere Infrastruktur hinstellen könnte, ebenso gibt es Ideen, das Operhaus zu einem Theater zu machen (oder umgekehrt, bin da kein Experte), in dem dann niedrigere Anfordeurngen gelten.

    Aber tatsächlich gibts in Nürnberg eine rege Leserbriefkultur, alles wird abgedruckt, und viele Menschen lassen da erstaunlich freizügig die intellektuellen Hosen runter.

  • Vielen Dank für den Artikel.
    Vom Giebel gibt es eine milimetergenaue Dokumentation des Vorkriegszustandes. Daran wird sich der Investor messen lassen müssen. Ich hoffe, er lässt sich im Zweifelsfall vom Denkmalamt bzw. den Altstadtfreunden "reinreden" oder vielleicht sogar helfen, so eine Giebelrekonstruktion ist ja technisch und handwerklich gesehen kein Pappenstiel. Wie im Artikel angedeutet, würden die Altstadfreunde sicher gerne ihr Know-How mit einbringen, falls das erwünscht ist. Hoffen wir das Beste.

  • Das Unwetter vergangene Woche hat lt. Nachrichten auch zu einem "Wassereinbruch" in St. Lorenz geführt. Zwei Fragen: weiß man schon, wie das passieren konnte (verstopfte Dachrinne, und das hat sich zurückgestaut und dann unter'm Dach einen Weg bis zu einer Luke gesucht?), und...von den teilweise betroffenen Ausstattungsstücken abgesehen, welchen "Schaden" richtig so etwas am Steinbau selber an? Der Sandstein wird das Wasser teilweise aufnehmen, und dann über die Zeit wieder "abgeben".

    (Ich bin Geologe, kann also zum Sandstein mir ein paar Gedanken machen, aber nicht, wie das z. B. die Luftfeuchtigkeit im Kircheninnern in der nächsten Zeit beeinflussen wird, und mit welchen Folgen.)

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Hier ist noch ein Artikel in einem Sonntagsblatt erschienen.

    Das Langhaus und der Chor sind ja mit Gewölben überspannt, und so müsste sich das Wasser zuerst in den Gewölbespickeln angesammelt haben und von dort langsam ins Mauerwerk übergegangen sein. Wie man dieses aber mit Tonnen auffängt, ist mir rätselhaft; vielmehr würde das Wasser dann im Kircheninnern entlang den Aussenwänden und Pfeilern hinunterfliesen > Innenansicht. Die Wände sind in sichtbar belassenem Burgsandstein errichtet, die Gewölbe aber wohl aus Backstein. Beides sollte wieder von selber austrocknen, aber bleibende Schäden könnte es am Verputz der Gewölbe gegeben haben.

    Vor allem liegen die Dachrinnen bei St. Lorenz wie bei einem normalem ausserhalb der Mauerflucht, im Gegensatz zu St. Sebald, wo die Aussenwände oben mit Balustraden abgeschlossen sind und die Dachrinnen somit innerhalb der Mauerflucht liegen > Aussenansicht von Norden (entspricht auch der Südseite, wo der Schaden entstand).