Ich habe das vor einigen Monaten schon einmal breiter ausgeführt. In Nürnberg steht noch weitestgehend die Stadtmauer, die den innerstädtischen Kern einschließt. Man sieht die Mauer, die Türme und Tore, im Hintergrund die Burg, dazu noch einige Kirchtürme und erwartet dann eine Innenstadt, die wie Rothenburg ob der Tauber in groß aussieht. Das tut sie nicht und natürlich ist man deswegen enttäuscht. Mich regt auch manches auf, z. B. die großen Kästen, die an der Pegnitz auf dem Weg vom Lorenzer Platz zum Hauptmarkt stehen (Foto s. oben). Diese Gebäude muß doch wirklich jeder als störend wahrnehmen ...
Jetzt kommt das Aber: Frankfurt als Gegenbeispiel, man könnte freilich auch andere Städte nehmen, soll vor dem Krieg die größte Anzahl an Fachwerkhäusern besessen haben. Heute erfreut man sich am Römer und der "neuen Altstadt", einem Areal, das vielleicht doppelt so groß ist wie der Handwerkerhof in Nürnberg. Gäbe es in Frankfurt eine Stadtmauer oder einen Ringpark (wie z. B. in Würzburg), dann sähe man, daß ein sehr, sehr großer Teil der ehemaligen Altstadt einfach überhaupt nicht mehr zu erkennen ist. Und da schneidet Nürnberg bei allen Mittelmäßigkeiten gar nicht schlecht ab.
Ich mag auch das betont provinzielle Bratwurst-, Bier- und Lebkuchenimage.