• Zitat von Königsbau

    Hätte man den noch immer schönen Sockelbereich des Vorkriegsgebäudes nicht in den Neubau integrieren können?

    Zitat von Andreas

    Die Visualisierung zeigt den Erdgeschossbereich ja nicht und die Hoffnung stirbt zuletzt.....


    Nun, dann klick mal bitte auf folgende Weiterleitung. Da sieht man den Erdgeschossbereich sehr gut. -

    https://www.neubaukompass.de/bilder/objekt/…53340-gross.jpg

  • Das Vorkriegsgebäude stammt nicht aus dem Jahr 1695. In diesem Jahr wurde das Anwesen nur das erste Mal archivalisch erwähnt.

    Der unmittelbare Vorkriegsbau stammt aus dem Jahr 1905/1906 (Quelle), was auch erklärt, dass die Reste nicht unter Denkmalschutz stehen. ("bloß Historismus", "zu wenig Originalsubstanz").

    Ich hoffe, dass man wenigstens den noch ganz gut erhaltenen Portalschlussstein mit dem Frauenkopf retten wird.

  • Gerade hier, in der Sebalder Altstadt, direkt neben den Sieben Zeilen, wäre eine Rekonstruktion so so sehr wichtig!!! Als absolute Mindestforderung müsste man wenigstens die erhaltenen Sandstein-Teile mit einbeziehen!

    Das was jetzt kommen soll, das habe ich auch bei mir im 1500 Seelen-Dorf als Mehrfamilienhaus. Zwerchhaus hin oder her. Richtig richtig einfallslos, uninspiriert, endlos langweilig und ästhetisch völlig wertlos. Solche Wohnhäuser wurden doch in den 90ern zu Hunderttausenden landauf, landab hochgezogen.
    Huiuiui, wir leben im Jahre 2018 und die Architekten haben immer noch nichts verstanden. Man könnte andauernd nur verzweifeln. Im nächsten Leben studiere ich Architektur. Das hält ja sonst kein Mensch mehr aus...

  • Der unmittelbare Vorkriegsbau stammt aus dem Jahr 1905/1906 (Quelle), was auch erklärt, dass die Reste nicht unter Denkmalschutz stehen. ("bloß Historismus", "zu wenig Originalsubstanz").

    Ich hoffe, dass man wenigstens den noch ganz gut erhaltenen Portalschlussstein mit dem Frauenkopf retten wird.

    Naja es gibt schon Möglichkeiten das Stück Mauer zu erhalten ob nun nur von 1905/1906 oder nicht , es gehört zur Geschichte dieses Ortes , ich würde es tun ....

  • Wir hatten 2007 schon über dieses Gebäude gerätselt. baukunst-nbg hatte dort eine Flugaufnahme eingestellt, auf der man deutlich sah, dass es ein dreigeschossiger Gründerzeitbau mit Erker und Zwerchhaus in der Mittelaxe war. Leider ist der Bildlink aber nicht mehr gültig.

    Nürnberg

    Aber jetzt mal ganz im Ernst: weshalb "muss" diese Mauer erhalten werden? Nur weil sie noch von vor dem Krieg stammt? Mit Ausnahme des Schlusssteins sehe ich jetzt von der Bausubstanz her überhaupt nichts Erhaltenswertes. Und das Gebäude war ein 0815-Gründerzeitbau, wie man ihn auch ausserhalb der Altstadt noch zu hunderten findet. Auch östlich der Königstrasse gibt es noch viele Bauten dieses Stils, die zudem noch bis zum Dachfirst original erhalten sind. Und wem das nicht reicht, findet das mehrfach auch in Fürth. Vom denkmalpflegerischen Aspekt gibt es keinerlei Gründe, die Erhaltung dieses Fassadenrelikts zu fordern.

    Eine Rekonstruktion dieser Fassade würde an diesem Strassenzug schlimmer aussehen als der projektierte Neubau, der auch Schrott ist. DAS wäre dann ein Fremdkörper! Verfolgt mal den Webersplatz von folgendem Link an aufwärts, dann könnt ihr euch überzeugen.

    https://goo.gl/maps/aG7ThcMZtBr

  • Die alte Leier: Weil es Gründerzeit ist, nicht erhaltenswert. Wäre interessant wie Riegel das sehen würde, wenn die Bausubstanz 100 Jahre älter wäre. Dann wäre dieser Rest wahrscheinlich unbedingt erhaltenswert.

    Man was bin ich froh, dass ich nicht mit dieser Sichtweise auf Architektur (Altersfetisch) ausgestattet bin.

    In dubio pro reko

  • @"Riegel"

    Das sehe ich nicht so. Denn mit der Argumentation, der Neubau müsse sich nun der Nachkriegsbebauung anpassen, um ein stimmiges Ensemble zu ergeben, müsste dann auch das schräg gegenüber liegende Fachwerkhaus abgerissen werden, weil es wie ein Fremdkörper wirke. Ähnliches wäre bezüglich der Fassade des Pellerhauses zu sagen, die ja ein Fremdkörper neben der schlichten Bebauung des Egidenplatzes wäre.

    Das Thema haben wir ja schon öfter gehabt. Wenn an einen Altbau ein Glaskubus gesetzt wird, ist das von Seiten der Stadt, der Architektenschaft und der Denkmalpfleger eine angeblich sinnvolle Ergänzung und ein "spannender Kontrast". Wenn in ein 08/15-Viertel eine Rekonstruktion oder ein traditioneller Neubau gesetzt wird, ist das aber "Kitsch" oder "Schrott".

    Ein Rekonstruktion ist in dem hier besprochenen Fall leider nicht möglich, weil der Wille fehlt, obwohl dies mal ein Ausrufezeichen/Hingucker in dieser öden Gegend wäre. Aber die Mauer zu erhalten würde einem öden Neubau immerhin ein Erdgeschoss mit Alt-Nürnberger Gepräge in Farbe und Material geben, was die belanglose Architektur ein wenig aufwerten bzw. das Haus etwas interessanter machen würde.

  • Da muss ich Heimdall uneingeschränkt zustimmen. Auch wenn es sich "nur" um eine Mauer des Historismus handelt, so ist diese in diesem Bereich ja mehr oder weniger das letzte erhaltene Überbleibsel der alten Stadt. Das Fachwerkhaus der Sieben Zeilen ist ja ein Neubau aus dem Jahre 1973. Am Webersplatz sind ansonsten keinerlei Elemente des Vorkriegs-Nürnbergs zu finden.

    Und im Hinblick auf die von den heutigen Architekten und Bauherren geforderten Brüche wäre diese kleine Mauer der Prototyp des Bruchs und des spannenden Kontrastes.

    Und diese leidigen Balkone zur Straße hin sollten generell in Nürnberg verboten werden.

  • @ Königsbau: wieder mal Schublade Nr. 78 gezogen...


    Denn mit der Argumentation, der Neubau müsse sich nun der Nachkriegsbebauung anpassen, um ein stimmiges Ensemble zu ergeben, müsste dann auch das schräg gegenüber liegende Fachwerkhaus abgerissen werden, weil es wie ein Fremdkörper wirke.

    Ein stimmiges Ensemble würde ich hier bevorzugen. Allerdings wird dies durch diesen Neubau nicht mal annähernd erreicht. Es ist eine typische Wohnbebauung, wie sie in den letzten gut zehn Jahren in der Nürnberger Altstadt leider gang und gäbe ist. Einzig Schrägdächer und keine bodentiefen Fenster scheinen hier Vorgaben zu sein. Zum Fachwerkhaus: siehe meinen Kommentar zum dritten Zitat von Dir.


    Ähnliches wäre bezüglich der Fassade des Pellerhauses zu sagen, die ja ein Fremdkörper neben der schlichten Bebauung des Egidenplatzes wäre.

    Da hast du teils recht, aber es bestünde immerhin noch die Möglichkeit der Rekonstruktion des westlichen Nachbarhauses. In der Vorkriegssituation war das Pellerhaus durch seinen überaus reichen Fassadenschmuck auch ein "Fremdkörper". Nicht mal die benachbarte Egidienkirche hat es 100 Jahre später zu solchem Reichtum geschaft.


    Ein Rekonstruktion ist in dem hier besprochenen Fall leider nicht möglich, weil der Wille fehlt, obwohl dies mal ein Ausrufezeichen/Hingucker in dieser öden Gegend wäre.

    Braucht es denn hier einen Hingucker? Der Hingucker resp. Mittelpunkt sind die sieben Zeilen der Weberhäuser. Dass jetzt dort eines davon mit Fachwerk rekonstruiert wurde, ist vor dem Hintergrund der in den frühen 1970er Jahren leider schief gelaufenen Geschichte geschuldet. Falsch finde ich das Fachwerk aber nicht; wichtig ist die vom Original übernommene Kubatur der sieben Zeilen. Das Quartier hat aber trotz des vollständigen Neubaus einen ganz eigenen Charakter, und das macht es "Hingucker" aus.


    Aber die Mauer zu erhalten würde einem öden Neubau immerhin ein Erdgeschoss mit Alt-Nürnberger Gepräge in Farbe und Material geben, was die belanglose Architektur ein wenig aufwerten bzw. das Haus etwas interessanter machen würde.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die Erdgeschossfassade sichtbar als Relikt in einen Neubau integriert wird nach dem Vorbild von Alter Markt 30 In Frankfurt (zu sehen auf Bild 9 und 10 dieser Bilderstrecke). Oder dann wie bei der "Maus" an der Braubachstrasse (links angeschnitten) in Frankfurt a. M.

    Guter Folgekommentar zum Beispiel am Alten Markt dazu :) :


    Aber der Grund, weshalb es in Nürnberg keinen Aufschrei gibt (nicht einmal von unseren Nürnberger Mitgliedern und auch von den Altstadtfreunden Nürnberg nicht), ist darin zu sehen, weil es ein für Nürnberg atypischer Bau gewesen ist; nicht weil es "nur einfach" ein Gründerzeitler gewesen ist. Es gibt ja sehr viel Nürnberger-Gründerzeitler, die an keinem andern Ort stehen können als eben nur in Nürnberg, weil sie viele Zitate aus der Altstadt verwendeten. Und solche Gründerzeitler stehen in Nürnberg viele unter Denkmalschutz (dies soll auch meine Antwort auf Schublade Nr. 78 sein).

    Die Erhaltung dieses Relikts einfach als "historische Erinnerung" sehe ich als einzigen Grund an, den die Denkmalpflege vorbringen könnte.

  • Die Stadt spielt mit dem Gedanken das berühmte Pilatushaus am Tiergärtnertorplatz an die Altstadtfreunde zu verkaufen.
    Das dringend sanierungsbedürftige Gebäude steht seit 2012 leer. Aufgrund von statischen Problemen mussten damals die sechs Wohnungen und zwei Büros, die in dem Fachwerkhaus untergebracht waren, geräumt werden. Die Stadt wollte das Gebäude ursprünglich grundlegend restaurieren, wofür geschätzt 5,6 Millionen Euro notwendig wären. Bisher wurden aber nur notwendige Sicherungsmaßnahmen veranlasst.

    Nun wurde bekannt, dass die Stadt die Immobilie an die Altstadtfreunde abgeben will, die laut Wirtschaftsreferent Michael Fraas Wunschpartner sind. Allerdings stehen die Verhandlungen erst am Anfang. Die Altstadtfreunde zweifeln noch, ob sie die hohe finanzielle Belastung, die die Sanierung mit sich bringen würde, eingehen wollen. Zumal bisher noch kein Nutzungskonzept vorliegt und die Höhe der Zuschüsse von Seiten des Denkmalschutzes und der Städtebauförderung noch nicht abschätzbar sind. Außerdem haben die Altstadtfreunde mit dem Pellerhof und der Instandsetzung des Anwesens in der Hinteren Ledergasse noch weitere teure Projekte zu stemmen.

    Der Stadt selbst seien die Sanierungskosten zu hoch. Zudem "priorisiere man andere Aufgaben". Man setzt lieber auf den Idealismus der Altstadtfreunde. Ein wesentlicher Punkt der Verhandlungen ist, ob die Stadt das Haus verkauft oder den Altstadtfreunden lieber in Erbpacht überlässt.

    Link zum Artikel: http://www.nordbayern.de/region/nuernbe…shaus-1.7619226


    In der Printausgabe der Nürnberger Nachrichten ist noch ein Kommentar abgedruckt, der der Stadt Ignoranz und mangelndes Gespür für den historischen Wert des Hauses vorwirft und für ihre Schlafmützigkeit im Umgang mit dem Baudenkmal kritisiert, das nun seit sechs Jahren leersteht. Statt ein schlüssiges Konzept zu entwickeln, lassen die Verantwortlichen das Pilatushaus einfach herunterkommen. Dies zeuge von hoher Ideenlosigkeit, zumal die Stadt viel von den Touristen profitiert, die das Flair der Altstadt begeistert. Man könne nicht erwarten, dass die Altstadtfreunde bei jedem Notfall einspringen.

    Bildquelle: Andreas Praefcke/Wikimedia Commons

  • Das wäre natürlich ein toller repräsentativer Sitz für die Altstadtfreunde in Nürnberg!
    Einen Teil der Renovierungsarbeiten (samt Expertise) könnten sie dann nach dem Kauf ja einem privaten Pächter überlassen. Kommt nur auf die Konditionen an, dann sollte in der Toplage alles möglich sein. Ggf. macht man das Ganze jetzt dingfest mit etwas Zeitpuffer, für 2019/20. :thumbup:

  • Den privaten Pächter, der zumindest die Hälfte, also ca. 3 Millionen Euro, für Sanierungskosten hinblättert, werden sie erst finden müssen. Ein Café wird sehr gut laufen müssen. Und auch dann blieben noch ca. 3 Millionen für die Altstadtfreunde zu stemmen. Aber vielleicht kommt ja ein Sponsor herabgeflorgen, und die Sache wird "dingfest" für 2019/20 gemacht.
    Da kann man nur "vielen Dank" an die Stadt Nürnberg und Oberbürgermeister Maly sagen für die Sorgfalt, mit der die Immobilien im städtischen Besitz gepflegt werden.

  • Ich glaube auch dass die Summen nur ein Teil der Antwort sind. Die AF haben ausgezeichnete Leute an der Hand, Kontakte, Erfahrung und eben auch Freiwillige - und Zeit. Das Haus müsste nicht schon nächstes Jahr wieder Mieteinnahmen generieren. Aber man möchte sich bestimmt auch nicht unbedingt binden für andere Projekte, z.B. das Pellerhaus. Außerdem kommen immer wieder Kleinigkeiten dazwischen, z.B. ein kleines, versteckt liegendes völlig marodes Haus, für das sich niemand interessiert und was sonst sang- und klanglos verschwinden würde. Das ist ja das eigentliche Steckenpferd der Altstadtfreunde, das Retten von fast verlorener Substanz.
    Beim Pilatushaus scheint mir noch nichteinmal Alarmstufe gelb erreicht zu sein, wen störts wenn es nochmal 6 Jahre leersteht? Ich verstehe da den Zeitpunkt nicht so ganz und kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Stadt dieses Haus sich selbst überlässt. Der Tiergärtnertorplatz ist immerhin die Altstadtadresse! Auf unzähligen offiziellen Flyern und Plakaten der Stadt ist es drauf...

  • Dementsprechend wären die oben erwähnten Meldungen von nordbayern.de und Nürnberger Nachrichten also nur "fake news"? Alles nicht so schlimm, sondern nur falscher Medien-Alarmismus?

  • Die AF müssen auch aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr einspannen und auch "benutzen" lassen für Renovierungsarbeiten, für die eigentlich der öffentliche Träger zuständig wäre. Richtig, ein toller repräsentativer Sitz für die Altstadtfreunde in Nürnberg ist es allemal.

    Beauty matters!

  • Einen repräsentativen Sitz haben sich die Altstadtfreunde vor knapp zehn Jahren mit der Weissgerbergasse 10 schon geleistet. Die ziehen dort ganz ungern von allein wieder aus. Dann muss man auch noch bedenken, dass die AF zur Zeit das Haus Ledergasse 43 sanieren. Dazu haben sie noch das Haus Mostgasse 2 gekauft, das von aussen betreachtet einen intakten Zustand aufweist.

    Das Pilatushaus am Tiergärtnertorplatz macht von aussen zwar auch einen sehr intakten Eindruck. Weder sind die Fassaden in schlechtem Zustand, noch das Dach irgendwo eingeknickt. Was an dem Haus einsturzgefährdet sein soll, wie letztes Jahr berichtet wurde, erschliess sich mir nicht. Vielmehr scheint es mir hier um Verantwortlichkeiten zu gehen, die in etwa so abgelaufen sein könnten:
    Die Stadt gibt einem Statiker eine Zustandsanalyse in Auftrag. Bei einem nicht restaurierten Haus sind die statischen Bauteile meist verdeckt, und grenzenlos Sondierungsöffnungen können auch nicht gemacht werden. Irgendwer muss aber die Analyse unterschreiben und dafür auch haften. Welcher Statiker geht so etwas ein? Um auf der sicheren Seite zu bleiben, bezeichnet man die Teile, die Schwachstellen sein könnten. Vielleicht ein seit Jahrhunderten durchgebogener Unterzug zum Beispiel. Wenn man diesen als bruchgefährdet bezeichnet, ist man aus der Haftung raus. So geht das.

    5.6 Millionen Euro scheinen mir jetzt reichlich übertrieben.

  • @ Heimdall: Ich möchte damit nur sagen, dass ich keinen Druck erkennen kann, der die AF in die Pflicht nehmen würde. Es gibt in meinen Augen schlicht keinen Grund, sich das Pilatushaus ans Bein zu binden. Es ist in ansehnlichem Zustand, kaum ein Nürnberger und schon gar kein Tourist weiß um dessen vermeintlich schlechten Zustand, eine sündhaft teure Sanierung würde für das Stadtbild keinerlei Gewinn bringen. Es könnte noch viele Jahre so leer dastehen und die Stadt müsste sich dank denkmalschutz immer wieder um den Erhalt kümmern. Ich wüsste also nicht, was die Altstadtfreunde davon haben könnten, außer über Jahre hinweg leere Kassen.
    Einzig, wenn man hinter den Kulissen die Restaurierung der Pellerhausfassade gleich mit glattziehen könnte wäre das ein interessantes Geschäft von dem beide etwas hätten, die Stadt Nürnberg und die AF.

  • Wie es der Zufall so will weiss ich ein bischen ueber das Pilatushaus.
    Das Haus und sein hinterer Nachbar, die sich eine Treppe teilen, hatten im zweiten Weltkrieg
    dazwischen einen Volltreffer. 80% der Haeuser sind Original.
    Beim wiederaufbau wurde schlecht gebaut. Es geht un die Boeden zwischen den Stockwerken.
    Diese haben sich durchgebogen. Die Bewohner haben einfach weitere Fussboeden draufgenagelt.
    Die Boeden haben sich dann weiter gesenkt. Jeweils in der Mitte der Raeume. Die Bewohner haben dann
    die Mitte ausgeglichen und weitere Fussboeden raufgelegt. Und so weiter und so weiter.
    Seit den Weltkrieg haben sich Schichten von Fussboeden angesammelt. Der Rekordraum hat glaube ich
    neun Fussboeden aufeinander! Nun wollte man das Haus und sein Nachbar einer "normalen" Renovierung
    unterziehen. So fing das an.
    Um fuer die neuen Badezimmer Wasserleitungen auszutauschen und weil nichts in Waage war hat man
    "mal" die Boeden geoefnet.....

    Wenn man die neueren Boeden rausmacht, schon alleine wegen dem immensen Gewichtes willen,
    halten die vorhandenen mittelalterlichen Boeden nicht mehr.
    Die Neuen Boeden, alle zehn Jahre nach dem Krieg eine Schicht, zerstoeren durch das Eigengewicht
    das Fachwerk, aber halten es zusammen. Daher hat man die Bewohner rausgenommen und die Raeume
    mit Balken gesichert um alles erst einmal zu stoppen. Das Haus ist jetzt sicher!
    Vom Inneren habe ich eine collage gesehen aus welchen Jahrhundert welcher Balken war.
    Alles ziehmlich bunt...

    Vieleicht sollte man eine Lotterie um die Wohnungen machen? Vielleicht sollte man zwei, drei gepflegte
    und vermietete Haeuser von der Stadt sich mitgeben lassen. Diese koennten als Kollateral fuer
    Banken und deren Kredite dienen. Man beleiht zwei, drei Hauser und saniert dieses. Danach gahoeren
    alle dem Verein. Oder man leiht sich Geld von der Stadt zinsfrei als Gegenleistung.
    Oder die Erlaubnis das Voderhaus des Pellerhaus zu Rekonstruieren.....

    Waere doch ein schoener Traum?