• Speziell für Urs Carpath habe ich hier ein Bild gefunden, wie Nürnberg nach dem Abriß der häßlichen Nachkriegsbauten gestaltet werden könnte:

    http://www.en-bloc.de/en_bilder/en_inarbeit/stadt/Nbg_web_gr/STADT_Nuernberg_Hauptmarkt.jpg\r
    http://www.en-bloc.de/en_bilder/en_inar ... tmarkt.jpg
    Quelle: http://www.en-bloc.de\r
    http://www.en-bloc.de


    Moderationshinweis (Zeno):
    Direkt eingebundenes Bild wegen Urheberrechts durch Link ersetzt (siehe http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=36186&f=1#p36186">viewtopic.php?p=36186&f=1#p36186)

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Kann mich nicht richtig überzeugen. Da ist doch tatsächlich dieses scheußliche DB-Gebäude am Hauptmarkt übriggebleiben. Auch das Weiterbestehen des Ersatzbaus für das Fleischhaus, das hier angedeutet ist, wäre nicht wünschenswert.
    In summa natürlich eine absolute Verbesserung zum Heute. Leider wurde dieser Weg nie beschritten, wurde immer auf schrottmäßige Verdichtung gesetzt.

    Aber danke für den interessanten Hinweis.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die letzten Exempel von Nachkriegsmüll müßten natürlich auch noch weg, aber das Bild geht tendenziell in die richtige Richtung.

    Wenn so viel schrott wie auf dem Bild weg wäre, konnte man was damit anfangen. Ein Anfang wäre gemacht.

    Übrigens wäre es auch besser, den Augustinerhofareal vorläufig so zu gestalten.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Warum denn gar?
    Besser keine als solch eine Bebauung.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die historische, sehr stattliche Villa Rosenfelder, Virchowstraße 19 - nach meiner Schätzung zwischen ca. 1910-1925 entstanden - soll zu Gunsten eines Bauträgerprojektes der Firma BAUHAUS aus Nürnberg abgerissen werden. Baubeginn soll laut Bautafel noch im Sommer 2010 erfolgen.

    Nach meinen Informationen hat der zuständige Sachbearbeiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege entschieden, daß das Gebäude kein Denkmal ist. Damit sind rechtliche Möglichkeiten entfallen, den Abriß zu verhindern. Angeblich sei die Fassade verändert worden. Die Villa ist offenbar vom gleichen (jüdischen) Architekten geplant worden wie das übernächste, denkmalgeschützte Haus, Virchowstraße 23. Das Grundstück ist ein Filetstück, da es unverbaubar an den Stadtpark grenzt. Von der erheblichen Reihe vornehmer Villen sind dann nur noch die drei Denkmäler 23-25-27 erhalten. Ein weiteres trauriges Beispiel dafür, daß die Denkmalpflege, aber auch städtebauliche Steuerungsinstrumente, auch nur knapp unterhalb des "Radars" des Denkmalschutzgesetze komplett versagen.

    Was ich vom Geschäftsgebaren der Firma Bauhaus angesichts solcher Vorhaben halte, brauche ich wohl nicht gesondert zu erwähnen. Klar ist es ein gutes Geschäft, aber der kulturelle Verlust ist viel schlimmer. Banausen!

    Es handelt sich um dieses Gebäude:
    http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=s…072&lvl=2&sty=b
    Leider habe ich keine Fotos im Archiv, vielleicht kann jemand anders kurzfristig noch Aufnahmen machen.

  • Altstadtfreunde: Enderle ist gewählt. Hoffnung?

    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1248666&kat=11&man=2

    Zitat

    In seiner Grundsatzrede deutete Enderle neue Schwerpunkte an. Unter Hinweis auf den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche und die Wiederaufbaupläne sagte er: »Das Tabu von Rekonstruktionen ist damit gebrochen.« Der Wiederaufbau des Pellerhofs soll jetzt vorrangig vorangetrieben werden. Schon der Ehrenvorsitzende der Altstadtfreunde, Erich Mulzer, soll an einer Liste von Gebäuden, die rekonstruiert werden sollen, gearbeitet haben.

    Enderle ließ an der modernen Architektur kein gutes Haar, weil es ihr nicht gelinge, Identität zwischen Bürgerschaft und Stadt herzustellen. Während der alte Architekturstil dem Prinzip »Vielfalt in der Einheit« folge, gebe es jetzt die »Vielzahl an Einfalt«. Die Altstadtfreunde wollen im Baukunstbeirat mitsprechen und fordern eine Erhaltungssatzung mit festen Regeln für die Altstadt.

  • Das klingt sehr vielversprechend. Der Herr Enderle scheint genau der richtige Mann auf diesem Posten zu sein und man kann ihm nur ein eisernes Durchhaltevermögen und viel, viel Glück wünschen!

    Kennt jemand den Inhalt der erwähnten Mulzer-Rekonstruktionsliste?

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Karl-Heinz Enderle"

    Das Tabu von Rekonstruktionen ist damit gebrochen. Der Wiederaufbau des Pellerhofs soll jetzt vorrangig vorangetrieben werden.

    Wenn das denn so ist, hier - neben dem Pellerhaus (nicht nur dem -hof) - eine weitere städtebauliche Dringlichkeit, welche penetranter Erwähnung bedarf:
    Das Toplerhaus -
    hier samt Umfeld in den siebziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat von "baukunst-nbg"

    Altstadtfreunde: Enderle ist gewählt. Hoffnung?

    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1248666&kat=11&man=2

    Der Einstieg von Herrn Enderle hört sich großartig an. Ich denke schon, er bringt die richtige Mischung aus klarer Positionierung und Diplomatie im Vorgehen mit sich - fortiter in re, suaviter in modo.
    Die Rekonstruktionsliste von Mulzer würde mich ja auch interessieren; allein ihre Existenz ist ein großer Pluspunkt, da Mulzer in Nürnberg, insbesondere aber bei den AF auch posthum noch eine Autorität darstellt. Und wenn schon Mulzer rekonstruieren wollte, können zumindest die AF nicht dagegen sein.

    Alleine im Baukunstbeirat werden die AF vermutlich sehr einsam sein. Ein sinnvoller Schritt ist es trotzdem, dort hinein zu streben.

  • Danke an Zeno für den Beitrag vom Aug2008 über Hl.Kreuz; hatte die Ruine jüngst trotz Nachfragen bei Spaziergängern nicht gefunden, da die qype-Netzinfo "ggü Cnopfscher Kinderklinik" eher verwirrend ist.
    War aber auch in Zeitnot an einem 700km-Tag...
    Also Zugang über "obere" St.Johannis-Mühlgasse 5, im Hinterhofgelände.

    Gruß
    Andy

  • NN-Online, 03.08.2010 (ob das nun in der Printausgabe vom 03.08. oder in der vom 04.08. erschienen ist weiß ich nicht):

    Das (in meinen Augen) Wichtigste kurz zusammengefaßt:

    Derzeit sichern Handwerker das Gebäude.
    Zwischen den Altstadtfreunden und den beiden Eigentümern laufen die Verhandlungen. Die Altstadtfreunde wollen das Haus kostenlos und ohne Grundschuld übernehmen. Einer der beiden Eigentümer hat schon Zustimmung signalisiert. Noch diese Woche sollen die Verhandlungen abgeschlossen werden.
    Die Sanierung selbst wird aber länger auf sich warten lassen. Als nächstes ist Hintere Ledergasse 43 an der Reihe.

    http://www.nordbayern.de/nurnberger-nac…sichert-1.68913

  • In der NZ von heute (10.08.2010) ist ein Inverview mit Karl-Heinz Enderle, dem neuen Vorsitzenden der Altstadtfreunde.

    Wichtigste Aussagen:

    • Einer der beiden Eigentümer des Hauses Untere Schmiedgasse 6 sträubt sich gegen die Übernahme durch die Altstadtfreunde, weil er glaubt, es anderweitig verkaufen zu können.
    • Die Rekonstruktion des Pellerhofs soll 2015 oder 2016 abgeschlossen sein.
    • Die umfassendsten Aussagen betreffen Rekonstruktionen. Herr Enderle steht diesen positiv gegenüber. Das anstehende Stadterneuerungsprogramm für die nördliche Altstadt sieht er als geeigneten Anknüpfungspunkt, um eine breitere Diskussion über Rekonstruktionen in Gang zu setzen, denn neues Pflaster für Hauptmarkt und Obstmarkt werden nicht ausreichen, um die Attraktivität dieser Plätze zu steigern.
    • Den Neptunbrunnen möchte er in der Altstadt sehen. Den Jakobsplatz als Standort hält er für nicht durchsetzbar, Obstmarkt und Egidienplatz für nicht geeignet; den Hauptmarkt hält er für den einzigen geeigneten und durchsetzbaren Standort.

    http://www.nordbayern.de/nurnberger-zei…n-geben-1.85598

  • Sehr erfreulich. Dieser Vorsitzende hat den Mut, die für die Altstadtfreunde und für Nürnberg richtige Standpunkte zu vertreten, so scheint mir.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Sehr gut! Wer hätte das noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten? Der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort...und 5500 Mitglieder im Hintergrund...wäre schön, wenn auch in Nürnberg dieserart Stadtverbesserung umgesetzt werden könnte.