Dresden - Wiederaufbau des Turmhelmes der Lukaskirche (in Planung)

  • Möchte mich dem Dank an Wrba unbedingt anschließen. Bin jeden Tag auf seiner Website; stets brandaktuell, toller Einsatz - weiter so!

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Zitat

    2010 Baustart für Seniorenheim
    Südvorstadt

    Auf dem Grundstück am Lukasplatz4 soll ein Seniorenheim entstehen. Es ist geplant, im nächsten Jahr mit dem Bau zu beginnen. Vorgesehen sind 60 Plätze für die stationäre Pflege und 20 betreute Wohnungen. In die moderne Architektur sollen die Reste des Pfarrhauses einbezogen werden. Das Gebäude, errichtet im 19. Jahrhundert, fiel den Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Wer das Seniorenheim betreiben wird, dazu waren noch keine Informationen zu ...

    Schsische Zeitung [online] - Nachrichten Dresden: Lokale News, Politik, Veranstaltungen, Wirtschaft

    Neumarkt, Altan, Pfarrhaus... es geht ab in Dresden. :D

  • Ist zwar schön, aber ich hätte da drin lieber ein Studentenheim gesehen. Der Standort zwischen Uni und FH ist ideal. Klar, daneben stehen die Studentenhochhäuser, aber die sehen zum Würgen aus. Naja, so gehts mit einem zugedrückten Auge aber auch, obwohl es modern ausgebaut werden soll.

    Viel schöner wäre es aber, wenn der Kirchturm wieder komplett wäre. :) Wieso erbarmt sich kein reicher, der nicht weiss wohin mit seinem Geld. So teuer wäre es ja nicht.

  • Zitat

    Pfarrhaus... es geht ab in Dresden. :D

    Naja....in älteren Meldungen hieß es, dass NUR der Eingangsbereich in den Neubau integriert werde, dabei ist im Grunde...der GESAMTE Erdgeschossbereich wieder leicht zu rekonstruieren...und dass man hier wieder erneut auf Sichtbetonbauweise nebst Glas und Stahl setzt, erfreut mich ganz und gar nicht...

    10.jpg (image)

    Hinter dem Gestrüpp gibt es im Übrigen noch ein wunderbares Treppengeländer

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    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Die Überschriften habe ich auch gelesen. Bei der Architektur scheint es sich weniger um einen angepassten Neubau, sondern vielmehr wieder einmal um einen spannungsollen Kontrapunkt zu handeln. Weder die erhaltenen Ruinenteile (mit einer wunderbaren noch vorhandenen Einfriedung), noch die Platzsituation haben so etwas "verdient". Schade!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • In den Neubau wird selbstverständlich nur das denkmalgeschützte Portal und die beiden Rundbogenfenster integriert. Damit die Architekten nicht überfordert werden, kommt drumherum das typische CAD-Glaseinerlei. Kreativität oder respektvoller Umgang mit der Historie? Wie in 99 % der Fälle Fehlanzeige.

    Schaut selbst: Schsische Zeitung [online]

  • grässlich...wusste ich's doch...wieder eimmal wird ein historisches Gebäude, das den Feuersturm zumindest als Ruine überstand, so richtig schön vergewaltigt...Bravo :augenrollen:

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Komisch eigentlich, da ich bisher immer annahm, dass die Seniorenheime in der Regel noch immer die sind, welche halbwegs traditionalistisch gestaltet werden. Und auch generell war es doch bisher in DD so, dass die Kubenarchitektur sich hauptsächlich im Stadtkern abspielte...

  • Ein schönes Beispiel für Kubenaltenheime wäre auch die neue Seniorenresidenz am Zoo. Dort rücken unter Einhaltung der Mindestabstandsflächen größere Gebäudeblöcke zusammen. Unter Belauschung alter Damen in der Tram konnte ich feststellen, dass eine solche Architektur ("sauber und ordentlich!") bei diesem Klientel durchaus ankommt.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Mal wieder was Neues zum Turmhelm der Lukaskirche

    Zitat

    ...Der ursprünglich 83 Meter hohe Turm wurde im Februar 1945 durch Bomben schwer beschädigt und um rund die Hälfte gekappt. Der Förderverein Lukaskirche hat bisher 83500 Euro Spenden und Konzerteinnahmen für den Wiederaufbau des Kirchturms gesammelt. Er möchte möglichst bald 100000 Euro zusammenbringen, um mit diesem Eigenanteil auch Fördermittel beantragen zu können....

    http://www.sz-online.de

    Sonntag gibts ein Benefizkonzert, wo hoffentlich noch mehr dazu kommt.

  • Wird richtig gut aussehen der Turm, wenn er fertig sein sollte. Aber man muss auch ehrlich sagen, dass die ganze Gegend nicht sonderlich schön aussieht. Paar Meter weiter steht ein typischer DDR-Schulblock, aber richtig vergammelt.

    Das mit dem Seniorenheim kann ich nicht verstehen. Wieso muss es immer modern sein, wieso nicht auch dieses Gebäude historisch aufbauen?

  • Am ehemaligen Pfarrhaus der Lukaskirche haben mittlerweile die Arbeiten begonnen, die sich bei diesem Bauvoraben naturgemäß erst einmal auf die Enttrümmerung der Kriegsruine konzentrieren müssen. Leider wird die Seniorenresidenz wohl ein Scheusal von einem Haus, dessen Architektin, Susanne Hoppmann, im Netz kaum greifbar ist. Allerdings zeichnet diese Dame auch für den Neubau des Kindergartens der Lukasgemeinde verantwortlich, dessen Architektur, dem Rohbau nach zu urteilen, ein Ensemble von zusammengewürfelten Schuhkartons zu werden verspricht. Schon dieses Bauvorhaben nimmt keinerlei Rücksicht auf seine Nachbarschaft, die neben Wohnheimhochäusern und angepassten kleinteiligen Mietshäusern, direkt nebenan auch aus diesem (entstellten) Prachtbau des Landeskirchenamtes besteht...


    Im Hintergrund ist ein Wohnturm des Studentenwerks zu sehen (Architekturbüro Junk und Reich aus Weimar, 2007).

    Und nun zu den Baustellenbildern des Altenheims:


    Die gesamte Rückseite des historischen Gemeindehauses wurde abgerissen.


    Die Platzfront mit dem prachtvollen Portal ist für die Wiederaufnahme im Neubau gesichert.


    Was will uns der Autor damit sagen?

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zum Gemeindeamt

    Leider muss man bei diesem Bauvorhaben abermals bedauern, dass es überhaupt durchgeführt wird.

    Insgesamt aber scheint sich die Stadtbaukunst in Dresden auf einer stetigen Abwärtsspirale zu befinden. Temporärer Höhepunkt dieser Entwicklung ist, dicht auf das B&B Hotel in der Friedrichstadt folgend, die "Seniorenresidenz am Lukasplatz", für die einmal mehr lokale Architekten verantwortlich zeichnen.


    Dieses Baustellenbild wirkt trotz seiner mangelhaften Qualität noch recht harmlos.

    Die nun folgende Abbildung auf dem Bauschild verschlägt einem förmlich die Sprache. Was man hier zu errichten droht, ist wohl nur noch mit einem gehörigen Mut zur Hässlichkeit zu erklären. Ob dieses Anblicks rumoren die hohlen Phrasen von "Zeitgemäßheit", "spannendem Kontrast" und "Nachhaltigkeit" kräftig im Magen.
    Der Laie muss sich bei einer solchen Architektur doch fragen, was an diesem einen Altbaurudiment aufgesetzten Geschwür, ästhetisch sein soll. Worin liegt bei derart viel Hässlichkeit, kombiniert mit den allgemein üblich minderwertigen Baustoffen, die Nachhaltigkeit begründet? Bei einem solchen Bauvorhaben kann man sich doch nur einen baldigen Abriss wünschen, der wohl sicher, welch ein Jammer, auch nicht lange auf sich warten lassen wird. Letztlich darf sich die Architektenzunft nicht wundern, dass sie bei derart viel Unvermögen ständiger Kritik, ja sogar Hass, ausgesetzt ist.


    Man beachte die querrechteckige Öffnung im Altbauerdgeschoss. Hier befand sich einst, analog zu den anderen Fenstern, eine Rundbogenkonstruktion, die leider aufgrund der Entkernungsarbeiten kaum noch wahrnehmbar ist. Statt diesen Zustand zu rekonstruieren, wird hier vollkommen unmotiviert und unnötig eine rechteckige Lösung präferiert.
    Über den Rest sollte man wohl lieber schweigen!

    droomream architektur. Design
    Stresemannplatz 1, 01309 Dresden
    (falls ihr mal ein Haus bauen wollt)

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Erbärmlich. Da hat man sich wohl an den Plattenbautürmen "orientiert" anstatt an der Kirche oder an dem, was da mal stand. Die Fenstersituation ist auch unbegreiflich …

    Übrigens: Man mag des Users Petersburgers Hasstriaden auf die Architekten in der Wortwahl sehen, wie man will, aber wenn man sich mal die Örtlichkeit ansieht, wo die Herren Architekten jeden Tag ein und ausmarschieren, muss man ihm wiedermal nnickend Recht geben.

    Bing Maps - Wegbeschreibungen, Routen, Verkehr

  • Zitat von "bilderbuch"

    Die Linienführung auf dem Baustellenschild weist darauf hin, dass man hier wohl das erste Mal mit Rundbogenfenstern statt Rechteckfenstern zu tun hatte. Das Programm wollte wahrscheinlich zum 08/15 Rechteck ansetzten, bis es bemerkte dass da ja ein Rundbogen kommt. Diese sehen auch recht dilettantisch wie von Hand eingezeichnet aus. Es gibt wohl keine Standardfunktion für Rundbogenfenster... :lachen:

  • So wie das aussieht und ich das aus der Praxis kenne, ist das eine Handskizze, die mit Finelinern auf Transparentpapier über einem Foto gezeichnet wurde, dann kopiert oder eingescannt, auf Normalpapier ausgedruckt und dann mit Copexx-Filzern illustriert ... Nicht alle Architekturbüros, vor allem nicht die kleineren, arbeiten zu 100% mit CAD. Zwischen der Erstellung von zweidimensionalen Grundrissen für die Bauplanung und einer dreidimensionalen Simulation liegt noch eine ganze Menge Arbeit. So eine Handskizze ist eben Stand der Darstellungstechnik Anfang 90er Jahre und heute immer noch das Beste, wenn man in 2 - 3 Stunden etwas Brauchbares liefern muss...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Ich finde die Bemerkung "dilettantisch" eines offensichtlich nicht einmal professionalisierten Möchtegerns schon recht amüsant, wenn genau dieser nicht erkennt, dass es sich bei dir vorliegenden Zeichnung tatsächlich um eine Handskizze handelt.
    Weiterhin wird dort ein Altenpflegeheim gebaut und nur, um es erneut zu erwähnen, wird es dort sowohl stationäre Betreuung, als auch Betreutes Wohnen geben. Dies lässt darauf schließen, dass nicht alle zukünfigen Bewohner gehbehindert und deshalb durchaus in der Lage sein werden, auch eine Treppe zu nutzen. Darüber hinaus müsste man auch wissen, dass es gesetzliche Vorschriften für Pflegeeinrichtungen gibt, die vorsehen, dass zum einen gehbehinderte Menschen, zum anderen auch Transporte auf Pflegebetten, Rettungsliegen etc. das Haus uneingeschränkt betreten und nutzen können müssen. Aus diesem Grund werden in dieser Seniorenresidenz sicherlich nicht nur Treppen vorfindbar sein - auch nicht im Eingangsbereich.
    Aber solche Gedankengänge kann man anscheinend von Menschen mit einem solchen Halbwissen nicht erwarten, weshalb mich sehr viele der Beiträge in diesem Forum nicht wundern.
    Bezüglich der Gesamtgestaltung des Gebäudes möchte ich eines erwähnen: warum sollte man Gebäude genauso aufbauen, wie sie früher einmal waren, wenn man dieses Handwerk heutzutage sowieso nicht ansatzweise so gut beherrscht wie damalige Bauherren und Architekten? Was dabei herauskommt, wenn man dies versucht, sieht man am Neubau des Universitätskomplexes am Augustusplatz in [lexicon='Leipzig'][/lexicon].
    Wenn einige hier tatsächlich aus der Baubranche kämen, würden sie wissen, dass der Entwurf eines Hauses durch eine fast unüberblickbare Anzahl Faktoren beeinflusst wird - nicht nur durch umliegende Gebäude und vorhandenes Mauerwerk auf dem Baugelände.
    Darüber hinaus finde ich es peinlich, dass ein evangelisches Forum zum Wiederaufbau des Turmhelmes der Lukaskirche für unprofessionelle Hetztiraden missbraucht wird.

    Moderationshinweis (Aedificium):
    Ich bitte doch sehr darum keinen Nutzer hier als "Möchtegern" oder als "halbwissend" zu betiteln. Eine sachliche und thematische Auseinandersetzung kommt auch ohne

    Zitat von "siebenundsiebzig11"

    unprofessionelle Hetztiraden

    und dergleichen aus!