• Bei dem bisher vom Finanzamt genutzten Areal der alten Dragoner-Kaserne vor dem Halleschen Tor künden sich Ergebnisse hinsichtlich der zukünftigen Nutzung an.

    Dragoner-Areal soll für 36 Millionen Euro unter den Hammer - Berliner Zeitung

    Künstlercampus im Pferdestall - Berliner Morgenpost

    Höchst umstritten das Ganze - hoffentlich wird dem alten Kasernengebäude zukünftig nicht allzu sehr durch Neubauten auf die Pelle gerückt.
    Da sollte doch wohl der Denkmalschutz vor sein...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Es gibt neues vom Dragonerareal. Wie die Immobilien-Zeitung schreibt, interessiert sich für das Areal der Berliner Projektentwickler Arne Piepgras.

    Zitat

    Berlin. Neuer Mann, neues Glück? Mit dem Berliner Projektentwickler Arne Piepgras wagt sich ein weiterer Unternehmer auf ein heiß umkämpftes riesiges Areal im streitlustigen Berliner Stadtteil Kreuzberg. Sein Plan: 70 Künstler und 200 Wohnungen werden von 57.000 m2 Gewerbe finanziert.

    Interessant dabei, Piepgras arbeitet mit den Patzschke-Brüdern zusammen, die ihm laut Artikel schon einen entsprechenden Plan erarbeitet haben.

    Zitat

    Die für ihre traditionalistische Architektur bekannten Brüder haben ihrem Auftraggeber imposante Ziegelbauten eingezeichnet, neue Straßen und Wege aufgezeigt, Tordurchgänge in die Gebäude gebrochen, einen großen Spielplatz sowie einen Kindergarten auf dem autofreien Gelände entworfen.

    Artikel mit Projektbild

  • Allein, dass der Autor von "Einkaufsboulevard" spricht, zeigt wie wenig Ahnung da vorhanden ist. Der hat wohl noch nie dergleichen gesehen. Einkaufsstraße wäre da richtig. Aber das südliche Ende ist wirklich grausig. Da kann es nur besser werden. Es ist zwar nicht egal was kommt aber da ist eh Hopfen und Malz verloren. Bedingt durch die Jahrzehnte des Daseins als Quasi-Sackgasse zwischen Checkpoint und Mehringplatz, hat sich da in Westzeiten nichts entwickelt.

    Noch nebenbei sollten sich Investoren wenn sie sich bescheuerte pseudohippe Namen für Wohnsilos ausdenken, mal kucken was der Name in anderen Sprachen bedeutet. Frizz 33 wird der Anglophone als 33fachen Haarspliss verstehen. :biggrin:

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • "Boulevard" scheint irgendwie DDR-Deutsch zu sein (man möge mich da korrigieren), jedenfalls habe ich das Wort schon häufig als Synonym für Fußgängerzone o.ä. gehört (selbst eine winzige Einkaufsstraße in Pirna hieß in unserem Hotel offiziell "Fußgängerboulevard").

  • Oder "Brühl-Boulevard" in Chemnitz. Als "alter Westler" stellt man sich unter einem solchen tatsächlich was anderes vor. Aber beim sozialistischen Brudervolk ist das Wort ja meist durch Prospekt ersetzt. Der Moskauer "Bulvar"-Ring, ist da die Ausnahme und dürfte sich eher auf die früher dort befindliche Stadtbefestigung beziehen, denn "Boulevard" heißt im originären Sinne ja Bollwerk. Würde mich nicht wundern, wenn die Russen mit ihrem Faible für Lehnwörter, das auch übernommen hätten.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Und der noch verbliebene Altbaubestand wird hier schlichtweg als "Abrißhäuser" tituliert. Hier wäre eine Aufhübschung von Nöten, was hingegen geplant ist, würde ich eher als "Verscheußlichung" bezeichnen. Reicht denn nicht schon der potthäßliche Mehringplatz?

  • Was soll man sich da noch aufregen?...Auch wenn noch so viel herum operiert wird, die Friedrichstraße südlich der Kochstraße ist ohnehin nicht mehr zu retten, wird immer ein Pflegefall bleiben... :kopfschuetteln:

  • Zunächst ein weiteres Mal die Bitte, die vielen vorangehenden, falsch zugeordneten Beiträge zum Thema Mehringplatz zu verschieben.


    Dann noch ein Nachtrag zu meinem Bericht über den Neubau der "tageszeitung" an der Friedrichstraße N°22:

    Die Perspektive von Norden:

    Bild: E2A/Piet Eckert und Wim Eckert Architekten; taz

    Die Finanzierung:
    Die taz-Genossenschaft hat ein paar Milliönchen eingesammelt, dazu kommt ein Kredit und jetzt festhalten: 3,35 Millionen € Staatsknete aus dem Programm "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW)! Welche Seilschaften haben sich denn dort die Hände geschüttelt? Angesichts dessen, dass die taz das bisherige Geschäftshaus in der Rudi-Dutschke-Straße Kochstraße zur Finazierung des teuren Neubaus nicht veräußern muss und sich die deswegen ausbleibenden Erlöse ganz flott mittels einer staatlichen Subvention holen kann, halte ich das für klebrig bis skandalös.

    Ebenso zurecht die Victoria-Gazette:
    Staatliche Subventionen für die taz

    Moderationshinweis (Aedificium): Der obigen Bitte wurde durch Verschieben der entsprechenden Beiträge in den Strang Mehringplatz (ehem. Belle-Alliance-Platz) entsprochen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (24. Februar 2015 um 10:15)

  • Das denkmalgeschütze Haus wird/ wurde 2014/2015 saniert. In einem zweiten Bauabschnitt soll bis 2016 die Dachterrasse für die Hausgemeinschaft gestaltet werden und offenbar der Turm noch ergänzt werden.


    Quelle und mehr: http://WWW.PLU4.DE

  • In der südlichen Friedrichstadt, in einer noch namenlosen Straße (früher mal Junkerstraße) ist ein Wohnkomplex fertiggestellt worden, liegt zwischen der Linden- und Markgrafenstraße, südlich der Rudi-Dutschke-Straße:



    Im Hintergrund das Springer-Hochhaus


    Die ehemalige Junkerstraße wird als Grünanlage gestaltet (demnächst)


    Fotos von heute, von mir.

  • Da gebe ich Dir recht, "Königsbau". Der Hof wirkt auf mich regelrecht beklemmend. Einerseits diese schmucklosen hohen Blöcke, dann noch die teils schwarze Farbe, dazwischen eine als Spielplatz genutzte, aber ungepflegt wirkende Grünfläche mit graslosen Erdhügeln. Müll liegt herum. Es gibt manche Plattenbausiedlung, die weniger eng und freudlos wirkt. Hier ist der Stempel "späterer sozialer Brennpunkt" ja schon zu wittern. Der Ungeist der 60er und 70er ist immer noch aktiv.
    :daumenunten:

  • Der Müll liegt deshalb herum, weil die Außenanlagen noch nicht fertig sind, ich hoffe, dass es sich danach bessert. Allerdings ist das Viertel insgesamt wegen des hohen Ausländeranteils und dem ungezwungenen Verhalten der Kinder ein problematisches.

  • Finde ich ehrlich gesagt nicht. Hat etwas von einem Hochzeitskuchen, nur die Figuren fehlen. Der Aufbau ist desproportioniert wie so ein alter Vertiko. Er musste etwas niedriger und breiter ausfallen.

  • Ich finds schick, nur die Rosetten(?) auf der Attika sind meiner Meinung nach zu viel des Guten und passen nicht zum restlichen Streamline Stil des Hauses. Interessanterweise war es erst ohne Rosetten geplant. Auch mal was Neues, dass mal nicht mehr und mehr Ornamentik weggestrichen wird sondern ausnahmsweise mal dazu kommt.

    Ist übrigens von Nöfer! :anbeten::anbeten::anbeten:

  • Das Haus weiß eben nicht ganz ob es Streamline oder Stalinallee-Klaissizismus sein will, das wird ihm zum Verhängnis, ebenso der Albtraum in Alpina-weiß

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (23. Juli 2016 um 13:47)