• Die Bauten gefallen mir auch sehr gut. Vielleicht hätten sie mit rötlicher Fassade aber noch besser ausgesehen?

    https://das-projekt-berlin.de/wp-content/upl…1-1920x1080.jpg

    https://das-projekt-berlin.de/wp-content/upl…2-1920x1080.jpg

    Das werden wir nie erfahren. Aber der Ist-Zustand macht schon was her. Hier ist noch ein stimmungsvolles Bild:

    https://img.fotocommunity.com/cuvry-campus-3…jpg?height=1080

  • Hallo liebes Forum,

    ich bin vor kurzem durch die Urbanstraße gelaufen (eine Straße mit so oder so grauenhafter Aufenthaltsqualität) und stellte fest, dass die Tankstelle an der Urbanstraße 96 abgerissen sowie das zugehörige, absolut grauenhafte Gebäude abgesperrt war. Alles deutete auch auf Abriss des hässlichen Blocks hin. Bewohnt sah er nicht mehr aus. Hat denn irgendjemand Informationen zu einem dortigen Bauprojekt? Hier ein Artikel zu einem Wohnungsbrand aus dem Jahre 2012:

    Großeinsatz bei Wohnungsbrand – B.Z. Berlin (bz-berlin.de)

    Und Google Street View:

    97 Urbanstraße - Google Maps

    P.S.: Gegenüber hing ein Plakat mit "Hau ab, Signa" (ich glaube, es war etwas drastischer ausgedrückt ;-)). Illustriert, wie die Menschen dort zu Signa stehen.

  • Illustriert, wie die Menschen dort zu Signa stehen.

    Da wäre ich vorsichtig.

    Wir haben hier zum Beispiel auch Typen, die Transparente an ihren Fenstern befestigt haben, auf denen "Refugees welcome" und "Nazis raus" stehen. Das sagt aber gar nichts über die Meinung "der Menschen" aus. Es sagt etwas darüber aus, dass derjenige, der diese Transparente heraushängt, sich ganz fest im Sattel und sicher wähnt, dass ihm nichts negatives deswegen passiert. Keiner schmeißt ihm das Fenster ein, weil die kriminelle Energie und das Selbstbewusstsein auf der anderen Meinungsseite viel kleiner ist. Würde dort einer "Sozis raus" heraushängen, riskiert er, dass ihm innerhalb von wenigen Tagen die Fenster eingeschmissen und die Fassade beschmiert wird, eventuell sogar noch schlimmeres. Deshalb passiert das nicht, und nicht weil es nicht eine Menge Leute gäbe, die unter vier Augen ihrem Groll auf SPD, Linke und Co. freien Lauf ließen.

    So kann das im Berliner Fall auch sein. Würde einer dort ein Plakat aufhängen mit einer Stellungnahme Pro Signa, würde dieses vermutlich ganz schnell von bestimmten "Aktivisten" weggerissen werden, somit aus dem Stadtbild verschwinden. Über die wirklich Meinung "der Menschen" in ihrer großen Zahl sagt das nichts aus.

  • Naja, das kommt natürlich auch immer darauf an, wo man sich befindet. Ich glaube in einigen Bezirken bzw. Ortsteilen wie Marzahn-Hellersdorf, der Gropiusstadt, Dortmund Nordstadt, Chemnitz oder in Dörflein wie Jamel kommt ein "Nazis raus" gar nicht ganz so dolle an. Da ist dann sicher auch mit Scheiben einschmeißen nicht mehr viel, da gehts dann direkt an die körperliche Gewalt.

    Das ist allerdings ziemlich off-topic und führt wieder nur zu politisch sinnlosen Diskussionen, die ich sehr gerne vermeiden würde, wenn es recht ist.

    Weiß denn ansonsten niemand, was mit dem grauenhaften Gebäude passieren soll/wird/könnte?

  • Heute habe ich mir die Bebauung an der Köpenicker Str / Cuvrystraße mal näher angeschaut, auch um die Frage der 'Arkaden'...... ähh Kolonnaden zu klären.

    Zuerst nochmals einige Aufnahmen vom gegenüberliegenden Spreeufer, leider bei Gegenlicht, dann von der Oberbaumbrücke aus:

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg


    Nun die Frage, ob man hier unter den Kolonnaden entlang kann oder nicht. Von der Cuvrystraße sind Türen dran, so dass man evtl abends oder wann auch immer diese schließen kann.

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg


    Da am östlich gelegenen Haus ohnehin kein Durchgang möglich, sondern eine Brandmauer ist, wird das wohl erst einmal eine Binnenlösung.

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg


    Nun zur Gestaltung der Hoffassaden.

    Der Hof ist als kleine Grünanlage aufwendig gestaltet. Die Fassadengliederung ist abwechslungsreich, sowohl an der Cuvrystraße, wie auch im Innenhof.

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Berlin-Kreuzberg

    Noch ein paar Bonusbilder:

    Oberbaumbrücke vom Cuvrycampus aus:

    Berlin-Kreuzberg

    Eierspeicher und Gebäude des ehemaligen Osthafens am Spreeufer in Friedrichshain:

    Berlin Kreuzberg/Friedrichshain

    Berlin Kreuzberg/Friedrichshain

    Berlin Kreuzberg/Friedrichshain

    Berlin Kreuzberg/Friedrichshain

    Wollte dann noch die Ansicht von der Köpenicker Straße fotografieren, weil ich die Schrägstellung der beiden Fassaden sehr spannend find und vom Bürgersteig aus der Straßenfront mehr Lebendigkeit gibt, aber leider kam das 'Fressen' dazwischen und dann hab ich's vergessen.:crying:

  • Das erinnert dann doch ein bisschen an die ideologischen Straßen- und Platzumbenennungen in der DDR.

    Wenn man bedenkt, dass die SED 30 Jahre nach der bürgerlichen Revolution in Berlin wieder mitregiert, dann ist man darüber kein bißchen verwundert. Zugegebenermaßen muss man jedoch - auch wenn es einem aufrechten Demokraten dabei eiskalt den Rücken herunterrinnt - zugestehen, dass die Berliner (zumindest die, die eine der regierenden drei Linksparteien gewählt haben) das offensichtlich so haben wollten. Wenn in einigen Jahren vielleicht das Pendel in die politisch andere Richtung zurück pendelt, dann werden vielleicht auch diese Umbenennungen wieder rückgängig gemacht. Die ganz alten Berliner wird das ganz ruhig lassen, denn die haben sich vermutlich mehrmals an immer neue Straßen- und Platznamen gewöhnen müssen, wenn man an die diversen Hindenburg, Adolf Hitler, Stalin...Plätze denkt, die es überall einmal so gab. Jedes Regime macht seine eigenen ideologischen Umbenennungen eben. Ziemlich sicher wird es jedenfalls nie einen Maasanzug, Baerböckin, Drehhofer oder Merkelplatz geben und das ist auch gut so.

  • Es ist aus meiner Sicht schon problematisch eine Straße oder einen Platz, der seit mehr als hundert Jahren einen Namen tragen umzubenennen. Dies schon alleine deswegen, weil die dort Lebenden und insbesondere dort ein Gewerbe treibenden dadurch Nachteile haben.

    Andererseits ist es zu Umbenennung zu allen Zeiten, seit dem es Straßennamen gibt, gekommen. Dies geschah auch aus gänzlich unideolgischen Gründen, gerade wenn man Personen damit ehren wollte. Man denke nur an die vielen Goethe- und Schillerplätze in jeder Kleinstadt.

    Die hier geplante Umbenennung ist mit der Umbenennung der Mohrenstraße nicht vergleichbar. Bei dieser möchte man den bestehenden -vermeintlich rassistischen- Namen nicht mehr haben.

    Im Fall Heinrichplatz geht es darum einen Platz in Kreuzberg nach "Rio Reiser" zu benennen. Das ist auch nicht vergleichbar mit den Umbenennung zu Zeiten der Hitlerdiktatatur oder der DDR. Man mag mit den Künstler nichts anfangen können und die Texte seiner Lieder sind gelegentlich auch aus meiner Sicht problematisch. Es ist aber dennoch so, dass er ein Künstler ist, zu dem gerade Kreuzberg einen besonderen Bezug hat. Einen Platz dort nach ihm zu benennen ist, soweit dies von den gewählten Gremien dort so beschlossen worden ist, somit legitim.

  • Ein kleiner, lehrreicher Film über das Sanierungsgebiet Kottbusser Tor in den 60iger/70iger-Jahren

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    ...

  • An der Kreuzung Friedrichstraße 209 / Ecke Kochstraße steht dieser beeindruckende Bau aus der Phase des Berliner Jugendstils, leider nicht mehr vollständig. Vor kurzem standen hier noch Gerüste, waren auch Protestplakate wegen Verdrängung an der Fassade. Weiß jemand mehr?

    Ältere Aufnahme von 2014:

    Berlin - Friedrichstadt

    Ursprüngliches Aussehen mit Hotel 'Pariser Hof' um 1908:

    Berlin - Friedrichstadt

  • Schönes Projekt zur Wiederbestuckung in der noch zu Kreuzberg gehörenden Stresemannstraße 36 (fast Mitte):

    Die Morgenpost berichtet über die Sanierung und Wiederbestuckung eines 1868 erbauten Hauses in der Stresemannstraße in Berlin. Der neue Eigentümer des bisher familiengeführten Hotels möchte dort Serviced Apartments betreiben und plane hierzu eine umfassende Sanierung, die mit einer annähernden Wiederherstellung der abgestuckten Fassade einhergeht. Sehr vorbildlich, wie ich finde. Viele private Investoren haben eben verstanden, dass eine Wiederannäherung an das bauzeitliche Erscheinungsbild bei einem Altbau eine lohnende Investition ist. Es verbessert den Immobilienwert und die Nachbarschaft und ist zugleich ein Gewinn für Stadtbild und Baukultur.

    Artikel Berliner Morgenpost (Bezahlschranke, Visualisierung aber sichtbar)

    Gegenwärtiger Zustand der Fassade (Google Maps)

  • Sofern die Visualisierung korrekt ist, ist das ja nicht nur eine Wiederbestuckung, sondern auch eine Aufstockung. Aus nun Erdgeschoss + 3 OG wird nun EG + 4 OG. Das hat auch zur Folge, dass die beiden seitlichen Rundbogenfenster (siehe Google Maps oder auch hier) "begradigt" werden. Wie gesagt, unter Vorbehalt einer korrekten Visualisierung. Ob diese korrekt ist, wird vermutlich niemand hier wissen.

  • Ich finde es sehr schön, dass hier überhaupt eine starke Referenz zum Originalgiebel angestrebt wird. Und man gleichzeitig die Neuinterpretation offenbar mit durchaus passenden Materialien und Details plant. Noch lange keine Selbstverständlichkeit bei Berliner Dachausbauten - daher ein Schritt in die richtige Richtung. :)

    Und solche Auswüchse wie in Wien bleiben uns eh erspart.

  • Sehr zu begrüßende, sagen wir mal, "kritische Rekonstruktion".
    Sein wir mal ehrlich, der extrem üppige Bildhauerschmuck der Originalgiebel wäre heutzutage extrem aufwendig und extrem kostspielig.
    Was jetzt entsteht, ist gut gelöst, sieht edel aus und es sticht erst auf den zweiten Blick als moderne Zutat hervor.
    Schön, dass man beim Mittelrisalit sogar ein Stockwerk rekonstruiert, wenn auch ohne Karyatiden.

  • Sein wir mal ehrlich, der extrem üppige Bildhauerschmuck der Originalgiebel wäre heutzutage extrem aufwendig und extrem kostspielig.

    Das kommt darauf an, wie der Schmuck erstellt wird. Als authentische Rekonstruktion? (Gibt es dazu überhaupt ausreichendes Quellenmaterial?) Als freie Rekonstruktion? Als Sandsteinarbeit? Als Gipsstuckarbeit? Oder aus Epoxidharz? Um etwas zu den Kosten sagen zu können, müsste man also erst mal einen Kostenvoranschlag heranholen. Und dieser müsste dann ins Verhältnis zu den Kosten der Immobilie und der Sanierung gesetzt werden. Und zur erwarteten Rendite. Es ist von Sanierungskosten incl. technischer Ertüchtigung von 70 Millionen Euro die Rede. (hier) An anderer Stelle habe ich von einer Finanzierung von 80 Millionen Euro gelesen. Von was reden wir also bei "extrem kostspielig"? Von 1 Prozent der Baukosten?

    Ich kann keine Garantie dafür übernehmen, aber diesem Artikel der Deutschen Bauzeitung entnehme ich, dass die nun ebenfalls keinesfalls kleine Wappenkartusche des Berliner Schlosses wohl Kosten von 120.000 Euro verursacht haben dürfte. Als kleiner Vergleich.

    Ich denke, bei dieser "kritischen Rekonstruktion" der Victoriahöfe ging es schlicht um die Nutzbarmachung des Dachgeschosses mittels großer Fenster, also eine Nutzungs- und eine Renditeerhöhung für den Bauherrn, die Cresco Capital Victoriahoefe S.a.r.l., Luxemburg.

    Gleichwohl ist die Anlehnung an den historischen Zustand zu begrüßen und stellt auf jeden Fall eine Verbesserung dar.