• Weiter gehts mit einigen Bauvorhaben der letzten Wochen:


    Am Alten Markt 5 (siehe Seite 1) sind nun die Gerüste gefallen:

    Spätbarocke Stuckdecken:

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    Eckhaus Philipp-Müller-Straße/Ernst-Toller-Straße 12 (Südliche Innenstadt):

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    Geiststraße 47 (nördl. Innenstadt) während der Sanierung:

    ...und hinterher:

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    Die Große Brauhausstraße 8 (1894) befindet sich in der südöstlichen Ecke der Altstadt und modert seit Jahren vor sich hin:

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    Bei der Stephanusstraße 4 (nördl. Innenstadt) wird ein Teil des Hauses mit Eckturm rekonstruiert:

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    Abriss Merseburger Straße 42/43:


    Die Merseburger Straße ist die Haupteinfallstraße von Süden in die Stadt, von dahe extrem verkehrsbelastet. Historisch herrschte hier eine starke Vermischung von Wohnen und Fabrikarbeit. Einige Fabriken wurden saniert, einige abgerissen (z.B. Zuckerfabrik), andere befinden sich noch im Verfallszustand. Die Wohnaltbausubstanz ist nicht sehr anspruchsvoll (reines Arbeiterquartier) und größtenteils unsaniert.

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    Ganz in der Nähe in einer Nebenstraße (Osendorfer Straße 5) wurde ein geschlossener Block durch einen Abriss im Ensembelwert gestört:

    Das Nachbarhaus Nr. 6 (Baudenkmal, um 1900) wird hingegen saniert:

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    Ebenfalls in einer östlichen Nebenstraße der Merseburger Straße liegt die Rudolf-Ernst-Weise-Straße. Hier und in der Raffineriestraße wurde in den letzten Jahren massiv abgerissen.
    R.-E.-Weise-Straße: Das Haus rechts wird...

    ...fachgerecht mit Styropor und verkleinerten Plastikfenstern saniert. Top, weiter so! :boese:

    Gegenüber die Abrisswüste:

    Blick in die Bruckdorfer Straße ganz in der Nähe (4 von 12 Häusern zumindest fassadensaniert):

    Die Fotos aus dem Bereich östlich der Merseburger Straße sind natürlich keinesfalls repräsentativ für die Stadt. Das genaue Gegenteil stellt das Paulusviertel dar, das in vielen Aspekten mit dem Waldstraßenviertel in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] vergleichbar ist und über einen regen Einwohnerzulauf bei steigendem Sanierungsstand verfügt. Bei Gelegenheit mache ich mal eine Fototour durch das Viertel.

  • zu ergänzen ist, dass die schlimmsten ruinen und abrisse die stadteigene hallesche wohnungsgesellschaft mbH (HWG) zu verantworten hat. so auch viele in der merseburger straße. sogar im paulusviertel stehen noch einige gammelbauten rum, bei denen man schwören kann, dass sie der hwg gehören

  • ...interessant ist auch der anbau in der stephanusstraße. dieses und das ebenfalls bereits sanierte nachbargebäude fielen einer gasexplosion zwecks versichersicherungsbetrugs zum opfer. das verbechen machte damals bundesweit schlagzeilen.

    sehr schön, dass dieses arg in mitleidenschaft gezogene objekt jetzt gerettet wird. im übrigen gehört(e) das einzige noch nicht sanierte haus dieser straße.. (wem wohl)

  • hat die versicherung die reko in der staphanusstrasse bezahlt? dann könnte das ja ein modell werden...

    nein, im ernst: vielen dank für die fotos. klar ist es schade, wenn wie in der merseburger strasse abgerissen wird. aber wenn man dann im (grauenhaft sanierten) nachbarhaus das umzugsunternehmen sieht, wird doch klar, wohin der wind weht. wer will dort schon wohnen.
    da freue ich mich lieber über sanierungsfortschritte aus dem paulusviertel. dieses viertel hat wirklich flair und würde wohl in jeder stadt zu den beliebtesten quartieren gehören.

  • @ HalleLuja:
    Danke für den Hinweis. Ich wusste nicht, dass die Baulücke Nr. 4 durch eine Gasexplosion entstanden ist. Geärgert habe ich mich über die Lücke schon, vor allem weil das Haus in den 90ern noch stand (Denkmalverzeichnis). Beim Nachbarhaus ist natürlich sehr erfreulich, dass die zerstörten Teile rekonstruiert werden.

    Hier ein Link aus der mz:
    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…d=1016799959889

    rechts der Turm, der neu aufgebaut wird:
    http://www.rettungshundestaffel-halle.de/assets/images/…perty_Bild.jpeg

    baukunst-nbg:
    Ich werde demnächst mal nachschauen, da muss ein Neubau im Hof entstanden sein, anders sind 59 Wohnungen nicht zu erklären

  • baukunst-nbg

    die geiststraße liegt ganz nahe am campus. beste innestadtlage- gleich gegenüber eine beliebte kneipenmeile und einkaufsstraßen - viele sanierte gründerzeitler speziell für studenten und durchaus bezahlbar - davon kann man andernorts nur träumen

  • rakete:

    Quote from "rakete"

    oder für´s erste zu folgenden fragen:
    ...
    und vor allem: ist die eigentümerin der stadtvilla in der k-l-s tatsächlich die ex-oberbürgermeisterin i(ngrid) häußler?


    Siehe Seite 1, Sanierung Karl-Liebknecht-Straße 28.

    Hiermit reiche ich die Antwort auf deine Frage nach:



    Quelle: WochenSpiegel - Halle und Saalkreis, Ausgabe 47, 21. November 2007

  • ...bleibt ein bauloch - die stadt wollte dort unbedingt das geisteswissenschaftliche zentrum der uni haben, was bei diesem enormen leerstand an lehrgebäuden m.e. eine ziemliche katastrophe wäre - dementsprechend haben sich land, uni und leopoldina auch für lückenfüllende bauten auf dem gelände der landwirtschaftlichen fakultät ( hinterm steintor) ausgesprochen.

    obwohl es immer noch versuche gibt die entscheidung zu drehen, kann man davon ausgehen dass grube leer bleibt - denn gegen den erklärten willen der neuen nationalakademie wird sich in halle niemand offen stellen.

  • ein geisteswissenschaftliches zentrum der uni hätte sich am hallmarkt sicher auch gut gemacht (und bestimmt besser als das leipziger pendant in der beethovenstrasse). aber okay, man wird sich bei der standortentscheidung schon was gedacht haben.

    wem gehört eigentlich diese baugrube? ob verkauf oder bebauung - der eigentümer muss doch irgendwelche pläne für dieses loch in zentraler lage haben.

  • Nachdem ich nun eine Foto-Tour durch das Paulusviertel hier eingestellt habe ( Halle (Saale) - Paulusviertel), folgen nun die Bau- und Sanierungsprojekte in dem Stadtteil.



    Carl-von-Ossietzki-Straße 28


    Herderstraße 17


    Lessinstraße 32-33 waren waren zuletzt noch eingerüstet. Äüßerlich hat sich jedoch nichts geändert


    Lessingstraße 36


    Ludwig-Wucherer-Straße 35


    Ludwig-Wucherer-Straße 54 (rechts) aus dem Auto im Juni. Blick in die Windthorststraße.


    Ludwig-Wucherer-Straße 54 heute


    Paracelsusstraße 7a


    Robert-Blum-Straße 36


    Schillerstraße 28 ist an der Rückseite eingerüstet, wovon ich leider keine Fotos habe.


    Adolf-von-Harnack-Straße 8


    Adolf-von-Harnack-Straße 14


    Bei Adolf-von-Harnack-Straße 20 wurden Fassadengliederung und -schmuck rekonstruiert. Sehr schön!


    Adolf-von-Harnack-Straße 27

  • @ Alexander

    danke für die Fotos. Vorher kommt es eigentlich, dass Halle im Gegensatz zu [lexicon='Leipzig'][/lexicon] immer ein wenig dreckig und schmuddelig wird. Nicht immer, aber der Gesamteindruck ist bei mir irgendwie eigenartig. Obwohl Halle wohl viel mehr Altbausubstanz hat wie [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wirkt das alles auf mich nicht so richtig ansprechend. Wie ist deine Meinung, wenn man mal beide Städte miteinander vergleicht. Hast du einen ähnlichen Eindruck oder täuscht das?

    APH - am Puls der Zeit

  • Quote

    Vorher kommt es eigentlich, dass Halle im Gegensatz zu [lexicon='Leipzig'][/lexicon] immer ein wenig dreckig und schmuddelig wird. Nicht immer, aber der Gesamteindruck ist bei mir irgendwie eigenartig. Obwohl Halle wohl viel mehr Altbausubstanz hat wie [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wirkt das alles auf mich nicht so richtig ansprechend. Wie ist deine Meinung, wenn man mal beide Städte miteinander vergleicht. Hast du einen ähnlichen Eindruck oder täuscht das?

    Teils teils:

    1. In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist vergleichsweise mehr saniert worden nach 1990. Wirtschaftlich und demografisch läuft es einfach besser.
    2. In Halle ist mehr historisches Pflaster erhalten, was mitunter "unsauber" wirken kann. Es ist eben historisch; die Stadtbereiche wirken daher mitunter originaler.
    3. In Halle ist mehr entstuckt worden (weniger im Paulusviertel)
    4. Ich habe auch gezielt städtebauliche Mißstände fotografiert.

  • Quote from "Alexander"


    Lessingstraße 36


    Wird hier wohl die Fassade rekonstruiert oder wird einfach glatt verputzt? Ist wohl schon zu viel verloren...

  • Nun folgen einige Bilder über bauliche Entwicklungen in Halle:


    Große Steinstraße nach Westen 2007:


    Das mittlere der drei Häuser auf der linken Seite vom vorherigen Bild im Detail (ca. 1993):

    Man sieht rechts vom genannten Haus eine Lücke, das ehemals dort befindliche Haus (1895/96) wurde im Krieg zerstört und 1993/94 originalgetreu rekonstruiert, was bei Gründerzeitlern außerordentlich selten vorkommt:

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    Das Gebäude Am Steintor 14/15 aus den 20er Jahren wird zurzeit saniert:

    Die Südfassade liegt nun frei:

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    Große Steinstraße 33 wird zurzeit neu gestrichen, nach einer Sanierung sieht es jedoch nicht aus:

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    Harz 20 ist fast fertig:

    Das Haus steht einsam in einem Bereich nördlich der Altstadt, der Ende der 80er Jahre flächensaniert wurde.

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    Leipziger Straße 6 (gen. Boulevard=Hauptfußgängerzone) war zuletzt eingerüstet, nach Freilegung zeigt sich, dass äußerlich lediglich das Dach neugedeckt und gesichert wurde. Vielleicht geht es bald weiter:

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    Leipziger Straße 28 ist freigelegt:

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    Leipziger Straße 50 direkt am sozialistischen Riebeckplatz ist auch fertig:

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    Nach einer mäßigen Sanierung erstrahlt jetzt auch Liebenauer Straße 15 (südliche Innenstadt) in neuem Glanz:

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    Ludwig-Wucherer-Straße 35 (nördl. Innenstadt) wird zurzeit saniert:

    Das rechte Haus soll nach Leipziger Vorbild Wächterhaus werden.

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    Seit einigen Wochen wird das 1908 errichtete ehemalige Kaufhaus Weiss, Leipziger Straße 105/106 am Marktplatz saniert. Die Fassade stammt aus den 1960er Jahren, die Innenausstattung ist größtenteil original erhalten. New Yorker will hier noch 2008 (seine zweite Filiale) eröffnen:

    Blick aus dem Dachgeschoss Große Märkerstraße 21 auf die Baustelle:

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    Marthastraße 16 nordöstlich der Altstadt ist nun fertig saniert:

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    Jetzt zum wohl größten Sanierungsprojekt, dass dieses Jahr in der historischen Altstadt von Halle anläuft: Die Rannische Straße 17, 18 und 19.

    Die Rannische Straße verbindet zusammen mit der Schmeerstraße den Marktplatz über den Alten Markt mit der Vorstadt Glaucha. Das Rannische Tor war der einzige Zugang von Süden in die alte Stadt. Unmittelbar vor im wurden 1698 die weitbekannten Franckeschen Stiftungen gegründet.

    Zwei der drei wervollen alten Gebäude besitzen für die Stadt kunst- und kulturhistorische Bedeutung. Nr. 17 hat eine reiche Rokokofassade mit Lisenengliederung und Rocaillen in den Fensterachsen aufzuweisen. Es ist neuerdings eingerüstet.

    Rannische Straße 17-19 auf der linken Seite, dahinter wir das Jugendstilhaus Nr. 20/21 saniert (Foto: September 2007 von Nr. 9 aus)

    Nr. 17 (Januar 2008):

    Nr. 17 (Februar 2008):

    Die Häuser werden bald folgen:

    Weitere Informationen: http://www.halle-altermarkt.de/index.php?site=bauvorhaben\r
    http://www.halle-altermarkt.de/index.ph ... auvorhaben

  • Vielen Dank für die aktuellen Bilder. Sehr erfreuliche Fortschritte. Schönen Sonntag noch!

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • vielen dank, alexander!
    auf neuigkeiten aus halle bin ich immer sehr gespannt. besonders wenn sie so erfreulich sind, wie die angelaufene sanierung der rannischen strasse!

  • Das sind ja insgesamt gute Neuigkeiten.
    Ist denn eine Änderung der Fassade des Kaufhauses am Markt geplant oder steht die DDR-Fassade gar unter Denkmalschutz?

    Quote

    Man sieht rechts vom genannten Haus eine Lücke, das ehemals dort befindliche Haus (1895/96) wurde im Krieg zerstört und 1993/94 originalgetreu rekonstruiert, was bei Gründerzeitlern außerordentlich selten vorkommt:

    Also mir ist es das erste Beispiel dieser Art, was mir bekannt ist. Toll!

  • Super schöne Fotos danke hierfür, besonders der rekonstruierte Gründerzeitler hat es mir angetan. Das zeigt das es halt doch geht... 8)
    Wenn man es nicht wüsste würd jeder denken es handelt sich um einen Altbau :D