Was für ein Hammer ist das denn bitte? Der Jugendstil lebt! 
Jugendstil-Neubau von 2012 im Zentrum von Amsterdam, Haarlemmerdijk 140, realisiert vom Architectenbureau Klein aus Wormerveer:
Wikimedia Commons, Alf van Beem, gemeinfrei
Näher dran:
Anklicken für größere Ansicht!
Nahansichten der "Neo-Nouveau"-Fassadenkunst
So sah der modernistische Vorgängerbau aus
Leider sind auch zentrale Bereiche von Amsterdam nicht gänzlich von Stahl- und Beton-Bausünden verschont geblieben, wie hier:
Wagons Lits / office building by Images George Rex, auf Flickr
Por barco en Amsterdam by Francisco Rodriguez Pueyo, on Flickr
Seufz...
Echt schade, was in Amsterdam so alles abgerissen wurde, ohne Krieg und ohne Not.
Darunter auch große Kirchbauten. Nicht nur die SED war völlig irr in den 60ern/70ern 
Das Palast der Volksvlijt wurde aber schon bei einem Brand in den 1920’ern voellig zerstoert. In den 60’ern hat man dann das heutige Betonmonstrum der NL-Bank dort hingeklotzt...
in den Niederlanden wurden Hunderte von schoenen Kirchen insbesondere in der Zeit von 1960 bis 1980 abgerissen , obwohl hiert nicht die Kommunisten regiert haben wie in der DDR
aber was es war fast genauso schlimm:
schaut doch mal selbst auf dieser Homepage:
http://www.mooistegeslooptekerk.nl/
ich hab's mal fuer euch uebersetz: ""Homepage: schoenste abgerissene Kirche
uebrigens geht es bis heute weiter, nur das diese Gotteshaeuer zur Wohnungen umgebaut werden statt abgerissen.
^ Immerhin werden die Kirchen umgenutzt und damit überhaupt genutzt. Das ist besser als aufgeben und Verfall.
Dürfte auch noch vielen deutschen Kirchen blühen, diese Fragestellung. Insbesondere Nachkriegskirchen und jüngere historistische Kirchen wurden ja in den vergangenen Jahren schon plattgemacht.
Schönes, feingegliedertes, klassisches Apartmenthaus "Nieuw Argentinië" von 2012 von Breitman & Breitman und Krier in Amsterdam:
https://swinn.nl/projecten/nieuw-argentini
https://www.parool.nl/nieuws/stijlvo…w.google.com%2F
http://www.jonkman-coating.nl/algemeen/proje…=NewsV2&PID=259
Ich bin nicht sicher, ob über diese Aktion hier schon berichtet wurde, aber ich habe auch bei den "tv-tipps" nichts gefunden. Es geht (wenn ich das richtig verstehe) darum, dass historische Baustücke an geeignete Personen zur eigenständigen Pflege weitergegeben werden. Ein interessantes Modell, wenn ich bedenke, welche Ornamente etc. heute noch "achtlos" verloren gehen. Der Idealfall ist natürlich der Bestand im Original.
Amsterdam verschenkt Kulturerbe, Quelle ZDF (online), zeitlich begrenzt abrufbar
Wenn einmal der Kockout aus dem Lockdown hoffentlich dann endgültig kommt, dann habe ich einen schönen Tipp für Juni 2021 für Euch:
https://www.opentuinendagen.nl/
Einmal im Jahr an einem Juniwochenende öffen ca 30 auch private Gärten in Amsterdam ihre Türen für Interessierte...
Hier auch zum Schnuppern:
Architektonische Rundschau 1889.
Wasserturm in Amsterdam, erbaut von Architekt J. Gottschalk daselbst:
In Amsterdam wurde ein neues Holocaust-Mahnmal eingeweiht, unter Mitwirkung des Architekten Daniel Libeskind. In die Ziegel des Backstein-Bauwerks sind die Namen von 102 000 niederländischen Juden eingraviert, die von den Nazis deportiert und ermordet wurden.
Daniel Libeskind ergänzt mit dem Dutch Holocaust Memorial of Names sein Repertoire gebauter Gedenkorte mit Bezug zur jüdischen Geschichte nach Berlin, Ottawa oder etwa Ohio nun auch in den Niederlanden. Mit den Backsteinen nehmen die Planer Bezug zum baulichen Lokalkolorit, gleichzeitig erlaubt die elementierte Materialwahl, jedes Opfer einzeln zu würdigen. Die Steine tragen eine haptisch erfahrbare Gravur mit Namen, Geburtsdatum und Alter zum Zeitpunkt der Ermordung.
Die Menschen hinter den Lebensgeschichten hatten nie ein eigenes Grab. Der Ort des Gedenkens an der Weesperstraat ist dabei seinerseits geschichtsträchtig. In der Gegend im östlichen Stadtzentrum finden sich mehrere Denkmäler und Gebäude, die eng mit dem jüdischen Leben in Amsterdam verbunden sind. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren hier nahezu alle Bewohner jüdischer Herkunft.
Steine des Gedenkens in Amsterdam - Holocaust-Mahnmal von Studio Libeskind
Endlich mal ein Libeskind-Bau, der so etwas wie Würde ausstrahlt.
Ob es einem gefällt ist Geschmackssache, auffällig ist das "Sluishuis" im Amsterdamer Osten auf jeden Fall.
Nicht nur durch seine Höhe – insgesamt sind es elf Stockwerke – sondern vor allem auch durch die Form setzt sich der Bau dabei von seiner Nachbarschaft ab. Entlang der Uferseite hebt sich die Fassade diagonal empor und ermöglicht so, dass der Innenhof und das Wasser inmitten beziehungsweise unterhalb des Baus aufeinandertreffen.
Wohnen in einer Art spektuklärer Skulptur. Dennoch ist und bleibt es eine weitere Variante von Massenunterkunft/Wohnmaschine. Da am Wasser gelegen, wird es den Käufern aber ohnehin egal sein.
Am Leidseplein hat man wohl kurzen Prozess mit einem Altbau gemacht:
Der Altbau: https://nl.m.wikipedia.org/wiki/Leidseple…sichtkaart).jpg
Wenn auch die Ausgangssituation eine andere ist, bleib leider auch in diesem Fall bei diesem Abriß ein fader Geschmack haften. Die Fragestellung, ob hier ein Erhalt, evtl. mit einer Aufstockung, möglich gewesen wäre, stellt sich zwangsläufig. Stattdessen geht ein zurückhaltendes, emsemblebildendes Bauzeugnis für immer verloren und wird einer wirtschaftlichen Ausschlachtung in Grundriß und Höhe untergeordnet, bei dem von einer Anpassung im entferntesten nicht gesprochen werden kann.
Hier sieht man das Monstrum von Nahem: https://www.urbancapture.com/20240820-leids…088806152343750
Nun, was immer man dazu sagen kann: "fade" ist es nicht, auch nicht im Nachgeschmack.
Viele schöne Alternativen dabei - und das sogar nur generiert! Dagegen wirkt die Realität dann doch fad.
