Dresden - marode!

Vielen Dank Miwori....ach was ließe sich hier draus machen...ich bin jedoch der Meinung...dass hier weitere Sanierungen nur kommen, wenn (überhaupt ) die Hauptstraße endlich gemacht wird...dieses Uraltholpertonne ( kleiner Einwurf: gegen ein gepflegtes Pflaster habe ich ja nichts) fährt keiner gerne...wie ich hörte ist es dieses Jahr soweit (?!)

Zitat

Früher gehörte das Anwesen den Freiherren von Kap-herr, wie auch Schloß Prohlis und das Stadtpalais in der Parkstraße.

Ach...das traurige Kapitel Dorfkern Prohlis und dessen Schloss wäre für sich allein schon ein Kapitel wert...von daher sehe ich es mit Wohlwollen...wie ein Block der Sternhäuser nach dem anderen abgetragen wird!!!

Gruß DV

Zitat von "Miwori"

So gern ich es sehe wenn alte Gebäude gerettet werden, aber so ein Vorgehen kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Sieht aus wie ein giftgrüner steriler Neubau mit Fachwerkbemahlung...

Danke, für die schöne Foto-Doku aus Lockwitz.
Leider ist das Schloss Lockwitz nur ein Kapitel der unzähligen Tragödien von verfallenden Rittergütern rings um Dresden. Ich könnte zumindest für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine endlose Liste für ähnliche Objekte aufstellen...

Nahe der Allee vom Schloss Lockwitz zur B172 steht übrigens ein "Neubau", der jeglichem ästhetischen Empfinden Hohn spricht. (So ein grauer Kasten, fast ohne Fenster und einem Dach, das wie aufgepfropft wirkt.) Hast Du das auch gesehen bzw. fotografiert? Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich die herrliche Allee entlang fahre, und dann dieses störende 'Ding' sehe...

Unweit des Schlosses Lockwitz steht auf der sogenannten Krähenhütte das "Mausoleum". Dieses wurde zuletzt wieder etwas gepflegt und freigeschnitten, so dass es wieder von weit her sichtbar ist.

Hier 2 Bilder, die ich im Jahre 2006 aufgenommen habe:

Von hier hat man (wie von so vielen Orten rings um Dresden) eine prächtige Aussicht auf den Elbtalkessel.
(Bildqualität ist nicht so toll, aber man kann erahnen was ich meine )

Zitat von "Kindvon2dresdnern"

[So gern ich es sehe wenn alte Gebäude gerettet werden, aber so ein Vorgehen kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Sieht aus wie ein giftgrüner steriler Neubau mit Fachwerkbemahlung...

Da geht's mir aehnlich, Kind. Das gruene Haus in Lockwitz erinntert mich an einen anderen sicher wohlmeinenden aber leider misslungenen Versuch einer Wiederaufarbeitung eines alten Gebaeudes.

Zitat von "Maxileen"

Es geht hier um eine zum Wohnhaus umgebaute Scheune in Lemgo. Mehr Bilder von diesem Projekt sowie Diskussion im angegebenen Strang.

Da lobe ich mir doch dieses Projekt:

Zitat von "Miwori"

Zweifellos koennte man deutschlandweit viele weitere Beispiele solcher misslungengen Renovierungen finden. Miwori moechte ich in diesem Zusammenhang meinen Dank fuer diese interessante Serie aussprechen.

Diese zum Teil etwas unharmonischen Farben bei sanierten Altbauten kann man besonders oft jenseits der Grenze in Tschechien beobachten. Dort wird vielfach das gesamte Gebäude in grelle Mint-Farbtöne "gegossen", ohne dass Simse oder Sockel als gliedernde Elemente noch erkennbar bleiben. Wahrscheinlich schwappt diese Tendenz zur Zeit nach Sachsen hinüber...

Es passt zwar nicht zum aktuellen Thema um Lockwitz, aber weil der Titel des "Freds" gerade dazu passt möchte ich mal ein Bild von Heute mitten aus dem Dresdner Zentrum zum Besten geben. Aufgenommen am Lenné-Platz (am Großen Garten).

Am Lennéplatz soll ja ab diesem Jahr das Architekten-Disneyland der Moderne enstehen, indem vor das wirklich qualitätvolle Blaue Haus von 1959 eine Reko des Kugelhauses gestellt werden soll. Hier schmarotzt ein Investor ohne große Kritik (im Gegensatz zum Neumarkt) an historischen Bauten und errichtet sie völlig willkürlich einige Kilometer vom Ursprungsstandort enfernt.
Ansonsten soll der Lennéplatz in den nächsten Jahren um eine weitere architektonische Perle bereichert werden. Die Stadt plant direkt an der Kreuzung einen Schulhausneubau, der banaler kaum sein könnte. Aber dabei scheint es sich wohl um das allgemeine Niveau in Dresden zu handeln.

rohdecan architekten gmbh - dresden

Just an der Stelle des Rohdecan-Plattenneubaus befand sich einst das glanzvollste Zentrum großbürgerlichen Wohnens in Dresden. Palazzos, die man in Deutschland suchen kann (und nicht finden wird). Von der damaligen Weltkultur ist nicht viel übriggeblieben in den Hirnen...

Zu diesem Standort gibt es einige Bilder in einem neuen Strang.

http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?f=14&t=3337

Just zu den Lockwitz-Fotos von Miwori (Danke für die tollen Aufnahmen!) meldet heute die SZ, dass die katastrophale Straße Altlockwitz vielleicht in diesem Jahr noch komplett saniert werden soll. Fragezeichen sind an dieser Stelle natürlich durchaus erlaubt (siehe WSB!).

An dieser Stelle mal der freundliche Verweis auf's Nachbarforum: Dresden - Altbauten in Gefahr, marode Bausubstanz, Abrisse

Auch einige Objekte dabei, die hier noch nicht gezeigt wurden. Ist offenbar noch einiges zu tun in Dresden. :?

Ich darf freudig vermelden, dass die Villa in der Lugaer Straße endlich saniert wird

Hier rechts im Bilde

Wollen wir hoffen, dass die Details auch wieder mit Liebe hergerichtet werden.

Gruß DV

Zitat

Am Lennéplatz soll ja ab diesem Jahr das Architekten-Disneyland der Moderne enstehen, indem vor das wirklich qualitätvolle Blaue Haus von 1959 eine Reko des Kugelhauses gestellt werden soll. Hier schmarotzt ein Investor ohne große Kritik (im Gegensatz zum Neumarkt) an historischen Bauten und errichtet sie völlig willkürlich einige Kilometer vom Ursprungsstandort enfernt.
Ansonsten soll der Lennéplatz in den nächsten Jahren um eine weitere architektonische Perle bereichert werden. Die Stadt plant direkt an der Kreuzung einen Schulhausneubau, der banaler kaum sein könnte. Aber dabei scheint es sich wohl um das allgemeine Niveau in Dresden zu handeln.

rohdecan architekten gmbh - dresden

Habe eben den Entwurf zum ersten Male gesehen. Ich wusste, dass dort wieder mal etwas krankes hinkommt. Ja, das ist krank. Morbide Architektur.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass die Bürgerwiese nicht nur eine Wiese, sondern früher eines der schönsten Dresdner Villenviertel war....und was mich am meisten ärgert: Die, die das Morbide bauen, wohnen selber in Villenvierteln. Das ist unehrlich hoch zehn.

So...nun müssen wieder ein paar verfallende Gründerzeitler in der Friedrichstadt dran glauben...in diesem Stadtteil scheint Hopfen und Malz verloren, zumindest in großen Teilen.

Ich kann den Text zwar nicht vollständig lesen...aber ich kann mir schon denken, was da kommt...

Gute Idee zwar mit dem Park..aber um die Häuser isses jammerschade

Zitat

Friedrichstadt

Die Brache in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dynamo-Fanhaus soll zu einem Park umgestaltet werden. Das Motto für die öffentliche Grünfläche heißt „Lautes Spielen“, wie die Stadt mitteilt. Zwischen Roßthaler-, Schweriner- und Löbtauer Straße sind insbesondere Sportangebote für Kinder und Jugendliche geplant. Erste Überlegungen gehen in Richtung Skaterbahn, BMX-Anlage und Graffiti-Sprühwände. Noch in diesem Jahr will die Stadt die drei ruinösen Gebäude ...

Quelle: sz-online (Samstag)

Gruß DV

Zitat von "Miwori"

Ich sag dazu nichts.

Nun haste ja doch was dazu gesagt ...aber Danke, vor allem für das Bild. :o

Gerade beim Eckhaus sieht doch ein Blinder mit Krückstock..was hier für ein Potential schlummert. Besser wäre gewesen, die Stadt hätte Geld in die Hand genommen um die Gebäude notzusichern (wenn ich mir das viele Grünzeug auf dem Dach ansehe, ist das nämlich nicht passiert)...wenn das Umfeld mit Grünanlage, Spielplatz etc. aufgewertet ist, hätte sich vielleicht trotz Bahngleise direkt daneben ein oder mehrere Investoren gefunden. Problem ist ja nicht nur die Substanz, sondern das miserable Umfeld. Aber ich sehe ingesamt zu wenig Engagement seitens der Stadt, was die Altbausubstanzrettung in der FS betrifft. Da ist man in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] weiter, dort kauft die Stadt m E. sogar einzelne stadtbildprägende Häuser und saniert sie, aber das weiß Spacecowboy vielleicht genauer, falls ich Mist verzapfe?! :piksen:

Gruß DV