@ Memminger
Ich habe vor genau zehn Jahren und 26 Tagen in diesem Strang einen Beitrag zu dieser Thematik verfasst. Schau mal auch die dazu eingetroffenen Meinungen an...
@ Memminger
Ich habe vor genau zehn Jahren und 26 Tagen in diesem Strang einen Beitrag zu dieser Thematik verfasst. Schau mal auch die dazu eingetroffenen Meinungen an...
Wie kommts denn eigentlich, dass in Tübingen so viel Fachwerk verputzt ist?
Und ist das Sichtfachwerk, das es gibt, so auch historisch gegeben gewesen, hat sich beides stets abgewechselt?
Eine gute Portion mehr Sichtfachwerk würde das Tübinger Stadtbild mE deutlich interessanter und pittoresker machen. Die ganzen aneinandergereihten Putzfassaden finde ich etwas langweilig.
Und noch ein schönes Video aus Tübingen:
Wie kommts denn eigentlich, dass in Tübingen so viel Fachwerk verputzt ist?
Und ist das Sichtfachwerk, das es gibt, so auch historisch gegeben gewesen, hat sich beides stets abgewechselt?
Eine gute Portion mehr Sichtfachwerk würde das Tübinger Stadtbild mE deutlich interessanter und pittoresker machen. Die ganzen aneinandergereihten Putzfassaden finde ich etwas langweilig.
Meine Familie vom Vater her kommt aus der Oberfalz. Dort gab es seit dem 12ten Jahrhundert das Gesetz des Verputzens.
Jeder muss Verputzen. Wegen der Feuergefahr. Vieleicht gab es das Gesetz in Tuebigen fuer eine kurze Zeit und danach wurde wider freigelegt?
Meine Familie vom Vater her kommt aus der Oberfalz. Dort gab es seit dem 12ten Jahrhundert das Gesetz des Verputzens.
Jeder muss Verputzen. Wegen der Feuergefahr. Vieleicht gab es das Gesetz in Tuebigen fuer eine kurze Zeit und danach wurde wider freigelegt?
Siehe den Beitrag von Riegel und hier eine kurze Zusammenfassung meinerseits:
Zur Situation in Württemberg, respektive Tübingen lässt sich ab der Mitte des 18. bis Ende des 19.Jh. sagen:
Sofern es sich nicht ohnehin um rein konstruktives/ schlichtes Fachwerk handelte, das unter Putz lag, wurde durch Brandschutzverordnungen ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Verputzen der Fachwerkgebäude
gefordert.
Hinzu kam ein gewandelter ästhetischer Anspruch (ärmlicher, "bäuerlicher" Charakter des Fachwerks wurde abgelehnt, Steinhaus-Charakter wurde favorisierst), der auf auf flächig ruhige Fassaden mit regelmäßig angeordneten
großen Fenstern zielte.
Ich möchte heute mit Euch ein paar aktuelle Bilder von meinem gestrigen Ausflug nach Tübingen teilen. Vorher war ich noch im Kloster Bebenhausen, das werde ich aber in einer separaten Galerie zeigen.
Tübingen ist eine ausnehmend schöne Stadt, die im Altstadtbereich praktisch komplett erhalten ist: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCbingen
Von beinah 90.000 Einwohnern sind gut 30.000 Studenten! Vielleicht mit ein Grund für die recht häufig zu sehenden Schmierereien von Sprayern an einigen Gebäuden . . . leider ein unschönes Merkmal in einer sonst sehr schönen Stadt.
Habe hier mal meinen Laufweg dokumentiert:
Los gehts über die Eberhardsbrücke und kurz auf die Platanenallee mit dem bekannten Blick auf die Silhouette am Neckar mit dem bekannten Hölderlinturm und der Stiftskirche im Hintergrund
Und dann über der Brücke die Neckargasse hinauf Richtung Stiftskirche
Am oberen Ende mit Blick Richtung Schulberg
Häuserzeile gegenüber der Stiftskirche
Die Alte Aula, der erste Universitätsbau in Tübingen von 1547 und ältere Teile sogar von 1477
Über die Kirchgasse gehts zum Marktplatz
Blick zurück
Der Marktplatz mit dem Rathaus und dem charakteristischen Neptunbrunnen
Marktplatz, Blick in die Haaggasse
Über das Wenergäßle gehts zur Burgsteige
Man ist anschmiegsam in Tübingen
Rechts Wenergäßle, Links Burgsteige
Das untere Schloßtor
Schloß Hohentübingen
Schloßhof
Durch den Schloßhof hindurch und den Grünanlagen gehts über den sogenannten Kapitänsweg wieder hinunter in die Stadt
Der Kapitänsweg trifft auf die Haaggasse, offen gesagt, gefielen mir die oft zu sehenden pastellfarbigen Häuser ganz gut
Über Haaggasse und Neugäßle zur Ammergasse, aufgrund des offenen Bächleins waren früher hier die Gerber angesiedelt
Stadtmuseum in der Kornhausgasse
Blick die Hirschgasse hinauf
und hinein in die Collegiumsgasse, das weiße Gebäuder Links ist das Wilhelmsstift, ein Theologenkonvikt der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Das Wilhelmsstift
Über die Lange Gasse gehts in die Gasse "Beim Nonnenhaus"
Blick zurück, im Hintergrund die Kirche St. Johannes Evangelist
Über die Neue Straße kommen wir wieder zur Neckargasse
Und zurück über die Eberhardsbrücke, ein letzter Blick zur Neckarpartie und Platanenallee
Gerade bei Wiki Commons entdeckt; mit die beste Luftaufnahme der Altstadt, die ich bisher gesehen habe:
Altstadt-tuebingen-1 Dktue [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons
Hier in voller Größe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…tuebingen-1.jpg
Man sieht deutlich, dass man in den 80ern und noch in den 90ern im historischen Kontext bauen konnte. Dachform, Materialwahl etc. Aber jetzt muss man auf Kontrast setzen, siehe Bebauung am rechten Bildrand...
Die Bauten sind auch schon 20 Jahre alt.
Fehlgeschlagener Versuch, an die ehemalige Stadtmauer zu erinnern.
Wenn heutzutage in der Altstadt ein Neubau entsteht, dann ausschließlich in traditionellen Formen,
wie hier:
Tübingen
im Beitrag 66
Luftaufnahmen von Tübingen haben es mir angetan. Ein kommerzieller Anbieter von "stock footage", Framepool, zeigt kostenlos Samples von Drohnenaufnahmen. Die sind trotz reduzierter Auflösung und nervigem Wasserzeichen sehenswert (zumal private Drohnenvideos wegen der verschärften Gesetzeslage anscheinend nicht mehr nachkommen):
http://footage.framepool.com/de/search/T%C3…s=T%C3%BCbingen
Insbesondere die Aufnahmen der mittleren Neckarfront zwischen Stift und Stiftskirche gefallen mir:
http://footage.framepool.com/de/shot/856908…tektur-altstadt