Werden wir das schöne Bauen noch erleben?

  • Immerhin keine Schuhschachtelarchitektur. Ich denke wenn man davor steht wirkt es nicht so krass wie aus der Vogelperspektive. Mir gefallen diese Häuser.

  • Das ist die Hellerhofsiedlung. Der alte Teil stammt aus der Kaiserzeit und besticht durch Kleinteiligkeit und traditionelle Häuschen mit Fassadengliederung. (siehe hier) Der neue Teil wurde durch das "Neue Bauen" geprägt. (siehe hier) Vielleicht ist letzterer ja "Eiserner Pirat" lieber? :zwinkern:

  • Ein schönes, lesenswertes Plädoyer für klassische Baukunst von Hubertus Müller vom Verein Berliner Historische Mitte:

    Venetian Letter (englischsprachig)

    Überhaupt eine interessante Publikation, die man als Newsletter abonnieren kann. Bemerkenswert fand ich auch das Interview mit Michael Diamant (Link) über die tieferliegenden Gründe für die noch allerorten zu beobachtende Tatsache, dass das modernistische Bauen dogmatisch und unnachgiebig von Architektenschaft und Medien verteidigt und durchgesetzt wird, obwohl die Menschen nachweislich und eindeutig klassisch-traditionelle Baukunst präferieren.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • So, jetzt können wieder einige aufschreien. Aber ich sehe nicht ein, warum das nicht gepostet werden darf.

    Eine interessante Diskussion von AfD-Vertretern zu Architektur und Städtbau.

    (Es steht ja jedem frei, ähnliche Diskussionsrunden der SPD oder der Linken zu posten.)

    Architektur – Die europäische Stadt – Bauen für die Zukunft | Dresdner Gespräche | Maximilian Krah

    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

  • So, jetzt können wieder einige aufschreien. Aber ich sehe nicht ein, warum das nicht gepostet werden darf.

    Im Forum sind auch Beiträge der Zeitschrift ,,Sezession" zahlreich und geduldet, wüsste also nicht, was dazu im Gegensatz diesen Beitrag hier qualifizieren würde, nicht gepostet werden zu dürfen.

  • Eine solche Diskussion in diesem Forum zu posten ist aus einer Sicht schon sinnvoll, zeigt sie doch die Position von Vertretern einer im Bundestag und Landtag vertretenen Partei zu Fragen der Gestaltung von Bauten und Städten. Es sind da ja auch durchaus verschiedene Facetten beleuchtet worden.

    Mir ist daher nicht ganz klar, warum bei setzten des links schon gleich wieder eine Opferrolle behauptet wird.

    Unabhängig von den angesprochenen Themen war für mich, der ja nicht ständig AFD nahe Medien konsumiert, dass sich die AFD durch als "rechts" einordnet, während die in diesem Forum mit AFD nahen Thesen auftreten, sich als die " Mitte" des politischen Spektrums sehen. Diese Ehrlichkeit finde ich - und das ist on keiner Weise ironisch gemeint gut.

  • Zurück zum Thema des Fadens.

    ...

    Das war auch meine Meinung, und deshalb schob ich ein lokales praktisches Beispiel ein.

    Was die Politik betrifft: es gibt keine Basis für eine Diskussion mit Linken, für die es keine Mitte gibt, sondern die nach dem Grundsatz handeln (müssen) "wer nicht für uns ist, ist rechts". Oder nach der Weisung von Kirchendogmatikern "ihr dürft ihnen niemals zustimmen, auch wenn sie einmal etwas Wahres äußern".

    Und deshalb werden wir keine Lösung finden.

  • Elbegeist: Hast du dir die von Heimdall verlinkte Diskussion angesehen? Wenn ja verstehe ich deinen Beitrag nicht. Nicht ich, sondern die dort diskutietenden bezeichnen die AfD als rechts. Aber egal, ist ja off topic.

  • Elbegeist: Hast du dir die von Heimdall verlinkte Diskussion angesehen? Wenn ja verstehe ich deinen Beitrag nicht. Nicht ich, sondern die dort diskutietenden bezeichnen die AfD als rechts. Aber egal, ist ja off topic.

    Ich beziehe mich auf Heimdalls Einleitung : "So, jetzt können wieder einige aufschreien. Aber ich sehe nicht ein, warum das nicht gepostet werden darf."

  • https://www.nw.de/lokal/bielefel…rchitektur.html

    "Zeit-Journalist Hanno Rauterberg zieht in einem Vortrag ein erschütterndes Fazit über die Art und Weise, wie heute gebaut wird. Den Verantwortlichen fehle es an bestimmten Eigenschaften."

    "Bielefeld. "In der Welt, in der wir leben, ist 98 Prozent all dessen, was gebaut und entworfen wird, reine Scheiße." Mit diesem Zitat des weltberühmten Architekten Frank O. Gehry, unter anderem Erbauer des Museums Marta in Herford, beginnt Hanno Rauterberg seinen Vortrag in Bielefeld. "Hässlicher Wohnen" hat der Journalist der Wochenzeitung "Die Zeit" ihn genannt und im ZiF an der Uni gehalten. Schwer in der Kritik sind die zeitgenössischen Architekten. Bauen die in Bielefeld auch nur überwiegend Mist?"

    "Das Zitat von Frank O. Gehry geht eigentlich noch weiter. "Es gibt kein Gefühl für Design, kein Respekt vor der Menschheit oder vor irgendetwas anderem. Es sind saublöde Gebäude, und das war’s." Rauterberg liefert während seines Vortrag vor gut 80 Gästen im ZiF und zahlreichen weiteren per Zoom einige Beispiele aus deutschen Großstädten, vor allem aus Hamburg. Er selbst schrieb mal für "Die Zeit" einen Artikel mit der Überschrift: "Die Verhässlichung Hamburgs". Danach, sagt er, habe er sich auf großen Protest eingestellt, "weil die Hamburger ihre Stadt für die schönste der Welt halten". Doch das Gegenteil sei eingetreten, es habe sehr viel Zustimmung gegeben."

    "Rauterberg sagt explizit nichts über die ästhetischen Leistungen Bielefelder Architekten, macht aber klar, dass sein Befund kein lokaler, sondern umfassend ist. Also auch für Bielefeld zutrifft. Die Schlagwörter seiner Analyse zu den Bauten der modernen Zeit lauten: Effekthascherei, Allerweltsarchitektur, Funktionsgebäude, ein Übermaß an Immergleiches und zugleich Immeranderes. "Produkte wie Küchen, Fernseher oder Smartphones werden nach ästhetischen Gesichtspunkten gebaut, warum so wenig Häuser?", fragt er sich."

    "Hanno Rauterberg sieht in der Art der Architektur und Stadtplanung heutiger Zeit auch eine Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die entweder in den Gebäuden wohnen oder arbeiten oder sie sehen müssen, weil sie den öffentlichen Raum prägen. Das Dilemma jedoch sei, dass die Zunft der Architekten genau die Bauten begeistert prämiert. Er bringt dafür Beispiele, unter anderem eine Feuerwache in München, die ausgezeichnet wurde für ihre klaren Formen, in denen die Feuerwehrleute allerdings wegen der "mönchischen Kargheit" krank wurden."

    "Der Branche ist der Idealismus abhanden gekommen", lautet Rauterbergs Fazit. Es fehle an sozialer Intelligenz, die nötig sei, so zu bauen, dass die Menschen Wärme spüren. Als Beispiel führt er die Beliebtheit der grauen und schwarzen Fensterrahmen bei Architekten an, die oftmals, etwa bei größeren Mehrfamilienhäusern aus Klinker wie in Hamburg üblich eine "drückende Atmosphäre" erzeugen würden."

    Bericht aus der NW vom 08.11.2021, Verfasser ist Ansgar Mönter

  • https://www.nw.de/lokal/bielefel…rchitektur.html


    "Der Branche ist der Idealismus abhanden gekommen", lautet Rauterbergs Fazit. Es fehle an sozialer Intelligenz, die nötig sei, so zu bauen, dass die Menschen Wärme spüren. Als Beispiel führt er die Beliebtheit der grauen und schwarzen Fensterrahmen bei Architekten an, die oftmals, etwa bei größeren Mehrfamilienhäusern aus Klinker wie in Hamburg üblich eine "drückende Atmosphäre" erzeugen würden."

    Bericht aus der NW vom 08.11.2021, Verfasser ist Ansgar Mönter

    Sind die sterile Krankenhausatmosphäre des Bauhausstiles, die neue sterile Wohnzimmerausstattung mit weißen Wänden und grauen Sitzmöbeln, völlig ohne Bücherregale (da nur noch e-books) oder die grau geschotterten Vorgärten geeignet, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen? Noch dazu bei kaltlichtbestrahlten Menschen, die nur noch Bildschirme oder LED-Leuchten kennen?